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Autor Thema: Altes Lenkrad
heckman

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[Bearbeitet von heckman (02-11-2012 - 01:06)]

kupy

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Zum wievielten Mal diskutieren wir jetzt die Selbstauflösung? Achnee, ich glaube, Du solltest mal bei trabi.net schauen, da kam das vor ein paar Wochen. Der Kunststoff zersetzt sich einfach. Das kannst Du nicht weiter verhindern. War vermutlich eine schlechte Charge der Mischung.
heckman

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[Bearbeitet von heckman (02-11-2012 - 01:05)]

kupy

Beiträge: 7.303
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Dann schau mal im Schwesterforum. Se Effekt wirst Du weder stoppen noch umkehren können.
Deluxe

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Das stand unter "Lenkrad schwitzt" im PF...

www.pappenforum.de/wbb/thread.php?threadid=2268&hilight=lenkrad+blutet

Dagegen ist kein Kraut gewachsen - hatte voriges WE bei einer Lagerauflösung auch plötzlich total öligbraune Finger von einem solchen Lenkrad. Habs gar nicht erst mitgenommen. Denn die Dinger sind heimtückisch. Irgendwann saften sie nicht mehr, man vergißt es, bauts ein und nach dem nächsten Winter sind die guten Selfabezüge hinüber, aufm Fahrersitz.
Neenee, wegschmeißen hilft hier (leider) am besten...

[Bearbeitet von Deluxe (13-08-2005 - 23:21)]

heckman

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[Bearbeitet von heckman (02-11-2012 - 01:06)]

heckman

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[Bearbeitet von heckman (02-11-2012 - 01:06)]

kupy

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Ehe Du es wegwirfst, kannst Du auch mal probehalber versuchen, es in heißes Essigwasser oder alternativ als Gegenversuch in heuße Backpulverlösung für eine Weile zu legen. Oder überhaupt mal heiß bei etwa 80°C und trockener Luft lagern. Den von Dir beschriebenen Effekt kenne ich von Laborschläuchen aus DDR-Produktion. Scheinbar einfach eine schlechte Kunstoffmischung gewesen. Es gibt aber auch noch ältere selbstauflösende Lenkräder. Hast Du bei trabinet.de sicher lesen können.
Andre

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es läßt sich nicht auf Bj. einschränken... aus den 80ern sind auf jeden Fall von jedem Jahrgang welche betroffen
pwb601

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Wenn Du'n gutes Lenkrad drin hast, mach doch 'nen Schonbezug rauf. Das dämpft den UV-Einschlag ein bißchen, und genau der dürfte dem Kunststoff zusetzen (is' ja nix anderes wie reißende Plastikarmaturenbretter bei diversen alten Westwagen, da begünstigt das UV-B Licht diverse chemische Reaktionen im Kunststoff, die dann irgendwann zu dessen Zersetzung führen)

Mach Dir nix draus, ich hab im Kombi ein Lenkrad, das nicht schwitzt, aber gerissen ist. Und, solange es lenkt ... (daß ich ein schwitzfreies neues in gutem Zustand auf Reserve habe, und dann noch aus '87, das sag ich jetzt besser nicht )

standard

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Dieses Problem beschränkt sich mit Sicherheit nicht nur auf 1-2 Modelljahre. sicher davor scheinen wohl nur die weißen Lenkräder zu sein...
Sachsenring601

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@heckman, dieses Phänoem beobachte ich auch schon an meinem 72´seit einiger Zeit. Allerdings ist das Lenkrad mit einem Lenkradleder bezogen, somit steht die UV- Einstrahlung der Sonne nicht unmittelbar im Zusammenhang. Aber langsam ist es schon unangenehm ständig mit "braunen, klebrigen Fingern" zu fahren...von beschmutzter Kleidung, sowie Sitzbezügen ganz abgesehen. Zumal sich das Zeug auch schwer entfernen läßt. Bei einem Reservelenkrad, welche im dunklem Schuppen lager, ist dieser Vorgang noch nicht erkennbar. Übrigens ist das Plast meines Lenkrades auch weiß...erkennbar an Abnutzungenstellen.

