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Trabiklatsch » Vorwärts (Abwärts) in die Transferunion |
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Autor | Thema: Vorwärts (Abwärts) in die Transferunion |
guidolenz123
Beiträge: 819 |
@standart Ich kann jetzt gerade aber an keiner real existiernden/existierten Diktatur etwas finden ,das gut wäre/gewesen wäre im Sinne der (für mich) Sicherheit vor Obrigkeitsübergriffen und Sicherstellung persönl. Freiheit im größtmögl. Rahmen. Insoweit schere ICH auch Diktaturen über einen Kamm (ganz bewußt) nach dem Motto "geht ja gar nicht". |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Und wie ist es mit der Diktatur des Finanzkapitals? Was wir hier haben ist doch nur eine Demokratie-Farce. |
framaus
Beiträge: 4.316 |
@Deli Da ist wohl was dran. Das die Kinder nicht mehr geschult werden,kann ich so nicht nachvollziehen,denn meine Tochter hatte viele Fragen in diese Richtung für die Hausarbeiten. |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Was ich mit der Erziehung zum politischen Denken meinte: In der DDR wurde jeder politische Furz in einen Rahmen von (gemäß der Marx'schen Theorien feststehende) Gesetzmäßigkeiten eingeordnet. Interessanterweise war es auch die erste Generation von DDR-Bürgern, die das politische Bildungswesen komplett durchlaufen hatten, die 1989 zuerst auf die Straße ging. Heute ist kaum noch einer in der Lage, Dinge zusammenhängend zu sehen. Ursachen der Krisen des Kapitalismus werden in Schulen nicht benannt, denn dafür müßte man das System in Frage stellen und würde die Leute darauf aufmerksam machen, daß es an der Zeit ist sich zu wehren. Und das unterscheidet sich dann wirklich nicht mehr von der DDR. Da war es nämlich genauso. Ursachen für Probleme und Probleme selbst wurden brav verschwiegen. Aber solange die Leute nicht bereit sind, auf dem Wahlzettel Tacheles zu reden und die 4 gleichgeschalteten Blockparteien eben NICHT mehr zu wählen, wird sich dieses Karussel weiterdrehen. Es bräuchte mal einen Wahlschock...25% Linkspartei oder eine eurokritische Partei, die es plötzlich in den Bundestag schafft oder oder oder - irgendwas in der Art jedenfalls, das dem Parteienblock aus CDU/SPD/Grünen und FDP einen Schrecken einjagt und dafür sorgt, daß sie und ihre Hintermänner sich nicht mehr sicher fühlen können, daß sowieso immer die richtigen 'rankommen. Dafür müßte das Wahlvolk aber mal aufwachen und beginnen, strategisch zu wählen - nicht nach auswendig gelerntem Schema F.
[Bearbeitet von Deluxe (27-03-2013 - 08:07)] |
TV P50
Beiträge: 3.959 |
Beim Wahlschock gehe ich mit, aber nicht mit einer Linkspartei. Was macht die Linkspartei in den Landkreisen, Komunen etc pp. wo sie die Regierung bildet.....? Genau.....sie verfährt nach Schema F wie die Großen auch. Mit ihren, zum Teil sicher guten Änsätzen im Programm, wird sie bei einer Regierungsbeteiligung genauso scheitern, wie einst die FDP auch. Ich sehe hier die Politikverdrossenheit in unser kleinen Gemeinde. Ich habe manchmal das Gefühl, ich bin hie alleine, wenn ich versuche etwas zu bewegen. Die Abläufe sind wie früher, vor der DDR, wie in DDR und nach der DDR. Nur die Überschrift ist heute eine Andere. Geändert hat sich nichts. |
POSTKUGEL
Beiträge: 2.620 |
Deluxe, das man heute in der Schule nicht lernt, das aktuelle politische System auch kritisch zu hinterfragen, wuerde ich so nicht unterschreiben Aber wen interessiert es? Geh mal in einer x-beliebigen Pause durch eine x-bliebige Schule dieser Republik und schau mal, mit was sich junge Leute da so beschaeftigen...leider leben viele Jugendliche heute mehr in der virtuellen als in der realen Welt. Und dann neulich mein Erlebnis als Wahlhelfer: Gegen unser Wahllokal ist jedes Altersheim wohl noch ein Junngbrunnnen. M.E. liegt das Hauptproblem im politisches Desinteresse der Nachwende- und Erwerbsgeneration. Vor leuter Konsumterror geht da wohl bei manchem der Blick auf die realer Welt verloren. Was soll denn da "die Schule" ausrichten, wenn es schon im Elternhaus nicht gelingt (oder das Interesse fehlt), die Sproeslinge an ein verantwortungsvolles Leben heranzufuehren? |
