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Autor Thema: Riester bald Geschichte?
Professor

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quote:
Oh, was ist das jetzt? Ein Sinneswandel? Angst, weil du zu viel private Vorsorge getroffen hast?

das hab ich nicht für mich hingeschrieben. In meinen Rentenbescheiden stehen Summen drin, das hab ich heute nicht mal Brutto, also ich bin mir zu 99% sicher, das ich in 30 Jahren nicht weniger als die 1000€ sein werden, die dann sicherlich die Grundsicherung sein wird.

Außerdem sollte jeder der in Mathe ein wenig aufgepasst hat wissen, das der Zinseszins eine große Menge bei langjährigen Anlagen aus macht. Außerdem hat man in der "Jugend" meist noch etwas mehr Geld, als wenn man erstmal eine Familie zu ernähren hat.

@Mossi, das ist mal seit langen wieder ein Beitrag, wo ich die voll zustimme

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http://www.TrabantKuebel.de
http://www.Pappenforum.de
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[Bearbeitet von Professor (11-01-2008 - 22:58)]

Sachsenring601

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quote:
das hab ich nicht für mich hingeschrieben. In meinen Rentenbescheiden stehen Summen drin, das hab ich heute nicht mal Brutto, also ich bin mir zu 99% sicher, das ich in 30 Jahren nicht weniger als die 1000€ sein werden, die dann sicherlich die Grundsicherung sein wird.

Wenn ich mir aber die Entwicklung so anschaue, könnten in 30 Jahren 1500.-€ das Sozialhilfeniveau sein! Preiserhöhungen und die Gewerkschaften tuen dazu ihr Übriges.


quote:
Außerdem sollte jeder der in Mathe ein wenig aufgepasst hat wissen, das der Zinseszins eine große Menge bei langjährigen Anlagen aus macht. Außerdem hat man in der "Jugend" meist noch etwas mehr Geld, als wenn man erstmal eine Familie zu ernähren hat.

Dann hast du in Mathe nicht richtig aufgepasst, denn du solltest wissen: "Wenn die Inflationsrate doppelt so hoch ist, wie der Zinseszins wird dein Guthaben trotzdem entwertet."
Nach dem Willen der SPD, sollen sogar Zinseinnahmen zur Finanzierung des Sozialsystems herangezogen werden...

Obelix

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www.nachdenkseiten.de

Die Suchfunktion liefert alles, was man zum Schwindel "Riester-Rente" wissen muss.

das moss

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Registriert am: 20.03.2001


due Funktion liefert leider nicht wirklich mehr als Polemik.... unfundiert, geschätzt und geraten.... aber auch entschlossen vorgetragen...

nicht weil ich die Riesterrente als das Erstrebenswerteste ansehe was es gibt, sondern weil dort ein scheinbar leicht Profilneurotischer mal den einen oder anderen Spruch ablässt......

Allein die Kostenstruktur ist ein Schmankerl besonderer Finesse......
Ich frage mich wo sich dieser kritische allumfassende Spezi das abgeschrieben hat...

Ich habe nichts gegen kritische Hinterfragungen... sie sind notwendiger denn je.
Auch ist klar das dieses System bei weitem nicht den Benutzern gerecht wird (jedenfalls nicht den meisten)

Aber wenn ich schon nörgele und an den Pranger stelle sollte dies auch fundiert erfolgen..... und dies fehlt hier recht eindeutig....

Aber wie immer ist es (das macht Mr. Moore ähnlich, laut und nicht wirklich immer passend) leicht zu brüllen und mit dem Finger auf andere zu zeigen.....

Aölternativen aufzeigen wäre auch ne Möglichkeit... aber daran haperts meist.... und nicht ohne Grund....


wg. zuviel Laphroig im Becher:

[Bearbeitet von das moss (12-01-2008 - 21:14)]

das moss

Beiträge: 7.651
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was ich bei allem Spaß noch vergaß:

es solle doch mal ein ganz Findiger alle Arten des Geldanhäufens möglichst objektiv miteinander vergleichen im Bezug auf Rendite, Steuer, Mindesteinsätze, Sicherheit etc......
Wird bestimm interessant......

Obelix

Beiträge: 653
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Interessant...
Ein typischer Reformer-Kommentar.
Keine inhaltlicher Widerspruch, sondern nur "Das ist Polemik! Verschwörungstheorie! Unbewiesen!"
Nu mal Butter bei die Fische: Was genau stimmt denn nicht? Welchen Punkt kannst du denn widerlegen?

Mehr von dieser "Polemik" findet du auf
http://www.flegel-g.de
http://www.flegel-g.de/rentenschwindel.html
Auf Wunsch kann ich noch mehr liefern, mein Fundus ist sehr reichhaltig.

Ich bin jetzt mal ganz frech:
Du redest von "Geldanhäufen" und Renditen.
Ich stelle einfach mal die völlig absurde Behauptung auf:
"Renditen (also auch Zinsen) werden nicht mit Geld, sondern mit Menschenleben bezahlt."
Wahr oder falsch?

PS: Auch diese Aussage steht im Zusammenhang mit der Riester-"Rente".
Ich setze bewusst Anführungszeichen, denn Kapitalmarktgewinne sind Renditen, keine Renten.
Einen hab ich noch:
Es gibt 2 Rentner: einen "gesetzlichen" und einen "Riester".
Beide haben einen Rentenanspruch von 100 Euro. Aber der "Riester" bekommt nur 90 Euro. Warum?

das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


dann wollen wir mal...

vorneweg: ich bin selbständiger Versicherungsfachmann, unparteiisch im klassischen Sinne dadurch sicherlich nicht aber vernünftigen Argumenten sicherlich immer aufgeschlossen... nebenbei bin ich auch noch Realist.....

Aber ein Reformer? nö, ich denke nicht....

Zuerst zu deinen Fragen:

"Renditen (also auch Zinsen) werden nicht mit Geld, sondern mit Menschenleben bezahlt."

Wenn man Eschbach´s Billion gelesen hat kann man davon ausgehen das es von der Sache her sogar stimmt... soweit ich mit einigen speziellen Geldanlagen ggf. auch etwas gegensteuern kann....
Hilft dir deine internationale Solidarität sich deswegen von Zinsen im allgemeinen und speziellen fernzuhalten? Respekt! Das muß man in unserer heutigen Welt erst mal schaffen... bzw. entsagen...
Oder man hat natürlich nichts... dann ist es natürlich weniger ein Problem.

Kapitalmarktgewinne sind Renditen, keine Renten. -->Tja, sie können aber verrentet werden.....

Einen hab ich noch:
Es gibt 2 Rentner: einen "gesetzlichen" und einen "Riester".
Beide haben einen Rentenanspruch von 100 Euro. Aber der "Riester" bekommt nur 90 Euro. Warum?

Wenn du damit auf die Kostenstruktur anspielst: in allen deinen aufgeführten Publikationen wird eine Kostenquote geschätzt.... bei der GRV wie auch in der
privaten Versicherungswirtschaft..... und witzigerweise mag ich den Querdenkerpublikationen zu den reinen Verwaltunskosten nicht ganz folgen...
Bei den gestzl. KV bspw. als öffentliche Körperschaften liegt die Quote bei deutlich über 20%.... woran das wohl liegen könnte? An den bescheidneen Hüttenn die in jedem großen Dorf gebaut werden?
Vielleicht an den (auf der Seite dort 3 Zeilen weiter oben so gescholtenen) Beamten bzw. Angestellten im öffentlichen Dienst, die für einen Hungerlohn ohne soziale Absicherung vor sich hinschuften?
Welchen Grund hätte ausgerechnet diese öffentliche Körperschaft zu sparen? Woher kommen die Zahlen? Sind sie steuerlich bereinigt? Abschreibungen eingerechnet? Sind es nicht Äpfel und Birnen die hier weider feinstens nebeneinander gelegt werden?

