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Autor Thema: Atomkraft - Ja bitte?!
E Wurst

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@TV P50

Daher hatte ich ja Freiwillige in Anführungszeichen gesetzt. Letztendlich wurden doch 1986 Reservisten eingesetzt, die auch nicht wirklich eine Chance hatten abzulehnen. Dies hätte einen mehrjährigen Urlaub in Sibirien oder Afghanistan zur Folge gehabt.

standard

Beiträge: 19.357
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...was womöglich sogar das kleinere Übel gewesen wäre...
Wirklich schlimm ist, daß man die Männer zumeist völlig unwissend verheizt hat.
"Da oben auf dem (Reaktor)Dach ist wirklich nichts, wovor Sie sich fürchten müssen!"
(sagte der befehlshabende Offizier zu den Reservisten, die die hochradioaktiven Graphitbruchstücke nach der Reaktorexplosion vom Dach sammeln sollten. Das hat der tatsächlich gesagt! ).
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Unsere Tageszeitung hat heute eine recht interessante Beilage zum Thema mitgeliefert - auszugsweise ggf. hier: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12045015/485072/Der-Ausbau-erneuerbarer-Quellen-und-ein-sparsamerer-Umgang.html nachzulesen.
ingo

Beiträge: 424
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Interessanter Artikel zum Thema der Versicherung von AKWs. Zitat: Die deutschen Energiekonzerne haben Rückstellungen von 3 Milliarden Euro gebildet für eventuelle Unglücke... Richtig "viel" ...

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,761826,00.html

wilhelminus

Beiträge: 1.980
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... der neue Wirtschaftsminister möchte beim Atomausstieg das Tempo raus nehmen ...
standard

Beiträge: 19.357
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-Also der, der noch bis vor kurzem "selbstverständlich Gesundheitsminister bleiben" wollte. Die FDP ist und bleibt ein Affenzirkus (wobei die Betonung auf Affen liegt...)
Trabi Strietzl

Beiträge: 3.045
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Na ja, anscheinend reichts ja nicht und man muss unbedingt weitermachen. Windscale, Großbritannien, 1957: Reaktor Windscale setzt nach Unfall radioaktive Wolke über Nordeuropa frei, 30 Jahre wurde der Vorfall erfolgreich verheimlicht. Harrisburgh, USA, 1979, Brutreaktor fliegt in die Luft. 1986, Reaktor 4 in Tschernobyl fliegt UNS um die Ohren, die "Helden von Tschernobyl" verhinderten eine noch größere Katastrophe für ganz Europa, welche die meisten von ihnen mit ihrem Leben bezahlten! Ihnen verdanken wir unser Leben!
Kurz vor dem 25. Jahrestag der Tschernobyl- Katastrophe, fliegt uns der nächste Reaktor, in Fukushima, um die Ohren.
Wer ist der Nächste?
Es kann auch ein Reaktor in Deutschland sein. Was war denn 2001 in Brunsbüttel? Eine Kühlmittelleitung explodierte, etwas näher am Reaktor, wäre der gleich mit hoch gegangen.
Was hat man getan? Sicherheitsventile schlossen automatisch und der Reaktor wurde danach auf Volllast weiter betrieben. Erst eine Sicherheitsinspektion stopte dieses "Monster", nach über einem Monat!
Das Monster nennt sich "Profitgier", jeder Ausfall bedeutet Profiteinbußen für die Atom- Lobbyisten.
Lieber mit kaputten Bremsen und abgefahrenen Reifen weiterfahren, anstatt einen Boxenstop einzulegen und die Mängel zu beheben!
Profit geht über Sicherheit, im kapitalistisch- imperialistischen System!

[Bearbeitet von Trabi Strietzl (14-05-2011 - 21:44)]

Professor

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eher fliegen uns die alten französischen oder tschechischen Reaktoren um die Ohren. Aber das geht uns ja nichts an, weil die Wolke macht ja an der Grenze halt. Die lassen die auch schön auf Volllast laufen, weil die Deutschen von dort importieren.

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pwb601

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was außer Importieren kommt denn infrage? Irgendwoher muß der Strom ja kommen, aber Atomkraft ist böse, Braunkohle ist dreckig, Steinkohle kaufen wir aus China, statt sie selber auszubuddeln, Wind ist unzuverlässig und ich möchte die Mercedes-Dinger auch nicht wirklich aus meinem Fenster aus sehen ...

