Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


Suche:
Seite: 1 2 3 4 5 6 7 « Vorherige Seite | Nächste Seite »
Autor Thema: Konservierungs und Entrostungsthread
Lumpenpressling

Beiträge: 34
Registriert am: 08.01.2005


Schade
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Ich benutze den überlackierbaren Steinschlagschutz (grau) von Presto fuer den Unterboden (ich lackiere den auch tatsaechlich noch). Der ist auf Kautschuk-Kunstharz-Basis und in etwa mit dem vergleichbar, was z.B. VW serienmaessig so unter die Autos schmiert.

Auf meiner Skandinavienfahrt im letzten Sommer hatte das Zeug auch ausreichend Gelegenheit, seine Qualitaeten unter Beweis zu stellen, da ich u.a. ca. 500 km "Gravel-Road" fahren musste, wo es in den Radkaesten nur so geknallt und geklimpert hat.

Ergebnis nach ca. 9200 km: Abgesehen von 2 minimalen Abplatzungen an einem Dreieckslanker war der gesamte Unterboden incl. der Radhaeuser ohne Steinschlagschaeden!

Lumpenpressling

Beiträge: 34
Registriert am: 08.01.2005


Das hört sich gut an.
Aber leider ham wir bei uns den schwarzen auf Kautschuk-Bitumen-Basis.
Da kostet der 2,5kg Topp 9,78€.
Geht das?
Hält der auch was her? (Sommersaison ohne Feldwege )

Achja und wegen der Hohlraumversiegelung:
Da ham wir das braune Zeugs.

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Den Preis würde ich als normal bezeichnen. Je größer das Gebinde, desto günstiger der kg-Preis.
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Keine Ahnung. Ich bin kein Freund von Bitumenmitteln am Unterboden, das ist mir einfach zu schmutzig.

Auch werden Bitumenmittel von diversen Loesungsmitteln angegriffen. Immer wenn man z.B. mal was mit Reinigungsbenzin entfetten will, kommt einen der Unterbodenschutz hinterher...

Was Hohlraeume betrifft, sollte man grundsaetzlich ersteinmal bei dem Mittel bleiben, mit dem das Fahrzeug erstkonserviert wurde. Ausnahme: Kann man bereits sicher von einem Rostbefall in den Hohlraeumen ausgehen, sollte man auf wachsbasierende Mittel verzichten.

Lumpenpressling

Beiträge: 34
Registriert am: 08.01.2005


Hohlraumversiegelung is ja keine da.
Der wurde komplett Sandgestrahlt, Verzinkt und mit 2K Grundierung grundiert.

Nu wollt ich mich ja erstmal kundig machen,
ansonsten muß ich nach was anderem ausschau halten.

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


quote:
Ich frage mich immernoch, wie Zeug, daß heiß verarbeitet werden muß, weil es kalt recht zähe ist, "hervorragende Kriecheigenschaften" haben soll, wenn es auf deutlich kälteres Blech kommt. Ich denke hier auch an "nach oben kriechen".

Mal wieder ein Wort dazu:
Ich hab grade mal noch ein wenig nachgelesen - zum Thema Sanders Fett. Also - angeblich genügt nach der Heißverarbeitung tatsächlich warmes Wetter, um das Zeug (natürlich langsam) in den letzten Winkel kriechen zu lassen. Diverse Zeitschriften haben da diesen und jenen Test gemacht und die sagen alle geschlossen, daß das funktioniert. Nunja - heiße Sommer werden wir wohl in Zukunft immer wieder mal haben - ich denke also, das Fett könnte die (nahezu) ideale Lösung sein. Zumal beim Trabant ja eine eher übersichtliche Hohlraumstruktur vorhanden ist.
Ich werde es ganz bestimmt probieren.