guidolenz123
Beiträge: 819 |
Klar..tatsächliche Demokratie gibt es nicht,kann es auch gar nicht geben. Deshalb nennen wir das aktuelle Modell auch repräsentative Demokratie. Eine Diktatur (von wem auch immer,ob Kapital oder Proletariat) haben wir aber definitiv nicht, und das ist gut so. Kurz zur politischen Bildung in Alt_BRD. Natürl. ist diese stark abhängig vom Lehrenden. Ich hatte das Glück einen Lehrer gehabt zu haben der im Rahmen Ethik sogar den ollen Marx auf dem Programm hatte,mein Interesse für dessen Elaborate weckte und ich so einiges von ihm (Marx) las..sehr schwierig und (für micht) sprachl. und inhaltl. verquast und nicht auf die (damals herrschende) Situation in BRD passend, weil wir da noch einen funktionierenden Mittelstand hatten..heute leider im Ausbluten, aber in soweit interessant ,dass ich in Anlehnung an den alten lateinischen Spruch "audeatur et altera pars" (frei übersetzt: Es mögen beide Seiten gehört werden)hinfort in der Lage war wirkl. mitzureden ohne leere Ideologie-Hülsen zu verbreiten. Kurz: Erwärmen konnte ich mich für die kommunistische/sozialistische Idee niemals. Die Ideen klingen im Ergebnis gut..der Weg dorthin (zwangsläufiger Zwang) weniger gut, und das größte Manko ist dabei,dass das Wesen des Menschen außer Acht gelassen wird. (Ohne weiter auf dieses Wesen einzugehen,merke ich nur das Vorhandensein von Reißzähnen an.)Ergo kann das Modell nicht funktionieren mit den Menschen ,die nun mal auf dieser Pizza leben--und einfach die Reißzähne ziehen geht mental auch nicht. Es gab am Anfang nach dem Zusammenschluß BRD/DDR einen Witz: |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
@TV P50: Ich sag's mal so: Von den Parteien im Bundestag ist die Linkspartei die einzige, die einen Wahlschock auslösen könnte. Deshalb habe ich sie hier auch genannt. Alle anderen Wahlschock-Varianten sind bisher nicht im Parlament vertreten und müßten erstmal die 5%-Hürde knacken. Das ist nicht nur unwahrscheinlich, sondern würde auch überhaupt nichts nützen. @Postkugel: [Bearbeitet von Deluxe (27-03-2013 - 09:36)] |
Butcherbird
Beiträge: 440 |
Moin, Deli, ich muss dir da mal widersprechen:
quote: In den höheren Schulformen ist das sicher nicht der Fall. Es gibt extra ein Fach, das nennt sich PoWi (Politikwissenschaften) und umfasst eigentlich alles, was so auf politischer Ebene wichtig war, ist und werden wird. Alles, was man zum politischen Verständnis braucht, bekommt man auf dem Gymnasium mit. Eigenes Interesse, einen XMV (Xunden Menschenverstand) und einen toleranten Lehrer, der den Stoff ungefärbt vermittelt, vorausgesetzt. Nachdenken muss man aber selbst. Vorgekaute Meinungen sind seit ein paar Jahren out. Beispiel gefällig? Mein Blick auf die europäische Situation in aller Kürze: Ursachen: Nachdem der kalte Krieg vorbei war und sich die russische Grenze wieder zurück verschoben hatte, wurden Stimmen laut, die folgerichtig einen Schritt weiter gehen wollten: weg von der Konföderation und hin zur föderalen Bundesrepublik. Das wurde auf judikativer Ebene erreicht, auf Exekutiver und Legislativer nicht. Die EU ist keine Regierung, ihr fehlt die (nach Jellinek) konstitutionelle Voraussetzung: Die Legitimität, Staatsgewalt auszuüben. Die wird sie m.E. auch nicht so schnell bekommen. Status Quo und Wirkung: Die Folgen: Möchtest du jetzt noch etwas über die soziologische Komponente wissen, oder reicht dir das vorerst?
