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Autor Thema: Abwrackpraemie sinnvoll ?
schuetteltasse

Beiträge: 169
Registriert am: 16.04.2001


es giebt Leute die eine Arbeit haben, aber so wenig verdienen, daß sie Harz IV ergänzent
beantragen müssen. Die fallen leider auch unters Harz IV gesetz und bekommen keine
Abfrackprämie, obwohl sie dringhend ein anders
Auto brauchten um Ihre Arbeitstelle zu ereichen.
Obelix

Beiträge: 653
Registriert am: 29.09.2004


@Christian K
Aus dem verlinkten Zeitungsartikel geht keiesewegs der von dir erklärte "Sachverhalt" hervor. Dort wird nur über die Rechtslage berichtet.
Welche Schlussfolgerungen würdest du ziehen, wenn jemand sagen würde: "Hartz4-Bezieher dürfen keine Ölquellen in Dubai besitzen"?
Wäre rechtlich korrekt...für dich wohl der ultimative "Beweis" für Alg2-Ölscheich-Reichtum, gelle?

PS: Pro Lebensjahr darf ein Alg2-Bezieher 200 Euro "Vermögen" aufm Sparbuch haben und soll(!) auch noch monatlich 50 Euro für Anschaffungen (Haushaltsgeräte usw) "ansparen".
Du kannst dich echt mit Söder, Mißfelder und Prof. UnSinn an einen Stammtisch setzen.

standard

Beiträge: 19.357
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Dieses Szenario erinnert mich in seiner gewissen Widersinnigkeit an die Situation kurz nach der Wiedervereinigung (oder dem Anschluß, ganz wie man will... ).
Damals wurde die Fördergelder anfänglich mit dem Füllhorn ausgeschüttet in den "neuen Ländern" - z.B. auch für Häuslebauer/Um- und Ausbauer. Wer aber kam in den Genuß der anfänglich noch teilweise gewaltigen staatl. Zuschüsse? Diejenigen, die wenig oder keine Kohle auf der Kante hatten zumeist schonmal nicht - sondern die, die den Eigenanteil locker aufbringen konnten (und auch ohne Förderung recht bequem hätten sanieren können).
Als wir z.B. endlich "aus dem Gröbsten raus" waren und meine Dame wieder Arbeit hatte, gab es für Modernisierung von Türen, Fenstern, Dach, Dämmung, Fassade und Keller mit viel Glück und ganz früh anstellen gerademal noch 5000 DM - EINmal wohlgemerkt, nicht jeweils...
Aber so ist das eben mit diesen staatl. Fördermaßnahmen - es entsteht ein Mitnahmeeffekt, die wirklich bedürftigen Leute erreichen solche Sachen oft gar nicht (mehr)...
Schumi

Beiträge: 3.544
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Es gibt auch Hartz-IV-Empfänger, die sich einen Neuwagen von Mutti sponsern lassen. Grad erst im erweiterten Bekanntenkreis erlebt...

Edit: @standard

Das soll der so gannte "Leistungsanreiz" sein. Nach dem Motto: "Streng dich an und ich helf dir!"

Über Sinn oder Unsinn dieses Verfahrens (das übrigens auch bei Fördermitteln für Kommunen gilt) lässt sich selbstverständlich trefflich streiten...

[Bearbeitet von Schumi (22-02-2009 - 16:22)]

Sachsenring601

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quote:
Aber so ist das eben mit diesen staatl. Fördermaßnahmen - es entsteht ein Mitnahmeeffekt, die wirklich bedürftigen Leute erreichen solche Sachen oft gar nicht (mehr)...

Wenn es um die Abwrackprämie geht, dann ist doch sogar ein "Mitnahmeeffekt" ausdrücklich erwünscht!

Schließlich geht es nicht darum, dass sich der kleine Mann ein neues Auto kaufen kann, sondern um die Ankurbelung der Automobilwirtschaft!
Denen sollte es wohl egal sein, wer ein Auto kauft! Die deutsche Autobranche wird allerdings im Moment kaum von den Kaufinteressenten bedacht.