Was die Sicherheit angeht, wage ich mal folgende Behauptung in den Raum zu stellen: bei der Gewinnung von Kohle, die zu Strom verheizt wird, sind weltweit bisher dutzendfach mehr Menschen ums Leben gekommen als bei allen Atomkatastrophen und -kataströphchen zusammen. Schon paradox, daß man bei der Sicherheitsbewertung MÖGLICHE Tote höher bewertet als tatsächlich umgekommene Menschen. Aber jedem das seine

ingo

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@Prof: Es ist immer wieder schon zu sehen, dass du, wenns hart auf hart kommt, keine Argumente mehr hast: Natürlich sind französische und tschechische Reaktoren ein Problem - aber das deutsche nun so viel besser sind als französische bezweifele ich. Außerdem geht deine Antwort am eigentlichn Hauptproblem völlig vorbei: Die Versicherung des möglichen Schadens - blendest du das Problem völlig aus?
Wie fändest du es, wenn dich jemand in deinem Auto zusammenschiebt und du neben den körperlichen Schäden auch noch die Kosten hast? Und für nichts etwas bekommst, weil der jenige natürlich PLeite ist und keine Haftpflicht hat?

@pwb601: Steinkohle zu kaufen ist doch auch die bessere Lösung, solange sie noch so schön billig auf dem Weltmarkt zu haben ist. Man hätte die Gruben schon vor x Jahren auf Maintenance setzen sollen - Wir werden in Zukunft noch jeden Krümel Rohstoffe brauchen, da sollten wir lieber jetzt wertloses Geld gegen Rohstoffe tauschen und unsere im Boden lassen...
Naja, du kannst es natürlich wagen, eine Behauptung aufzustellen, aber Belege dazu wären schön...

Im übrigen - Wer soll die Kosten tragen, wenn im dichtbesiedelten Europa ein ähnlicher Fall wie Fukushima eintritt? Wer soll die umgesiedelten Menschen aufnehmen? Die Kosten eines solchen Unglücks werden die Steuerzahler tragen - allen voran die aus den reicheren EU Staaten. In Japan bekommt Tepco jetzt Staatshilfe - Das Japan das Geld zurückbekommt ist so sicher, wie wir die Kohle von Griechenland wiedersehen werden

Das enttäuschende an den Atomkraftbeführwortern ist eigentlich, dass diese oftmals sogar aus der wirtschaftsnahen Ecke kommen und dennoch nicht verstanden haben, dass konsequente Anwendung ihrer eigenen Dogmen die Atomkraft sofort aufs Abstellgleis schieben würde...

heckman

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Auf Phoenix kam eben ein sehr aufschlußreicher Bericht darüber, daß in D die Grundlastsicherung übrigens komplett mit erneuerbaren Energien möglich sei. Die Technologien seien da, die Umsetzung in wenigen Jahren möglich. Ciau Atomkraft.
Die Strommehrkosten für den einzelnen Bürger betragen etwa 35-70 Euro jährlich dafür.
Das würde ich sogar für die nächsten 30 Jahre sofort auf den Tisch legen.
pwb601

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@ingo
Hier bei uns wurden und werden schon tausende Menschen wegen Braunkohletagebau zwangs-umgesiedelt. Wegen atomarer Umstände noch niemand. Aber, ob wegen Atom- oder Kohlestrom, die Heimat ist weg. Bei Kohle ist es ja sogar noch schlimmer, atomare Strahlung verschwindet irgendwann wieder, so ein 100 m tiefes Tagebauloch wird aber nie wieder zu dem, was es vorher mal war.
ingo

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@pwb: Von den Umsiedlungen wegen der Braunkohle weiß ich schon - Nur ist das halt eine Größenordnung, mit der man, so traurig es klingt, planen kann. Außerdem wird zumindest heutzutage wenigstens ein finanzieller Ausgleich gewährt. Bei einem Atomunglück muss man vermutlich froh sein, wenn man sein Leben rettet. Die Heimat ist hinüber - so alt wird man nicht, dass man da gefahrlos wieder hin kann.
Ich persönlich kann eher mit Windspargeln leben als mit Braunkohlelöchern - Aber da Strom irgendwo her kommen muss, müssen wir auch noch eine Weile mit Kohlelöchern leben. Oder eben importieren... Ich frage mich manchmal, warum die importfrage hier so diskutiert wird. Unser Uran wird ebenso importiert wie das Öl, was wir verfeuern. Über Ölimporte hat sich aber noch keiner aufgeregt?
Um mal zu provozieren: Ein Atomunfall jenseits der Grenze ist vermutlich nur halb so schlimm wie einer in der Mitte Deutschlands je nach Windrichtung und rein von den Auswirkungen auf die eigene Heimat gesehen. Die Kosten werden vermutlich sowieso auf die größten EU Mitglieder umgelegt, also auf uns...
pwb601

