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Autor Thema: Palast der Republik wird abgerissen!
601 Uncrowned

Beiträge: 4.632
Registriert am: 23.12.2003


Die Kantine vom ND in Berlin hieß auch Freßwürfel (damals sprach man's noch mit "ß") und sah auch so aus. War bestimmt vielerorten so...
Gaaanz wichtig, dass sowas wegkommt! Dat sieht ja schon beim Auseinanderreißen gaaanz schäbbig aus, was der Ossi da gebaut hat!
(Schade, dass man i.d.R. keinen Platz hat, sich mal eben so'n geiles Haus wegzustellen!)
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Jaja - all die architektonischen Scheußlichkeiten... Auch der Teepott in Warnemünde z.B. stand wohl um ein Haar schonmal auf der Abrissliste...
Wo wir gerade bei Scheußlichkeiten sind: mit solchen wie dem Reichsluftfahrtministerium in Berlin oder dem Reichsparteitaggelände in N.berg hatte offenbar niemand ein Problem. - Obwohl die nun unbestreitbar äußerst zweifelhaften Zwecken dienten...
Porschekiller

Beiträge: 2.220
Registriert am: 04.12.2003


Gut, in DäDä wird auch planiert, wo mal DDR war. Der Fresswürfel wird ist ja auch schon Geschichte.
In Magdeburg steht dafür das alte große Centrum-Kaufhaus nach wie vor neben und zwischen den neuen Kaufpalästen, wie dem Alleecenter und einigen kleinen Läden. Sieht nicht schön aus, hat aber ne unleserliche Leuchtreklame.
hoechi

Beiträge: 145
Registriert am: 30.01.2007


joa... der westen hat nicht umsonst die alten nazi-gebäude stehen lassen... in der regierung sitzen und saßen doch genug altnazis und kommunistenhasser. soll ich auzzählen? waren ganz schön viele...

mfg hö

limokombi

Beiträge: 1.050
Registriert am: 17.06.2005


Also mal bitte etwas "ruhiger" an die Sache rangehen! Das Bauerbe des Nationalsozialismus hat durchaus auch "Federn gelassen". In sehr vielen Städten wurden diese Gebäude nach dem Krieg, teilweise sinnlos (wie heute manche DDR-Bauten) entfernt. Man sollte vielleicht auch mal darüber nachdenken, das wohl keine halbwegs vernünftige Stadtverwaltung/Regierung nach vier Jahren Bombenkrieg (!) Häuser abreisen wird (1945) die noch intakt sind, bzw. mit wenig Aufwand wieder nutzbar gemacht werden können, oder? Da gibt es wohl auch einen "kleinen" Unterschied zu heute, da die ökonomischen Möglichkeiten heute wohl andere sind, als im Nachkriegsdeutschland.

Ach, vielleicht noch ein Wort zum Reichsparteitagsgelände in Nürnberg. Nürnberg wurde wie alle großen und mittleren deutschen Städte ja bis zur absoluten Sinnlosigkeit von "unseren" West-Befreiungsmächten bombardiert. Während man dabei mit Freude und Hingabe das mittelalterliche Nürnberg mit seinen Bewohnern verbrannte, blieb das Reichsparteitagsgelände dabei von jedweder Bombardierung verschont... Die Allierten benötigten es nämlich für die Siegerparaden und haben es deshalb bewust geschont...

Wer sich ein Bild von dem alten Nürnberg und dem Reichsparteitagsgelände machen will, der sollte sich "Triumph des Willens" von Leni Riefenstahl ansehen.

Ob DDR oder NS-Zeit, im Umgang mit dem Erbe solches Systeme in Deutschland ist es immer das Selbe. Anstelle sich damit kritisch auseinander zusetzen, wird "Geschichtsbewältigung mit der Abreissbirne" durchgeführt...

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Jaja, die liebe Leni Riefenstahl... Die natürlich damals "von all dem" NICHTS gewußt hat...
Eine große Künstlerin auf ihrem Gebiet(en) - keine Frage! - Charakterlich vmtl. schon fragwürdiger... Ihre Filme und Bilder werden mir deutsche Großmannssucht á la Adolf H. jedenfalls kaum symphatischer machen...
Interessante Theorie, mit den alliierten Siegesparaden...ich kann mich nur an die Bilder erinnern, auf denen dort der Pleitegeier heruntergesprengt wurde...