quote: das nennt sich Korporatismus (=Interessensverflechtung), Beziehungsweise Lobbyismus. Die Beiden haben eigentlich in einem freihheitlich-demokratischen Staat nichts zu suchen. Unsere Politik hat versagt, wir leben in einer defekten Demokratie. Im Prinzip ist jede Demokratie heute mehr oder weniger defekt. Nur in Deutschland hat's groteske Züge angenommen. Hier sehe auch ich dringenden Handlungsbedarf, denn für mich ist das mittlerweile Korruption. ein "Diktat des Kapitals" ist es aus Sicht der Staatslehre aber mitnichten. Ein Diktat setzt einen charismatischen Obersten und eine Ideologie voraus. Aus der Ideologie resultieren meist Einschränkungen im bürgerlichen- und Wahlrecht. Haben wir alles aber nicht. |
pwb601
Beiträge: 3.903 |
Keine Einschränkungen im Bürgerrecht? Aber lauthals diskutieren, ob man die Inhaber von Bankkonten EU-weit enteignen kann, die werden schon geführt. @Deluxe, Wahlschockparteien werden generell erst mal verboten, bevor sie überhaupt über die Sperrklausel nachdenken können (nein, ich bin NICHT rechts, aber die NPD-Verbotsdiskussion finde ich lächerlich - eine Demokratie muß auch so etwas aushalten können). |
Marlene
Beiträge: 1.083 |
Salvete amici! Solange die Mehrheit davon überzeugt ist, daß es ihr unter den herrschenden Verhältnissen besser geht als nach einem wie auch immer gearteten revolutionären Umsturz, wird dieser ausbleiben. "Panem et circenses", zu deutsch "Brot und Spiele" gaben schon die römischen Kaiser ihrem Volk und sind gut damit gefahren. Da hilft auch kein Politikunterricht. Es heißt übrigens "audiatur" et altera pars und nicht "audeatur", denn audire heißt hören, audere hingegen etwas wagen. Sonst wäre der Audi auch ein Aude. Wobei "Sapere aude" auch ein schöner Imperativ ist: "Wage es, weise zu sein" Jedenfalls die Teilnehmer des Trabantforums bemühen sich immer darum, diese Aufforderung zu beherzigen. Valete! Marlene [Bearbeitet von Marlene (27-03-2013 - 18:47)] |
guidolenz123
Beiträge: 819 |
Mit dem "audiatur" hast Du natürlich Recht..bist ja wirkl. aufmerksam. Ist aber--hoffe ich- nicht so schlimm mein Schreib-/Flüchtigkeitsfehler, wir sind ja hier nicht im Forum für Audi,sondern im Forum für Trabis--also im Forum des "LANGEN BALKEN". Latein [Bearbeitet von guidolenz123 (27-03-2013 - 19:28)] |
framaus
Beiträge: 4.316 |
...,und bei Seite 9 schreiben wir die erste Klausur . |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Dafür ist mein Latinum zu lange her...16 Jahre... |
framaus
Beiträge: 4.316 |
Ich hatte mal was aus Aluminium,aber das zählt glaube ich nicht . |
wilhelminus
Beiträge: 1.980 |
Irgendwo in Caesar Gallischen Krieg stand die schöne Vokabel "arbitrabantur" ... |
Beppo
Beiträge: 12.828 |
Ich habe gerade im TV eine Frau in Zypern gesehen, die sich ihr Essen von einer Art Suppenküche holte. Nicht, weil sie kein Geld hätte, sondern weil sie einfach an ihr Geld nicht herankommt. Gleichzeitig wird auf T-Online geschrieben, das auch Slowenien, Luxemburg und Malta gefährdet sind. Von Griechenland redet ja schon garkeiner mehr. Stellt euch mal vor, plötzlich funktioniert die stinknormale EC-Karte nicht mehr und ihr bekommt auch am Schalter kein Bargeld, obwohl das Konto gedeckt ist. Ich vermute, wir können noch garnicht abschätzen, was uns mit dem uro und allem drumherum eingebrockt wurde. Auslöffeln werden diese Brühe wir, während die "Entscheider" ein gutes Leben führ(t)en und nicht zur Verantwortung gezogen werden. Wo sind wir nur hingeraten? |
das moss
Beiträge: 7.651 |