Schumi

Beiträge: 3.544
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quote:
Die deutsche Autobranche wird allerdings im Moment kaum von den Kaufinteressenten bedacht.

Kann ich bestätigen. Wer in unserer Zeitung derzeit wirbt, heißt Hyundai, Citroen, Toyota oder so...

Deluxe

Beiträge: 14.007
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Jetzt stellen sich all jene, deren Anti-HartzIV-Empfänger-Tonfall mich hier gerade aufregt, mal folgenden Sachverhalt vor:

Ein Arbeitsloser mit H-IV hat eine Chance auf einen neuen Job, zum Beispiel hat er eine prima Nische gefunden, in der er sich ohne nenneswertes Eigenkapital selbständig machen kann. Das Konzept steht und ist auch tragfähig.
Danach wäre er kein Arbeitsloser mehr, müßte sich nicht mehr vorm Amt rechtfertigen und könnte wieder sowas wie Menschenwürde empfinden. Und die Gesellschaft der Spucker würde ihn nicht mehr anspeien und als faulen Lumpen pauschalisieren.

Nur eins fehlt ihm dafür: ein Fahrzeug.
Und ohne Fahrzeug kann er den Job vergessen. Ohne Fahrzeug bleibt er langfristig ALG II.

Und nun erklärt mir bitte, was die bissigen Bemerkungen über "Muttifinanzierung" oder über ALGII-Empfänger im allgemeinen sollen...

So mancher hat überhaupt keine andere Chance, jemals wieder aus dem Dreck herauszukommen, aus dem er ja nach dem politischen Willen auch gar nicht mehr rauskommen soll, wenn wir mal ehrlich zueinander sind.

Schumi

Beiträge: 3.544
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quote:
Und nun erklärt mir bitte, was die bissigen Bemerkungen über "Muttifinanzierung" oder über ALGII-Empfänger im allgemeinen sollen...

So mancher hat überhaupt keine andere Chance, jemals wieder aus dem Dreck herauszukommen, aus dem er ja nach dem politischen Willen auch gar nicht mehr rauskommen soll, wenn wir mal ehrlich zueinander sind.


Die "Muttifinanzierung" war ein Extrembeispiel und soll bitte nicht verallgemeinert werden. Es gibt solche und solche. Die einen ergreifen eine reelle Chance mit Hilfe von mutti, die anderen lassen sich aushalten...

Im Grunde genommen stimme ich Dir voll zu. Wer als "Hartzi" die Chance hat, sein Leben zu ändern und dazu ein Auto braucht, hat mein vollstes Verständnis und Wohlwollen. Ich hab es selbst längere Zeit erlebt und war froh, trotzdem mobil zu sein und mich da herauszuarbeiten.

Es geht hier nicht darum, einem "Hartzi" ein neues Auto und die Inanspruchnahme der Abwrackprämie zu missgönnen. Vielmehr steht die Frage der Machbarkeit im Raum. Welcher "Hartzi" mit altem Auto und Bedarf nach einem Neuen hat denn tatsächlich die finanzielle Möglichkeit, das alles umzusetzen nur um in den Genuss der Abwrackprämie zu kommen?

Damit sind wir wieder beim Mitnahmeeffekt derer, die es sich eh leisten können und drehen uns im Kreis...

Sachsenring601

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Ich finde auch das einige Äußerungen über die Hartz IV-Empfänger, von einigen Forumsmitgliedern nicht angemessen waren. Die Betitelung: „Penner“, ist allerdings schon erschreckend!
Allgemein ist die Akzeptanz in der Bevölkerung gegenüber Harz IV- Empfängern sehr gering.
Das aber mit Recht! Ein großer Teil ist tatsächlich faul und arbeitsunwillig und bezieht für´s „nichtstun“ das Gleiche wie ein Arbeitnehmer. Trotzdem sollte man nicht alle einem Raster zuordnen.
Im vorliegendem Fall über die „Abwrackprämie“ geht es eben nicht um eine rationelle Denkweise, sondern um die Frage: „Ist die Umweltprämie eine Einnahme oder nicht?“.
Ich wäre dafür, dass diesen Vorteil jeder nutzen könnte!
Vielleicht hat der betreffende ein 15 Jahre altes Auto, welches keinen TÜV mehr erhalten würde…wenn er dann für 5000.-€ aufgrund der Umweltprämie einen Dacia beziehen könnte, wäre doch dieser Transfer mit den Hartz IV- Gesetzen konform!
Sachsenring601

