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Autor Thema: Atomkraft - Ja bitte?!
Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Stimmt, da kommt es auch vor.
das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


In einer Zeit, als man in der Atomkraft die billige und praktische Energiequelle ohne Nebenwirkungen gesehen hat, gab es auch Überlegungen zu Atambatterien zur Kleidungserwärmung, Autos mit Reaktor etc. pp.

Dahingehend war es nur konsequent diesen Schritt zu gehen......

Und gemessen an dem, was die Russen so getrieben haben (Zar-Bombe, Trikwasserreservoirbau mittels Atombombe etc.) ist man hierzulande vielleicht etwas lässig aber dennoch nicht ignorant.

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Die Sache mit der Atom-Gläubigkeit läßt sich sehr schön exemplarisch an frühen Mosaiks aus der Weltraum/Neos-Serie ablesen: da wurden die (selbst heute teilweise noch sehr futuristisch gestylt wirkenden!) Autos, Boote etc. von den genannten Atombatterien angetrieben. Diese sahen aus wie Katalytöfen mit ein paar Schaltern und Armaturen dran. Außerdem wurden atombetriebene Loks, Flugzeuge und eben Schiffe für die (damals) nähere Zukunft angekündigt.

[Bearbeitet von standard (14-12-2010 - 09:11)]

wilhelminus

Beiträge: 1.980
Registriert am: 28.06.2004


... danke für die Hinweise...

...bedenkt bitte, ich bin Binnenländer, da kann man nicht alles wissen über das, was da alles auf Hoher See rumschippert(e)...

... man hat sich dank Film und Fernsehen, ein wenig Halbwissen angeeignet (Titanic, Zur See, Das Boot, K19-The Widowmaker, Dokus über Stockholm versus Andrea Doria, usw...), bei dem die "Otto Hahn" bislang noch nicht aufgetaucht ist...

Butcherbird

Beiträge: 440
Registriert am: 29.06.2008


Und nu isses passiert:


http://www.bz-berlin.de/aktuell/welt/japan-ticker-atom-alarm-um-akw-article1138508.html

Noch will keiner von Kernschmelze reden, aber ein Blick in die Nachrichten, wo ich eine rauchende Außenhaut sehe und mir von einem weggesprengten Dach erzählt wird lassen mich gewisse Paralelen nach Tschernobyl ziehen.

Ich könnt einfach nur noch kotzen. Die Menschheit hat nix, aber auch gar nix gelernt. Anstatt daß mit offenen Karten gespielt wird hängt der Premierminister vor den Kameras und druckst blöd rum. Genauso wie unser eigener Umweltminister. Warum spielt eigentlich niemand mal mit offenen Karten? Halten die uns alle für genau so rattendumm wie sie selber sind?

Christian K

Beiträge: 3.150
Registriert am: 27.04.2004


>>> Ich k�nnt einfach nur noch kotzen. Die Menschheit hat nix, aber auch gar nix gelernt. <<<

Was haette sie denn Deiner Meinung lernen sollen?
Das es besser gewesen waere, auf Strom zu verzichten und wieder mit brennenden Kerzen oder Fackeln zu leben, das Brot wieder von Hand mit Messer abzuschneiden, die Waesche wieder von Hand zu waschen bis der Ruecken weh tut und das Fernseh- und Radioprogramm wie zu Steinzeit-Zeiten per Rauchzeichen oder Trommeln zu uebertragen?
Moechtest Du all das, nur um eine lokale Katastrophe zu verhindern, die nichtmal tagtaeglich vorkommt, sondern die letzte schon 25 zurueckliegt und aus der man schon eine Menge gelernt hat? Sonst haette es Katastrophen, wie die aktuelle, schon viel frueher, also kurz nach Tschernobyl erneut gegeben.
Japan wird nicht auf Atomernergie verzichten koennen. Das Land ist kleiner, hat aber mehr Einwohner als Deutschland und damit keinen Platz, um alles mit Windkraftraedern oder Solaranlagen zu zupflastern.

ingo

Beiträge: 424
Registriert am: 26.12.2000


Christian, auch wenn es dich erstaunen wird, ich weiß sogar, dass Strom nicht aus der Steckdose kommt - und das als Atomkraftgegner. Das haut dich sicher um - Man muss nicht gleich auf Bäumen leben wenn man gegen Atomkraftnutzung ist, man kann auch einfach nur etwas sparsamer und bewußter mit den Ressourcen, egal ob Strom, Sprit oder Konsumgüter umgehen.