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mit dem Atomunfall und den Kosten hast Du wohl recht. Zahlen würden eh wir ... ob direkt oder indirekt.
Professor

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mir gehen bestimmt nicht die Argumente aus. Was hast du den vor zu unternehmen, das dir kein Flugzeug auf den Kopf fällt? Ich glaube kaum, das dein Kopf selbst für Modellflugzeuge geschützt ist, höchstens bei einen Papierflieger könntest du überleben
Ich mach mir keinen Kopf, was passieren könnte, deswegen gehe ich auf lockerer durchs Leben. Ich brauch bei Tabletten nicht noch 100 Gegenmittel für die Nebenwirkungen.

Dann noch was, zu den erneuerbaren Energien. Ich würde eine Strafsteuer bei Leuten in Gemeinden einführen, die ihren Strom nicht selbst erzeugen. Denn es ist immer wieder festzustellen, das die Städter für Windkraft sind, weil ihnen kann ja keiner so ein Windrad vors Fenster stellen.

Dazu haben fast alle erneuerbare Energien das Problem, das sie nicht gleichmäßig Energie erzeugen. In den Berechnungen der angeblich grünen Exbären, wird immer Wind und Sonne vorausgesetzt.

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standard

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[zitat pwb:]
"Bei Kohle ist es ja sogar noch schlimmer, >>atomare Strahlung verschwindet irgendwann wieder<<, so ein 100 m tiefes Tagebauloch wird aber nie wieder zu dem, was es vorher mal war."

Von der enormen Dauer diverser Halbwertzeiten hast Du aber schon gehört, oder? Da nützt es herzlich wenig, wenn ansonsten alles ähnlich aussieht wie vorher...

ingo

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der prof:"Ich mach mir keinen Kopf, was passieren könnte, deswegen gehe ich auf lockerer durchs Leben."

Solange du für niemanden Verantwortung trägst, kannst du gerne nach diesem Motto leben. Dieses persönliche Lebensmotto natürlich auf einen Staat, beziehungsweise auf eine ganze Gesellschaft zu übertragen ist einfach nur lächerlich.
Risikobewertungen egal für was, ob nun für neue Technologien (auch Windräder ) für Entscheidungen anderer Art usw. werden immer notwendig sein.

Warum übrigens eine Strafsteuer? Die Gemeinden verdienen doch gut an Windrädern, genauso wie sie an nem Kohlekraftwerk auf ihrer Gemarkung verdienen würden. Bringt ja schließlich Steuern ein.

PS: Zu der Versicherungsthematik hast du noch immer nicht Stellung bezogen? Oder war deine Antwort darauf, dass man jegliche Versicherungspflichten abschaffen sollte damit alle wirtschaftlich gleich behandelt werden?

Professor

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auf die Versicherungthematik brauch ich nicht eingehen, da ich davon aus gehe, das es bei den deutschen Atomkraftwerken nicht zu so einer Katastrophe kommt. Ich will dich mal sehen, wenn du im Ausland Schadessersatz einfordern willst, dann wird auch der Deutsche Staat für die Schäden hier einstehen und nicht das Ausland.

Das mit der Strafsteuer hast du nicht kappiert. Es gibt so viele Bürgerinitiativen die gegen das aufstellen von Windrädern vor gehen, diese würde ich zur Kasse bitten. Denn alle sind für Windkraft, aber wenn sie denen die Sicht verstellen, regen die sich auf.

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ingo

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Da bin ich ja beruhigt, der Staat kommt dafür auf. Dann ist ja alles bestens... Zum einen, was der Staat zahlt muss er uns Steuerzahlern wegnehmen, zum zweiten was meinst du, wieviel Steuerkraft des Staates bleibt, wenn einige Ballungsräume unbewohnbar sind? Ich vermute, bei einem solchen Fall wirds wohl wieder zu einer Art Lastenausgleichsgesetz kommen.

