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Autor Thema: Papstwahl
blue601

Beiträge: 1.552
Registriert am: 17.03.2001


"je ne sais pas" oder so hab ich meiner franz. lehrerin immer geantwortet
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Cool - genau DAS hab ich auch immer gesagt!

Allerdings kommen wir dem wilhelminus auch damit nicht bei, der hat nämlich (soviel ich weiß) einen Französisch-Leistungskurs belegt, in der Abistufe... *schwitz*

Schumi

Beiträge: 3.544
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Ja tolko panimaju waksal
wilhelminus

Beiträge: 1.980
Registriert am: 28.06.2004


Oui, mais j'ai oublier beaucoup.

@ poet:
tja, wessen Latinum das größere ist...

Das war nicht so schwer: der Folgevers Jesaja 6,4

„und die Schwellen bebten von der Stimme ihres Rufens und das Haus ward voll Rauch.“
(übersetz nach Luther 1984)

@ all: Naja, ich will mal so sagen: Es geschieht ja nicht alle Tage, dass sich im Trabantforum auch Theologen begegnen. Da kann es passieren, daß man sich hochschaukelt und den gemeinsamen Wissenshintergrund zelebriert.

Wir könnten uns auch unterhalten über den priesterschriftlichen Schöpfungsbericht, über Teilungshypothesen zum 2Kor, über die ökumenischen Konzilien, über die ökonomische und immanente Trinität oder über den Unterschied von Homilie und Sermon ( um mal die Teilgebiete der Theologie anzureißen).

Machen wir nicht, oder ?

Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


Sagt mir mal jemand bescheid, wenn hier irgendwas gepostet wird, gegen das ich als Moderator einschreiten müsste ?
Ich verstehe nämlich nur noch Bahnhof
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


@Beppo:
Alles im grünen Bereich - ich komm grade noch so halbwegs mit. Soweit man als christlich aufgewachsener Laie halt noch mitkommen kann. Also nicht daß ich diese Begriffe verstehe, aber daß es ungefährlich ist, würde ich schon noch sagen.

Aber ich empfehle den Herren mal einen Link, wo sie sich in aller Ruhe austoben können:
www.theologieforum.de

[Bearbeitet von Deluxe (10-06-2005 - 11:34)]

poetpoet

Beiträge: 155
Registriert am: 12.03.2005


nein, Wilhelminus, machen wir nicht Eher über die Zwei-Naturen-Lehre, Kasuistik oder Apodiktik, Verantwortungs- oder Gesinnungsethik, den Anknüpfungspunkt bei Brunner und natürlich, wie immer, über "das, was uns unbedingt angeht" (pruust!!!) ähm, Beppo, Du brauchst keine Angst haben, ist alles im grünen Bereich - kein Schweinkram und auch politisch voll korrekt!

[Bearbeitet von poetpoet (10-06-2005 - 13:02)]

das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


solange ihr nebenbei keine kleinen Jungen vernascht wird keiner was sagen.....

aber mein persönliches Vertrauen in einen festen Glauben ist eher vorsicvhtiger Natur..... das gilt zum Teil auch für die, die sich damit beschäftigen.....

ich vergebe aber auch Ausnahmeregelungen...

wilhelminus

Beiträge: 1.980
Registriert am: 28.06.2004


Nee, Mossi, da kannste beruhigt sein, nebenbei vernasche ich nur Schok'lade. Aber traurig macht einen eine solche Verdächtigung schon.

@ poetpoet: Gut, daß wir mal drüber gesprochen haben, der Anknüpfungspunkt bei Brunner war mir bislang noch unbekannt.

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Ach ja - Brunner! (So hieß bei uns hier mal ein Friseur... )
Deluxe

Beiträge: 14.007
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Ehrlich gesagt bin ich doch ein wenig sehr verdutzt darüber, wie sich hier so ganz plötzlich Egoshow-Seiten zeigen... *staun*

Übrigens würde ich Mossis sarkastische Anmerkung nicht als Verdächtigung werten, sondern eben nur als Anmerkung. Und daß die Atheisten nicht oder nur sehr eingeschränkt zwischen katholischem Pfaffentum des 17. Jahrhunderts und evangelischen Seelsorgern des 21. Jahrhunderts unterscheiden können, ist ja auch nichts neues...