Hier mal noch ein Zitat:

quote:
Motor Klassik Spezial Nr.7:
....."heute drei Jahre später, wissen wir, dass Mike Sander recht hatte. Sein Mittel, welches nach der ersten Testperiode wegen schlechter Verteilung abgewertet wurde, hat im Langzeittest alle anderen Verfahren deutlich distanziert. Als einziges Mittel konnte es tatsächlich auch die Schraubflansche einigermaßen schützen."......"MIKE SANDER'S KORROSIONSSCHUTZFETT ist der klare Sieger des Motor Klassik-Hohlraumversiegeler-Langzeittestes."......"Offenbar in der warmen Jahreszeit erwacht das Mittel zu ungeahntem Leben, es kriecht in die Flansche, heilt Rostwunden und Risse in der Beschichtung aus, selbst wenn diese mehrere Millimeter breit sind. Nach dem Öffnen fand sich keine Stelle der Kasteninnenseite an die das Mittel nicht gelangt war."

Und noch der Link dazu:
http://www.autobild.de/wartung/werkstatt/artikel.php?artikel_id=1193&artikel_seite=0

[Bearbeitet von Deluxe (18-03-2005 - 18:50)]

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Mal was zum Schmunzeln:
Als absolut sicheren Tip gegen Salzschäden hat jetzt einer Seilbahnfett für den Unterboden empfohlen. Und nun ratet mal, wo der Mann herkommt...
Klar - aus Österreich...
Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


kommt mir irgendwie bekannt vor

http://elaskon.de/main06.htm

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Sieh an - also doch alles alte Hüte aus unserer Gegend...
Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


..mich hätte echt mal der Vergleich Sanders/Elaskon interessiert. denn gerade DAS ham die nicht getestet..

Elaskon ist ja von der Konsistenz her wohl ähnlich Sanders..

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Aber der DDR-Langzeittest hat leider in vielen Fällen bewiesen, daß es gegen bereits vorhandenen Rostansatz keinerlei Wirkung hat. Sanders schon...

Allerdings - der direkte Vergleich unter den gleichen Testbedingungen wäre sicher spannend.

[Bearbeitet von Deluxe (21-03-2005 - 21:28)]

kat

Beiträge: 1.194
Registriert am: 25.11.2004


Im Rostschutzforum hat man sich vor längerer Zeit auch mal den Kopf darüber zerbrochen, wie sich das Sanders-Fett zusammensetzt. Man kam dann auch bei Seilbahnfett raus...
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


"Rostwunden heilen" nicht, wiebei Sanders versprochen, genausowenig wie Rostentferner neues Metall aufbauen (wie auch manchmal zu lesen ist). Wenn Sanders und Elaskon allerdings gleich stabil eine Fläche abdecken, rostet es darunter deutlich langsamer. Aber das kann man auch bei über Rost geschmiertem Fett ganz normal beobachten.
Ich bedauere auch, daß Elaskon, was ja nun mit der Langzeiterfahrung wiederum nicht so schlecht ist, nie mitgetestet wird.
Besser wäre natürlich, man inaktiviert Rost erstmal, bevor man Mittelchen drübersabbert. In diesem Sinne immer mal wieder: www.fertan.de
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Und trotzdem hat der Test bewiesen, das bei leicht (ich betone: LEICHT!!!) angerostetem Blech durch Sanders eine roststoppende Wirkung erzielt wird.
Und Fertan - schön und gut. Aber das Problem ist, daß keiner weiß, wie man alten Hohlraumschutz vorher aus den Hohlräumen rausbekommt! Der tolle Tip mit dem Hochdruckreiniger nützt bei den elaskongefluteten und trotzdem keimigen Hohlräumen nämlich wenig. Und selbst wenn dann der ganze Mist gelöst ist - wie kommt er aus den Hohlräumen raus? Durch die Ablauf- und Konservierungslöcher? Eher nicht...
Ich hab den Ärger ja gehabt - beim 1.1er. Das Bitumenzeug im Schweller hat sich gelöst und liegt nun in zähen Brocken drin. Was soll man dagegen ausrichten?
Konseervierungsfett wird dadurch nicht gestört, das krabbelt halt in jede Ritze.

