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Autor Thema: Armes Deutschland!
Professor

Beiträge: 1.648
Registriert am: 14.04.2001


wenn ich schon das Wort sozial höre, kommt mirs kotzen und kommischer weise höhrt man das immer nur von Leuten die was haben wollen . Von meinen Bruttolohn gehen knapp 60% weg, wenn ich alle Steuern und Abgaben zusammen rechne und jedes Jahr kommt noch was dazu, weil wir ja noch was für die Bildung und die Umwelt machen müssen usw. Ich weiss eins, wenn ich mal Kinder habe, werde ich es auf eine Privatschule schicken und wenn mich das 10 tausend Euro im Jahr kostet, das es so eine vernünftige Bildung bekommt, das es aus dem schei** Land rauskommt, wo alle nur haben wollen
Schumi

Beiträge: 3.544
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@ Prof:

Solche Leute wie Du kotzen mich einfach nur an. Wenns dir in Deutschland nich passt, dann geh doch ins Ausland. Aber bitte gib dann auch sofort die deutsche Staatsbürgerschaft ab.

Ist ja schön, wenns dir gut geht, schön wenn du nen Job hast, schön wenn du Geld verdienst.

Nur mal angenommen, du wirst arbeitslos (und das geht heutzutage schneller als man denkt), würdest du dich nicht freuen, Geld vom Staat zu bekommen, solange du noch keinen neuen Job gefunden hast?

Ich arbeite selbst im Bildungssektor und habe täglich mit arbeitslosen Maßnahmeteilnehmern zu tun. Und mindestens 95% von denen WOLLEN arbeiten. Die Leute, die sich vom Sozialsystem aushalten lassen, sind eine verschwindend geringe Minderheit.

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


@Professor:
Leute wie Du sind der Grund dafür, daß es zwischen Arbeiterklasse und Akademikern nie einen Konsens geben wird und daß es so oft zu herben Unstimmigkeiten zwischen diesen Gruppen kommt. Man KANN so einfach nicht reden und diskutieren - es hat einfach keinen Zweck. Und hinterher maulen die Werktätigen dann wieder, weil Eintscheidungen ohne sie getroffen werden. Ja wie denn bitte, wenn es nichtmal zum Austausch von Argumenten und zum Denken über den eigenen Frühstückstisch hinaus reicht? Es muß sich wirklich keiner wundern, daß all diese gesellschaftlichen Gruppierungen am liebsten unter sich bleiben, wenn die andere Seite in dieser Form "diskutiert"...
Deor

Beiträge: 189
Registriert am: 06.06.2003


Entweder Scriptfehler oder ich bin zu blöd für Computer

[Bearbeitet von Deor (31-01-2005 - 11:54)]

Zoni

Beiträge: 3.538
Registriert am: 15.11.1999


@prof: Ich bin genauso Steuerzahler wie Du !
Und wenn Du 60 Prozent abgibst musst Du schon verdammt gut verdienen

Franzose

Beiträge: 192
Registriert am: 07.11.2002


Also mit der Investition des Staates in die Zukunft ist so eine Sache.
Es gibt derzeit wesentlich mehr Absolventen von Unis oder FHs als es freie Stellen auf dem Arbeitsmarkt gibt. Es sei den du bist ein Genie. Das heißt, für diese Leute muß der Staat wieder aufkommen. Wenn arbeitslose Absolventen dann später Hilfsarbeiter in der Industrie arbeiten kann es also keine Investition sein. Was ist mit den Absolventen die nach Abschluß des Studuims dann im Ausland arbeiten und dann gut Schotter verdienen?? Fehlinv.?
Hörsäle wären nicht überfüllt wenn man nicht jeden Deppen studieren lassen würde.
Leider ist studieren ein Modetrend und es hat den Anschein jeder hält sich für was besseres und keiner will sich mehr die Hände dreckig machen. Morgen haben wir dann den Dipl. Ing. FH Backwaren!
Zoni

Beiträge: 3.538
Registriert am: 15.11.1999


Deswegen bin ich fuer Begrenzte anzahl an Studienplaetzen so wie es zu DDR Zeiten war. Nur die besten sollten studieren. Basta !
steppi

Beiträge: 683
Registriert am: 09.07.2002


Die "Besten" waren die, die sich für 3 Jahre an der Grenze verpflichtet haben.
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


@FRANZOSE
"Es gibt derzeit wesentlich mehr Absolventen von Unis oder FHs als es freie Stellen auf dem Arbeitsmarkt gibt"

Die Ursachen der Arbeitslosigkeit liegen einzig- und allein am Kapitalistischen Wirtschaftssystem (genau genommen an der Akkumulation des Kapitals).