poetpoet

Beiträge: 155
Registriert am: 12.03.2005


@wilhelminus: um die anderen jetzt völlig in die Fassungslosigkeit zu stürzen: Emil Brunner hatte sich seinerzeit mit Karl Barth deswegen heftigst über Aufsätze gestritten... Lohnt sich, die mal zu lesen. (Ich glaub, der erste Antwort-Aufsatz von Barth lautete schlicht "Nein!" Barth setzte gegen den "Anknüpfungspunkt" sein berühmtes "senkrecht von oben"... Schade eigentlich, denn die beiden waren ursprünglich Freunde und hatten inhaltlich kaum Differenzen, das hab ich mal in einer Seminararbeit höchst differenziert herausgearbeitet ("Das Natürliche in der Theologie von Emil Brunner und Karl Barth")

und jetzt an alle: "Sollen wir weitermachen!?!"

und alle: (wie damals Karl Barth: "Nein!"

Ach - und den Kommentar von Mossi hab ich durchaus als Kompliment verstanden (ist doch mir egal, wenns nicht so gemeint war! äm, ich mein natürlich das mit seiner "Ausnahmegenehmigung", nicht seinen Einstieg ins Thema!!!

[Bearbeitet von poetpoet (17-06-2005 - 11:16)]

wilhelminus

Beiträge: 1.980
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Vielen Dank, poetpoet! Eines hat es mir mal wieder deutlich gemacht, nämlich, daß die Theologie manchmal viel zu umfangreich ist und man sogar von nicht unerheblichen Sachverhalten noch nicht mal als Stichwort gehört hat.

Aber noch ein ernstes Wort:
M. E. ist das Thema viel zu heikel um damit Ironie, Sarkasmus, Verdächtigung, Vorwurf oder was auch immer zu treiben. Viel zu ernst als nur mal ein Spaß damit zu machen.
Es gibt zwei Dinge, bei denen bei mir der Spaß echt aufhört, das ist Missbrauch von Schutzbefohlenen und Antisemitismus.
Darum sorry, Mossi, wenn ich Deiner Äußerung zu viel Gewicht gegeben habe.

Zweitens:
Deluxe, Du hast recht. Nun bin ich genau dem erlegen gewesen, was ich zuvor kritisiert habe: der Koketterie. In meinem Fall: mit der Aufzählung von theologischen Themen geprahlt – in Freude darüber, daß mindestens einer im Forum hierin auch Bescheid weiß. Aber eben in Abgrenzung zu allen andern, die nur Bahnhof verstehen. Keine Glanzleistung meinerseits, gebe ich zu. Geradezu kindisch: Ich weiß was und Ihr niihhicht!
Herausforderung ist es vielmehr die „theologischen Brocken“ dem nicht akademisch-theologisch vorgebildeten Menschen verständlich zu machen, bzw. für die Verkündigung fruchtbar zu machen.

Darum nun vielmehr einen Gedankenanstoß zum Thema:

„In der katholischen Kirche ist wenigstens nur einer unfehlbar, im Gegensatz zu deutschen Stammtischen.“

(Ein Satz, den ich vor ein paar Tagen gehört habe.)


das moss

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das muß u.U. daran liegen das es trotzdem eine Basis hat....

Zumal für mich die Frage aufkommt: studieren eigentlich auch Atheisten Theologie??

für die Motivation von Glauben und Bekennen an sich kann ich auch einen Psychologen fragen...

ich trage halt etwas Skepsis bezüglich fester Glaubensgrundsätze mit mir herum....

aber jeder kann machen was er will....

PS: ich verstehe die Gewichtung...... es war auch eine verallgemeinernde Aussage mit provokantem Inhalt....

das Problem ist eben: auch in der reinen Lehre sind Menschen nach wie vor fehlbar...... und genau das mit den Schutzbefohlenen macht die Sache so pervers..... (obwohl es an sich eine untergeordnete Rolle spielt.... Mißbrauch bleibt Mißbrauch)

und auvh der Antisemitismus ist innerhalb der Religionen ein Problem.....

Zur Theologie allgemein: es ist ganz angenehm auch von etwas mal nicht viel zu wissen..... (dann kann mann nämlich umso mehr dazulernen... )


waren einfach zu viele Fehler um sie stehen zu lassen.....

