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Autor Thema: Hier kommt die Maut...
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


...ob sie wohl wirklich kommt?

Bin schon sehr gespannt, wie man Saisonzulassungen und 07er-Fahrzeuge behandeln will.

Bei ersteren nützen die anvisierten Vignetten-Gültigkeitsvarianten nichts, weil sie den Zulassungszeiträumen nicht entsprechen. Bei zweitem ist die Vignette grundsätzlich der falsche Weg, schließlich kann man sie nicht in mehreren Fahrzeugen verwenden.

Und wie lange der Grundsatz "keine Mehrbelastung für deutsche Autofahrer" wohl gelten wird?

Ich wette, daß spätestens 3-5 Jahre nach der Einführung dieser Maut davon keine Rede mehr sein wird, und dann jeder zusätzlich zur vollen KFZ-Steuer auch noch seine Vignette(n) kaufen darf.

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Die Wette teile ich...
Ansonsten stelle ich "Mutti´s" Wahlkampf-LÜGE (!) auch hier gerne gleich nochmal ein - wo sie doch in diesen Fred genauso gut rein passt, wie sie es soeben in den "Wen wählt Ihr und warum"-Thread passt...
http://www.youtube.com/watch?v=A8xG4oVAGtk
Der allgemeinen deutschen "Mutti"-Gläubigkeit scheint´s ja irgendwie keinerlei Abbruch zu tun...
Frido

Beiträge: 526
Registriert am: 10.09.2003


Wenn Mutti und Ihre bajuwarischen Freunde da mal nicht auf die Nase fallen mit.
Die Nachrichten vermeldeten heute das die Niederländer sich den Ostmärk....äh Österreichern bei einer Klage gegen dieselbe in Brüssel anschließen würden.

Kein Wunder bei dem Titel " Maut für ausländische PKW".
Vieleicht sollten Mutti und Co mal in Polen nachfragen wie man sowas macht, da ist es wohl auch schon Mautpflichtig und kein Hahn krät danach.

Toni

Beiträge: 5.932
Registriert am: 23.10.2005


Wer soll das dann eigentich kontrollieren?
Frido

Beiträge: 526
Registriert am: 10.09.2003


Also - die Mautbrücken für den Schwerverkehr sollen es ja nicht sein.Wer`s glaubt.

Die vorhandene Technik hat Millionen gekostet und funktioniert, warum nicht nutzen?
Klar, so ein klobiges Sendeteil hinter der Frontscheibe schindet keinen Eindruck im Gefährt.

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Als die LKW-Maut eingeführt wurde, gab es eine einzige Begründung dafür:
Wir brauchen Geld für die Verkehrsinfrastruktur.

Was ist dann passiert?
Kein Penny landete im Verkehrsetat, sondern gleich zu Anfang wurden Löcher in der Rentenkasse damit gestopft. Und nun haben wir einen Investitionsstau jenseits von gut und böse...

Glaubt irgend jemand daran, daß es diesmal anders sein könnte?

Und selbst wenn es tatsächlich nur ausländische PKW betreffen sollte: da kostet doch die Erhebung der Maut nebst neuer Bürokratie mehr, als am Ende Einnahmen entstehen.

Das war klassischer CSU-Wahlkampf unter Ausnutzung des "gesunden" Volksempfindens an bayrischen Stammtischen - sonst nichts. Und es ist so sicher wie nur irgendwas, daß wir am Ende alle die Maut mitbezahlen dürfen - ohne Ausgleich bei der KFZ-Steuer.

hotwheelz

Beiträge: 979
Registriert am: 23.02.2009


So wirds wohl kommen, würde mich zumindest wundern wenn nicht.
Aber das ist doch schön, Ausländer werden zur Kasse gebeten wenn sie deutsche Autobahnen nutzen wollen. Wenn nun das EU-Recht sagt man muss alle gleich behandeln (also Ausländer und eigene Staatsbürger) dann ist das zwar blöd aber wenn es so ist ist es so. Da können doch die Politiker nix für wenn dann durch das EU-Recht die Deutschen auch auf einmal Maut zahlen müssen. Alle Deutschen wollten doch die EU und den Euro und außerdem dürfen wir ja auch in anderen europäischen Ländern Maut zahlen, warum nicht auch im eigenen Land.
framaus