Aber man redet ja auch nicht ueber sinnvolle Dinge wie Studienplatzlenkung, moegliche Leistungstipendien usw. Es geht doch hier mal wieder nur um die schnelle pauschale Abzocke.

Uebrigens, der "Dipl. Ing. FH Backwaren" heist korrekt "Dipl. Ing. fuer Lebensmitteltechnik", und der wird immer dann gebraucht, wenn z.B. mal eine Grossbaeckerei modernisiert wird. Denn ein Baeckergeselle wird wohl kaum eine Backstrasse projektieren koennen...

[Bearbeitet von POSTKUGEL (31-01-2005 - 13:27)]

steppi

Beiträge: 683
Registriert am: 09.07.2002


Aber bestimmt der Bäckermeister der jahrelang daran gearbeitet hat und dabei festgestellt hat was verbessert werden kann für die täglich Arbeit.
Eher als ein Bübchen aus dem Hörsaal.
Deluxe

Beiträge: 14.007
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Tja - der Bäckermeister kanns sicher bedienen und der weiß auch, was man verbessern müßte. Schließlich arbeitet der ja den ganzen Tag damit und schimpft auch sicher über die blöden überbezahlten Ingenieure, die sich diesen überkomplizierten MIST ausgedacht haben - von seinen sauer erarbeiteten Steuergeldern...
Aber ob er diese Verbesserungen auch mathematisch, zeichnerisch und konstruktiv zu Papier bringen kann? *starkzweifel*
standard

Beiträge: 19.357
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Tja Deli, genau in der KOMBINATION dieser beiden Wissensstände läge das Nonplusultra, nur bringen das frisch studierte Leute eben genauso wenig mit, wie der so naive Bäckermeister.
Ich lade Dich nächstes Mal gerne ein, damit Du Dich beim Aufbau einer neuen Anlage von der sagenhaften Projektierungskunst so manchen deutschen Ingeneures selber überzeugen kannst! Es geht hier nicht um für den deutschen Durchschnittsarbeiter zu "überkomplizierten Mist", sondern um schlichtweg dumme Fehler, die mit 2 Beinen in der Praxis leicht vermeidbar wären.
Diese Diskussion ärgert mich genauso sehr, wie sie mich amüsiert: Die "Studentenfraktion" wirft den "Proleten" vor, nicht über ihren Frühstückstisch hinauszublicken, tut es aber selber letztenendes auch nicht. Ein drohender Ruin der gehobene Bildung wird herbeibeschworen, den es mit ziemlicher Sicherheit gar nicht geben wird. Auch 2025 werden wir z.B. noch Lehrer haben...
Kitas, Grund-/Real-/Gesamtschulen sind das Fundament der gesellschaftlichen Bildung, welches (ebenso wie Berufsschulen und/oder Gymnasien) von der GANZEN Gesellschaft genutzt und finanziert wird. Fach- und Hochschulen sind dagegen das "gehobenere" Obergeschoß, welches eben bei weitem nicht von allen genutzt wird und auch nicht wirklich immer allen nützt. Darum halte ich es für völlig legitim, wenn ersteres (wie immer und eigentlich überall) kostenlos bleibt (wer jemals ein Kind im Kindergarten oder Hort hatte, wird über "kostenlos" sauer lächeln ) und wenn das Zweite mit einer - nochmal deutlich: >BEZAHLBAREN<, sozialverträglich gestaffelten - Gebühr belegt wird, die natürlich auch direkt den Unis zugute kommen müßte. Leute, die Kassen sind mehr als klamm und es gibt (leider!!!) überall Einschnitte, die weh tun! Davon wird (wieder leider!!!) auch die Fach-/Hochschullandschaft und somit die Studentenschaft nicht verschont bleiben, wenn´s auch sicher für die Betroffenen nicht wirklich angenehm ist.
@steppi: Mein Brüderchen war auch einer von den "Besten" damals, aber der war nur 1,5 Jahre (und unfreiwillig) an der Grenze. Vielen Studenten blieb aber leider nix anderes übrig, als 3 Jahre zur Fahne zu gehen. -Was man ihnen sicher heute kaum vorwerfen sollte.
601 Uncrowned

Beiträge: 4.632
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Richtig, Professor! Zeit, dass ALLE zur Elite gehören, damit sie endlich aufhören mit jammern.