Und ist es nicht auch etwas vermessen zu behaupten das natürlich die GRV als Verein mit ZWANGSMITGLIEDSCHAFT aller Angestellten gar nicht werben muß?
(Davon, das einige Versicherungsgesellschaften werben wie die Blöden muß ich gottseidank auch nicht begeistert sein... diee Ansicht teile ich)

Andererseits ist es schon komisch das bei den GKV (die ja nach dem gleichen Umlageprinzip in ähnlicheh Strukturen funktionieren) seit der "Marktöffnung" ein Werben und Balzen eingesetzt hat, das so machen mittelständischen Versicherer etatmäßig hat grün vor Neid werden lassen....
Woher die Gelder dafür wohl kommen?
Von den Versicherten? Steuerzahlern? vielleicht wohlgesonnenen sozile engagierten Außerirdischen?

Was wäre wohl wenns 3 gesetzlich frei zugängliche Rentenversicherungen gäbe?

Und: es gibt so gut wie nie einen gesetzl. und einen Reister-Rentner: wenn du dich mit dem Gesetz beschäftigt hättest (und dich bis jetzt nicht nur die mit Halbwahrheiten durchsetzten Nögler-Seiten berufen würdest, wüßtest du das im Regelfall nur GRV-Mitglieder und Beamte Zugang haben.... aber diese unwichtigen Details stehen nicht auf diesen Klasse-Seiten aber mit sowas unwichtigem wollen wir uns hier nicht beschäftigen...)

Um dann noch gleich nachzulegen: Sind das die 100,- € Rente die mir jetzt von der GRV versprochen werden? Oder die mir prognostiziert werden? Oder die wohl irgendwie nicht eintreffen können wenn man einfach mal rechnet? Mit wieviel Einsatz?

Den ewig Schlauen kann ich nur die offizielle Rententabelle von der Deutschen Rentenversicherung nahelegen.... da stehen die wirklich interessanten Sachen drin....

Ach ja, das geliebte Mackenroth-Theorem....
Nachdem ich gelesen und gelesen habe, ein wenig rumgegoogelt etc. hoffe ich sehr darauf das du mir den zentralen Denkfehler (der das Theorem in Bezug auf die aktuelle Anwendbarkeit fast unbrauchbar macht) darin mal kurz aufzeigen kannst, ich giere förmlich nach der Antwort....

Und solltest du sie bringen können (es steht nur in 1-2 Fußnoten ein wenig was davon, vielleicht weil man hofft das die "kritischen Versteher" es nicht merken dan könen wir hier gerne konstruktiv weiterdiskutieren....

ich bin gespannt und warte... (auch wenn das hier langsam in eine VWL-Diskussion ausartet...)

Als Nachssatz: Ich finde das System in der jetzigen Form aus einigen Gründen in keinster Weise wünschenswert...... ich bewege mich im Rahmen meiner Möglichkeiten darin.... bin mir aber der fehler und Tendenzen sehr wohl bewußt....

[Bearbeitet von das moss (13-01-2008 - 14:32)]

Obelix

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Schade...der Herr Versicherungsvertreter hat keine Frage beantwortet, sondern ist immer brav ausgewichen. Nicht anders als Miegel, Rürup, Riester oder Raffelhüschen.

oweit ich mit einigen speziellen Geldanlagen ggf. auch etwas gegensteuern kann....
ahja...du willst also die Folgen des Zinssystems mit Zinsen kompensieren. Na, das erklär mal.

Kapitalmarktgewinne sind Renditen, keine Renten. -->Tja, sie können aber verrentet werden.....
Du meinst eine monatliche Kapitalausschüttung? Thema verfehlt. Denn was wird verrentet, wenn das Kapital aufgebraucht ist oder keine Renditen mehr entstehen? Der Staat hilft nicht, der soll sich ja "raushalten".

Bei den 100:90 wollte ich eigentlich bloß wissen, ob dir die Auszahlungsgebühr bei Riester bekannt ist. Entweder ist das nicht der Fall oder du willst sie verschweigen. Bei der GRV hat noch nie jemand eine solche Gebühr bezahlt.

und witzigerweise mag ich den Querdenkerpublikationen zu den reinen Verwaltunskosten nicht ganz folgen...
Das wäre dann wohl ein persönliches Problem. Alternativ könntest du dir die Zahlen aus den USA. Argentinien, Chile oder auch Großbritannien mal anschauen.

Bei den gestzl. KV bspw. als öffentliche Körperschaften liegt die Quote bei deutlich über 20%.
Siehste...das kann ich nicht nachvollziehen.
Zumal die GKV ja auch praktisch wie Private konkurrieren. Warum sollte man auch fast 300 Krankenkassen brauchen?
Allerdings...wenn wir alle eines Tages 1-Euro-Jobs haben, werden die Kosten noch viel höher liegen.
Steigen die Einkommen und damit die Beiträge, reduziert sich auch das Kostenverhältnis von angebl. 20%.
Das gilt natürlich auch für die Rentenkasse.

Welchen Grund hätte ausgerechnet diese öffentliche Körperschaft zu sparen?
Weil das bei sinkenden Einkommen und damit Beiträgen vielleicht Sinn macht? Einnahmen wie 1990 und Kosten wie 2007...sowas funktioniert nicht.
Aber das liegt keineswegs am System der gesetzl. Versicherungen.

Und ist es nicht auch etwas vermessen zu behaupten das natürlich die GRV als Verein mit ZWANGSMITGLIEDSCHAFT aller Angestellten gar nicht werben muß?
Ahja...FDP-Wähler biste auch noch.
Warum kein Zwang? Was ist so schlimm daran, zu einer Altersversorgung gezwungen zu werden? Ach, ich vergaß: Zwang zur GRV ist böse, Zwang zum Riestern ist gut.
Gut, das wir verglichen haben.

das bei den GKV (...) seit der "Marktöffnung" ein Werben und Balzen eingesetzt hat
Wer sagt denn, das diese "Marktöffnung" richtig war?
Das typische Gelaber von "Wettbewerb senkt Kosten und ist toll!", nicht wahr?
Hiermit wäre bewiesen, das Wettbewerb in sozialen Sicherungssystemen nur Schaden anrichtet.
Oder hattest du etwas anderes sagen wollen?

Woher die Gelder dafür wohl kommen?
Aus den gleichen Quellen wie sonst auch: vom Kunden.

Was wäre wohl wenns 3 gesetzlich frei zugängliche Rentenversicherungen gäbe?
Wer sollte so etwas wollen ausser den Marktfetischisten und Versicherungsvertretern?
Oder gibt es Leute, die anders 60 Jahre alt sind als andere 60jährige?
Wenn die Rente den erreichten Lebensstandard erhält, reicht das doch hin. Was sollte Wettbewerb daran ändern?
Wenn es Rentnern besser ginge als Arbeitsnehmern, käme gleich wieder das Gebrüll von "Ungerechtigkeit" usw. von den "Liberalen".
Nur komisch, das sich in Skandinavien niemand um die Rente sorgt. Und das bei einer Staatsquote von über 50%!
Oder vielleicht deshalb?

Oder die mir prognostiziert werden? Oder die wohl irgendwie nicht eintreffen können wenn man einfach mal rechnet?
Ja, dann rechne doch mal vor.
Solange die Menschen in Deutschland für ihre Arbeit nicht bezahlt werden, kann auch kein Geld in die Rentenkasse fließen.
Nur allen Produktivitätssteigerung plus Inflationsausgleich (also keine echte Lohnerhöhung) hätte ein höheres Einkommen von jährlich 7% zur Folge.
Auf 10 Jahre (1998-2008) gerechnet wären das satte 70%. Und damit noch weit unterhalb der Unternehmensgewinne.
Als kein "Verlust". Mit einer anständigen Lohnpolitik ohne Hartz-Gesetze und "Agenda2010" würden wir diese Diskussion nicht führen.
Von der Massenarbeitslosigkeit (welche wegen der Weltkonjunktur, nicht wegen der lokalen Reformen zurückging) ganz zu schweigen.