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Keinen Kraftstoff verschwenden - beim fahren auch an kinetische Energie denken!
spritmonitor.de

[Bearbeitet von Sachsenring601 (14-08-2005 - 12:33)]

601 Uncrowned

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Ich hab den Zersetzungsprozess bisher nur bei wenig oder nicht genutzten Autos gesehen. Bei Alltagsautos noch nicht. Mein Lada-Kumpel meint immer, Handschweiß hält die Lenkräder zusammen
Aber ob das nun der Stein der Weisen ist ...
Deluxe

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Wenn das so sein sollte, könnte man ja mal mit einer Salzwasserlösung versuchen, das Problem in den Griff zu bekommen...
Muldentaler

Beiträge: 603
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@ 601 Uncrowned: Das mit den nicht genutzten Autos stimmt nicht. Mein 78er steht seit 1988 unbenutzt da (allerdinds bis vor 2 Jahren in einer dunklen Garage und jetzt mit abgeklebten Scheiben) und ein 87er Standard, der immer in Betrieb war, hatte auch so ein "blutendes" Lenkrad.

[Bearbeitet von Muldentaler (14-08-2005 - 16:51)]

Elfriedewilli

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Habe mal gerade mit unserem Labor-Muckel gesprochen, die verarbeiten auch Bakelit. Er meint, wenn a) Bakelit mit Alkohol in Berührung kommt (Reinigungsmittel) oder b) beim Backen (pressen) nicht die richtige Temperatur und nicht lange genug angewand wurde, kann Bakelit später "bluten". Wäre ja ne Möglichkeit. Ich selbst habe ein "blutendes" im 83er gehabt, der 15 Jahre in einer dunkelen Halle gestanden hat und in den 7 Betriebsjahren zuvor 50.000 Km gefahren wurde; und meine beiden anderen (74 + 81) "bluten" nicht. Die beiden letzteren standen auch immer in der Garage und wurden/werden nur gelegentlich gefahren. Und von einer möglichen Alkoholfahne des Fahrers kann es ja wohl auch nicht kommen
heckman

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...

[Bearbeitet von heckman (02-11-2012 - 01:07)]

Deluxe

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Wäre nur zu klären, ob das Material auch wirklich Bakelit ist.
stoppt schwellerrost

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Ich dachte immer die schwarzen wären aus Kunststoff und die weissen aus Bakelit.
Elfriedewilli

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@StopptSchwellerost: keine Ahnung, wäre aber unlogisch. Bakelit kriegste als Pulver in jeder beliebiegen Farbe, steht alles bei uns in den Regalen. Würde also keine Sinn machen, 2 verschieden Materialien nur wegen der Farbe zu verwenden. Und ich denke mal, man hat in der DDR keinen Kunststoff im herkömmlichen (BRD)-Sinn verwendet order produziert. Das Rohoel das dort zur Herstellung gebraucht wird, hat man sich bestimmt gespart und auf andere Produkte zurückgegriffen. Ist aber wie gesagt nur eine Vermutung, da ich nichts über die Kunstoff- oder Erdöverarbeitungen der damalige DDR weiß.
pwb601

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Ich glaube nicht, daß es Bakelit ist. Zum einen hab ich ein altes Lenkrad, an dem der Kunststoff flächig vom tragenden Metall abgeht (Ich kenn das eher, daß Bakellit absplittern oder -platzen würde, sich aber nicht verformen!), zum anderen fühlt sich das Lenkrad exakt so an wie alte Käferlenkräder, aber anders als Schaltarmaturen aus Bakelit, die ich hier auch herumliegen habe.

Ich glaube eher, es sind Spritzgußlenkräder wie beim Käfer.

Bei Bakelit müßte man in bezug auf die Lenkradfertigung auf Bezeichnungen wie Hauberit, Taumalit oder so etwas stoßen (darunter und unter hundert weiteren Namen wurde das Zeug als Handelsname vertrieben)

Ist auch nur 'ne Idee, aber man sollte mal am Ball bleiben, wüßte man jetzt, woraus genau die Lenkräder bestehen, ließe sich die Zersetzung mit einiger Wahrscheinlichkeit auch unterbinden.

kleine Edit: ich hab noch mal was probiert ... an dem Lenkrad (mit Werkzeug, ist ja eh schon kaputt) gepult, für Bakelit ist das Material eigentlich zu weich und zu elastisch ... Wenn man so'n echten Bakelit-Lichtschalter mit Gewalt auf einen Steinboden schleudert, splittert der in tausend Teile!!

[Bearbeitet von pwb601 (18-08-2005 - 10:19)]

stoppt schwellerrost

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Hab für meinen 601er ein weisses Lenkrad, und vor einer kleinen Ewigkeit bin ich mal mit nem Hammer dagegengestossen. Dass Zeug splitterte wie Sau, also Bakelit?
Das Material der schwarzen Lenkräder ist weicher.