Beiträge: 4.316
Registriert am: 05.05.2007


Ich weiß garnicht was ihr habt,sie wollen doch alle nur unser Bestes,unser GELD .
N66

Beiträge: 696
Registriert am: 10.03.2001


Hach wisst ihr noch?

http://www.youtube.com/watch?v=mV5r7SwS-YY

Christian K

Beiträge: 3.150
Registriert am: 27.04.2004


"...Wenn nun das EU-Recht sagt man muss alle gleich behandeln (also Ausländer und eigene Staatsbürger)..."

Dann werden aber immer noch nicht alle gleich behandelt. Man darf die Kfz-Steuer nicht vergessen, die ausländische Kfz nicht bezahlen brauchen.
Aber daran, dass die Kfz-Steuer im Gegenzug abgeschafft wird (es soll ja angeblich keine Mehrbelastung heimischer Autofahrer geben), glaube ich nicht.

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Eben...

Beispiel: Trabant 601, Saisonzulassung 04-10, macht 89,-€ Steuern im Jahr.

Jahresvignette 100€.

Anteilig wären also 58,33€ Maut zu zahlen, denn mit diesem Kennzeichen kann man die Atobahn ja nur 7 Monate nutzen.
Es wird aber garantiert keine Saisonvignetten für alle möglichen Zulassungsvarianten geben, also bleibt nur die Jahresvignette für 100€. Und mal sehen, wie sie mir 100€ Vignettenkosten von 89€ Steuern zurückerstatten...

Oder man darf in solchen Fällen sieben einzelne Monatsvignetten kaufen, das geht freilich auch...

Gerecht wäre die französische Lösung: Zahlen nach tatsächlicher Benutzung.
Das wäre dann das schnelle Ende der deutschen Land- und Bundesstraßen...

[Bearbeitet von Deluxe (29-11-2013 - 16:08)]

Christian K

Beiträge: 3.150
Registriert am: 27.04.2004


Noch gerechter finde ich die polnische Lösung, die dort zwar nur für die Kfz-Steuer gilt, aber auch für eine Maut anwendbar wäre: Einzug der Steuer über die Spritpreise. Das wäre also nicht nur eine gerechte streckenbezogene Maut, sondern auch ein Anreiz, sich sparsamere Autos zu kaufen.
Ich hätte nichts dagegen, wenn zu den derzeitigen Spritpreisen ein Aufschlag von 25 Cent für die Maut erhoben wird, wenn dafür aber die Kfz-Steuer abgeschafft wird. Weil dann würde ich bei meiner Jahresfahrleistung von 20.000 km genauso viel Geld bezahlen, wie vorher.
Aber das will der Staat ja nicht. Der will mehr Geld haben, ohne mehr Gegenleistung zu bieten.

"...sondern gleich zu Anfang wurden Löcher in der Rentenkasse damit gestopft..."
Jaja, die Rentner sind an allem schuld. Sowas darf man hier ja laut sagen. Aber dass die steigenden Asylbewerberzahlen auch viel Geld.... ach, das hat hier doch keinen Sinn.

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Die letzten, die an Löchern in der Rentenkasse schuld sind, sind die Rentner...
Es sei denn, Du beschuldigst sie zu langen Lebens. Das ist aber - soweit ich weiß - bisher kein Straftatbestand.

Und bevor Du jetzt die Kurve über die Ausländer womöglich noch bis hin zur Todesstrafe nimmst, weise ich mal sicherheitshalber darauf hin, daß wir hier über die Maut reden.

25Cent mehr pro Liter sind mal 'ne Ansage...

Dir ist aber klar, daß solche Steuererhöhungen auf dem Benzinpreis sich autmatisch dadurch steigern, daß die Ölmultis dann auch nochmal ihren Anteil draufpacken - oder?
Dann werden daraus schnell 40 Cent - oder 50.
Und 2€ pro Liter sind dann wieder in Sicht.

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


...sind sie sowieso, befürchte ich. Das dauert keine Ewigkeiten mehr...