Beiträge: 803
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quote:
Welcher "Hartzi" mit altem Auto und Bedarf nach einem Neuen hat denn tatsächlich die finanzielle Möglichkeit, das alles umzusetzen nur um in den Genuss der Abwrackprämie zu kommen?

Damit sind wir wieder beim Mitnahmeeffekt derer, die es sich eh leisten können und drehen uns im Kreis...


Das ist doch gar nicht die Frage! Nach derzeitiger Gesetzeslage kommt Hartz IV nicht in den Genuss der Abwrackprämie, selbst dann wenn er das Geld aufbringen könnte.
Möglicherweise wäre eine Finanzierung realisierbar...dann braucht er kein Eigenkapital in Höhe 5000.-€.
Vergiß den Mitnahmeeffekt - es geht um den Abkauf von Fahrzeugen - die seit Monaten auf Halde stehen. Es gibt eine weltweite Überkapazität! Wer eben das Geld für den Neuwagen hat und die Bedingungen für den Altwagen erfüllt profitiert eben...pasta!

[Bearbeitet von Sachsenring601 (22-02-2009 - 18:33)]

Schumi

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quote:
Das ist doch gar nicht die Frage! Nach derzeitiger Gesetzeslage kommt Hartz IV nicht in den Genuss der Abwrackprämie, selbst dann wenn er das Geld aufbringen könnte.

Muss ich als "Hartzi" den Kauf eines neuen Autos beim Amt angeben? Oder kann ich das lassen?

Muss ich als "Hartzi" sofort zum Amt rennen und Bescheid sagen, dass ich die Abwrackprämie bekommen habe? Oder kann ich das lassen?

Das Zitat "Der Staat will doch beschissen werden" passt hier ganz gut, glaube ich.

Oder anders: Ich gehe als "Hartzi" zum Autohaus, kaufe einen günstigen Neu- oder Jahreswagen. Das Autohaus beantragt in meinem Namen die Abwrackprämie und kümmert sich auch um die Verschrottung meines alten Autos. Am Ende lasse ich die Abwrackprämie nicht an mich, sondern auf das Konto meines Autohauses überweisen.

Ist wenige Wochen oder Monate später der Hartz-IV-Folgeantrag an die Arge zu stellen (das muss aller 6 Monate geschehen, falls jemand das nicht weiß), taucht auf dem Kontoauszug die Prämie nicht auf. Und dass mein Auto (das ich selbstverständlich im Antrag nicht verschweige) statt vorher 1000 Euro nun plötzlich einen Wert von 5000 hat, wird wohl kaum auffallen.

[Bearbeitet von Schumi (22-02-2009 - 18:46)]

schuetteltasse

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Harz IV Emfänger sind sowieso die Dummen. Ein neues Auto dürfen sie nicht kaufen, und ein altes,billiges gut gebrauchtes giebt es nicht mehr, weil durch die Abfrackprämie noch sehr gute Autos verschrottet werden.
Deluxe

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...und wenn die große Krise erst richtig auf dem Arbeitsmarkt angekommen ist, wird so mancher sich noch wundern, WIE schnell er selbst zum Hartzi wird...

Und dann kann man sich die eine oder andere Äußerung ja nochmal überlegen.

Ganz nebenbei darf davon ausgegangen werden, daß es ALG II nicht mehr ewig in der bisherigen Form geben wird. Entweder wird der Satz drastisch reduziert oder es gibt eine zeitliche Begrenzung und danach NICHTS mehr.
So wie in Schweden - mit dem kleinen und feinen Unterschied, daß es dort einen Rechtsanspruch auf qualifizierungsgerechte (!!!) Jobangebote gibt...und hier nicht.