Der Punkt "mit geringem Aufwand wiederherstellbare Gebäude nach dem Krieg weiternutzen" trifft auf das Ministerium des dicken Hermann sicher durchaus zu - auf das Reichspateitaggelände wohl eher weniger...
Wieviel Gebäude aus DDR-Zeit mit "geringem Aufwand hätten wieder nutzbar gemacht werden können" (oder ohne großen Aufwand einfach weiter nutzbar gewesen wären - z.B. die zahlreichen und zur Wende meist gut erhaltenen 50er-Jahre-Kulturhäuser - darüber wollen wir lieber gar nicht erst reden...

[Bearbeitet von standard (11-06-2007 - 17:48)]

limokombi

Beiträge: 1.050
Registriert am: 17.06.2005


@standard

Als Künstlerin ist die Leni wirklich toll gewesen, ist habe von ihr einen Fotoband über die Olympiade 1936 in Berlin ("Schönheit im olympischem Kampf"), da merkt man, was sie als Fotografin so drauf hatte. Den Film "Triumpf des Willens" habe ich ja nur zum Studium des alten Nürnberg und des Reichspateitagsgeländes empfohlen, und nicht in seiner Funktion als Propagandafilm.

"Wieviel Gebäude aus DDR-Zeit mit "geringem Aufwand hätten wieder nutzbar gemacht werden können"

Deshalb versuchte ich ja auch auf den ökonomischen Aspekt zu verweisen. Will sagen, das es in einer Zeit "relativen" Wohlstandes wie nach 1989 einfacher ist, vorhandene (teils gute) Bausubstanz durch Neue zu ersetzen, als in einer Zeit des Zusammenbruchs bzw. Neuanfangs wie 1945.

Die nicht geringe ideologische Komponente an einem solchen Handeln haben wir ja schon beleuchtet, das ist meines Erachtens eben für Deutschland mal wieder typisch.

wilhelminus

Beiträge: 1.980
Registriert am: 28.06.2004


und wer noch mehr leiden möchte, darf mal hier ein wenig blättern:

http://www.deutsches-architektur-forum.de/forum/showthread.php?t=4313&page=2

TrabiHerne

Beiträge: 1.014
Registriert am: 28.12.2003


Uiiii...das war (!) ja wirklich ein Prachtbau - sfz. Ich bewohne ganz bewusst und zum Grauen meiner Eltern (die in sowas noch selbst groß geworden sind und wohl nicht die besten Erinnerungen daran haben) selbst so ein Schätzchen (1893) in zufriedenstellend restaurierten Zustand (nach Oldtimernoten) und es hat einfach trotz gewisser Nachteile seinen ganz eigenen Charme.

Ich vergleiche es immer mit dem Fahren eines alten Fahrzeugs - entweder man mag es oder man mag es nicht. Absolut schade - aus einer so alten Substanz kann man noch prima Wohnraum zaubern...wenn man will.

limokombi

Beiträge: 1.050
Registriert am: 17.06.2005


@wilhelminus

Ich habe mir die Sache mal durchgelesen!
Zu dieser Sauerei kann ich meine Meinung öffentlich nicht sagen, da ich mit meinen Ausführungen und von allen den von mir geforderten Konsequenzen für die Verantwortungsträger, sicherlich die Nutzungsregeln des Forums verletzte...

601 Uncrowned

Beiträge: 4.632
Registriert am: 23.12.2003


In der ZEIT war vor ein paar Monaten Hauptthema, dass alte Häuser selbst abgeräumt werden dürfen, wenn sie dem Denkmalschutz unterliegen. Der Eigentümer muss wohl lediglich finanzielle Unzumutbarkeit angeben und so was und dann läuft's.