Den ewig Schlauen kann ich nur die offizielle Rententabelle von der Deutschen Rentenversicherung nahelegen.... da stehen die wirklich interessanten Sachen drin....
Das ist Schaumschlägerei.
Die Renten wurden ganz bewusst reduziert: Erst die Löhne, dann die Renten. Quasi als selbstgeschaffener "Sachzwang".
Im kommunistischen Kohl-Regime hat jedenfalls kein Politiker als Exportweltmeister "Lohnzurückhaltung und Lohnverzicht wegen der globalen Wettbewerbsfähigkeit" gefordert.

Nachdem ich gelesen und gelesen habe, ein wenig rumgegoogelt etc. hoffe ich sehr darauf das du mir den zentralen Denkfehler (der das Theorem in Bezug auf die aktuelle Anwendbarkeit fast unbrauchbar macht) darin mal kurz aufzeigen kannst, ich giere förmlich nach der Antwort....
Wo ist die Frage, die du gern beantwortet hättest?

Ich finde das System in der jetzigen Form aus einigen Gründen in keinster Weise wünschenswert...... ich bewege mich im Rahmen meiner Möglichkeiten darin.... bin mir aber der fehler und Tendenzen sehr wohl bewußt....
Und das sagt ein Versicherungsvertreter.
Erst wird in düsteren Farben der Weltuntergang vorhergesagt und dann soll man zur Rettung eine Unterschrift abgeben und jeden Monat Geld überweisen.
Immer in der Hoffnung, selbiges Geld käme genauso freiwillig zurück.
Aber Pustekuchen. Nichtmal einen harmlosen Blechschaden am Auto bezahlt die Versicherung, ohne dass man vorher mit Klage gedroht hat. Oder?
Aber bei der Rente in 20-30 Jahren soll das anders sein? Das fänden die Aktionäre aber gar nicht toll, oder?
Die Absenkung der Mindestverzinsung von 2,75% auf 2,25% geschah ja auch im Widerspruch zu den üblichen Renditeversprechen der Konzerne.
Seltsam, das damit nicht im Fernsehen geworben wurde, oder?

Das Zinssytem verlangt ständig frisches Geld für die Kapitalmärkte. Durch die GRV laufen jährlich über 160 Milliarden Euro.
Und jetzt erklär mir nochmal, warum namhafte Versicherungsvertreter die gesetzl. Rentenversicherung (sie ist nicht staatlich!) durch eine Privatrente ersetzen wollen.
Übrigens... diese 160 Milliarden Euro werden zu 99,99% vollständig der Konjunktur zugeführt.
Kaum ein Rentner spekuliert mit seiner Rente an der Börse.
Im Unterschied zu "Finanzdienstleistern".

auch wenn das hier langsam in eine VWL-Diskussion ausartet...
Da kommen wir dem Problem schon näher.
Aktuelle Politik stützt sich auf Unternehmensberater. McKinsey, Berger etc.
Dabei müsste sich Politik nicht an BWL (was diese Leute studiert haben) orientieren, sondern an VML (was für Sozialnostalgiker und Linksextremisten).
Man kann weder einen Staat noch ein Volk verwalten wie ein Unternehmen.
Das funktioniert nicht. Einfaches Beispiel:
Wenn einer in der Firma nur rumsitzt und Kaffee säuft, kommt der Chef und sagt: "Tu was oder ich kürze deinen Lohn!".
Das funktioniert (erzwungenermaßen).
Wenn einer arbeitslos zu Hause sitzt und Kaffee säuft, kommt der Staat und sagt: "Tu was oder ich kürze deine Stütze!"
Das funktioniert nicht.
Das müssen jetzt nur noch die Regierungsberater begreifen. Aber die werden ja nicht von der Regierung, sondern von der Wirtschaft bezahlt. Und so schließt sich der Kreis.

Beppo

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Offtopic:

Bitte, bitte, bitte, bitte! Ich bin hier Moderator und muß (eigentlich) alles lesen, was hier gepostet wird. Manchmal wird es mir aber doch ein klein wenig zuviel....
Könnt ihr euch da für Einzelheiten ggf. eine andere Plattform suchen? Das würde mir sehr entgegenkommen

Frankenstein

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@Beppo dem kann ich nix weiter hinzufügen. daher habe ich mir den "rotz" zum schluß auch nicht mehr durchgelesen. weils mir auch zu viel wurde.

das moss

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@Beppo: tut mir leid... aber nein...

dafür ist es viel zu interessant... wenn auch nicht jedermanns Thema....


Dann wollen wir mal...


ich schreib mal dazwischen damit der Zusammenhang nicht so leidet....

Schade...der Herr Versicherungsvertreter hat keine Frage beantwortet, sondern ist immer brav ausgewichen. Nicht anders als Miegel, Rürup, Riester oder Raffelhüschen.

-->Mhhmm, der Herr Versicherungsvertreter hat sich bemüht, wir aber vielleicht noch etwas Licht ins Dunkel bringen....
Ist es eigentlich Lob oder Beleidigung mich mit Rürup und Riester in einem Atemzug zu nennen?

soweit ich mit einigen speziellen Geldanlagen ggf. auch etwas gegensteuern kann....
ahja...du willst also die Folgen des Zinssystems mit Zinsen kompensieren. Na, das erklär mal.
--> es besteht (gerade weil nicht alle am Geldmarkt eine entsprechend Haltung an den Tag legen) die Möglichkeit, Geld in Bereichen anzulegen die nicht unbedingt auf kurzfristige Profitmaximierung ausgelegt sind wie Umweltschutz, Alternative energien, Unterstützungen in Afrika, grüne Fonds etc. Ob dies dann die Lösung ist oder sich langfristig halten und erweitern kann, mag ich nicht zu beurteilen...... aber sowas gibts... aber nett die Vorabunterstellung...

Kapitalmarktgewinne sind Renditen, keine Renten. -->Tja, sie können aber verrentet werden.....
Du meinst eine monatliche Kapitalausschüttung? Thema verfehlt. Denn was wird verrentet, wenn das Kapital aufgebraucht ist oder keine Renditen mehr entstehen? Der Staat hilft nicht, der soll sich ja "raushalten".
--> Ich meine: wenn sich jemand heutzutage (oder perspektivisch auch später) eine Geldsumme verrenten lassen will wird ihm diese entsprechend bis zum Todestag ausgezahlt (bei Kapitalrückgewähr bzw. fallender Todesfalleistung auch seinen Erben darüber hinaus) Ich frage mich nur was der Staat damit zu tun hat? weißt du überhaupt worüber du hier redest?

Bei den 100:90 wollte ich eigentlich bloß wissen, ob dir die Auszahlungsgebühr bei Riester bekannt ist. Entweder ist das nicht der Fall oder du willst sie verschweigen. Bei der GRV hat noch nie jemand eine solche Gebühr bezahlt.
-->ach so einfach....... und ich dachte schon die Frage hätte Hintergrund.
so so, wurde die dir schonmal abgezogen? So jeden Monat? gibts dafür Belege oder nur aufgeschnappt?

und witzigerweise mag ich den Querdenkerpublikationen zu den reinen Verwaltunskosten nicht ganz folgen...
Das wäre dann wohl ein persönliches Problem. Alternativ könntest du dir die Zahlen aus den USA. Argentinien, Chile oder auch Großbritannien mal anschauen.
--> Sind wir jetzt hier in einem der von dir genannten Länder? Kannst du die Zahlen für D belegen?

Bei den gestzl. KV bspw. als öffentliche Körperschaften liegt die Quote bei deutlich über 20%.
Siehste...das kann ich nicht nachvollziehen.
Zumal die GKV ja auch praktisch wie Private konkurrieren. Warum sollte man auch fast 300 Krankenkassen brauchen?
Allerdings...wenn wir alle eines Tages 1-Euro-Jobs haben, werden die Kosten noch viel höher liegen.
Steigen die Einkommen und damit die Beiträge, reduziert sich auch das Kostenverhältnis von angebl. 20%.
Das gilt natürlich auch für die Rentenkasse.
Welchen Grund hätte ausgerechnet diese öffentliche Körperschaft zu sparen?
Weil das bei sinkenden Einkommen und damit Beiträgen vielleicht Sinn macht? Einnahmen wie 1990 und Kosten wie 2007...sowas funktioniert nicht.
Aber das liegt keineswegs am System der gesetzl. Versicherungen.
--> War ironisch gemeint (hätte ich vielleicht dazuschreiben sollen) eine öffentliche Körperschaft kann bspw. durch Entlassungen, Lohnkürzungen, Arbeitszeiterhöhungen sparen.... wie Gerichte oder andere öffentl. einrichtungen auch....
Soll aber noch nicht so richtig vorgekommen sein.