In eine von Menschen gemachten Misere....... |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Von uns halb und ganz Armen (verglichen mit den Reichen gehören wir ja alle irgendwie dazu) werden die am besten durch die Krise kommen, die schon jetzt am besten auf Krise trainiert sind... Die halb Armen, die immer glaubten sie seien die Mitte, werden definitiv bösere Überraschungen erleben - weil sie weder real noch in ihrer Vorstellung jemals Energie darauf verschwendet haben, sich das Szenarium mal näher vor Augen zu führen... |
phi
Beiträge: 2.760 |
@ wilhelminus: intrabant = sie gingen hinein. Das war immer meine Lieblinskonjugation im Latein. Robur (Eiche) war auch ganz nett oder auch die Geschichten von Ikarus und (Hamilkar) Barkas [Bearbeitet von phi (27-03-2013 - 21:33)] |
standard
Beiträge: 19.357 |
@mossi: Nicht von den Menschen als solchen, sondern von den Politikern gemacht (und da kann ich mich mehr und mehr des Eindrucks nicht erwähren, daß da ein Großteil unserer Führungsriege klammheimlich zu `Außerirdischen´ mutiert ist ) Es wurde schon ganz richtig festgestellt: man hält an einer (evtl. gut gemeinten aber inzw. absolut pervertierten) Idee einer Gemeinschaftswährung für wirtschaftlich völlig unterschiedlich aufgestellte Teilnehmer fest, die mittelfristig eigentlich nur noch gegen den Baum gehen kann. In Zypern wurde mit Bankenschließung und (teilw.) Kontopfändung die Büchse der Pandorra geöffnet - es gehört nicht allzu viel Phantasie dazu zu erahnen, was sich daraus noch entwickeln dürfte. Auch für uns hier... Fakt ist doch, daß in spätestens in 2,3 oder max 4 "Rettungen" auch hierzulande der Ofen aus sein dürfte - und zwar mächtig gewaltig und mit den oben schon mehrfach genannten Folgen. Wie lange soll dieses Ping-Pong Spiel mit "Staatsbankrotten"/Bankenpleiten und "Rettungen" noch weiter gehen? Wieviele Länder/Banken wollen und können wir noch retten, ehe auch hier die Lichter ausgehen? Ich sehe da zunehmend schwarz - weil "da oben" keiner den Mut hat einzugestehen, daß der uropäische Gedanke aus Kohl´schen Zeiten heute so nicht mehr funktioniert. Entweder, hier wird endlich RICHTIG reformiert/modernisiert - oder das ganze uropäische Kartenhaus wird eines nicht allzu fernen Tages in sich zusammenkrachen. Mit einem (lange nachwirkenden) Getöse, daß keiner von uns wirklich hören und erleben will... @guido: man KANN die beiden deutschen Diktaturen nicht einfach über einen Kamm scheren, - nur, weil es eben `Diktaturen´ waren. @Butcherbird: imposante Ausführungen! [Bearbeitet von standard (27-03-2013 - 21:57)] |
guidolenz123
Beiträge: 819 |
@standart Kann man Diktaturen überhaupt relativieren? Sobald in Diktaturen Menschen mit Absicht ihr Leben lassen müssen ,sind sie für mich gleich--die Diktaturen-. Wieviel Menschen.. ist dabei --denk ich--Nebensache. Sowas kann man nicht zählen. Es ist schlimm genug,dass es das gibt. (Am Rande: Siegerjustiz wie vorgekommen bei Nazis und DDR-Führungsriege und Subalternen ,finde ich auch daneben.) Man kann nicht aus dem Nachhinein urteilen.) Gilt nach meiner Aufffassung (die wohl nicht viele teilen) für jedwede politisch/juristische "Aufarbeitung"aus einem/anderen Systemen heraus. Einfach ausgedrückt: Ich hätte mit RIESENBAUCHWEH sowohl Nazis (alle) als auch Honeker laufen lassen. Das gilt entsprechend für Gadafi und Co. genauso. Ich hätte denen aber auch keine Rente bewilligt. Apropos aufgrund Deiner Antwort an Mossi: [Bearbeitet von guidolenz123 (27-03-2013 - 22:24)] |
Butcherbird
Beiträge: 440 |
quote: Nee - nur in abgespeckter Form. Das resultiert aus dem vermittelten Wissen, das genauso abgespeckt und mehr auf's Wesentliche ausgerichtet ist, als es auf dem Gymnasium der Fall ist. Wozu braucht ein Hauptschüler, der im Schulverständnis einen einfachen und recht klar vorgezeichneten Weg einschlägt, die Unterscheidung zwischen einem totalitären Staat und einer Diktatur? Und sollte er sie doch mal brauchen, kann er sie auch selbst lernen. Das steht ja jedem frei.