Elfriedewilli @ schonmal gehört? Plaste und Elaste aus Schkopau! Bei uns gabs ne Große Kunststoffindustrie.

Elfriedewilli

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@Stoppt Schwellerrost: Sorry, aber noch nie gehört. Bin zwar stets bemüht, mir alle Museen der Ex-DDR anzuschauen und möglichst viel über das Land und die Leute zu erfahren, kann aber nicht in allen Bereichen mit derartigem Fachwissen (oder Allgemeinwissen) glänzen. Bei uns war das Thema DDR eigentlich nie ein Thema ... schade. Aber in meiner Schulzeit zu Zeiten des kalten Krieges war die DDR einfach nicht excistent. Ich durfte nie etwas über dieses Land und die Leute lernen. Das darf (und tue) ich jetzt, und bin über jeden hinweis dankbar. Zum Glück kommt meine Frau aus BTF und ich/wir haben sehr viele Freunde da, so das ich mir zumindestens sehr viel mehr Wissen über die DDR aneignen konnte und kann, als manch anderer Wessi, für den die Ex-DDR halt einfach "das Land da drüben" ist. Steuber hat es ja gerade mal wieder bewiesen, was da in den Köpfen tickt. Also nicht verärgert sein, wenn ich da mal ´ne Wissenslücke habe, aber ich arbeite dran Umso mehr freut es mich immer wieder, wenn ich von Freunden z.b. mal wieder durch das Land geschleift werde, und mir z.b. solche Museen wie das AGFA Filmmuseum in Wolfen ansehen kann.
Elfriedewilli

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p.s.: @Stoppt Schwellerrost: Bakelit splittert in tausend Stücke, je nach Verarbeitung sogar unterschiedlich.
stoppt schwellerrost

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Elfriedewilli @ war ja nicht böse gemeint.
Und wieder dazugelernt

Das mit den unterschiedlichen Lenkrädern, geistert mir schon geraume Zeit durch den Kopf. Ich nehme mal an, dass die P50/P60 und gaaanz frühere 601 mal mit Bakelit-L.-Rädern ausgestattet waren, später wurden dann durch die immer besser werdenden Kunststoffproduktion oder einfach weils billiger oder so war die Fahrzeuge mit "Plaste" ausgestattet. Denk ich mal...

Sachsenring601

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Das Lenkrad an meinen 72´er ist original schwarz. Allerdings läßt sich die schwarze Schicht mittels Verdünner problemlos abtragen - darunter sieht es weiß... Das würde die Vermutung zulassen, dass beider Lenkräder aus dem selben Material bestehen und das schwarze nur beschichtet ist. Zumindest in der Übergangszeit von weiß auf schwarz.

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stoppt schwellerrost

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interessant interessant....
steppi

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gelöscht

[Bearbeitet von steppi (19-08-2005 - 04:57)]

hoechi

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Hab gedacht Bakelit gibt es nur in schwarz und rotbrun. Hatte mal meine Chemielehrerin so gesagt. Das schwarz kommt durchn Kohlenstoff.

Die DDR stellte ihre Kunststoffe aus Kohle her. Erdöl war dazu zu rar.

MfG Hö

SUMM

Beiträge: 112
Registriert am: 10.10.2006


Bakelit kenn ich auch nur in diesen Farbtönen. Das Problem ist, dass die meisten Leute Bakelit als Synonym für einen duroplastischen Kunststoff verwenden, ähnlich Tempo für Papiertaschentücher.
Bakelit ist der Name für einen Kunststoff aus Phenol und Formaldehyd, ein sog, Phenoplast.

Der entsprechende Farblose bzw. weiße Duroplast ist ein Aminoplast, welches zumeist aus Harnstoff o.ä. und Formaldehyd synthetisiert wird (z.B. Resopal).

@hoechi

Die schwarze Farbe kommt tatsächlich vom Kohlenstoff. Dieses ist aber nicht produktionsbedingt sondern gewollt. Es wird nämlich Ruß (Carbon Black) als Pigment zugesetzt. Die eigentliche Farbe ist ein rot-braun. Diesen kennt man von unlackierten „Pappen“. Diese bestehen aus Phenolharz (also quasi Bakelit) und Baumwolle.
Tatsächlich wurden viele Chemieprodukte in der DDR aus Substanzen hergestellt, welche aus Braunkohlenteer gewonnen wurden. Dieses hat aber nichts mit der Farbe zu tun!

[Bearbeitet von SUMM (08-03-2007 - 20:17)]

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