Und ist es nicht auch etwas vermessen zu behaupten das natürlich die GRV als Verein mit ZWANGSMITGLIEDSCHAFT aller Angestellten gar nicht werben muß?
Ahja...FDP-Wähler biste auch noch.
--> Vorsicht mit Unterstellungen..... du kennst mich nicht Und geschrieben habe ich es auch nicht. Vor allem: warum sollte ich FDP wählen?

Warum kein Zwang? Was ist so schlimm daran, zu einer Altersversorgung gezwungen zu werden? Ach, ich vergaß: Zwang zur GRV ist böse, Zwang zum Riestern ist gut.
Gut, das wir verglichen haben.
-->War die Rede vom Zwang zum Riestern? Habe ich mich gegen die GRV geäußert? . Kannst du überhaupt vergleichen?

das bei den GKV (...) seit der "Marktöffnung" ein Werben und Balzen eingesetzt hat
Wer sagt denn, das diese "Marktöffnung" richtig war?
--> tja, ich nicht..... habe ich auch nicht. Finde die Unterstellung das ich den Wettbewerb als hypothetischer FDP-Wähler und Wettbewerbsbefürworter (siehe weiter unten) fast schon witzig.... Aber interessant wie gierig der Köder mit dem Versicherungsvertreter geschluckt und zerissen wurde....

Das typische Gelaber von "Wettbewerb senkt Kosten und ist toll!", nicht wahr?
Hiermit wäre bewiesen, das Wettbewerb in sozialen Sicherungssystemen nur Schaden anrichtet.
Oder hattest du etwas anderes sagen wollen?
--> ja habe ich, wurde aber im Haufen der Vorurteile nicht ganz verstanden....

Woher die Gelder dafür wohl kommen?
Aus den gleichen Quellen wie sonst auch: vom Kunden.
--> da sind wir uns ja mal einig..... genau, von den Mitgliedern.....

Was wäre wohl wenns 3 gesetzlich frei zugängliche Rentenversicherungen gäbe?
Wer sollte so etwas wollen ausser den Marktfetischisten und Versicherungsvertretern?
Oder gibt es Leute, die anders 60 Jahre alt sind als andere 60jährige?
Wenn die Rente den erreichten Lebensstandard erhält, reicht das doch hin. Was sollte Wettbewerb daran ändern?
Wenn es Rentnern besser ginge als Arbeitsnehmern, käme gleich wieder das Gebrüll von "Ungerechtigkeit" usw. von den "Liberalen".
Nur komisch, das sich in Skandinavien niemand um die Rente sorgt. Und das bei einer Staatsquote von über 50%!
Oder vielleicht deshalb?

-->erstanunlich das es die Bornierten auch unter auf der anderen Seite gibt....Ich habe diese Fage hypothetisch gestellt um aufzuzeigen, das auch die staatlich gesteuerten Systeme zum „Wettbewerb“ neigen werden wenn sie sich davon Vorteile versprechen.... eine Krankenkasse wie früher zu DDR-Zeiten hätte völlig gereicht....
Ach ja, Bankfritzen und Fondsberater auch... aber du scheinst es ja primär mit den Versicherungen zu haben..... na ja, wenigstens ein klares Feindbild.....

Oder die mir prognostiziert werden? Oder die wohl irgendwie nicht eintreffen können wenn man einfach mal rechnet?
Ja, dann rechne doch mal vor.
Solange die Menschen in Deutschland für ihre Arbeit nicht bezahlt werden, kann auch kein Geld in die Rentenkasse fließen.
Nur allen Produktivitätssteigerung plus Inflationsausgleich (also keine echte Lohnerhöhung) hätte ein höheres Einkommen von jährlich 7% zur Folge.
Auf 10 Jahre (1998-2008) gerechnet wären das satte 70%. Und damit noch weit unterhalb der Unternehmensgewinne.
Als kein "Verlust". Mit einer anständigen Lohnpolitik ohne Hartz-Gesetze und "Agenda2010" würden wir diese Diskussion nicht führen.
Von der Massenarbeitslosigkeit (welche wegen der Weltkonjunktur, nicht wegen der lokalen Reformen zurückging) ganz zu schweigen.

--> darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Mir ging es mehr darum wie und in welchem Zeitraum 100,- € Altersrentenansprüche entstehen. So im Vergleich zwischen einem Umlageprinzip und einem Kapitalprinzip (wobei klar ist das sie nur begrenzt miteinander vergleichbar sind)

Den ewig Schlauen kann ich nur die offizielle Rententabelle von der Deutschen Rentenversicherung nahelegen.... da stehen die wirklich interessanten Sachen drin....
Das ist Schaumschlägerei.
Die Renten wurden ganz bewusst reduziert: Erst die Löhne, dann die Renten. Quasi als selbstgeschaffener "Sachzwang".
Im kommunistischen Kohl-Regime hat jedenfalls kein Politiker als Exportweltmeister "Lohnzurückhaltung und Lohnverzicht wegen der globalen Wettbewerbsfähigkeit" gefordert.

-->ich weiß zwar nicht was der Autor damit sagen will, aber es ist schon interessant was die nackte Statistik nach heutigen zahlen den jüngeren an virtueller (weil noch zu erarbeitender) Rente lässt.

Nachdem ich gelesen und gelesen habe, ein wenig rumgegoogelt etc. hoffe ich sehr darauf das du mir den zentralen Denkfehler (der das Theorem in Bezug auf die aktuelle Anwendbarkeit fast unbrauchbar macht) darin mal kurz aufzeigen kannst, ich giere förmlich nach der Antwort....
Wo ist die Frage, die du gern beantwortet hättest?
--> Ist die Frage aus dem Text heraus so schwer zu erkennen? Also gut, nochmal ohne Umrandung:
du mir den „zentralen Denkfehler (der das Theorem in Bezug auf die aktuelle Anwendbarkeit fast unbrauchbar macht) darin mal kurz aufzeigen“ kannst

Ich finde das System in der jetzigen Form aus einigen Gründen in keinster Weise wünschenswert...... ich bewege mich im Rahmen meiner Möglichkeiten darin.... bin mir aber der fehler und Tendenzen sehr wohl bewußt....
Und das sagt ein Versicherungsvertreter.

--> passt dir das irgendwie nicht? Kleine Berufsallergie? (siehe auch weiter oben: klares Feindbild)

Erst wird in düsteren Farben der Weltuntergang vorhergesagt und dann soll man zur Rettung eine Unterschrift abgeben und jeden Monat Geld überweisen.
Immer in der Hoffnung, selbiges Geld käme genauso freiwillig zurück.

--> Kennst du mich? Kennst du meine Kundengespräche? Passe ich so gut ins Klischee? Ist hier nicht Anmaßung deinerseits Wunsch und Vater des Gedankens? (siehe auch oben: klares Feindbild)

Aber Pustekuchen. Nichtmal einen harmlosen Blechschaden am Auto bezahlt die Versicherung, ohne dass man vorher mit Klage gedroht hat. Oder?

--> ahhh, daher weht der wind..... Die Nichtzahlung ohne jur. unterstützte Strafandrohung in der Sachversicherung fürs Auto hängt also ursächlich mit der Rückgewährstragung im Bereich der „Staatlich geförderten Altersvorsorge mit Beitragsgarantie“ zusammen? Da muß wohl dann das BAFin erstmal was ganz neues mitgeteilt bekommen. Oder passt auch hier so wunderbar das Klischee der ach so bösen Versicherung? Nicht schlecht.... Objektivität wohin das Auge schaut...