Deshalb: Kämpft Euch in gute Jobs, werdet reich und sammelt und restauriert schöne Immobilien!
wilhelminus

Beiträge: 1.980
Registriert am: 28.06.2004


Schön formuliert, @limokombi.
Leicht kratzt ein Überschwang an Emotionalität an der eigenen Glaubwürdigkeit. Aber wer vermag angesichts solchen Frevels sachlich bleiben…
601_at

Beiträge: 384
Registriert am: 28.12.2003


Also ich muß mal eins sagen: der PdR hatte sicher eine handfeste historische Bedeutung (zu der man stehen kann wie man will), architektonisch mag er interessant gewesen sein, aber als Bau war er meiner persönlichen Meinung einfach nur eine Scheußlichkeit! Das teilt er allerdings mit so ziemlich allem, was zwischen 1945 und 2007 in der gesamten Welt so gebaut wurde.

Aber über Geschmack kann man nicht streiten.

Ich finde es nur zum heulen, wenn wunderschöne, solide gebaute Gründerzeithäuser und noch ältere Bauten planiert werden.

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Stimmt schon - nur gibt es von denen unterm Strich nunmal deutlich mehr, als PdRs...
Rein architektonisch mag der Palast ja ein relativ schlicht gegliederter Klotz gewesen sein (ist das ach so berühmte Dessauer Bauhaus aber ebenfalls...) - der große Reiz lag für mich vor allem in der spiegelnden Fassade (die somit sehr interessante Perspektiven auf die umgebenden Gebäude bot - gut dargestellt u.a. in dem damals oft gesendeten Pausenfilm des DDR-TV) und auch in der Sichtachse auf den (mittig in der Aussparung der Dachaufbauten stehenden) Fernsehturm. Das hatte schon was...
Frankenstein

Beiträge: 2.378
Registriert am: 18.06.2002


aktuelles bild vom palast.

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Es ärgert mich - nach wie vor und immer wieder. Weil es eben NICHT um Städtebau, sondern ausschließlich um Ideologie geht.

Wer hätte geahnt, daß einst wieder reaktionäre Kräfte die Macht erhalten, die intakte Gebäude des Volkes wegreißen, um Plagiate monachistischer und imperialistisch-repräsentativeer Architektur zu errichten.

Wie hatten nur EINEN PdR. Aber wieviele Königsschlösser und Paläste haben wir in unserem Land?

Mario

Beiträge: 563
Registriert am: 02.07.2000


1997 - war ich mal da und habe Fotos gemacht, weil ich den PDR auch sehr interessant fand (so verlassene Bauwerke haben eben eine gewisse Tragik).
Leider weiss ich nicht, wie lange er da schon gesperrt und unberührt stand, aber war schon gut zugewuchert.
Naja, so sah es damals aus:
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[Bearbeitet von Mario (25-07-2007 - 13:33)]

icke WES

Beiträge: 767
Registriert am: 12.11.2004


@deluxe, ganz so parteipolitisch im früheren SED-Jargon würde ich das nicht sehen. Es war damals, als das kriegsbeschädigte Stadtschloss, anstelle es zu sarnieren, abgerissen wurde, so ist es jetzt glatte Sünde, den Palast der Republik abzureißen. Ich stimme zu, dass es sich um eine rein politische und nicht um eine städtebauliche Entscheidung handelt. Der Zustand des Gebäudes war meiner Meinung nur ein vorgeschobener Grund, man hätte den Palast durchaus asbestsarnieren können, wenn überhaupt notwendig, denn der Asbest war ja fest an bzw. in den Wänden verbaut und nicht in der Atmosphäre, anders als später wärend der Abbrucharbeiten. Hier versucht man, ein Stück deutscher Geschichte zu tilgen.
In noch einem Punkt möchte ich Dir widersprechen: Der PdR war genauso viel oder wenig ein Gebäude des Volkes wie ein monarchistisches Schloss. Das Hauptschloss eines Monarchen, das vormal den Regierungssitz darstellt, ist nicht das Privateigentum des selben sondern Staatseigentum. Somit vormal Eigentum des Volkes, dessen erster Diener der Monarch ist. Zumindest nach damaligem preußischem Machtverständniss. Bevor es jemand Anders in die Diskussion einwirft: Im Frankreich des Sonnenkönigs war es anders. Da sagte Ludwig XIV von sich, er sei der Staat. Das Berliner Stadtschloss bzw. der Palast der Republik standen aber im damaligen Preußen bzw. der damaligen DDR (stimmt auch nicht ganz, da Ost-Berlin nicht von allen Nationen als Teil der DDR anerkannt wurde).
IFA87

Beiträge: 37
Registriert am: 18.07.2006


Die Gelder für den Neuaufbau des Schloßes liegen ja noch nicht mal parat und der Abriß wird immer teurer. Haben die Schlauköpfe prima hinbekommen.
Icke

Beiträge: 2.749
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Und jetzt überlegt man, ob man die Wiese für 1,5 Mille als Zwischenlösung bis zum Schlösserbau anlegt, oder eben für mehr Mille ein wolkenartiges Gebäude für Kunstausstellungen.