Naja - und Wasser in die Hohlräume blasen - auch nicht jedermanns Sache. Denn keiner weiß, ob es auch wirklich komplett wieder verschwindet.

heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Ich glaub ich muß mal ne Lanze für`s gute alte Öl brechen...
Ich konserviere meine Autos NUR mit Öl, unzwar am Unterboden und in den Hohlräumen. Macht zwar öfter Arbeit, ist aber meiner Meinung nach das non plus ultra für jeden Trabant der nicht im Winter bewegt wird.(Ich fahr nicht bei "schlechtwetter"). Ich hab mir stopfen geschnitzt, mit denen ich sämtliche Ablauflöcher verschließe und dann sämtliche Hohlräume regelrecht "flute". Nach einiger Zeit lasse ich das Öl wieder ab mit dem guten Gewissen auch alle Falze erreicht zu haben. ***mit betonung meiner EIGENEN MEINUNG***
Bitte kein Altöl verwenden, darin sind meist Benzinreste gebunden, welche den Korrosionsprozess u.U. fördern könnten.
Und günstig ist es auch,man kann das Öl immer wieder verwenden (mit wenig Verlust).
Und man müllt sich die z.B. Schweller nicht mit "Müll" zu.
Einzig die Gummiteile wie Flexschläuche der Bremse sollte man danach abwischen, sonst quellen die auf, da ich als "Verdünner" für den Unterboden angewärmten Diesel verwende.

[Bearbeitet von heckman (22-03-2005 - 08:24)]

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Hier bei mir gehen die Prüforgane ganz schön auf die Barrikaden, wenn man mit Öl konserviert... Leider.
Und was stören Dich die Krübel und Klumpen im Schweller, Deluxe? Poltern die? Vor den Löchern werden die doch hoffentlich nicht liegen.
Nunja, wenn ich das mit dem Hochdruckreiniger bei Fertan lese und daß nach 2 Tagen im Sommer alles durch die paar kleinen Ablauflöcher und ohne ZUsatzgebläse getrocknet sein soll, dann frage ich mich auch. Allerdings kann man, statt die Karosse quasi in einem See zu versenken, auch genauso Wasser nachnebeln und dann mit Gebläse trocknen.
Aber wie auch immer: jeder hat so seine Vorlieben und eigenen Erfahrungen. Dann viel Erfolg! Wird schon klappen mit dem Sanders. (Darf ich in 4 Jahren mal aufflexen zum Nachsehen? ) Bloß was mir nicht ganz klar ist, ist, wie extrem zähes Fett dann so verdammt gut in jede Ritze kriechen soll.
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Ich kann nur immer wieder die Lektuere von:

Reichelt, Dr. Ing. Werner: KfZ-Konservierung. Korrosionsschutzverfahren und -technologien für Pkw und Pkw-Anhänger. Berlin 1989.

empfehlen. Darin wurden verschiedene Verfahren wissenschaftlich untersucht und bewertet. Warum also orakeln? Es gibt nicht *das* Verfahren, sondern jedes Verfahren und Mittel hat sein spezielles Einsatzgebiet. Wer das beachtet, wird auch bei der Rostbekaempfung gute Erfolge haben.

[Bearbeitet von POSTKUGEL (22-03-2005 - 08:55)]

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


@kupy

Dazu kann ich was sagen, da ich das "Sanders-Fett" schonmal verarbeitet habe: Es ist nicht so extrem zaeh wie z.B. L2- oder Moly-Fett sondern hat bei Raumtemperatur eher eine Konsistenz wie Magariene. Wenn das Fahrzeug dann im Sommer draussen in der Sonne steht, kann es sich durchaus verfluessigen. Daher wohl auch die Kriechwirkung.

Das Zeug hat aber einen grossen Nachteil bei der Verarbeitung: Die Temperatur im erhitzten Zustand ist fuer die Schlaeuche der meisten Hohlraumsonden zu hoch, d.h. diese fliegen weg. Man kommt also nicht wirklich in jede Ecke und hat einen rel. hohen Verbrauch. Ich denke aber, wenn man zunaechst mit Fett "vorkonserviert" und anschl. mit Elaskon und einer vernuenftigen Sonde nochmal druebernebelt, sollte es perfekt werden. Und da beide Mittel letztlich fettbasierend sind, sollten sie sich auch vertragen.

