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Autor Thema: Riester bald Geschichte?
Andre

Beiträge: 2.911
Registriert am: 23.04.2000


ja, danke... hab beides studiert... die Frage ob sich Riester für ein Individuum lohnt, kann ich eh am besten mit reiner Mathematik betrachten... ist doch ne simple Zinsrechnung
was soll ich da mit VWL?
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Weils vielleicht um mehr geht als eine bloße Zinsrechnung...
Andre

Beiträge: 2.911
Registriert am: 23.04.2000


um was gehts denn dem Einzelnen? doch nur darum, für seine eingezahlten Beiträge möglichst viel Rente herauszuholen.. das ist doch der Kern der ganzen Jammerei über Vor- und Nachteile der verschiedenen Vorsorgevarianten
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Nicht im Einzelnen, sondern im Gesamten gehts um mehr als eine Zinsrechnung.

Nämlich um die Zukunftssicherheit der Menschen in diesem Lande. Diese wird in den Medien entweder in den Himmel gehoben oder man schürt Ängste - einen Mittelweg scheint es nicht mehr zu geben.
Auch die Stimmung im Volke hat Einfluß auf volks- und betriebswirtschaftlichen Erfolg...

Das Ergebnis ist, daß sich selbst intelligente Menschen eher auf irgendwelche Gefühle verlassen anstatt auf Zahlen. Konnte man ja schon weiter oben lesen. Altersvorsorge nach Gefühl...nunja...
Das "Gefühl, irgendwie beschissen zu werden" ist so alltäglich geworden, daß es VOR allen Fakten rangiert...

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Das mag wohl so sein...
Es hat aber nebenbei auch durchaus etwas mit Zahlen zu tun, daß man das, was man bereits in die Altersvorsorgen X und Y investiert, nicht auch noch gleichzeitig in Riester stecken kann.
Professor

Beiträge: 1.648
Registriert am: 14.04.2001


aber es könnte sich lohnen, wenn man seine Rentenvorsorge mal überprüft. Wenn man zB. eine Lebensversicherung hat, versuchen die in eine Riesterrente umzuwandeln oder wenn das nicht geht, die Lebensversicherung auf null zu setzen und dafür in eine Riesterrente einzuzahlen, wo es mehr Förderung gibt.
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das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


Außer das die allegemeinen Rufe sujektiv immer leiser werden und hier schon auf die Nebenschauplätze ausgewichen wird mag ich mich heute damit nicht so recht auseinandersetzen.

Davon völlig unabhängig (und meine Meinung dazu ist längst nicht so euphorisch wie das Zwangsfreuen des BMAS) hier die offiziellen Verlautbarungen zu dem Thema.... ungewöhnlich hohe Wellen.....

http://www.bmas.de/portal/23438

http://www.bmas.de/coremedia/generator/23442/2008__01__11__monitor__riester__

das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


@Moss: Das ist arm, sehr arm.
es wird nicht nur die Mwst. dafür genommen sogar alle anderen verbrauchssteuern auch
Dann schau dir mal an, wie das Verhältnis Verbrauchssteuern-Kapitalsteuern seit dem dicken Helmut verändert wurde.

--> ändert es etwas daran woher der Staat seine Mittel nimmt? Ist dieser Staatshaushalt (nun ja, Hasuhalt ist bei soviel Schulden etwas optimisitsch ausgedrückt) nicht schon immer ein hin- und herchinchen von Einnahmen gewesen? Gab / Gibt es dafür Alternativen?

die GRV wird seit Jahren durch die MwSt- und Ökosteuer gestützt? Warum wohl? Klaffen dort etwas schon die ersten Lücken im System? Sinkt die Finanzierbarkeit?
Nein. Die deutsche Einheit wurde aus der Rentenkasse finanziert. Ignoriert oder vergessen?

-->wie lange hätte diese Entnahme den Grundfehler der Rechnung nach hinten geschoben? 2 Jahre? 5 Jahre? (mal davon abgesehen das in diesem Land seit den 60er Jahren nicht mehr richtig gewirtschaftet wird weil die, die VWL als Betrachtungsweise kennen nicht in der Politik sind und die , die sie machen davon keine Ahnung haben. Problem: es wird niemals zugegebne werden und für massive Änderungen ist es eigentlich ca. 40 Jahre zu spät....) ob es rechtens war.... tja, ich denke nicht....

Irgendwann sind hier alle mal Rentner... du übrigens auch... die Frage ist nur ob und wieviel Rente sie bekommen....
Die Frage kann ein Minister eher beantworten/beeinflussen als ein Börsenspekulant.