Man kann sich, wie in vielen anderen Bereichen, einfach nur noch an den Kopf fassen.

@ickeWes: Unabhängig von gesellschaftlich-politischen Floskeleien: Es war ein intaktes Gebäude, welches kulturtechnisch hervorragend nach der Wende genutzt hätte werden können. Und das frei von politischem Dogmatismus!!! Der Abriss war rein aus ideologischer Überheblichkeit und altem Denken erwachsen. Punkt!

Was soll das Stadtschloss? Man weiß nicht, wie man es finanzieren kann und man weiß noch nicht einmal wie und wer und wofür es genutzt werden soll.

[Bearbeitet von Icke (27-07-2007 - 20:52)]

standard

Beiträge: 19.357
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Man kann es drehen und wenden wie man will: Fakt bleibt, daß der PdR als "Haus des Volkes" bestens funktioniert hat - vom Jugendclub/Disko über Konzerte, Gastronomie, Theater und diverse sonstige Veranstaltungen war buchstänlich für jeden etwas im Angebot (grün-alternative vielleicht mal ausgenommen ). Obendrein zu bezahlbaren Preisen...
Vermutlich war es genau das, was (da es eben für die "gute Seite der DDR" stand) das Todesurteil für dieses Gebäude.
Was mich auch sehr ärgert dabei: dieser "Palast" wurde dem Volk der DDR letztenendes vom Munde abgespart - es wurden dringend benötigte Baukapazitäten (viel Geld, Material, Technik und nicht zuletzt Leute) republikweit abgezogen, um dieses Bauwerk zu errichten. Nach der Wende war es plötzlich "asbestverseucht" (im Gegensatz zum ICC... ), häßlich (darüber kann man diskutieren), unpassend und wertlos.
Ergebnis: die wohl teuerste Wiese der Welt! Man fässt sich wirklich an den Kopf! Anderswo sorgen caritative Einrichtungen wie die "Arche" dafür, daß Kinder in eben jener Hauptstadt satt zu essen haben - kein weiterer Kommentar nötig, denke ich...

[Bearbeitet von standard (27-07-2007 - 21:16)]

icke WES

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@icke, das hab ich ja nie bezweifelt.
Ich schrieb ja, dass der Abriss eine Sünde ist, genau wie in den 50ern der Abriss des Stadtschlosses eine Sünde war. Nun ist das Schloss aber nun seit Jahrzehnten nicht mehr, der Palast war aber bis 1990 in "Betrieb". Es war ein intaktes Gebäude, das seh' ich genauso wie Du, auch, was die (nun nicht mehr) künftige Nutzung hätte sein können.
Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


Dem Beitrag von Standard hab ich nichts hinzuzufügen und stimme 100%ig zu.

Ich bin aber grade auf eine andere Idee gekommen oder besser auf eine Frage: Was könnte man in den alten Bundesländern abreissen, was der Alt-Bundesbürger so hass-geliebt hat, wie wir den PdR?
Oder sollte es sowas zwischen Sylt und Schwarzwald gar nicht geben?

Dachzelt_Ulli

Beiträge: 1.204
Registriert am: 28.02.2002


Die kompletten alten Bundesländer?!?
Schumi

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Also ich würde beim Bonner "Wasserwerk" anfangen. Die Villa Hammerschmidt wäre auch ein Ziel. Nicht zu vergessen der Reichstag...

Und viele mehr...