Aber bei der Rente in 20-30 Jahren soll das anders sein? Das fänden die Aktionäre aber gar nicht toll, oder?

-->hat der geneigte Autor ggf. auch schonmal was von VvaG gehört? Nicht weil es jetzt hier alles rausreißt, aber dieses einseitige Nörgeln nervt etwas.....Mal davon abgesehen: der Bäcker verschenkt seine Brötchen aus reinster Nächstenliebe, die Kleidung kostest nix und alles andere im Leben ist selbstverfreilich kostenlos. außer natürlich was von Aktiengesellschaften kommt... die wollen nur schröpfen!
(Zur anmerkung: ich teile die maximierte Renditesucht á la „Heuschrecke“ auch nicht aber letztendlich hat jede sache mehr oder minder ihren Preis.)

Die Absenkung der Mindestverzinsung von 2,75% auf 2,25% geschah ja auch im Widerspruch zu den üblichen Renditeversprechen der Konzerne.
Seltsam, das damit nicht im Fernsehen geworben wurde, oder?
--> und da kann ich was für? Gegenvorschläge wie es sich hätte vermeiden lassen? Wie lange gibt es Hoch und Niedrigzinszeiten? 100 Jahre? 200 jahre? Bist du noch nie arbeitslos geworden weil der Markt plötzlich die Produkte deiner Firma nicht mehr wollte? Oder weil die Auftragslage zurückging? Geht es immer und überall steil bergauf? Unterliegt nichts in der Historie Zyklen?

Das Zinssytem verlangt ständig frisches Geld für die Kapitalmärkte. Durch die GRV laufen jährlich über 160 Milliarden Euro.
Und jetzt erklär mir nochmal, warum namhafte Versicherungsvertreter die gesetzl. Rentenversicherung (sie ist nicht staatlich!) durch eine Privatrente ersetzen wollen.
Übrigens... diese 160 Milliarden Euro werden zu 99,99% vollständig der Konjunktur zugeführt.
Kaum ein Rentner spekuliert mit seiner Rente an der Börse.
Im Unterschied zu "Finanzdienstleistern".
--> Die GRV verlangt ständig neues geld für die Umlage.....
Ich habe nie was von ersetzen gesagt...... (meiner Meinung nach die meisten anderen auch nicht) der kleine aber feine semantische Unterschied heiß: ergänzen.
Es wäre schlichtweg unmöglich das Umlagensystem auf Kaitaldeckung umzulegen. Und: woher sollen die jetzigen Rentner dann ihr Geld bekommen?
Andererseits: woher bekommen es später die jetzigen Jüngeren? Sind deren Rentenpunkte denn überaupt noch was wert?

auch wenn das hier langsam in eine VWL-Diskussion ausartet...
Da kommen wir dem Problem schon näher.
Aktuelle Politik stützt sich auf Unternehmensberater. McKinsey, Berger etc.
Dabei müsste sich Politik nicht an BWL (was diese Leute studiert haben) orientieren, sondern an VML (was für Sozialnostalgiker und Linksextremisten).
Man kann weder einen Staat noch ein Volk verwalten wie ein Unternehmen.
Das funktioniert nicht. Einfaches Beispiel:
Wenn einer in der Firma nur rumsitzt und Kaffee säuft, kommt der Chef und sagt: "Tu was oder ich kürze deinen Lohn!".
Das funktioniert (erzwungenermaßen).
Wenn einer arbeitslos zu Hause sitzt und Kaffee säuft, kommt der Staat und sagt: "Tu was oder ich kürze deine Stütze!"
Das funktioniert nicht.
Das müssen jetzt nur noch die Regierungsberater begreifen. Aber die werden ja nicht von der Regierung, sondern von der Wirtschaft bezahlt. Und so schließt sich der Kreis.

Den Schuh zum letzten Thema ziehe ich mir nicht an....... und stimme zu....

Jetzt warte ich nochmal auf die Antwort zu meiner Frage........

[Bearbeitet von das moss (13-01-2008 - 22:04)]

Obelix

Beiträge: 653
Registriert am: 29.09.2004


„Staatlich geförderten Altersvorsorge mit Beitragsgarantie“
Danke, mehr wollte ich nicht haben!
Staatlich gefördert...sowas bekommen nur Leute, welche sich eine Privatvorsorge leisten können. Allerdings mit Steuergelden, welche ALLE aufbringen (Mwst).
Hingegen sind die Rückzahlungen (dt. Einheit) in die gesetzl. Rente "unzulässige Subventionen".
Nimm denen, die nichts haben und gib jenen, die nichts brauchen.

Auch die "Beitragsgarantie" ist Klasse!
Mehr als die Beiträge werden nicht garantiert. Da kann man die Kohle auch unters Kopfkissen packen. Aber halt, dann kann man ja keine Steuergelder einsacken.
Nur...was, wenn der Finanzminister den Geldhahn eines Tages zudreht?

Die gesetzl. Rente (soll) eine auskömmliche Altersversorgung sicherstellen. Dazu wird nicht in Euro, sondern in "Rentenpunkten" gerechnet. Rentenpunkte unterliegen nämlich keiner Inflationsgefahr.

Ergo: Die Riesterrente ist ein einziger Schwindel, da sie prinzipiell nicht halten kann, was versprochen wird.

Sinnvoller wäre es, Aktien von Versicherungskonzernen und Banken zu kaufen. Denn dort landet die Rendite.
Alles, was die Altersarmut fördert, wurde in den letzten 10 Jahren durch politische Entscheidungen (Reformen) bewusst herbeigeführt. Also kein "Schicksal".

PS: Über die Auszahlungsgebühr wurde bei n-tv u.a. berichtet.
Du bist nicht informiert.

das moss

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Aber danke für die Antwort.....

Anne

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quote:
Staatlich gefördert...sowas bekommen nur Leute, welche sich eine Privatvorsorge leisten können. Allerdings mit Steuergelden, welche ALLE aufbringen (Mwst).

also, wer arbeiten geht und Geld verdient, in der Schule aufgepasst hat und was aus seinem Leben gemacht hat. Leute die ihr Leben lang zu Hause sitzen und nix tun sollten auch nicht mehre Rente als ALG 2 bekommen.

standard

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Schlecht nur für die Leute, die sowohl in der Schule aufgepasst und was aus ihrem Leben gemacht hatten, als auch arbeiten gingen und Geld verdienten - nur solange allerdings, wie man sie das auch ließ...

[Bearbeitet von standard (14-01-2008 - 19:00)]

DUOcalle601

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kann mal einer nen kurzes fazit ziehen ?
Andre

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klar, kannste haben... für jeden, der nicht vorhat, sein Leben lang nur vom Staat bzw. (das macht ja den Staat aus) den Steuern und Abgaben seiner Mitmenschen - ob nun als Hartz IV oder anders bezeichnet - zu leben und das auch im Rentenalter fortzusetzen, lohnt sichs allemal.. und für diejenigen, die wenig verdienen mit ihrer Arbeit lohnt sichs durch die extrem hohe Förderquote - bezogen auf den geringen Mindestbeitrag - erst recht

[Bearbeitet von Andre (14-01-2008 - 20:47)]

das moss

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Unabhängig von André´s Fazit sind wohl noch 1-2-3-Sachen richtig zu stellen....

Da bis jetzt keine Antwort kam (habe ich auch nicht erwartet, sie benötigt mehr als das verlinken und undifferenzierte Nörgeln) möchte ich folgendes nochmal klarstellen:

„Staatlich geförderten Altersvorsorge mit Beitragsgarantie“
Danke, mehr wollte ich nicht haben!
Staatlich gefördert...sowas bekommen nur Leute, welche sich eine Privatvorsorge leisten können. Allerdings mit Steuergelden, welche ALLE aufbringen (Mwst).
Hingegen sind die Rückzahlungen (dt. Einheit) in die gesetzl. Rente "unzulässige Subventionen".
Nimm denen, die nichts haben und gib jenen, die nichts brauchen.