"nur um eine lokale Katastrophe zu verhindern, die nichtmal tagtaeglich vorkommt, sondern die letzte schon 25 zurueckliegt"

Egal wie man zur Atomkraft steht - diese Aussage ist ein Arschtritt ins Gesicht, der Bevölkerung der Ukraine, Weißrusslands und auch des restlichen Europas. Na ok, im Zeitalter der Billigflüge sind Europaweite Entfernungen natürlich "lokal" geworden. Und daneben - Ist es akzeptabel, alle 25 Jahre mal nen Landstrich in der Größe der Tschernobylgebiets komplett zu verseuchen und daneben 600000 Menschen zu verstrahlen? Verstehe, solange das nicht tagtäglich passiert ist es ok für dich.

Daneben hast du anscheinend nicht viel über die Gegebenheiten in Japan nachgedacht - durch die reichlich vorhandenen Küsten ist es ein idealer Standort für Offshorewindparks, Gezeitenkraftwerke und durch die relativ südliche Lage auch für thermoelektrische Solarenergienutzung.

Bin mal gespannt, was man uns diesmal erzählt - auf die schechte russische technik kann mans ja nun nicht mehr schieben - aber vermutlich ists einfach alternativlos so weiterzumachen wie bisher.

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Daran mußte ich irgendwie auch denken:
Offshorewindparks, Gezeitenkraftwerke
Sachsenring601

Beiträge: 803
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quote:
Was haette sie denn Deiner Meinung lernen sollen?

Man hätte bereits im Vorfeld die Sicherheitsstandards auf das höchste Level setzen müssen, dann hätte man später keine Erklärungsschwierigkeiten gehabt! Unerklärlich, dass beide Notstromaggregate im AKW nicht funktionierten!
Diese schlamperei war der Auslöser des Gaus, nicht der Tsunami!

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Sicherheit kostet Geld, viel Geld. - Und sowas schmälert den Profit...
Dem Vernehmen nach hat die Betreiberfa. in Japan schon mehrfach durch "offene" Informationspolitik für sich ´geworben´.
Richtig schlimm ist´s natürl. erstmal für die Betroffenen vor Ort/im weiteren Umkreis des Reaktors. Nicht genug, daß ihnen die Heimat durch eine gewaltige Naturkatastrophe zerstört wurde - mögl.weise wird sie ihnen durch eine menschengemachte, technische Katastrophe nun auch noch dauerhaft genommen. Von den potentiellen gesundheitlichen Folgen ganz zu schweigen...
Nachsatz: es gibt auch AKW´s in technisch weit weniger entwickelten und materiell weit schlechter gestellten Ländern. Wenn sowas aber schon in einem hochmodernen und infrastrukturell top entwickelten Land wie Nippon vorkommen kann...

[Bearbeitet von standard (12-03-2011 - 21:08)]

Deluxe

Beiträge: 14.007
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...was einmal mehr bleibt, ist die Erkenntnis, daß wir die Atomkraft nicht zu 100% im Griff haben. Und solange das so ist, hat sie m.M.n. keine Zukunft.
Christian K

Beiträge: 3.150
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Im aktuellen Fall ist wohl tatsaechlich was schief gegangen was nicht haette sein sollen.
Aber was hat das nun mit den deutschen AKWs zu tun, das die Leute jetzt deswegen hierzulande mit einer 45 km langen Menschenkette auf die Strasse gehen? Gegen die hohen Energiekosten, die ohne AKWs noch hoeher waeren, gehen die Leute komischerweise nicht auf die Strasse. Uns gehts wohl noch zu gut.
Butcherbird