[Bearbeitet von das moss (17-06-2005 - 10:57)]

poetpoet

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ach wilhelminus, dafür ist doch ein Forum da, dass man zeigt, was man weiss und kann. Und in Trabbiklatsch/Papstwahl sind wir vielleicht (naja ich auf alle Fälle!) um Klassen kompetenter als im Thema Technik/Getriebesynchronisation Deshalb poste ich hier, während ich bei den anderen Themen schüchterne Fragen stelle und mit offenem staunendem mund lese und lerne.

zu Moss: Es studieren auch Atheisten Theologie. Böse Zungen behaupten sogar, viele werden beim Studium zu Atheisten. Tatsache ist für mich, dass das akademische Zugehen auf ein theologisches Thema und mein persönlicher Glauben zwei unterschiedliche Ansätze haben und ´dabei nicht in Konkurrenz stehen. Vielleicht so wie ein Romantiker, der Astronom ist. Er findet einen Sternenhimmel einfach wunderschön und geniesst die Zeit mit seinem Schatz nachts auf dem Balkon und wünscht sich was beim Sternschnuppenzählen. Am anderen Tag macht er wieder irgendwelche Berechnungen von Planetenlaufbahnen. Beides ist wichtig, beides ist richtig, aber das eine kann auch ohne das andere sein. D.H. man kann prächtig glauben, ohne Theologie zu studieren (das wär ja noch schöner) und man braucht nicht zu glauben um Theologe zu sein. Mein Standpunkt. Am Schönsten ist es jedoch, wenn man seinen Glauben durchs Studium besser verstehen kann. Da bin ich froh drum.
Ansonsten kann ich wilhelminus nur zustimmen: es gibt ernste Themen, die sich sogar von mir schwer veralbern lassen. Wenns andere verletzt oder die verletzungen anderer nicht ernst nimmt, hört bei mir der Spaß auf.

standard

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"..und man braucht nicht zu glauben, um Theologe zu sein..."
Interessante Theorie...Kommt mir allerdings unweigerlich vor wie: "Man braucht nicht Auto fahren können, um Fahrlehrer zu sein."
standard

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Ups! - Doppelt...

[Bearbeitet von standard (17-06-2005 - 22:12)]

Deluxe

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Naja - Theologe heißt ja nicht automatisch, das weitervermitteln zu müssen. Sondern eigentlich nur, diese Wissenschaft studiert und abgeschlossen zu haben. Insofern finde ich die "Theorie" (die eigentlich keine ist, weil es tatsächlich "ungläubige" Theologen gibt) schon ganz richtig.

Interessanterweise sehe ich aber bei den beiden Theologen hier eine etwas seltsame Einstellung zur übrigen Welt. Man könnte fast den Eindruck haben, sie verkriechen sich in ihre Wissenschaft und ihre Fachkenntnisse, weil sie mit dem Rest der Welt irgendwie ihre Schwierigkeiten haben. Seltsam das...irgendwie... Ob das letztlich eine gute Grundlage für das echte "Seelsorgen" bei den Menschen "da draußen" ist?

[Bearbeitet von Deluxe (17-06-2005 - 22:22)]

standard

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Wissenschaftler und Bücherwürmer sind halt des öfteren so...
Ich hatte es übrigens bewußt in ein überspitztes Gleichnis gesetzt. Ein "ungläubiger Theologe" erscheint mir allerdings doch irgendwo eher un(theo)logisch...

[Bearbeitet von standard (17-06-2005 - 22:43)]

poetpoet

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@ Deluxe:
Dein Verdacht gegen Wilhelminus und mich fand ich jetzt, ganz ehrlich gesagt, unter tiefster Gürtellinie. Weltfremdheit zu unterstellen, weil man in einem Trabantforum (obwohl das könnte auch ein Hinweis auf Weltfremdheit sein ), in einem Thread zur Papstwahl, das weder wilhelminus noch ich errichtet haben, einige theologische Ergüsse (ich dachte eigentlich: zur allgemeinden Volksbelustigung und nicht, um zu seelsorgen oder gar zu verkündigen) zum Besten zu geben, und uns dabei noch die berufliche Kompetenz abzusprechen, trifft mich, und das mein ich ausnahmsweise ernst, hart. Dass sich weder wilhelminus noch ich uns hinter "Büchern verstecken" kann man vielleicht daran merken, dass wir regelmäßig in solchen weltlichen Hochburgen, wie diesem Forum auftauchen. Dass wilhelminus wohl gelegentlich ein Buch in die Hand nimmt, darf man einem Studenten wohl nicht ernsthaft übelnehmen. Und meine Hauptbeschäftigung besteht seit 11 Jahren darin, Hungernden, Kriegsopfern, Behinderten, Alten, Junkies, Arbeitslosen, Obdachlosen, Alleinerziehenden, usw. unter die Arme zu greifen und für sie Hilfe zu finanzieren. Ob das weltfremd ist, sollen andere beurteilen. So. Bin beleidigt.
Deluxe