-->die Frage war auch an dich persönlich gestellt..... wäre mal interessant wenn wir vom reinen Jonglieren mit der Theorie mal in die Praxis umsteigen..... außerdem: welcher Minister? der von jetzt? der in wieviel Legislaturperioden? Ich bin ganz Ohr....(mal davon abgesehen, das die lieben Börssenspekulatius zwar immer viel faseln im Himmel könnte bals Jahrmarkt sein, aber im Bereich der letzten 100 Jahre in Betrachtung der Historie eigentlich gar nicht so schlecht standen...... besser als andere Systeme)
Aber ich würde einfach vorschlagen wir machen mal nen Langzeittest. Ich nach meinem wissen und du nach deinem (ich weiß ja nicht was du machst und wie du jetzt lebst.... ob du es mit ein paar extra-einzahlungen in die von dir favorisierte GRV halten kannst? Oder gibts andere Geheimrezepte?

und sich ggf. sogar recht ansehlich verzinst haben) Höre ich da etwas Neid?
Nö. Weder auf die Telekom-Aktionäre noch auf die Kunden der "Göttinger Gruppe".

--> tja..... wenn das Universum der Geldanlagen für dich nur aus den beiden o.g. besteht..... Respekt.....


Ich würde sagen: hier kann noch nicht mal jemand den Schwindel nachweisen, aber es plappert sich gerne nach so ohne Plan aber mit scheinbar ordentlich Frust im Bauch
Das Lieblingswort eines Verschwörers lautet "Verschwörungstheorie".
Der Schwindel lautet: Riestern schützt vor Altersarmut. Das ist gelogen, weil Kapitalanlagen reines Glücksspiel sind. Und die Gewinner sind schon heute bekannt.
Wer wird dann der Verlierer sein? Die Banken, die Großaktionäre, die Fondmanager, die Unternehmensberater oder doch eher der "Kleinsparer"?
--> tjaaaaa Kapitalanlagen sind ein Glücksspiel, das im engeren Sinne betrachtet nicht ganz so stark unter den jetzigen und hießigen demografischen Entwicklungen leiden wird....
aber wie immer... es steht jedem frei sein geld in diesem „glückspiel“ einzusetzen, der Maxverlust sind halt die Zinsen.... und halt die Gefahr, das es angerechnet wird... wie alles andere auch....

Unabhängig davon:lästere doch bitte auch mal über die 2. Säule..... dann ist es hier nicht so einseitig.....

Und die Verhüllungstaktik á la: Die Renten sind sischer!
Schau dir mal den Zeitpunkt an, an dem Blüm das gesagt hat und die Zinserhöhung der Bundesbank, welche zum Abbruch des Einheits-Aufschwunges gesorgt hat.

--> wenn du den Werdegang des Kleinen Rheinländers mal verfolgt hättest wüßtest du das er nachwievor an dem Satz festhält. Er ergänzt es mittlerweile nur noch um ein leise gehauchtes: „ich habe ja nicht gesagt wie hoch!“

Ich klinke mich hier dann mal aus.
Mit BILD-Gläubigen zu diskutieren ist sinnlos.

-->ich beziehe es mal nicht auf mich..... ansonsten kann ich hier gerne auch mal anfangen zu diffamieren...... aber interessant in welche Kategorien du deine Mitmenschen so einteilst....

Vor vielen Jahren hat man einen großen Fehler gemacht, den Rentern soviel zu geben wie es ging.... eigentlich zuviel, da deutlich mehr entnommen wurde als eingezahlt wurde.
Es waren nicht die Rentner, welche das Geld aus der Rentenkasse bekamen:
http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/;art141,1883768
http://www.jjahnke.net/index_files/14045.gif
Aus welcher Kurve kommen wohl die Steuern, welche deine Frau für die Kinder bekommt?
Nicht die Steuern sind entscheidend, sondern ihre Quelle.
Wer immer nur auf den Arbeitnehmer und damit Verbraucher zurückgreift, kommt um Leistungskürzungen nicht herum.
Aber das liegt nicht an "zu hohen" Leistungen. Deine Frau wird energisch bestreiten, das die "Kinder-Leistungen" zu hoch oder auch nur ausreichend sind.
Dabei waren sie auch schon mal höher (Kindergeld vs. Elterngeld).

-->Vielleicht kriege ich fürs 2 Kind die Fördermittel? Und was kann ich (bzw. die mir persönlich drohende Altersarmut) dafür das dieser Staat sich längst dem kaptialismus ergeben hat? Vorschläge? Ideen? Immer raus, schön ne Handvoll Eingaben machen, dan wird natürlich die Besteuerung für Firmen erhöht.....
Und was nützt mir das? Persönlich? Senkt sich dadurch mein Steuersatz? was bezahlst du an Steuern? Das ist der Unterschied zwischen Realismus und Idealsimus.....
letzterer tritt meistens in stillen Elfenbeintürmen auf oder dort wo man satt ist..... entweder weil jemand für mich zahlt (bspw der Staat) oder weil ich genug auf der tasche habe um Idealen zu frönen....

Erinnert mich immer an Zoni: los, alle raus zur Revolution, steine werfen, Autos anzünden etc. Aber ja nicht MEIN Auto!