Beiträge: 440
Registriert am: 29.06.2008


Christian:
Mich kann man eigentlich Atomkraftgegner nennen, aber setze bitte nicht voraus daß ich deswegen blöde oder militant wäre. Ich weiß selbst daß es im Moment ohne Atomkraft noch nicht geht, speziell im Land des ewigen Lächelns.
Was mich so maßlos ankotzt ist diese Zurückhaltung von Informationen. Für wie blöd hält eigentlich der Herr Kan den Rest der Welt? Er könnte ja einfach zugeben daß eine Schmelze im Gange ist. Aber nööö, der dementiert ja alles. Mittlerweile finden die deutschen Strahlenschutzbehörden inkl. Roettgers ja auch Indizien die dahin deuten.
Obelix

Beiträge: 653
Registriert am: 29.09.2004


@Christian

Glaubst du etwa immer noch die Legende vom "billigen Atomstrom"?
Würden AKW vom Staat genauso behandelt wie andere Energierzeuger käme eine kWh Atomstrom auf etwa 2,00 €.
Die Kohl-Regierung stellte bereits in den 1996 (10. Jahrestag Tschernobyl) fest, dass ein GAU in Deutschland etwa 5.000 Mrd Euro kosten würde.
AKW sind bis max, 2,5 Mrd Euro versichert.

Atomstrom wird nicht über die Stromrechnung, sondern übers Finanzamt vom Bürger bezahlt.

[Bearbeitet von Obelix (13-03-2011 - 07:40)]

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


So sieht das aus...zumal die Risiken beim AKW-Betrieb überhaupt nicht versicherbar sind. Und weil das so ist, hat das Gesetz eine Ausnahme vorgesehen:
AKW müssen gar nicht versichert werden.

Jedes Kohlekraftwerk, jede Staumauer - alles rundum abgesichert - wenigstens theoretisch.

AKW nicht. Sonst läme nämlich der schon genannte kWh-Preis heraus...

Wirtschaftlich sind die Dinger nicht zu betreiben - und was unsere Nachfahren zu unserer Art der Endlagerung sagen, wäre auch noch zu klären.

Sachsenring601

Beiträge: 803
Registriert am: 17.12.2004


quote:
Sicherheit kostet Geld, viel Geld. - Und sowas schmälert den Profit...

Profitgier ist hier wohl fehl am Platze!
Deswegen sollte das Betreiben von AKWs meines Erachtens nach die Angelegenheit eines Staates sein. Internationale unabhängige Gremien müßten die Betriebssicherheit weltweiter AKWs prüfen.

quote:
Nachsatz: es gibt auch AKW´s in technisch weit weniger entwickelten und materiell weit schlechter gestellten Ländern. Wenn sowas aber schon in einem hochmodernen und infrastrukturell top entwickelten Land wie Nippon vorkommen kann...

Wenn am Standort Deutschland die AKWs abgeschaltet werden, dann hieße doch diese Option wohl eher nicht letztendlich "Verschrottung", sondern Verkauf der Anlagen ins Ausland, insbesondere in Entwicklungsländer!

Sehr bedrohlich ist für uns das AKW im bulgarischen Kosloduj. Auch dieses AKW steht in einem Erdbebengebiet und entspricht eher nicht den vorgegebenen Richtlinien, um es milde auszudrücken...Auch hier gab es in der Vergangenheit zahlreiche Zwischenfälle! RWE zog sich vor Jahren schon aus einem AKW- Projekt zurück, welches am Standort Belene errichtet werden sollte und nannte es aufgrund der geographischen Problematik: "Eine tickende Zeitbombe"!


[Bearbeitet von Sachsenring601 (13-03-2011 - 08:29)]

ingo

Beiträge: 424
Registriert am: 26.12.2000


Was das mit unseren Kraftwerken zu tun hat, kann ich dir sagen: Schlamperei und Profitgier sind nunmal Verhaltensweisen, die nicht nur in japanischen Kraftwerksbetreibern an der Tagesordnung sind... Erinnert sich jemand an die Probleme mit den Notstromgneratoren im Kraftwerk Forsmark in Schweden? Die Kiste ist baugleich mit einigen deutschen AKWs.