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Bist beleidigt. Soso.
Zumindest deutet das auf nicht allzu stark ausgeprägte Kommunikationskompetenz hin...

Ganz nebenbei:
Das Wort "weltfremd" ist von meiner Seite nie gefallen.
Und den guten wilhelminus kenn ich seit sage und schreibe 7 Jahren persönlich. Sehr persönlich sogar...

poetpoet

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@ Deluxe: sorry, dass ich Deine Formulierung "eine etwas seltsame Einstellung zur übrigen Welt. Man könnte fast den Eindruck haben, sie verkriechen sich in ihre Wissenschaft und ihre Fachkenntnisse" verkürzt mit dem Begriff "weltfremd" wiedergegeben habe. Wenn du ein treffenderes Adjektiv dafür hast, bitte.

2. Was hat "beleidigt sein" mit mangelnder Kommunikationskompetenz zu tun!? Beleidigt bin ich, weil ich beleidigt wurde. Der Kommunikationsakt, der dazu führte, wurde von dir getätigt. Ich habe lediglich ausgedrückt, was in mir vorging. Das zu tun ist in meinen Augen eigentlich keine mangelnde, sondern sehr vollständige Kommunikation. Ich jedenfalls bin meist sehr froh, wenn mir mein Gegenüber mitteilt, welche Wirkung, das was ich ihm sagte, auf ihn hatte. Das hilft mir mitunter, mein Verhalten zu korrigieren. Ich finde das ehrlich und kein Zeichen mangelnder Kommunikationsfähigkeit. Jedenfalls vermeide ich möglichst grüne-grinse-smileys, wenn ich merke, ich habe jemanden verletzt. Vielleicht ein Zeichen mangelnder Kommunikationsfähigkeit...

Wie Wilhelminus damit umgeht, dass du ihn öffentlich so einschätzt, wie du es tust, ist letztendlich euer Problem. Dass ihr euch gut kennt, konnte man an früheren postings erkennen. umso mehr hat mich deine Äußerung ihm gegenüber irritiert. Dass du mich so einschätzt, wie du tust, hat mich zwar aufgrund der vorigen postings auch gewundert, aber wir kennen uns schließlich nicht persönlich, da sind Fehleinschätzungen auf beiden Seiten leicht möglich.

Deluxe

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Sorry, aber ich hab wirklich keine Lust auf diese blödsinnige Diskussion. (Miß)Versteh es wie Du willst...

Ich hab zu dem Thema meine Ansichten und Erfahrungen und ich weiß auch, worauf sich meine Äußerung bezog.

Es ist schön, krampflos zu leben. RÄKEL

[Bearbeitet von Deluxe (19-06-2005 - 17:19)]

wilhelminus

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Nanu, Kinders, was ist denn nu' kaputt.

Also zum Beleidigtsein braucht es ein wenig mehr. Außerdem genießt der Deluxe einen Vertrauensvorschuß.

Aber in Deinem Falle, poetpoet, wäre auch ich unangenehm berührt. So laß Dir von mir zusprechen, was Jesus gesagt hat: „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ (Mt. 25,40). Gemeint ist Dein soziales Engagement.

Dennoch frage ich mal nach, lieber Deluxe: Woran machst Du fest, daß ich ein Problem mit dem Rest der Welt habe?
Doch nicht, indem ich eitel war und mittels Reihung theologischer Themen mich herauszustreichen versucht habe.
Oder soll ich Deine Verwunderung als Handlungsanweisung verstehen und hier stärker missionieren? Wohl kaum.