Und was die deutschen Kraftwerke betrifft: Wenn dort so ein Unglück nicht passieren könnte, wie du meinst, dann sollte es kein Problem sein, den GAU Fall zu versichern, meinst du nicht? Wäre ja dann ein sehr gutes Geschäft für für richtig große Versicherungskonzerne? Prämien einsacken und nie zahlen müssen?
In den Risikobewertungsabteilungen dort sitzen keine Ökofreaks oder Atomgegner, dort sitzen Wirtschaftsmathematiker, Physiker und Ingenieure - Wenn die zu dem Schluss kommen, dass dieses Risiko auch in Deutschland nicht versicherbar ist, dann gehe ich davon aus, dass es auch in deutschen Kernkraftwerken zu schweren Unfällen bis hin zum Super GAU kommen kann.
Bei deiner Haltung zu Risiken hoffe ich, dass dein Beruf wenig Verantwortung für andere mit sich bringt.

Ich finde es natürlich auch seltsam, wenn Bürgerinitiativen gegen Windkraft vor der Tür mobil machen und gleichzeitig gegen AKWs sind - passt nicht zusammen. Aber diese zur Kasse bitten? Wir sind nicht in einer Diktatur...

Professor

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es macht nicht immer Sinn etwas zu versichern, weil einen das teuer kommt, als den Schaden selbst zu begleichen, zB. sind in unserer Firma die Autos nicht versichert.

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standard

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Du meinst sicherlich KASKOversichert - Haftpflicht ist bekanntlich Pflicht...

Bei evtl. Atomunfällen mit ihren nach -zig Milliarden zählenden Folgeschäden kann man die Aussage [zitat:]
"es macht nicht immer Sinn etwas zu versichern, weil einen das teuer kommt, als den Schaden selbst zu begleichen,"
eigentl. getrost stecken lassen. Daran ist - zumindest zu einem nicht unbedeutenden Teil - sogar schonmal eine Weltmacht finanziell zugrunde gegangen. Es bleibt abzuwarten, inwiefern Japan die Sache "einfach wegstecken" wird...

[Bearbeitet von standard (19-05-2011 - 23:09)]

ingo

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Danke Standard, das triffts ziemlich genau...

@prof: Kann ja sein, dass du etwas gegen Versicherungen hast. Darf ich deine Haltung jetzt aber so verstehen, dass es ok ist, als Firma jahrelang gut zu verdienen, dann ordentlich Schaden anzurichten und die Kosten dafür bei der Gesellschaft abzuladen - für die du ja auch Steuern zahlst?
Wenn man schon nicht versichert ist, dann sollte man doch zumindest genug Geld haben um den Schaden begleichen zu können? Kann man das nicht, dann stimmt mit dem Geschäftsmodell etwas nicht...

Nur mal eine kurze Rechnung - Es gibt da die schöne Aussage, dass AKWs so sicher sind, dass es nur einmal in 10000 Jahren einen schweren GAU gibt. Kommt sogar ganz gut hin - Wir haben weltweit ca. 400 Blöcke und seit 1986 sind es exakt 25 Jahre. Die Kosten für einen solchen Störfall werden z.b. für die Bundesrepublik mit 5 Billionen Euro angegeben. Also müsste man nur auf alle von den 400 Blöcken erzeugte kw Stunden über 25 Jahre diese 5 Billionen Euro umlegen.

400 Kraftwerke*25Jahre*8000 Stunden im Jahr*700000kW Leistung=56 Billionen kWh
5Billionen/56Billionen=0,089Euro - Wer wird wohl noch Atomstrom kaufen, wenn er um knapp 9ct teurer wird? Ich bin aus Gründen des Erhalts von Heimat und Gesundheit gegen die Nutzung der Atomenergie, aber auch aus marktwirtschaftlichen Gründen ist Atomstrom eine Sache, die sich nur lohnt, wenn die Verluste bei der Allgemeinheit abgeladen werden.

Vielleicht verstehst du die Problematik eher, wenn dir ein unversicherter Karrn ins Auto kracht und du deinen Rollstuhl danach selber zahlen darfst - Das ist grob gesagt das Verhalten der AKW Betreiber. Das klingt hart, aber ich kann wirklich nicht verstehen, wie man über organisierte Verantwortungslosigkeit seitens der Betreiber so hinweggehen kann.

TV P50

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Hab einen interessanten Bericht über den Einsatz von Miniblockheizkraftwerken in Einfamilienhäusern gesehen. Die Bilanz scheint nicht schlecht zu sein, im Vergleich zum Wirkungsgrad des Kohle(groß)kraftwerkes.
Ebenso der CO² Ausstoß der deutlich geringer ist, wenn man es umrechnet.

Jemand schon mal sowas life gesehen bzw hat selber eins?

Dort wurde ein Haus mit einem Motor von gut 350cm³ und ca. 6 PS angetrieben. Brennstoff war einfach Erdgas und bei der Laufleistung hat man von einem Vergleich mit einem PKW gesprochen, der da bei 2 Millionen Straßenkilometern lag. Alles vollelektronisch und lastabhängig.