Wie im Ostfriesenbus, in dem alle vorn sitzen wollen ... Schade, dass das nicht geht.

Wie schön ist doch die Verschiedenheit!

601 Uncrowned

Beiträge: 4.632
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@ Franzose: Ich glaube nicht, dass Studieren ein "Modetrend" ist. Vielmehr ist es doch so, dass etliche Eltern ihren Kindern sagen: Mach Dein Abitur, studier, damit Du was wirst. Ausbildungsplätze gibts doch sowieso viel zu wenige.

Und ich stehe voll hinter den Leuten, die sagen: Lieber geh ich studieren und bin danach arbeitslos, als dass ich mich schon mit 19-Anfang 20 von den Amtsmühlen brechen und zermürben lasse. Dafür zahle auch ich Steuern.

Ich zahle übrigens auch dafür Steuern, dass u.a. eine weltweite Rüstungsindustrie betrieben und völlig inkompetente Politiker beschäftigt werden. Wen regt das eigentlich auf?

standard

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Registriert am: 26.01.2002


Uns alle! Nur steht das hier im Moment gar nicht zur Debatte - das ist ein anderes, ähnlich umfangreich diskutierbares Thema.
standard

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Uns alle! Nur steht das hier im Moment gar nicht zur Debatte - das ist ein anderes, ähnlich umfangreich diskutierbares Thema.
steppi

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Registriert am: 09.07.2002


@ standard: Das war kein Vorwurf sondern nur eine Feststellung, das die damaligen Auswahlkriterien auch nicht so rosarot waren.

Mein Bruder erhielt in vetraulichen Gesprächen in "fröhlicher Runde" auch mehrfach dieses Angebot.

Professor

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das ist aber mal ein Ansatz, erst was für den Staat und dann kann man kostenlos studieren, bei den Amis wird man auch bevorzugt, wenn man Wehrdienst abgeleistet hat
Deluxe

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Ich wiederhole nur einen einzigen Satz nochmal, vielleicht kommt er ja dieses Mal an:

Ich bin schon gespannt auf die Reaktionen der Eltern, die jetzt für Studiengebühren sind und deren Kinder kein Abitur machen werden, wenn eben diese Kinder keine Lehrstellen abbekommen, weil die nur noch an (durch Studiengebühren reichlich vorhandene) Abiturienten vergeben werden, denen auch nur noch die Lehre übrigbleibt. Das ist ja jetzt schon ziemlich extrem, und wird dann noch schlimmer. Voraussetzung für Friseuse: Abitur. Für Kfz-Schlosser: Abitur. Usw...
Darauf warte ich wirklich sehr gespannt. Und ich mache jede Wette mit, daß die Empörung dann gewaltig sein wird. Und dann werden manche müde lächelnd bemerken: "Tjaaaa - es müssen halt ALLE Opfer bringen - so ist das nunmal..."

@standard:
Das mit dem Frühstückstisch war auf den Prof und seine wohldurchdachten Ansichten gemünzt...

Professor

Beiträge: 1.648
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wenn weniger studieren, brauch der Staat auch weniger für die Unis ausgeben, also kann er auch die Steuern senken und die Leute geben dann mehr Geld aus, was die Wirtschaft ankurbelt, was dann mehr Arbeitsplätze und Ausbildungsplätze bringt, mehr Arbeitsplätze heist, mehr Lohn bzw. weniger Arbeitslose (die die wollen), heist wieder mehr Kaufkraft usw.

das war ein Schnellkurs in Marktwirtschaft, da können die Studenten sich jetzt die Vorlesung in einen überfüllten Hörsaal sparen

Deluxe

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Ach SOOOO einfach ist das! Warum sagste das erst jetzt? Na dann ist ja die Zukunft gerettet...
Ganz nebenbei noch ein kleiner Denkanstoß:
Die Studierten, die Euch angeblich so schwer auf der Tasche liegen, zahlen später (wenn sie denn SO viel mehr verdienen) auch entsprechend mehr Steuern.
Also zahlen sie:
Zuerst die Studiengebühr.
Dann das Bafög zurück.
Außerdem zahlen sie kräftig Steuern, die anteilig auch wieder in die Hchschulen fließen.