Funktionierende Notstromsysteme hätten evtl. das schlimmste verhindern können... Vielleicht...

Und noch ein Zusammenhang zu uns - Auch in Deutschland gibt es geologisch aktive Gebiete. Natürlich sollen die deutschen Kraftwerke alle hier vorkommenden Erdbeben aushalten (laut Aussage von Röttgen) - Aber das haben die Japaner wohl auch geglaubt

Mit Stärke 8,9 hat dort keiner gerechnet. Nach dem was ich gelesen habe, sind die Kraftwerke dort auf 7,5 ausgelegt. Wenn bei uns das Sicherheitsmanagment ähnlich ist, dann sind die Kisten auf 5 ausgelegt wir haben bei nem Beben Stärke 6 oder 7 die gleichen Probleme...

ingo

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Registriert am: 26.12.2000


@Sachsenring: Ich denke nicht, dass du eine benutzte Atomanlage verkaufen kannst. Alleine die Transportrisiken sind immens. Allenfalls Teile der Anlage wie Turbinen, Pumpen, Transformatoren, Steuerungstechnik usw... Das Herzstück wird vor Ort zerlegt werden müssen.

Und wie ich schon erwähnt habe, wir produzieren in Dtl. 25% bis 30% unseres Strombedarfs in AKWs. Wenn ich sehe, dass ein Zweipersonenhaushalt 4000kWh verbraucht, dann vermute ich, dass es ein leichtes wäre, davon 1000 einzusparen.

Davon abgesehen bin ich durchaus dafür, die Laufzeitbeschränkung für AKWs komplett abzuschaffen und dafür die Kraftwerkskonzerne zu verpflichten , eine Versicherung abzuschließen, die alle möglichen Schäden in Deutschland abdeckt - Ich habe ja auch ne Haftpflichtversicherung fürs Auto. Und ich hab nicht die Wahl ob ich die abschließe oder nicht - Ist Pflicht um die Allgemeinheit vor den Folgen meines Fahrstils zu schützen...

limokombi

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Registriert am: 17.06.2005


"...und dafür die Kraftwerkskonzerne zu verpflichten , eine Versicherung abzuschließen, die alle möglichen Schäden in Deutschland abdeckt...

Und was nützt das? Im Falle des sogenannten Supergaus ist der materielle Schaden doch völlig egal, im Vergleich mit den Schäden, welche mit allem Geld der Welt nicht zu bezahlen sind. Radioaktiv verseuchter Boden und verstrahltes Wasser reinigen sich nicht durch Geld. Auch das Auflegen von Geldscheinen auf nuklear verbrannte Haut soll nicht viel bringen...

Ich bin wahrlich kein großer Freund der "Grünen", was sich vor allem in deren kranken Wünschen einer Zuwanderungsgesellschaft begründet. Was die Atomkraft aber angeht, gehe ich mit denen überein, je schneller die Dinger abgeschaltet werden, umso besser für uns alle. Allein in Punkto Stromersparnis könnte noch viel passieren. Und trotz aller Nachteile von Kohleverstromung (vor allem der "Landschaftsfraß"), ist mir persönlich Kohle als Brückentechnologie viel lieber als Atomkraft. Ich bin aber "zuversichtlich", daß die AKW-Betreiber in Deutschland nach dieser Katastrophe sich ihre Laufzeitverlängerungen mittelfristig abschminken dürfen...

[Bearbeitet von limokombi (13-03-2011 - 11:45)]

ingo

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@Limokombi: versteh das net falsch - natürlich weiß ich, dass du den Verlust der Heimat mit Geld nicht richtig wettmachen kannst. Eine Versicherungspflicht hätte aber eben die Abschaltung zur Folge - Kernkraft lohnt sich volkswirtschaftlich und auch privatwirtschaftlich nicht, wenn man die nötige Risikovorsorge treibt. Eine Versicherungspflicht wäre aber eine Lösung, die jedem Befürworter die Augen öffnen sollte, dass es nicht irgendwelche technikfeindlichen Spinner (als die man ja die Atomkraftgegner gerne abstempelt) sind, die die Kraftwerke abschalten wollen, sondern auch ganz eindeutige und logische volkswirtschaftliche Überlegungen.
limokombi