Hegautrabi

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Gleiches mit Gleichem zu vergelten schafft natürlich keinen Frieden und bringt uns auch den Palast nicht zurück, ich schlage trotzdem vor das "Fällen" einiger Fernsehtürme westlich der Elbe zu überdenken.
Die sind auch Wahrzeichen ihrer Stadt und in der richtigen Zeit errichtet worden.
Ausserden wird ihr Fehlen sofort bemerkt und hinterlässt eine deutliche Lücke im Stadtbild. Wie am Schlossplatz in Berlin demnächst!
limokombi

Beiträge: 1.050
Registriert am: 17.06.2005


Ich schließe mich, wie hier im Forum schon vielfach bekundet, auch wieder all jenen an, die den Abriß des PdR verurteilen.

Schlimmerweise erregt einen so etwas immer wieder, mir geht es da wie @deluxe.

Sehr schön und richtig ist aber auch die Feststellung von @icke WES "Das Hauptschloss eines Monarchen, das vormal den Regierungssitz darstellt, ist nicht das Privateigentum des selben sondern Staatseigentum. Somit vormal Eigentum des Volkes, dessen erster Diener der Monarch ist. Zumindest nach damaligem preußischem Machtverständniss."
Wenn man heute den "frei" gewählten Repräsentanten unserer bundesrepublikanischen Konsumdiktatur den Satz und Lebensmotto Friedrich des Großen: "Ich bin der erste Diener des Staates" erzählt, sollte man vorher einen Notarztwagen rufen, falls dem betroffene Politiker vor lauter Lachen die Luft wegbleibt und er einen Herz- oder Hirninfarkt erleidet...

Anstelle aber Gleiches mit Gleichen zu vergelten, und darüber zu sprechen, was man als "Rache" für Gebäude in Westdeutschland "beseitigen" sollte, müßte man wohl eher darüber sprechen, wie man den Neubau von Wahnsinns-Bauten verhindern kann!
Zum Beispiel Waldschlößchenbrücke gesellt sich in Sachsen nämlich noch einige Andere!

So gibt es z. B. in Sachsen die wunderschöne Burg Kriebstein. Diese liegt sehr idylisch auf einem kleinen Berg im Zschopautal, umgeben von einer intakten Natur und einem Landschaftsbild, was zu großen Teilen seit 600 Jahren sein "Gesicht" behalten hat. Die Burg ist auch bauhistorisch herausragend, da ebenfalls seit Jahrhunderten nahezu unverbaut. Man wirbt für diese Burg mit dem berechtigten Slogan: "Die schönste Ritterburg Sachsens"!

Faktisch direkt neben der Burg, soll jetzt das Zschopautal mit einer Stahlbetonbrücke überspannt werden. Die Brücke soll dabei auf Dachhöhe (!) der Burg sein. Der gesamte Anblick der Burg, des Tales und der Landschaft werden damit für Ewigkeiten restlos verschandelt. Die Begründungen die zum Bau dieser Brücke ins Feld geführt werden, sind so grotesk, das man nur Lachen könnte, wenn es nicht so ernst wäre!!!

Ich kann jedem nur empfehlen, mal nach diesem Thema ("Kriebstein, Brücke") zu "googlen" und sich selbst ein Bild davon zu machen!

Man weis eigentlich niemals ganz sicher, was man im Leben noch so machen wird, und was eben nicht. Ich weis nach solcher Lektüre aber ganz sicher, das ich NIEMALS in meinem Leben einen allgemeinen Gewaltverzicht unterschreiben werde!
Wenn ich sowas lese, denke ich immer wieder an Ernst Moritz Arndt der da sagte: "Ein Gott der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte..."

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Die Sache mit der Burg Kriebstein habe ich kürzlich auch im MDR gesehen - wer denkt sich sowas eigentlich aus
Ich kenne sowohl Burg als auch Tal und sähe das ebenfalls als ziemlichen Frevel an!
icke WES

Beiträge: 767
Registriert am: 12.11.2004


@limokpmbi, Du kennst Dich doch aus. Was soll die Brücke denn verbinden? Welche Alternativen werden diskutiert?
das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


Hirninfarkt fällt mangels Organ aus......

Kollege Arndt war zwar wohl ein Nationalist vom Feinsten, aber in Anbetracht der Tatsache das "ein (relativ) voller Bauch nicht gern revoltiert" wird es wohl bestimmenden Regional-Elite gelingen mit sicherer (und ruhiger) Hand in den ästhetischen Haufen zu greifen.....
(Und sich ggf. hinterher dafür noch ne Verdienstmedallie umzuhängen.... )

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