Die Idee mit einem Spritpreisaufschlag als angeblich bessere Variante halte ich für ausgesprochen bedenklich - siehe Delis Einlassungen dazu. Man muß kein Hellseher sein um zu ahnen, wohin das sehr wahrsteinlich führen würde.

Beim dem hier [zitat:]
"Alle Deutschen wollten doch die EU und den Euro und außerdem dürfen wir ja auch in anderen europäischen Ländern Maut zahlen, warum nicht auch im eigenen Land."

kann ich nur hoffen, daß das nicht so ganz bierernst gemeint war. Die EU (insbesondere so, wie und wohin sie inzw. mutiert ist) wollten und wollen "alle Deutschen" mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht.
Recht gebe ich nur insofern, daß es tatsächlich ungerecht ist, wenn ausgerechnet ein mitteleuropäisches, extrem stark vom Transitverkehr belastetes Transitland wie das unsere auf mögliche Einnahmen in Milliardenhöhe verzichtet - während wir im umliegenden Ausland zur Kasse gebeten werden.
Nur wäre es eben genauso ungerecht, die ohnehin schon hochbelasteten Autofahrer hierzulande nochmals deutlich mehr zu schröpfen, ohne einen adäquat-sicheren Ausgleich zu schaffen.
Und Fakt ist ebenso, daß der PKW-Verkehr die Straßen nachweislich nur zu einem Bruchteil dessen belastet/beschädigt, wie es der LKW-Verkehr tut. Nur verschwinden die Ausnahmen aus dessen Maut - wie bereits richtig gesagt wurde - zum allergrößten Teil in völlig artfremden Resorts. Ich finde es vor diesem Hintergrund geradezu eine Frechheit, daß die Einführung der PKW-Maut mit angeblich nicht ausreichenden Mitteln zur Straßeninst. zu begründen - wo eben LKW-Maut, Kfz- und Min.ölsteuern doch eigentlich nur zweckentfremdet werden, seit Jahrzehnten...
Wer sagt denn nun, daß genau dasselbe nicht auch mit den Einnahmen aus der PKW-Maut passieren wird

[Bearbeitet von standard (29-11-2013 - 20:05)]

Christian K

Beiträge: 3.150
Registriert am: 27.04.2004


Wo ist das Problem, die Maut über die Spritpreise einzuziehen?
Ich habe doch geschrieben, dass es ein Fixpreis pro Liter sein soll und kein prozentualer Aufschlag (bei dem dann der Staat bei jeder weiteren Preiserhöhung durch die Mineralölkonzerne ebenfalls tatenlos mehr verdienen würde, wie es jetzt bei der Mehrwertsteuer der Fall ist.
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Den besagten Nachzieh-Effekt auf den Spritpreis als solchen wirst Du aber kaum verhindern können. Und an eben dem "verdient der Staat (dann auch) wieder mit, ohne ewas dafür zu tun". Märchen-, Min.öl- und Ökosteuer blieben schließlich auch weiterhin aktuell...

So oder so: der PKW-Besitzer wird am Ende der Gelackmeierte sein.

[Bearbeitet von standard (29-11-2013 - 20:44)]

Toni

Beiträge: 5.932
Registriert am: 23.10.2005


Steuer über Spritpreise ist völliger Nonsens.
1: Euronormen wären damit fürn A.. weil eh alle gleich zahlen
2: Würde ICH im eigenen Land volltanken und in einem Land mit so hohen Spritpreisen nur Tanken, was absolut nötig ist.
3: Wie läuft das dann mit Steuerbefreiten KFZ?
hotwheelz

Beiträge: 979
Registriert am: 23.02.2009


@Standard: Ich hab mal oben bewusst keine Smilies verwendet, auch wenn ein gewisser Anteil Ironie drin war.
Vielleicht sollte man ausländischen Reinfahrern an der Grenze erstmal Knete abnehmen quasi ein Wegzoll dafür dass sie unsere Straßen verschleißen?
WANNI

Beiträge: 319
Registriert am: 12.06.2003


Gab es schon mal, und hieß "Zwangsumtausch"!
hotwheelz

Beiträge: 979
Registriert am: 23.02.2009


Bloß das dann jetzt Geld gegen Straßennutzungsrecht getauscht wird.
Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


Fakt ist: Die Maut kommt.
Es ist dabei kaum zu erwarten, das für den Bürger/Fahrzeugbesitzer irgendetwas billiger wird.