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Da hast Du natürlich Recht, ich hatte dies wohl etwas falsch verstanden! Leider wird das Wort "Schaden" aber eben heute fast ausschließlich materiell definiert, was mich immer wieder fassungslos macht und die Alarmglöckchen im Kopf klingeln läßt.
E Wurst

Beiträge: 129
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In Sachen Wirtschaftlichkeit müsste den Konzernen eben nicht nur die Versicherung auferlegt werden, sondern eben auch die Kosten der kompletten Entsorgung der AKW. Insbesondere auch die Kosten eines "sicheren" (bewusst in Anführungszeichen) Endlagers. Ich denke, dann reichen 2 € je kWH lange nicht aus.
Zoni

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Alternativen zu Atomstrom sind vorhanden mehr als genug. Mit Atomstrom lässt sich nur mehr Profit machen.
Deluxe

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@ingo:
Nochmal - AKW's sind nicht versicherbar...da kannst Du eine Pflicht einführen wie Du willst - die Versicherungen bieten so etwas gar nicht an.

4000kWh zu zweit? Wie schafft man das? Wir haben in den letzten Jahren nichtmal 3000 gebraucht...zu viert...

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Wir zu Dritt auch nicht, bei Weitem nicht...
Atomstrom ist unterm Strich wohl deutlich höher subventioniert, als es die insofern immer wieder angeprangerten "alternativen" Energien sind - und er ist es vor allem schon sehr lange. Und er ist definitiv deutlichst gefährlicher als jede andere Energiegewinnung. Zumal das Problem "Endlagerung" nach wie vor völlig ungelöst im Raum steht.
Die eiernde Info-Politik in Japan erinnert frappierend an unselige Tschernobyl-Zeiten. Was das ungute Gefühl mit dieser Sache noch verschärft.
Leuko1

Beiträge: 111
Registriert am: 24.02.2009


Beim Stromverbrauch bzw. dem Vergleich untereinander sollte man natürlich beachten, dass nicht alle Haushalte gleich installiert sind. Bestes Beispiel der Durchlauferhitzer: günstig in der Anschaffung und Montage, aber dem Mieter/Nutzer frisst er buchstäblich die Haare vom Kopf. Sowas macht sich natürlich bemerkbar, wenn das Warmwasser nicht zentral erwärmt wird/werden kann. Kinder/Kleinkinder/Babys brauchen natürlich mehr Strom/W-Wasser. Ich habe einen Verbrauch von 1300 KW/h im Jahr, alleine manchmal auch zu zweit. Sicher kann man hier und da noch was einsparen, obwohl ich schon ein wenig rumknausere... Bin eigentlich kein Gegner vom Atomstrom, aber die aktuelle Lage stimmt auch mich sehr nachdenklich. Ob ein komletter A-Ausstieg überhaupt irgendwann möglich ist, ist fraglich. Denn nur von Gezeiten, Talsperren, Windkraft, Solar, Solarthermie etc. pp. abhängig zu sein, wird technisch nicht funktionieren, ist aber ein guter Schritt in die Zukunft. Da es aber zu viele egoistische Zeitgenossen gibt, ala: "ich bezahle dafür und dann will ich den Strom auch haben, egal wieviel und was es kostet, ich mag aber keine AKWs..." , dann läuft hier in der Gesellschaft irgendwas falsch...
Professor

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jetzt haben die Deutschen wieder ein Thema. Wir verbrauchen immer mehr Strom, die Autos sollen auch damit fahren. Aber wo er her kommen soll sagt keiner. Gegen Atom sind alle, wenn ein Windrad aufgestellt wird, gibt es immer eine Bürgerinitiative die dagegen ist. Staudämme verändern die Flusslandschaften, das darf auch nicht gebaut werden. Solarzellen brauchen paar Jahre um die Energie zu erzeugen, die bei der Herstellung entstanden sind und man kann da auch nicht die ganzen Felder etc. zu pflastern.
Wo soll den nun der Strom her kommen? Achso, der kommt ja aus der Steckdose.
Ich finde es gerade komisch, das nur über eine vielleicht bevorstehende Kernschmelze 24h-Sondersendungen im Fernsehen laufen. zZt. sind zum Glück nur 3 Menschen verstrahlt, aber das 10.000 gestorben sind rückt total in den Hintergrund.