-->ich gehe sogar noch weiter..... es wird nicht nur die Mwst. dafür genommen sogar alle anderen verbrauchssteuern auch....
Anders formuliert: Heule bitte noch lauter, das der Staat (der seine Steuern im Sinne der Verteilung nicht differenziert) sowas verwendet. Breche bitte auch in Tränen aus darüber das ALLES was der Staat macht aus Steuern finanziert.... es ist nämlich mehr oder minder seine einzige Einnahmequelle. Mach doch mal ne Eingabe, die internationlen Hilfen einzustellen, da fallen die relativ geringen AvmG-Förderungen dann kostenneutral aus....
Und: die GRV wird seit Jahren durch die MwSt- und Ökosteuer gestützt? Warum wohl? Klaffen dort etwas schon die ersten Lücken im System? Sinkt die Finanzierbarkeit?
Irgendwann sind hier alle mal Rentner... du übrigens auch... die Frage ist nur ob und wieviel Rente sie bekommen....

Auch die "Beitragsgarantie" ist Klasse!
Mehr als die Beiträge werden nicht garantiert. Da kann man die Kohle auch unters Kopfkissen packen. Aber halt, dann kann man ja keine Steuergelder einsacken.
Nur...was, wenn der Finanzminister den Geldhahn eines Tages zudreht?

-->Pack dir die Kohle doch hin wo du möchtest..... es geht um die Risikominimierung für den. der es macht. Er soll nicht besser aber auch nicht schlechter gestellt sein als vorher. Oder sind wir jetzt schon aus der Prinzip- in eine Renditediskussion gelaufen?
Wenn der Gestzgeber (und nicht der Finanzminister) dieses Gesetz wiederrufen sollte (was eigentlich eher unwahrscheinlich ist, da der Staat sich damit ja auch was vom Leib halten will, (immerhin kompensiert es doch deutlich billiger eine Rentenkürzung)) was bleibt dann? Verträge die in der vergangenheit gefördert wurden...... und sich ggf. sogar recht ansehlich verzinst haben) Höre ich da etwas Neid?

Die gesetzl. Rente (soll) eine auskömmliche Altersversorgung sicherstellen. Dazu wird nicht in Euro, sondern in "Rentenpunkten" gerechnet. Rentenpunkte unterliegen nämlich keiner Inflationsgefahr.

-->So so... keine Inflation.... So ein kritischer Mensch wie du sollte wenigstens die Rentenformel ein wenig kennen.....
Die Rentenpunkte unterliegen keiner Inflation.... aber wie schauts aus mit dem Rest?

Mathematisch notiert lautet die Formel:
Monatliche Rente = E x Z x R x A
wobei Rente (mtl) die monatliche Bruttorente in Euro darstellt, E die erreichte Summe der Entgeltpunkte ist, Z der Zugangsfaktor, R der Rentenartfaktor und A der aktuell gültigeRentenwert in Euro ist. Aus der Multiplikation von diesen werden persönliche Entgeltpunkte (PeP) ermittelt.

Und die kleinen PePse haben folgendes Problem..... der aktuell gültige Rentenwert ist nämlich der Ausgleichsfaktor in der Rechnung...... und wenn der nicht steigt (und das macht er lange schon nicht mehr spürbar) sind die Renten sehr wohl an entgegen der Inflation festgenagelt....

Ergo: Die Riesterrente ist ein einziger Schwindel, da sie prinzipiell nicht halten kann, was versprochen wird.

-->Ich würde sagen: hier kann noch nicht mal jemand den Schwindel nachweisen, aber es plappert sich gerne nach so ohne Plan aber mit scheinbar ordentlich Frust im Bauch........

Zumal du noch nicht wirklich gesagt hast was sie verspricht und was sie nicht halten kann.....

Sinnvoller wäre es, Aktien von Versicherungskonzernen und Banken zu kaufen. Denn dort landet die Rendite.
Alles, was die Altersarmut fördert, wurde in den letzten 10 Jahren durch politische Entscheidungen (Reformen) bewusst herbeigeführt. Also kein "Schicksal".

--> jepp, das System belügt sich und die teilnehmer, aber noch auf andere Art als man denkt. Vor vielen Jahren hat man einen großen Fehler gemacht, den Rentern soviel zu geben wie es ging.... eigentlich zuviel, da deutlich mehr entnommen wurde als eingezahlt wurde. Und die Verhüllungstaktik á la: Die Renten sind sischer! war wirklich was fürs Volk.... welches auch nicht wahrhaben wollte das nur eins geht: entweder viele Kinder und rente oder keine Kinder und wenig Rente (ggf. mit dem Hintergrund noch etwas machen zu müssen)
Aber man entschied sich für wenig Kinder, Augen zukneifen und hoffen..... auch irgendwie typisch....
Viel schlimmer noch: es läuft noch immer so, doch nun holt die Realität das ganze ein.... nämlich bei der Bezahlbarkeit bzw. der Höhe der auszahlbaren Renten.

PS: Über die Auszahlungsgebühr wurde bei n-tv u.a. berichtet.
Du bist nicht informiert.
--> Ich würde sagen: du hast dich nicht informiert.....
warum: die Auszahlgebühr (schön aufgeschnappt) beträgt bspw. in vor mir liegenden Bedingungen satte einmalige (quasi zu Rentenbeginn) 0,1 % und danach 1,5 % der Jahresrente....
Ich kann die 10% Abschlag da nicht finden... vielleicht zeigst du sie mir ja.....

So, und jetzt mal Butter bei die Fische....

Was ich immer nochmal sagen wollte.....

zuerst mal das gute Mackenroth-Theorem
als der gute Herr das Ding formuliert hat, ist ihm ein kleiner Fehler unterlaufen oder besser, er konnte etwas nicht vorraussehen (und auch Adenauer nicht, der dieses Thema zum Wahlthema machte) was es in den etlichen 1000 Jahren Zivilisation vorher nicht gab......

der 1. Juni 61 ist für Demographen ein Statistisches Leckerlie..... bzw. Anovlar in der Wirkung.
(der geneigte Leser kann gerne mal in das Thema demographischer Wandel eintauchen, nicht nur bei Geldhaien wie Banken und Versicherungen steht da was zu)

Selbst Kriege haben innerhalb einer Bevölkerung nicht soviel "Schaden aus Sicht eines Umlagesystems" angerichtet wie die Möglichkeit der Empfangnisverhütung.....

Die Geburtenrate ist in der BRD seitdem innerhalb von ca. 15 Jahren um etwa die Hälfte gesunken.......
Und Ende der 60er war klar das dies den umfassendensten Bruch im System geben wird. Aber es wurde im Westen jedenfalls, lachend weiterhin mit beiden Händen das Geld derer verteilt (bzw. virtuell in Rentenpunkte umgewandelt) die damals arbeiteten obwohl absehbar war das es so nicht weitergehen kann. In sofern ist das Staat (bzw. seine machtgeilen Regierer) selbst schuld...

Nur warum war es zu Ostzeiten trotz Pille möglich das es nach einem Knick trotzdem rasant wachsende Nachwuchszahlen gab? Könnte an einem kinderfreundlicherem System gelegen haben.....

Und jetzt kommt der Katzenjammer. Es ist absehbar (auch die so herbeigerufenen Querdenker haben nichts auf der Pfanne um mal nen konstruktiven Alternativvorschlag zu machen) das dies System nur 2 Wege hat gegenzusteuern:

- entweder die Renten auf dem Niveau halten das sie durch einfließende Gelder bezahlt werden kann (heißt in 20 jahren mangels Masse vielleicht gerade mal die Grundrente)

- oder die Beiträge zur Finanzierung steigen müssen..... da stellt sich die Frage (ähnlich der GKV) bis wohin können sie steigen?

Ich kann weder die eine noch die andere Frage wirklich beantworten.....

Und selbst wenn jetzt schlagartig die Doppelte Anzahl Kinder geboren werden würde, wäre es für einen gleichmäßigen Lauf schon zu spät... da fehlen über 30 jahre, also mehr als eine ganze Generation.