[Bearbeitet von Deluxe (23-02-2009 - 11:24)]

Sachsenring601

Beiträge: 803
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quote:
Ganz nebenbei darf davon ausgegangen werden, daß es ALG II nicht mehr ewig in der bisherigen Form geben wird.

Es wurde nicht erst in der jetzigen Zeit darauf hingewiesen, dass in naher Zukunft der Sozialausgleich innerhalb der Familie stattfinden muß.
Natürlich wird man aus Befürchtungen um eine daraus resultierende Revolutionsgefahr in Deutschland diesen Schritt nur sehr langsam angehen!
Wenn ich nur mal überlege, wer im Bekannten- und Verwandenkreis sich derzeit in Kurzarbeit befindet, so ist das erschreckend!
Das wird auf Dauer nicht mehr bezahlbar sein. Ich bin sogar dafür, dass man die Sozialhilfe komplett streicht! (Einzige Ausnahme: „Erwerbsunfähigkeit“)
Umgehen könnte man das wenn:
Im Gegenzug der Staat das „Recht auf Arbeit“ im Grundgesetz verankern.
Die Vollbeschäftigung ist erreichbar - Die Arbeit muß eben wieder an den Standort Deutschland zurückgeführt werden. Nicht grundlos wurden im Mittelalter Zölle eingeführt!
Der Kapitalismus in seiner jetzigen Form ist mit der Wirtschafts- und Finanzkrise eben gescheitert.
Kapitalismus und Marktwirtschaft funktioniert nur in einer Aufbauphase, tritt eine Sättigung ein, so nimmt normalerweise der Kapitalismus seine Steigerungsformen an. Sozialgesetze und Gewerkschaften in der heutigen Zeit stehen dem „Raubtierkapitalismus“ jedoch entgegen.
Ohne eine grundlegende Reformierung des Systems kommen wir nicht heil aus der Krise! Durch die Kaufzurückhaltung des Konsumenten haben wir zum Glück noch keine nennenswerte Inflation!

Zitat von Ackermann: „Die Deutsche Bank benötigt keine Staatsbeihilfen, wir schreiben in 2 -3 Jahren bereits wieder Renditen in Höhe 25%“.

Was hat er den aus der Krise gelernt? Dieses Verhalten würde uns nur erneut noch viel tiefer in die Krise stürzen!
Man sollte die Chance nutzen und ein neues Fundament errichten, für die Zukunft des Staates!

Whysker

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@Schumi, schlimm und der eigentliche Skandal ist doch, dass die eigentlich Bedürftigen solche Tricks anwenden müssen. Gesetzlicherseits!
Statt es ihnen, und nur ihnen, zu ermöglichen auf diese Weise ihre doch sehr alten Fahrzeuge zu erneuern und damit wieder sicherer mobil zu bleiben, wird ihnen vom Staat verwehrt was das Gesetz fordert. Mobilität!
Ausserdem sparen die Betroffenen auch noch Geld in den ersten Jahren durch die Fahrzeuggarantie.
Der 14 Jahre alte Clio meiner Frau geht jedenfalls nicht in die Schrottpresse! Der darf bei uns in Würde Altern.
standard

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Mein Bruderherz rief gestern Abend an - der hat sich auch von der allgem. Hysterie anstecken lassen und erwägt ernsthaft seinen (meinen ehemaligen!) Golf III Variant - Mj.95 und mit rund 200tkm auf der Uhr (natürlich absolut rostfrei und bis auf ein paar Kleinigkeiten tip top i.O.
, eigentlich locker noch für 4-5 Jahre gut!) dem Schrotti zu überantworten. Habe versucht, ihm den Quatsch auszureden (und sich nebenbei zu überlegen, was ein Neuer jährlich letztenendes kostet) - mal sehen, ob´s was genützt hat...
Sachsenring601

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quote:
Harz IV Emfänger sind sowieso die Dummen.