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ingo

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@deluxe: ich weiß nicht, wie man das schafft mit den 4000. wir liegen zu zweit bei 1400 mit nem uralten kühl/gefrierschrank, kochen mit strom, 2 notebooks aber ohne TV - kommt eh nur Schrott.
wenn sich niemand findet, der die kisten versichert, dann löst sich dieses problem auf eine weise, gegen die auch der freudigste technikgläubige marktwirtschaftler nichts sagen kann...

@professor: den thread mal wieder nur überflogen? keiner der atomgegner ist so blöd zu glauben, dass der strom aus der steckdose kommt. anscheinend ist niveau für dich ne hautchreme

>zZt. sind zum Glück nur 3 Menschen >verstrahlt
also ich hab schon gestern nachmittag etwas von 160 gelesen...
Der Unterschied zum Tsunami ist übrigens, dass du die Gebiete danach wieder besiedeln kannst...

>Solarzellen brauchen paar Jahre um die >Energie zu erzeugen, die bei der >Herstellung entstanden sind
Wie darf ich das verstehen? Bei der Herstellung entsteht sogar Energie - geile Technik. Da ich mit aber vorstellen kann wie du es meinst mal eine kleine Frage an dich:

Wann erreicht ein gewöhnliches Kohle oder Atomkraftwerk den Moment, wo mehr elektrische Energie erzeugt wurde als Primärenergieträger reingesteckt wurden? Niemals wird ein KKW diesen Punkt auch nur ankratzen, bei Solar und Wind klappts auch nur nach einigen Jahren (aber immerhin) weil Sonne und Wind kosten und endlos verfügbar sind.
Landschaftsverbrauch durch Solar ist ne andere Sache, da gibts bessere Regionen für Solarkraftwerke als D!

Und mal als disclaimer: ich bin durchaus nicht so blöd zu glauben, dass wir heute oder gestern mit einem schlag alle akws abschalten können - aber der austieg über eine vernünftige zeit beschlossen war völlig richtig. ich hab auch nichts gegenwindkraftanlagen und gegen sinnvoll eingesetzte (Häusdächer hier und Flächen in Spanien usw...) Solartechnik. Wichtig ist aber vor allem ne gute Kombination mit Energiesparen!

[Bearbeitet von ingo (14-03-2011 - 07:39)]

Professor

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achso, zum Sand schmelzen für Silizium entsteht Energie? Ich glaube da war ich gerade Kreide holen, wo das in der Schule dran war.
http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1030051

Es gibt heute bei jedem "Ökostom" auch Nachteile, wo bis heute noch gar nicht die Folgen berücksichtigt worden sind. zB. Auswirkungen auf die Meeresbewohner bei Offshorewindparks oder bei Gezeitenkraftwerken.
So lange die Atomkraftwerke sicher betrieben werden können, ist das die Umwelt schonendste Technologie.

Komisch ist auch, das in einem Land wo es vor 55Jahren 2 Atomkatastrophen gab, über 50 AKWs gebaut werden konnten. Bei uns werden jetzt schon nicht mehr die Kinder auf die Straße gelassen, weil es in 10tkm eine Explosion gab.

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das moss

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"Komisch ist auch, das in einem Land wo es vor 55Jahren 2 Atomkatastrophen gab, über 50 AKWs gebaut werden konnten. Bei uns werden jetzt schon nicht mehr die Kinder auf die Straße gelassen, weil es in 10tkm eine Explosion gab."

Der Spruch hat was.............. nämlich Stillosigkeit, Planfreiheit und das häufige Problem, Ursache und Wirkung zu verwechseln......

Interessant wäre sicherlich auch gewesen, das strahlende Lächeln der Dresdener zu sehen, wenn mal Rossendorf geplatzt wäre...... ob mit oder ohne Fremdeinwirkung mal völlig auen vor....

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