Also - sie zahlen mehrfach für ein- und dieselbe Leistung. Aber das gilt ja alles nicht. Wichtig ist nur, daß die Arbeiter die Zeche zahlen und die faulen Säcke an den Hochschulen dieses Geld auf den Kopp hauen.

Professor

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dann muss er aber wirklich mehr als ich oder zb. ein Meister zahlen, das deine Rechnung stimmt ich kenn aus dem Forum nur einen der studiert hat und mehr als ich verdient
Deluxe

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Dann halt doch endlich Deine KLAPPE Mensch! Wenn Du so reichlich verdienst, kannste auch reichlich Steuern zahlen - so einfach ist das!
standard

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Warum müssen diese Diskussionen hier eigentlich immer wieder dermaßen ins persönliche ausarten
Ich selber bin es mittlerweile leid, mir hier die Finger wund zu tippen, wenn auf die (meiner Meinung nach relativ sachlichen und hier und da auch mal stichhaltigen )Argumente eh keiner eingeht. Statt dessen läuft es immer wieder auf ein (auch nicht so sehr niveauvolles): "Wenn Du mal betroffen bist, dann reibe ich mir die Hände" - oder so ähnlich - hinaus. Dabei ging´s mir in dieser Diskussion eigentlich NICHT um "Schadenfreude" über (möglicherweise!) zur Kasse gebetene Studenten. Sondern darum, daß eben jedes Ding 2 Seiten hat und man sachlich darüber reden/nachdenken und nicht gleich ohne wenn und aber abblocken sollte, weil man sich und seiner "Kaste" auf den Schlips getreten fühlt.
Mittlerweile frage ich mich allerdings ehrlich, warum (bei Eurer Argumentation)nicht auch der vielzitierte Handwerksmeister seine (für ihn seit eh und je wirklich teure...) Meisterschule vom Staat bezahlt bekommt. - Ist doch schließlich auch sein ERSTstudium...
Zoni

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@professor:

Die Studenten liegen keinesfalls dem Staate auf der Tasche ! Entweder bekomme Sie BAFöG welches zurueckgezahlt werden muss oder die Eltern verdienen so gut das die Studenten vom Geld der Eltern leben ! Ich kenne auch genug Studenten die nebenbei jobben gehen mussen um sich das Studium leisten zu koennen.

Und nur durch Ingenieure etc. hat Deutschland momentan noch einen Wettbewerbsvorteil nicht umsonst sind wir Exportweltmeister
Und sowas sichert auch Deinen Job Herr Professor

Also Ball flachhalten und gegen die Gebuehren kaempfen ! Basta !

Wenn es so einfach waere Herr Professor gaebe es in Amerika nach Deiner Rechnung ja auch keine Arbeitslosen

[Bearbeitet von Zoni (01-02-2005 - 09:20)]

POSTKUGEL

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@standard
Da es sich bei der Meisterausbildung:

a) quasi um einen privaten Bildungsabschluss handelt und

b) keine berufliche Erstausbildung ist.

Wie auch hier schonmal geschrieben wurde, gibt es ja alternativ die kostenlose staatliche Ausbildung als Techniker. Und das die HwK bei gewissen Sachen ihren Handwerksmeister fordert, ist ein typischer Fall des deutschen Lobbyismus

Was mich persoenlich an der ganzen in der Oeffentlichkeit gefuehrten Gebuehrendiskussion so aergert: Es geht weder um das Bezahlen von anfallenden Kosten fuer tatsaechlich erhaltene Leistungen noch um einen Deckungsbeitrag fuer solche, sondern um Gebuehren im Sinne des Wortes.