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


@kupy:
Ich hab mir gestern mal die Mühe gemacht, diverse Tests und auch einige Berichte von Oldtimerkonservierungen mit Sanders zu lesen. Die sagen alle einheitlich, daß dieses Fett im Sommer in jeden Winkel und jede Ritze kriecht. Der Test in der Autobild wiederum hat ergeben, daß Sanders Fett selbst Risse, und Lücken in der Oberfläche im Sommer wieder schließt.

Achso - zu den Klumpen:
Ja - die liegen auch vor den Löchern - habe mindestens 1h vergammelt, um am rechten Schweller hinten das Gelumpe vom Loch wegzubekommen. Hab es dann in mühevoller Kleinarbeit mitm Schraubendreher zerhackt und stückchenweise angespießt, um es durchs Loch zu fädeln. Naja, beim anderen Schweller kann das nicht passieren - den ham wir getauscht...

http://a112.de/restauration2.htm

http://www.mx-5.de/html/hauptteil_hohlraumversiegelung.html

http://www.marathos.de/volvo/oldtimer/Mike_Sanders.html

http://www.autobild.de/wartung/werkstatt/artikel.php?artikel_id=1193&

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Ich kenne solche Berichte und diverse Korrosionsschutzforen auch. Alleine das Wie der Wirkung wird aber nur selten beleuchtet. Ganz gut wirkt auch selbst Firnis. Sollte man nicht für möglich halten (aber da liegt es am Sikkativ).
TV P50

Beiträge: 3.959
Registriert am: 06.12.2001


ich hab mit nem modifiziertem Gartenschlauch und Staubsauger beim 1.1er die Schweller und das Geweih leergesaugt und nach Kontrolle mit dem Zahnartzspiegel war alles sauber und auch rostfrei Die Scheller und das Geweih standen bis zur Hälfte voll mit Sand warum auch immer. Möglichweise hat da einer mal versucht den Wagen so zu konservieren
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Mein Kombi hat in seinen Tägern auch zur Hälfte feinsten Lausitzer Schwemmsand. (man fragt sich immer, wo das Zeug reinkommt.) Steht aber trocken, bis dann auch mal gesaugt wird. Wozu ist man Bastler?
heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Aus meinem 500er hab ich auch die tollsten Dinge gesaugt (so einen "modifizierten Gartenschlauch" hab ich mal zusammen mit anderen saugtechnischen Sachen zusammen im billigsten Kaufhaus Deutschland`s gekauft,(da kamen mehrere Berichte im TV))
CBronson

Beiträge: 316
Registriert am: 16.07.2002


Hat einer von euch das Zeug schonmal gegen Rostbefall versucht:

http://www.rustbullet.com

Ich hatte bis jetzt POR 15 genommen und bin bisher echt zufrieden damit, und das Zeug soll noch besser sein.

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Optimal, optimaler, am optimalsten.
pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


Jedes Produkt ist anhand objektiver Testreihen das allerbeste und selbstredend unschlagbar! ... kommt halt immer drauf an, mit welchen anderen Dingen es verglichen wird
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Als aktuellen Literaturtip empfehle ich das neue Oldtimer-Markt Sonderheft ROSTSCHUTZ. Da ist nochmal der Test von 20 Konservierern abgedruckt, dazu ein Detailbericht über Testsieger Sander und diverse andere Rost-Themas werden auch behandelt.
Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


Ich möchte nochmal dran erinnern, dass ich das Buch "Ratgeber KFZ-Konservierung" online habe.

Schwerpunkt selbstverständlich sämtliche IFA-Fahrzeuge

(ca. 32MB´, geZIPtes PDF)

Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


Ich glaube, irgendwo hatte ich mal gepostet das ich POR15 nutze. Hier mal ein Langzeittest, das Datum steht drauf

Die 1 habe ich mal mit Absicht freigekratzt (ging gar nicht so einfach). Das Blech wurde nicht vorbehandelt (mache ich sonst natürlich immer) und einfach auf den Rost gestrichen. Außerdem wurde das Blech absichtlich unter Wasser gesetzt und lag ansonsten in der Garage rum.
Seite: 1 2 3 4 5 6 7 « Vorherige Seite | Nächste Seite »

Springe zu:

Impressum | Datenschutz