Oder fällt jemandem von euch auf Anhieb irgendwas von der Regierung beschlossenes ein, was den Bürger/Fahrer entlastete? Mal abgesehen von Beitragssenkungen Renten-/Krankenversicherung im fast nicht spürbaren Bereich. Dafür wurde dann was anderes angehoben, sogar das Renteneintrittsalter.

DUOcalle601

Beiträge: 2.038
Registriert am: 09.06.2006


ja , das Saisonkennzeichen .
im Gegensatz zum Wechselkennzeichen eine top Erfindung für viele
Christian K

Beiträge: 3.150
Registriert am: 27.04.2004


Das Wechselkennzeichen hätte auch eine Top-Erfindung für viele sein können. Aber nicht in dieser Form.
Rex

Beiträge: 1.449
Registriert am: 29.11.2000


Was passiert eigentlich, wenn ich mit der Pappe 'eh nicht über die Autobahn fahre und somit gar keine Maut-Vigniette brauche.
Mach ich dann den großen Sparemann?

Übrigens, ich bin einer, der die EU und den Euro so nicht gewollt hat.

[Bearbeitet von Rex (30-11-2013 - 18:50)]

Christian K

Beiträge: 3.150
Registriert am: 27.04.2004


Autobahn oder nicht....
Es gibt ja noch nicht einmal Pläne, welche Straßen alle mautpflichtig sein werden, oder? Nur Autobahnen oder auch Bundesstraßen? Oder gar alle Straßen (also praktisch eine zweite Kfz-Steuer für Inländer) Und auch nicht, ob es nur Jahresvigneten geben soll (wieder ein Aufkleber mehr an der Frontscheibe beim Westauto ) oder auch Monatsvignetten. Oder elektronische Abrechnung wie bei der LKW-Maut?
Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


Wie wärs denn mit einer pauschalen Maut? Jedes zugelassene Fzg. muß diese bezahlen (also der Halter) und fertig. Dann hätten alle, die mehrere Fzge. besitzen, aber immer nur mit einem davon fahren können, die A.... - Karte gezogen.

@DUOcalle601 - gute Antwort. Aber seit wann gibts denn Saisonkennzeichen? Ich kenne das garnicht anders, seit es für mich interessant ist.

Christian K

Beiträge: 3.150
Registriert am: 27.04.2004


Saisonkennzeichen gibt es seit März 1997.
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Ich bin auch schon ausgesprochen gespannt, wie man das regeln/handhaben wird.
Es gab (und gibt sicher weiterhin!) Jahre, wo unter den runden (und oft nur äußerst knappen) 1000 Jahres-km meiner beiden Oldies nicht ein einziger auf der BAB abgefahren wurde - insofern hätte ich auch recht wenig Lust, hierfür in irgend einer pauschalisierten Form zur Kasse gebeten zu werden.
Christian K

Beiträge: 3.150
Registriert am: 27.04.2004


@standard:
Das sollte kein Problem sein, solange man die Autobahn-Vignetten nur dann kaufen muss, wenn man die Pisten benutzen möchte.
Aber ich schließe nicht aus, dass die Maut genauso eingetrieben wird wie die Rundfunkgebühr.
Professor

Beiträge: 1.648
Registriert am: 14.04.2001


so lange es auch Monats-, Halbjahresvignetten gibt, kann mans verschmerzen. Das Problem sind eher die Tageszulassungen und Zollkenzeichen.
Da die Ösis schon jetzt angekündigt haben, das sie die Deutschen richtig abzocken wollen, wird das sicher noch lustig, hauptsächlich für die Bayern, die im Monat 1-2 mal in die Berge fahren. Aber von mir aus, die Länder können machen was sie wollen, ich fahr höchstens beruflich dahin.


http://www.TrabantKuebel.de
http://www.My-Car.info
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