Die meisten Professoren werden auch weiterhin Beamte auf Lebenszeit bleiben, ueber denen nichts weiter ist als der blaue Himmel. Wenn man schon den Verbrecherstaat USA als Vergleich heranzieht: Dort sind die Prof's keine Beamten auf Lebenszeit und muessen sich einer fortwaehrenden Qualitaetskontrolle unterziehen. Und dazu gehoeren vor allem auch paedagogische Faehigkeiten. Wenn ich da so an diverse Lehrveranstaltungen an der TUD zurueckdenke...

Ich sage was kommt, wenn es keinen massiven Widerstand gibt: An den Uni's in D bleibt alles (so schlecht) wie es ist, es wird nur teurer.

[Bearbeitet von POSTKUGEL (01-02-2005 - 09:28)]

Franzose

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@ Deluxe
deine Rechnung mit den zurückgezahlten Steuern und dem BaFög geht nur auf wenn der Student denn auch einen Job findet.
Ich habe diesen Monat erst 2 Absolventen als Lagerarbeiter eingestellt. Ob das so rentabel ist? Da ja auch immer mehr Abgänger von Unis/ FH nachrücken werden es wohl die die nicht gleich einen Arbeitsplatz finden schwer haben gemäß ihrer Qualifikation zu arbeiten. Du weißt ja selber, je länger man raus ist umso schwieriger wird es.

Was Deutschland als Exportweltmeister anbelangt ist dieses nicht nur ein Verdienst von Ing. sondern auch von gut ausgebildeten Facharbeitern, die die Ideen in die Realität umsetzen.
Manchmal ist ein guter Facharbeiter eine genauso gute Invetition in die Zukunft.
Zum Thema" studier mal was damit aus dir was wird" hieß früher " lern ein Handwerk damit aus dir was wird"
Also doch ein Modetrend mit dem Studieren.

Professor

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Registriert am: 14.04.2001


genau unsere Entwicklungsabteileng hat letztes Jahr 300 Millionen Euro in den Sand gesetzt, das müssen wir Arbeiter alles wieder rein holen . Mir fehlt bei den heutigen Studenten die Praxisnähe. Mir währe lieber, wenn ein Student, eine Lehre machen würde und dann studiert, oder wie es in den USA ist, das die Firmen die Abiturienten einstellen, das Stipendium zahlen und die Studenten arbeiten in den Semesterferien in den Firmen und/oder sie entwickeln etwas, was der Firma auch nutzt
Deluxe

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@Franzose:
Ich weiß - denn ich hab ja selber keinen Job in meinem Diplomfach bekommen und mache jetzt etwas völlig anderes. (Das aber mittelfristig deutlich besser bezahlt wird... )

@standard:
Das hat mit Schadenfreude nichts, aber auch GAR nichts zu tun. Aber man kann natürlich auch ignorieren, daß es einen selber mal treffen könnte. Kann sein, daß man mit einem mittelmäßigen Realschulabschluß in Bälde noch weniger Chancen hat als jetzt schon - und auch ob ein Einser-Endzeugnis dann noch weiterhilft wird sich zeigen. Nur: wer hat schon ein Abschlußzeugnis mit Note 1 - ich jedenfalls nicht - weder in KLasse 10, noch im Abi noch im Diplom. Aber jeder Handwerksmeister wird doch am Ende lieber einen mittelmäßigen Abiturienten nehmen als einen guten Realschüler. Das ist schon heute so, wo man damit rechnen muß, daß die Zehnklässler nicht richtig lesen und schreiben können. Und DAS wird dann noch extremer.

@All:
Hab mir heute mal die Statistik zu Gemüte geführt:
Aus besserverdienenden Familien schaffen es momentan etwa 70% der Kinder bis zur Hochschulausbildung. Aus sozial schwachen Familien sind es ganze 7%. So - und das wird also mit Studiengebühren besser und gerechter? Träumt mal weiter...
Studiengebühren von ca. 500€ pro Semester werden (laut Aussage eines Vertreters des Studentenwerkes Halle) voraussichtlich etwa 1,5-2% des aktuellen Hochschulhaushaltes der Länder betragen. Dieser Haushalt soll aber nach Einführung der Gebühren um etwa 3-5% gekürzt werden. Folge: ein Loch von bis zu 3% wird entstehen. Des weiteren ist eine Anhebung auf 1000-2000€ nur eine Frage der Zeit - denn das entstehende Loch muß ja irgendwie gestopft werden.
Wo ist die Verbesserung? Alles wird für den Bürger teurer, aber es wird sich nichts verbessern - im Gegenteil.