[Bearbeitet von TV P50 (20-05-2011 - 08:23)]

heckman

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Das nicht, aber viele Dörfer arbeiten auf diese Weise schon autark, mit etwas größeren Diesel- oder Gasmotoren (eigene Biomasse, Rapsöl). Allein die Abwärme reicht für viele Einfamilienhäuser nur zum Heizen.
Die kleinen Blockkraftwerke fürn Keller haben sich wohl noch nicht so durchgesetzt.
Schonmal sowas gesehen?
http://www.youtube.com/watch?v=DBd4AoEOThc&feature=related
das ganze mit Fotovoltaik gespeist....

[Bearbeitet von heckman (20-05-2011 - 08:39)]

pwb601

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"Jemand schon mal sowas life gesehen bzw hat selber eins?"

nicht in so klein und modern... die Idee ist aber älter. Irgendwo in der entfernteren Nachbarschaft lieferte vor 20 Jahren eine als Standmotor fitgemachte Ford-Sierra-Maschine ihre Dienste als Stromerzeuger. Heute gibt's da Stromleitungen

standard

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Der Nachbar eines Kumpels hatte sich kurz nach der Wende bereits so ein "Kellerkraftwerk" von der lieben Westverwandtschaft besorgt - in Gestalt eines 6-Zyl. LT-Diesels!
Schnell war klar erkennbar, warum die das Ding loswerden wollten: wenn der lief, konnten weder die Besitzer, noch mein Kumpel in seinem einige m entfernten Haus schlafen. Aber das war halt ein unausgegorenes Provisorium - heute gibt´s natürlich feinere Sachen.
Die CO2-Bilanz stimmt übrigens nur, wenn nicht (wie leider allzu oft) Palmöl aus Regenwald-Rodungsplantagen verbrannt wird.
kat

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Wegen Versicherung von Kfz:
Behördenautos sind nicht haftpflichtversichert, da hier die Kommunal- oder Staatshaftung im Schadensfalle eintritt. Es ist offensichtlich für den Staat billiger, den Schaden selbst zu bezahlen, als alle Autos versichern zu lassen.
TV P50

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Es waren alles Ottomotoren die gezeigt wurden, keine Diesel. Und verbrannt wurde Gas.
Mit einem LT Diesel hatte es es dann nur noch die Bezeichnung "Motor" gemeinsam.

Hier mal ein Datenblatt das google ausspuckt:
http://www.ecopower.de/index.php?eID=tx_nawsecuredl&u=0&file=fileadmin/user_upload/pdf/datenblaetter/2_Datenblatt_e3.0_Stand04-03-09.pdf&t=1306139894&hash=d4293b093fe1ef9b95d129fa8cecc69c

[Bearbeitet von TV P50 (22-05-2011 - 08:53)]

das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


Für Kommunen mit über 100.000 Einwohner gibt es die onderregelung der Befreieung von der Haftpflicht.

Da aber in öffentlichen Kassen das Geld auch icht mehr so vorhanden ist, machen auch oder gerade kleinere Kommunen mittlerwiele davon Gebrauch sich zu versichern.....
Wer kann heutzutage noch einen Personenschaden im sechsstelligen Bereich bezahlen?

MichaH

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Registriert am: 17.09.2000


zum BHKW:
Ich bin gerade dabei mir sowas als Versuchsaufbau in den Keller zu stellen. Das ganze basiert auf einem 1Zylinder Dieselmotor (Deutz-Nachbau der Chinesen) mit knapp 3PS mech. Leistung und damit ca. 4,5kW Abwärme.
Verfeuert wird das Heizöl meiner Ölheizung oder alternativ Schluckt der Motor auch Pflanzenöl(PÖL).
Angetrieben wird ein 4kW Elektromotor, der netzparallel läuft und damit den Stromzähler rückwärts laufen lässt.

Somit gewinnt man aus 1 Liter Heizöl ca. 3kWh Strom zu aktuell ca. 20cent je kWh. Damit armotisiert sich der Heizöleinsatz schon fast und die Wärme gibt es dann quasi gratis.

Als Eigenbaulösung die deutlich unter den Kosten von Vaillant und Co. liegt, kommt man dann durchaus in den Bereich, wo sich das Ganze rechnet.

Langfristig muss man dann sehen, wass die Motorrevisionen dann kosten und was unterm Strich übrig bleibt.

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