Die "Unternehmensteuerreform 2008" erhöhte bereits 2007 die Konzerngewinne: Sie brauchten weniger vom Gewinn für die 2008er Steuern "zurücklegen".
Um das zu finanzieren, hat man z.B. die km-Pauschale gekürzt.
Nicht das Rentensystem ist der Fehler...
Die Riesterrente soll ein Symptom behandeln, ohne die Ursache des Problems anzutasten.

-->Korrekt, so siehts aus......
aber was ändert das für mich? Oder anders gefragt: welche Option bleibt mir? oder anderen Jahrgängen zwischen 1965 und später? hinhocken? abwarten? betteln? Es gibt definitiv Bevölkerungsteile wo Riester nicht passt. Aber wie schon die Posts von dir zuvor: Anprangern (oder das was hier jeder davon hält) ist immer leicht.... aber wie erwartet kam nichts dazu.

Keine Vorschläge, Ausweichen auf andere Themen (Mackenroth war auf einmal kein Thema mehr), Schuldzuweisung aufs system (als wenn das was neues wäre) inkl. dem Abrutschen an die Grenze der Persönlichkeit....

Bis dato also alles in allem nicht so der Knaller... jedenfalls nicht was die Problematik Monitor-Bericht, Grundsätzliche Überlegungen zum Thema Altersarmut bzw Schutz davor und dem vorschnellen Totalversagen des AvmG.....

PS: Persönlich habe ich natürlich nichts gegen dich. Ich habe etwas gegen Verkäufer, die sich "Berater" nennen. Z.B. bei Banken und Versicherungen.
Wovon lebt wohl eine "Beraterbank"? Vom Beraten oder Verkaufen?
Da Riester & Co bei Versicherungskonzernen (Lobbycontrol.de) unter Vertrag stehen, werden sie wohl kaum die Interessen der einfachen Bürger im Sinn haben, oder?

--> leider sind auch die ganzen bösen Kapitalisten auf den einen oder anderen € der einfachen Bürger angewisen wie vorher treffend bemerkt wurde..... das Lobbyinteressen durchgesetzt werden ist klar.... ob sittlich sei dahingestellt......

--> ich habe natürlich auch nichts gegen dich....... aber es gibt da immer so einen schönen Scherz: Alle Versicherungsfritzen sind doof... außer der eigene...... es gibt wie immer das gesamte Spektrum der Leute die verkaufen.... egal ob Autos, Brötchen oder Finanzprodukte.
(obwohl klar ist das letzteres mit Geld der Kunden arbeitet... was scheinbar immer wieder gern vergessen wird. andererseits gibts auch preiswerte gute und teure nicht so gute Bäcker..... trotzdem verkaufen beide ihre sachen....)

Obelix

Beiträge: 653
Registriert am: 29.09.2004


Aber wie schon die Posts von dir zuvor: Anprangern (oder das was hier jeder davon hält) ist immer leicht.... aber wie erwartet kam nichts dazu.

Wie wäre es mit "Denken"?
Der heutige Absturz der Kapitalmärkte (obwohl in New York Feiertag ist) sollte Warnung genug sein, um nicht länger den Versprechungen der Finanzindustrie zur "Rendite der Kapitalmärkte" zu glauben.
Die BILD feiert die "Riester-Rente" als Erfolg.
Das ist bemerkenswert, weil sie sich dabei lediglich auf die Zahl der Verträge bezieht. Aber sollte man Erfolg nicht eher am Ergebnis messen?
Für wen war denn diese Riester-Rente bisher erfolgreich?

Hätten sich mehr Menschen geweigert, Leuten wie Raffelhüschen, Rürup und Riester zu glauben, wäre vieles anders gelaufen.
Die Versorgung der Alten in einer Gesellschaft ist nunmal keine Privatsache, sondern gesellschaftliche Aufgabe.
Aber nun haben wir diesen "Erfolg" als Beweis für das Gegenteil.
Wie gut, dass das Ergebnis für die Opfer erst in ein paar Jahren kommt...

http://www.n-tv.de/907055.html
"Die Jahre der Lohnzurückhaltung haben die Kostensituation verbessert", sagte DIW-Konjunkturexperte Christian Dreger. "Dadurch sind sie besser gewappnet, um mit einer Krise fertig zu werden." (sie=Industrie)
Erst bezahlt man mit "Lohnzurückhaltung" die Verluste der Spekulanten und dann soll man den Kapitalmärkten via Riester auch noch frisches Geld nachliefern.
Zumal die Riesterrente ausgerechnet die Geringverdiener vor Altersarmut (wegen fehlender oder niedriger Rentenbeiträge) schützen sollte.
Was mag wohl das Wort "Geringverdiener" bedeuten?
Am Monatsende noch Geld übrig haben oder am Geldende noch jede Menge Monat?

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