Mich regt eins auf an der Diskussion: daß Ihr von Studiengebühren und dem ganzen Drum und Dran redet wie der Blinde von der Farbe. Keine Detailinfos, keinerlei Erfahrungen im Hochschulbereich, nie ausgerechnet, was Einnahmen und Ausgaben, Schulden und Darlehen für ein Studium bedeuten und betragen können.
Immer dabei, wenns darum geht die soziale Kälte des Systems zu bemängeln, gern (und verständlicherweise!) die Vorteile des DDR-Bildungssystems hervorheben. Und im nächsten Atemzug plötzlich Studiengebühren fordern. Sorry - da komme ich einfach nicht mit und da fällt mir nur der eine Grund ein: was mich nix angeht, darf ruhig teurer werden.

Und noch eins: es geht nicht um die Studiengebühren allein. Diese Entscheidung ist aber (ich wiederhole mich jetzt) der Wegbereiter für weitere Maßnahmen in dieser Richtung. Eines Tages frißt die Revolution dann ihre Kinder, wenn wir nämlich bei Schulgebühren für alle angekommen sind. Prost!

Da schon wieder das Wort "persönlich" auftauchte nochmal meine Bitte:
Das hier ist eine politische Debatte und keine persönliche. Auf Dauer ist es kein Argument, immer dann "Persönlichnehmen" auszukramen, wenn der andere die Meinung beibehält die er hat. Alles weitere wäre eigentlich in diversen Erziehungsforen besser aufgehoben...

standard

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Registriert am: 26.01.2002


Seine Meinung soll jeder gerne behalten! Aber er soll bitte schön der Gegenseite nicht fortwährend die immer gleichen Dinge unterstellen (statt auf wohl unliebsame Argumente einzugehen... ). - Da ist z.B. immer wieder verallgemeinernd von "Schreien" nach Studiengebühren die Rede, wo auch sachlich diskutiert/differenziert wird. Da wird (indirekt)von "Erziehungsversuchen" geredet, wo man seine eigene (wie so oft dogmatisch verfestigte ) Meinung dem anderen auch nix anderes als aufdrängen will.
Obendrein wird - defacto - völlige Unwissenheit (Dummheit?) in der Sache unterstellt (schließlich hat man ja noch keine Uni von innen gesehen ) und daß man nur eine große Klappe hätte, weil´s einen ja nicht betrifft. Wenn´s Dich beruhigt, lieber Deli: ich hätte gerne ein gewisses Schulgeld für meinen Junior entrichtet, wenn er dafür eine qualitativ bessere Schulbildung jenseits von 0-8-15 erhalten hätte/würde. Nun bezahle ich ihm eben die Nachhilfestunden...
Wo wir gerade bei "betreffen" sind: wo war denn der große Aufschrei der erlauchten Studentenschaft, als es den Arbeitnehmern mit teilweise massiven Lohn- und Urlaubskürzungen, Arbeitszeitverlängerungen (ohne Lohnausgleich), mit Werksschließungen/-verlagerungen und Massenentlassungen ans Eingemachte ging?! Ich hab keinen gehört! Aber wenn´s einen (scheinbar!) nicht betrifft...
@Postkugel: Soso, der Meisterabschluß ist also ein "privater Bildungsabschluß" und "keine berufliche Erstausbildung". Aha - nach dieser Logik müßte dann also auch der >nach< einer Lehre Erststudierende sein Studium voll berappen, oder wie jetzt
Man sieht es immer wieder - man kann hier noch 4 Seiten weiterdiskutieren, es läßt sich alles so hindrehen, wie man´s braucht.
Die Studiengebühren werden kommen - so oder so. Und auch der Student wird seine Kröte schlucken müssen - so wie der Arbeiter, Angestellte oder Arbeitslose/ Soz.hilfeempfänger und Erwerbsunfähige schon lange vor ihm. Nur ist´s bei denen ja nicht so schlimm, da die ja schließlich nicht "die Zukunft des Landes" sind.
Und ich klinke mich jetzt aus dieser nervigen Karussel-Diskussion aus, mir ist meine Zeit dafür langsam zu schade...
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