Die „Dummen“ sind natürlich auch jene, die sich alle 3 Jahre ein neues Fahrzeug zugelegt haben. Bei denen findet sich kein „abwrackkonformes“ Fahrzeug! Aber es kommt noch schärfer: Will man nun sein 3 Jahre altes Fahrzeug in Zahlung geben, so erhält man folgende Antwort: „Viel können wir ihnen leider nicht mehr dafür geben, derzeit gibt es kaum potenzielle Käufer für ein drei Jahre altes Auto, da die meisten wegen der Umweltprämie auf einen Neuwagen umgestiegen sind.“
Fazit: Das 3 Jahre alte Auto aus Protest noch bis zum 9. Jahre fahren…und auf ein neues Abwrackmodell hoffen.
Wenn es denn diesen Staat überhaupt noch geben sollte…und nicht schon AWZ oder AWE auf dem Vormarsch ist!

[Bearbeitet von Sachsenring601 (24-02-2009 - 16:22)]

Schumi

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Wer es sich bisher leisten konnte, aller 3 Jahre ein Neufahrzeug zu kaufen/finanzieren/leasen, wird wohl kaum auf die Abwrackprämie angewiesen sein

Ganz nebenbei ist der "offizielle Sinn" der "Umweltprämie" (deswegen heißt sie wohl auch so), alte "Dreckschleudern" aus dem Verkehr zu ziehen. Was auf 3-jährige Euro-4 Fahrzeuge wohl kaum zutrifft.

Letzteres lasse ich bewusst mit vielen "" versehen unkommentiert...

Zoni

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Abwrackpraemie ist Umweltpolitischer Schwachsinn.

Wirtschaftspolitisch zieht Sie nur die Anschaffung eines PKWs vor.

Dann haben wir halt die Krise in nem halben Jahr, wenn der Topf leer ist.

Und der Staat hat mal wieder 1,5 Milliarden mehr Miese.

Man haette meines Erachtens (wie ich bereits erwaehnte) umfangreiche Steuerentlastungen geben muessen, das schafft mehr vertrauen als ein einmalger Bonus in welcher Form auch immer.

Desweiteren haette man die Chance nutzen sollen, die Lohn Nebenkosten weiter zu senken in Deutschland.

Alles was die Politik momentan macht, ist nur bis zur Wahl im September gedacht und keinen Deut weiter.

Erschuetternd das die meisten deutschen darauf reinfallen...

Sachsenring601

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quote:
Ganz nebenbei ist der "offizielle Sinn" der "Umweltprämie" (deswegen heißt sie wohl auch so), alte "Dreckschleudern" aus dem Verkehr zu ziehen. Was auf 3-jährige Euro-4 Fahrzeuge wohl kaum zutrifft.

@Schummi, du schreibst nur Schwachsinn!

Bei der sogenannten "Umweltprämie" geht es dieses mal eben nicht um Umweltaspekte, sondern um die Ankurbelung des Automobilabsatzes!

[Bearbeitet von Sachsenring601 (25-02-2009 - 08:42)]

Schumi

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Bitte lies doch meinen GANZEN Beitrag durch

quote:

Letzteres lasse ich bewusst mit vielen "" versehen unkommentiert...

Dass es neben dem "Umweltaspekt" natürlich weitere Gründe, darunter den genannten Neuwagenabsatz, gibt, ist mir auch klar.

Sachsenring601

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Wenn man verstanden werden möchte, dann sollte man sich auch eineindeutig ausdrücken...ohne ""!

Sollte ich als einziger deine Ausführungen falsch verstanden haben, dann verspreche ich mich zu bessern und in Zukunft Inhalte akribischer zu analysieren.

TrabiG40

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Mein Mädel hat ihren 10 Jahre alten Honda 160000 km mit Umweltprämie gegen einen neuen Ford Fiesta eingetauscht. Omas, Eltern und das eigene Sparbuch machten einen Barkauf möglich. So kann es auch gehen wenn die Familie hilft... Ich denke die Aktion ist für ein Teil der Autofahrer eine gute Sache.