Ich hoffe das wenigstens du dich entsprechend für das von die favorisierte System GRV engagierst! Viele schlaue Kinder machen und fleißig arbeiten damit deine Eltern auch mal ordentlich Rente bekommen (egal ob mit oder ohne Riester)

Folgendermaßen siehts nämlich aus: da sind die inder der 50er und 60er Jahre die in den nächsten 20 bis 30 Jahren in Rente gehen und dann das Geld von den Kindern haben wollen die sie selbst nicht gemacht haben... aus welchen Gründen auch immer.....
Und? da fehlt doch was..... ja genau Kinder!
Kuckt euch mal um...... gerade im Westen wer wann in Rente geht und wer dann noch da ist....
in spätestns 20 Jahren wird hier jede Hand gebraucht... da kennt man Arbeitslosigkeit nur noch aus Büchern....

Nichts war im Nachgang ignoranter bzw. unpassender als Adenauers Spruch: Kinder machen die Leute immer....... tja,....nun eben nicht mehr....

Und jetzt können wir uns Alternativen überlegen.....

Das in die GRV eingezahlt werden muß steht fest. Systemwechesel ist nicht möglich. Ich halte die Rentenkürzung unter weiterer Bezuschussung durch das Steuersystem für suboptimal aber möglich.
Da von den Jüngeren (die doppelt angepiselt sind, jetzt schon relativ hohe Beiträge in die GRV aber eben kaum noch Ansprüche (auch das hat Monitor gesagt)) nicht alles Geld abgezogen werden, kann müssen sie den sauren Apfel beißen und sich was überlegen....

Und jetzt sind wir wieder in der Realität.......

Was kann man machen? Haus bauen? Fondsparplan? Geld unters Kopfkissen? Rentenversicherung die mein Langlebigkeitsrisiko abdeckt?
Hoffen darauf das es nicht so schlimm wird wie prognostiziert?

Jeder KANN machen was er möchte und sich leisten kann.... für die jüngeren ist AvmG wenigstens eien Möglichkeit was zu machen..... und tatsächlich die Zeit für sich arbeiten zu lassen.... es muß keine Hochrisikoanlage sein sondern kann sich auch im vernünftigen Rahmen bewegen.... langfristig zwischen 4 und 7 % wäre ausreichend....

Und wenn ich ehrlich bin: ich will nicht im Bereich der Grundsicherung rumhoppeln sondern auch im alter noch kraftvoll rumrestaurieren können..... also muß ich mir jetzt überlegen wofür ich mein Geld ausgebe(n kann).

PS: Obelix, was machst du eigentlich? Vielleicht habe ich ja auch gegen deinen Berufsstand das eine oder andere Vorurteil in der Tasche.....

Und: meine Frau bekommt für unsere 2 Kinder extra Förderung.....und gar nicht mal sowenig... aber die bekommst du für deine ja auch (sofern du welche hast) und bezahlt wirds eben aus deiner Rentenkürzung oder Mehrwertsteuer.... oder Branntweisteuer oder Ökosteuer oder Einkommenssteuer (sofern du welche zahlst) oder Tabaksteuer oder Versicherungssteuer.... ist halt so.... such dir einfach eine zum Hassen aus...

[Bearbeitet von das moss (15-01-2008 - 10:50)]

Anne

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http://www.ampelfrau.net/rente/rente.html

Ich hatte vor paar Jahren mal langeweile...

POSTKUGEL

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Was man an der Berechnung (@Anne: Endlich hat's mal jemand geschafft, mir die Sache richtig zu erklaeren) sieht: Dass es sich 'de facto kaum lohnt, in jungen Jahren in die Rentenkasse einzuzahlen.

Warum: Weil Eine Mark von 1950 deutlich mehr wert war, als eine Mark 1995. Da sich die Rentenpunkte nur aus dem nominalen, nicht jedoch aus dem inflationsbereinigten Einkommen berechnen, lohnt es sich de'facto bis zum 30ten Lebensjahr eigentlich nicht, ueberhaupt was in die Rentenkasse einzuzahlen. Dir Inflation frisst's auf!

Und daher halte ich die derzeitige Form der gesetzlichen Altersrente auch fuer die groesste Dummheit am Volk (das Wort Betrug mag ich nicht benutzen - es passt nicht wirklich). Denn bei einer Kapitalgedeckten Rentenversicherung sind gerade die ersten Beitragsjahre die wertvollsten, waehrend die letzten das wenigste bringen, wass dann auch die Folgen der hohe Arbeitslosenquote der "Generation 50-65" etwas abmildern wuerde.

Insofern ist die Riester-Rente eigentlich ein guter Schritt auf dem richtigen Weg. Nur muesste er halt konsequent gegangen werden!

...egal, auf mich hoert ja doch keiner

standard

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Der Kardinalsfehler bei Riester war/ist m.E., daß man es - typisch deutsch - (wiedermal und natürlich für den Laien ziemlich undurchschaubar...) im Dschungel zahlloser Angebotsformen bei Banken und Versicherungen hat versinken lassen. Wieder bleibt das ungute Gefühl (wie so oft in diesem aktuellen System), man könnte hier und da ein klein wenig (oder auch mehr) über den Tisch gezogen werden...
Warum hat "Vater Staat" also z.B. nicht glasklar (!) festgelegt: wenn wir fördern, muß das und das am Ende garantiert rauskommen, darf es den Kunden nicht mehr als eine feststehende %-Zahl X des eingezahlten Geldes kosten. 1 oder 2 Angebotsformen hätten es sicherlich auch getan...
Statt dessen entstand ein bürokratisiertes Monstrum, was viele Leute (incl. uns z.B.) bisher von einem derartigen Vertrag eher abschreckte. (zumal man eben - wie gesagt - längst und beizeiten anderweitige Vorsorgen getroffen hatte - für die man später, im E-Fall, nun auch noch bestraft werden könnte. DAS sehe ich auch als eine sehr große Ungerechtigkeit an...)

[Bearbeitet von standard (15-01-2008 - 17:08)]

Professor

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@standard, deine Aussage mag für 40-50 jahrige stimmen, aber ich hätte keinen Riester-Vertrag abgeschlossen, wenn mir einer gesagt hätte, die bekommst im Jahr 3% Zinsen auf deine Einlagen und mehr nicht. So wie es jetzt ist, gibt es für jede Altersklasse und nach Risiko ein Produkt.
Wer ein Angsthase ist oder nicht mehr lange bis zur Rente hat, wählt eben eine Versicherung mit einer Mindestverzinsung von 2,5% oder wo die jetzt liegt.
Einer der Risikofreudiger oder noch lange bis zu Rente hat, wählt einen Fondsparplan

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POSTKUGEL

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Richtiger Gedanke. Bei der kapitalgedeckten Altersvorsorge kommt es vor allem auf eine vernuenftige Risikostreuung und eine faelligkeitsabhaengige Anlageform an.

Auch die Idee Fondssparplan ist fuer juengere Leute so schlecht nicht. Selbst ein immer mal denkbarer "Crash" der Finanzmaerkte ist bei dieser Anlageform in fruehen Lebensjahren kaum von Bedeutung, denn Zeit und der sog. "Durchschnittskosteneffekt" werden's richten.

Spaetestens wenn man auf die 50 zumarschiert, sollte man jedoch den geordneten Rueckzug aus volatilen Vermoegensformen antreten, denn schliesslich braucht man ja das Geld am Tag X. Aber dann ist z.B. die eigene Wohnimobilie, - so man sie dann moeglichst ohne oder mit nur minimalen Kredit finanziert - auch keine schlechte Variante, spart sie doch bares Geld und im Gegensatz zur gesetzlichen Rentenversicherung ist sogar der Inflationsausgleich garantiert, wenn ringsum die Mieten steigen sollten

Ich finde, es gibt absolut keinen Grund Angst vor einer kapitalgedeckten Form der Rentenversicherung zu haben. Denn im Gegensatz zur derzeitigen gesetzlichen Rentenversicherung - welche dem Durchschnittsbuerger lediglich einen 50% Kapitalverlust garantiert - muss es schon sehr dolle kommen, wenn man - vernuenftige Planung vorausgesetzt - damit in's Minus geraet.

das moss

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schön das wir uns aus der Prinzip-Diskussion schonmal in den Angebotsdschungel wagen können............
standard

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- Welcher für einen Mann vom Fach natürlich eher wie ein gepflegter Vorgarten aussehen dürfte, das ist schon klar...