Andererseits hat hier auch keiner wirklich Fragen, den Glauben, Gott und Kirche betreffend gestellt. Und auf die eine oder andere Äußerung bin ich eingegangen - s.o.
Außerdem wäre es auch möglich mir zu mailen und Fragen zu stellen. Bislang hat das nur "Kollege" poetpoet getan.

Ja, nicht mal die Religionskritiker unter Euch haben provokante Fragen gestellt, etwa die nach Kains Weib.

[Bearbeitet von wilhelminus (22-06-2005 - 16:31)]

trabi

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wo wir gerade von kain reden.. passt auf das es euch nicht auch so geht...

gezeichnet, ein u-boot christ.

wilhelminus

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Wobei Du mit dieser Erwähnung gleichsam an der Wasseroberfläche aufgetaucht bist.

Also, ich fühle mich hier eigentlich weder wie Abel noch wie Kain.

Na, dann will ich mal etwas weiter oben einsetzen:

Ich denke, jeder der über Gott nachdenkt und seine Gedanken äußert, ist Theologe. "Theologia" ist ja mit "Rede von/über Gott" zu übersetzen. Ich möchte den Begriff Theologe sehr weit gefaßt verwenden und somit im Blick auf poetpoet und mich mit dem Zusatz „akademisch-geschult“ genauer bestimmen. Denn ich finde, auch Kinder sind Theologen, wenn sie beispielsweise über die Frage nachgrübeln, ob Gott Schuhe trägt oder barfuß geht.
Und auch Ihr, die Ihr hier schreibt, seid nach meiner Definition Theologen, indem Ihr Euch zu (Un)glaubensfragen äußert – ungläubige Theologen halt.

Aber um noch einmal auf standards Zweifel an der „Glaubwürdigkeit“ eines „ungläubigen [ausgebildeten und examinierten] Theologen“ zurückzukommen.
Über einen Kommilitonen habe ich mal gehört, er hätte gesagt: „Während meines Theologiestudiums wurde mir nichts zweifelhafter als Gott. Ich habe nun studiert, aber weiß nicht mehr warum“
Ich weiß nicht, wie sein Lebensweg weiter ging und geht. Er hat das Handwerk zwar studiert, was aber will er verkündigen?
Ich habe den Kommilitonen nie wieder gesehen, aber ich hoffe, das Gott wieder in sein Leben „eingebrochen“ ist.

Also, was nun einen examinierten Theologen betrifft, der beispielsweise in einer Landeskirche den Verkündigungsdienst ausüben will, mag von seiner Ausbildung dazu befähigt sein. Aber ohne den Glauben an Gott – was will er seiner Gemeinde inhaltlich sagen?

Vielleicht ist er gleichsam ein Fahrlehrer, der nur Theoriestunden erteilt. Das Wagnis Autofahren – der Glauben also – bleibt ihm fremd. Und die Fahrschüler müssen einen anderen Lehrer aufsuchen, der es vermag.

Das paßt hier rein:
Ich muß da immer an die Episode in „From Dusk Till Dawn“ denken, in der George Clooney und Harvey Keitel auf dem Weg nach Mexiko ein wahrhaft existentielles Glaubensgespräch führen. Keitel als Pfarrer Jacob Fuller hat den Glauben an Gott, zumindest an einen liebenden Gott, angesichts des Todes seiner Frau verloren und hat für sich die Konsequenz gezogen, nicht mehr als Pfarrer tätig sein zu können.

@ poetpoet:
Ist Dir auch aufgefallen: Barth, Bultmann, Brunner, Bonhoeffer?

das moss

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mmhhm wie siehts den so mit den anderen Betätigungsfeldern in dem Bereich aus??

Judentum, Islam. Hinduismus, Buddhismus etc.??

mich deucht hier wird eher einseitg Theologie vermittelt......

wilhelminus

Beiträge: 1.980
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Okay, da muß ich es für meine Person noch ein wenig stärker präzisieren:

Ich bin evangelisch-lutherisch-akademisch geschulter Theologe. Das ist mein Bereich und hängt mit meinem Bekenntnis zusammen.

Über "das Übrige" dürfte ein vergleichender Religionswissenschftler besser fundiert Auskunft geben können.

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Club der großen "B" sozusagen...
das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


alles klar...
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