Grüße Frank

Christian K

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quote:
Ich denke die Aktion ist für ein Teil der Autofahrer eine gute Sache.

...und für andere wieder eine schlechte.
Für den nicht sehr vermögenden Fahranfänger, der für einen alten Gebrauchtwagen so um die 2500 Euro ausgeben würde, siehts sehr schlecht aus, da die per Abwrack-Prämie entsorgten Autos ja verschrottet werden müssen.
Und die verbleibenden Gebrauchten werden wegen des geringeren Angebots teurer.
Deshalb siehts für den Käufer mit schmalen Geldbeutel auf dem Automarkt sehr schlecht aus.
standard

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Richtig! Und da z.B. mein Bengel über kurz oder lang ein bezahlbares "Einsteigerauto" brauchen wird (Trabi kommt für Alltag und u.U. regelmäßig längere Strecken nicht mehr wirklich ernsthaft in Betracht) , wird uns dieses Folgeproblem der Abwrackprämie vmtl. bald auf die Füße fallen.
Zoni

Beiträge: 3.538
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Hallo,

ich glaube nicht das die verbleibenden Gebrauchtwagen teurer werden.

Die die jetzt bei den haendlern stehen, kommen fuer die Praemie eh nicht in Frage.

Ausserdem ist bei 600.000 Fahrzeugen Schluss.
Da bleiben immer noch Millionen anderer Alt Autos

Alles nur Panikmache der Medien.

Desweiteren glaube ich auch nicht, das das Praemienbudget der Bundesregierung aufgebruacht wird.

Es sind jetzt 120.000 Antraege gestellt wurden in den ersten beiden Monaten.

Das wird in den naechsten Monaten stark abflauten, so dass wir bei vielleicht 400.000 Autos am Jahresende rauskommen werden.

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Abwarten...orakeln bringt eh nicht viel - wir werden es ja über kurz oder lang sehen...
Ruediger

Beiträge: 1.404
Registriert am: 17.04.2005


Also ich denke auch das die "ALTEN" im Preis steigen.Ich hab da mal vorgestern schnell noch für meinen Großen ein kleines Einsteigerauto gekauft.
Schumi

Beiträge: 3.544
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Da ich erst kürzlich einen "neuen Gebrauchten" gekauft habe, kann ich aus meiner begrenzten Sicht bisher keine Preissteigerung bei Gebrauchtwagen bestätigen. Den 10-jährigen "Anfänger-Fiesta" mit TÜV für 850 Euro gibt es noch genauso wie die 12 Jahre alte E-Klasse für 4.600 Euro. Meine Beobachtungen liegen bisher noch im normalen Bereich.

Als ich kürzlich beruflich einen Autohändler zur Abwrackprämie interviewte, meinte der noch einen ganz anderen Nebeneffekt ansprechen zu müssen: Aus seiner Sicht können möglicherweise einige freie Werkstätten durch die Prämie ins Straucheln geraten. Die prämientauglichen Neunjährigen wurden (im Gegensatz zu den nun angeschafften Neuwagen) nämlich vorwiegend in Deutschlands Hinterhöfen für kleines Geld am Laufen gehalten. Und bis zu 600.000 Prämien-Nutzer bedeuten im schlimmsten Fall 600.000 potenzielle Kunden weniger.

Ein Aspekt, der in meinen Augen erstmal schlüssig klingt, aber auch hier gilt, wie standard schon meinte: Orakeln bringt nicht viel...

[Bearbeitet von Schumi (27-02-2009 - 12:41)]

wolfi

Beiträge: 290
Registriert am: 31.07.2007


Ein weiterer Nebeneffekt der Abwrackprämie und des jetzigen Trends zu kleinen Autos:

Hier in Ungarn werden kleinere Neuwagen (bis 1.600Kubikcm) an Händler aus Deutschland, Belgien usw. abgegeben, weil die in ihren Heimatländern nicht genug Neuwagen bekommen und weil der ungarische Forint gerade richtig abgestürzt ist - aktuell gibt es für 1 € 300 Forint.

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