@Prof.: Ich falle eben (leider) schon in diese besagte Alterskategorie - mit "Angst" hat das bisherige Nichtriestern eher wenig zu tun, eher mit dem besagten, unguten Gefühl. Außerdem ist eben schon Geld für Altersvorsorge gebunden - und war es schon, als einen gewissen Herrn Riester noch gar niemand kannte...

@Poku: Schlecht ist´s eben nur, wenn der besagte (und jederzeit mögliche) Crash gerade dann kommt, wenn der Tag X vor der Tür steht...

[Bearbeitet von standard (16-01-2008 - 19:34)]

U_N_Bekannt

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"Riestern" tue ich nun schon seit einigen Jahren, gerade jetzt im Januar war die letzte Stufe der Beitragserhöhung dran. Da bleibt mir wohl nur, das Beste zu hoffen...
Wollte unlängst noch eine private Rentenversicherung abschließen und habe das unserem Versicherungsmenschen (guter Bekannter seit Jahren) auch so zum Ausdruck gebracht. Und was hielt ich dann in den Händen? Eine Lebensversicherung, auszahlbar im Jahr 2045! Wenn ich das noch erlebe, bin ich dann 85. War eindeutig nicht das, was ich wollte. Gecancelt!
POSTKUGEL

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@Standard
Deshalb ist es ja auch wichtig, dass man sich lange genug vor dem Tag X aus den volatilen Maerkten verabschiedet. Mit 50+ Inhaber eines Fondssparplanes zu sein, um mit diesem seine Rente zu finanzieren, ist reichlich riskant.

Aber die Finanzwelt besteht ja zum Glueck nicht nur aus Fondssparplaenen und Lebensversicherungen

Obelix

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@Andre: Mal wieder die "selbst schuld"-Phrase dreschen? Gehts nicht noch ein wenig tiefer?

@Moss: Das ist arm, sehr arm.
es wird nicht nur die Mwst. dafür genommen sogar alle anderen verbrauchssteuern auch
Dann schau dir mal an, wie das Verhältnis Verbrauchssteuern-Kapitalsteuern seit dem dicken Helmut verändert wurde.

die GRV wird seit Jahren durch die MwSt- und Ökosteuer gestützt? Warum wohl? Klaffen dort etwas schon die ersten Lücken im System? Sinkt die Finanzierbarkeit?
Nein. Die deutsche Einheit wurde aus der Rentenkasse finanziert. Ignoriert oder vergessen?

Irgendwann sind hier alle mal Rentner... du übrigens auch... die Frage ist nur ob und wieviel Rente sie bekommen....
Die Frage kann ein Minister eher beantworten/beeinflussen als ein Börsenspekulant.

und sich ggf. sogar recht ansehlich verzinst haben) Höre ich da etwas Neid?
Nö. Weder auf die Telekom-Aktionäre noch auf die Kunden der "Göttinger Gruppe".

Ich würde sagen: hier kann noch nicht mal jemand den Schwindel nachweisen, aber es plappert sich gerne nach so ohne Plan aber mit scheinbar ordentlich Frust im Bauch
Das Lieblingswort eines Verschwörers lautet "Verschwörungstheorie".
Der Schwindel lautet: Riestern schützt vor Altersarmut. Das ist gelogen, weil Kapitalanlagen reines Glücksspiel sind. Und die Gewinner sind schon heute bekannt.
Wer wird dann der Verlierer sein? Die Banken, die Großaktionäre, die Fondmanager, die Unternehmensberater oder doch eher der "Kleinsparer"?

Und die Verhüllungstaktik á la: Die Renten sind sischer!
Schau dir mal den Zeitpunkt an, an dem Blüm das gesagt hat und die Zinserhöhung der Bundesbank, welche zum Abbruch des Einheits-Aufschwunges gesorgt hat.

Ich klinke mich hier dann mal aus.
Mit BILD-Gläubigen zu diskutieren ist sinnlos.

Vor vielen Jahren hat man einen großen Fehler gemacht, den Rentern soviel zu geben wie es ging.... eigentlich zuviel, da deutlich mehr entnommen wurde als eingezahlt wurde.
Es waren nicht die Rentner, welche das Geld aus der Rentenkasse bekamen:
http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/;art141,1883768

http://www.jjahnke.net/index_files/14045.gif
Aus welcher Kurve kommen wohl die Steuern, welche deine Frau für die Kinder bekommt?
Nicht die Steuern sind entscheidend, sondern ihre Quelle.
Wer immer nur auf den Arbeitnehmer und damit Verbraucher zurückgreift, kommt um Leistungskürzungen nicht herum.
Aber das liegt nicht an "zu hohen" Leistungen. Deine Frau wird energisch bestreiten, das die "Kinder-Leistungen" zu hoch oder auch nur ausreichend sind.
Dabei waren sie auch schon mal höher (Kindergeld vs. Elterngeld).

Die "Unternehmensteuerreform 2008" erhöhte bereits 2007 die Konzerngewinne: Sie brauchten weniger vom Gewinn für die 2008er Steuern "zurücklegen".
Um das zu finanzieren, hat man z.B. die km-Pauschale gekürzt.
Nicht das Rentensystem ist der Fehler...
Die Riesterrente soll ein Symptom behandeln, ohne die Ursache des Problems anzutasten.

PS: Persönlich habe ich natürlich nichts gegen dich. Ich habe etwas gegen Verkäufer, die sich "Berater" nennen. Z.B. bei Banken und Versicherungen.
Wovon lebt wohl eine "Beraterbank"? Vom Beraten oder Verkaufen?
Da Riester & Co bei Versicherungskonzernen (Lobbycontrol.de) unter Vertrag stehen, werden sie wohl kaum die Interessen der einfachen Bürger im Sinn haben, oder?

in Schlusspunkt

Andre

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ich hab gewiß keine selbst-schuld-Phrase gedroschen, soviel Verständnis sollte beim geneigten Leser schon vorherrschen

wieviele Fälle kennst Du denn, die im Alter ausschließlich von staatlicher Umverteilung leben müssen? Und wenn, so wird darauf nicht nur der Riester-Anspruch angerechnet, sondern eben auch das Einkommen aus anderen Renten bzw. Spar-Systemen... dann können wir ja gleich jegliche Vorsorge verdammen.. so aber alle Vorsorgevarianten gleich behandelt werden bzw. die daraus erzielten Einnahmen auf die Leistung für den Bedürftigen wieder angerechnet werden (da er ja dann entsprechend geringeren Bedarf an Unterstützung durch die Mitmenschen hat), können wir wieder dahinkommen, ganz banal betriebswirtschaftlich die Renditen der verschiedenen Vorsorgemöglichkeiten zu vergleichen. Und bei Riester mag die Gesamtrendite gar nicht so hoch sein - je nach Produkt und Nebenkosten, aber die Rendite auf das eingesetzte Eigenkapital ist extrem hoch, und zwar um so höher, desto geringer das Einkommen (da der Mindest-Eigenbeitrag bei voller Förderung entsprechend sinkt)... analog um so mehr Kinder etc. natürlich auch höhere Förderung auf den gleichen EK-Einsatz...

Leverage-Effekt, schonmal davon gehört?

Deluxe

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Registriert am: 13.12.2001


Genau das ist unser Problem Nummer 1 in dieser Gesellschaft:

Alles und nichts wird betriebswirtschaftlich betrachtet. TOLL!!!! Und es gibt noch lautes HURRA dafür!

Nur wird dabei leider das vergessen, was viel wichtiger, gerechter und v.a. nachhaltiger wäre:
Volkswirtschaftlich zu denken!!!!

Aber so geht es seit Jahrzehnten bei uns - VWL wird geflissentlich ignoriert, weil sich mit BWL kurzfristig der große Schmackes machen läßt...nach uns die Sintflut...

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