[Bearbeitet von Butcherbird (27-03-2013 - 23:28)] |
framaus
Beiträge: 4.316 |
Was die Diktaturen betrifft,so war in der DDR die"Diktatur des Proletariats"an der Macht.Somit war der Diktator die arbeitende Bevölkerung,was der Demokratie ja eigentlich sehr nahe kommt. Der Fehler war,das man diese Idee mit Gewalt durchgeführt hat.Die Anführer waren von ihrer Sache dermaßen überzeugt,das ihnen jedes Mittel Recht war.Die Masse von Korruption,Betrug und Danebenbenhmen wurde uns von diesen Anführern allerdings erspart. Von daher ist dieses System mit den herkömmlichen Diktaturen der Welt wohl eher nicht vergleichbar . Das Schulsystem betreffend muß ich Standard auch Recht geben.Ich kanns auch beurteilen,habe ich doch beide Systeme durchlaufen.Das erste persönlich und das andere mit den Kindern.Ich glaube nicht,das man nach der 4ten oder 6ten Klasse erkennt,wohin sich ein Kind entwickelt.Nach der 8ten sieht das schon anders aus. Sitzenbleiben war kein Verbrechen und die Guten halfen den Schwächeren.Es gab Förderunterricht und und und.Im übrigen durfte ich bei der letzten Klassenfeier(2008 zum 30jährigen Abschluß)feststellen,das alle Anwesenden einen guten Weg gemacht haben,selbst die damals"Schwächeren". Ich bin jedenfalls froh in der POS gewesen zu sein . |
TV P50
Beiträge: 3.959 |
quote: Nein, tut mir leid, dass ist der falsche Ansatz. So kann man bei manchem Kind deutlich vor der 4. Klasse sehen wo die Reise hingeht und andersrum kann auch nach einer 9. bzw. 10 noch unklar sein, wie die weitere Entwicklung verlaufen wird. PS. heute darf man freiwillig sitzen bleiben, wenn man der Ansicht ist, das zwar die Noten für die nächste Klasse reichen würden, aber es sinnvoller wäre den Stoff zu wiederholen und zu festigen, um nicht (ohne WIederholung)in der nächsten Klasse ein noch größeres Deffizit auf zu bauen. [Bearbeitet von TV P50 (28-03-2013 - 08:34)] |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Da hat jeder so seine Erfahrungen. Ich persönlich bin auch fest davon überzeugt, daß die Schulentscheidung in Klasse 4 deutlich zu früh kommt. Hauptgrund: die Pubertät hat da noch nichtmal wirklich begonnen - und sie ist ein Entwicklungsabschnitt, in dem sich noch sehr vieles grundlegend verändern kann. Deshalb befürworte ich die (alte) DDR-Variante, die Entscheidung in die 8. Klasse zu legen und ab der 9. Klasse entweder in Richtung Abitur oder Realschulabschluß zu gehen. Die neuere DDR-Variante, wo erst in Klasse 10 entschieden wurde, halte ich wiederum für zu spät, weil sie keine Gewöhnungs- und Vorlaufzeit zur Abiturstufe bietet. [Bearbeitet von Deluxe (28-03-2013 - 08:38)] |
guidolenz123
Beiträge: 819 |
@framaus Ich würde das System der DDR nicht als Diktatur des Proletariats bezeichnet haben.Auch kann ich da Deiner Schlussfolgerung der Demokratie-Nähe nicht folgen. [Bearbeitet von guidolenz123 (28-03-2013 - 12:21)] |
framaus
Beiträge: 4.316 |
Ja eben,in China. Demokratie bedeutet Volksherrschaft,wenn ichs noch richtig weiß.Das Proletariat stellt den größten Teil des Volkes dar.Das heißt,bei der "Diktatur des Proletariats"herrscht die größere Menge,ebenso wie bei der normalen Demokratie. Und Wandlitz mit Korruption gleich zu setzen halte ich für falsch.Das die Regierung sich ein bischen Luxus gönnt für einen 24h-Arbeitstag ist überall so und auch in Ordnung.Ich kannte eine ganze Reihe von Selbständigen,die haben sich über Etes Luxus amüsiert.Waren ganz normale Häuser mit bischen Westtechnik. Der DDR-Regierung ging es m.E.in erster Linie um ihre "Sache"Sozialismus.Leider haben die meisten Menschen (ich seinerzeit auch nicht)das nicht verstanden.Wahrscheinlich auch weil die Menschheit dafür noch nicht reif war.Die Vorteile wurden genutzt(oft auch ausgenutzt)und der eigene Beitrag nicht eingebracht.Das war damals so und ist heute nicht anders. Hätte es die DDR nicht gegeben wäre fraglich,ob sich die BRD trotzdem so sozial entwickelt hätte . Wir haben soziale Sicherheit,Sorglosigkeit und Geborgenheit gegen die große"Freiheit" und grenzenlosen Konsum getauscht.Ob das emotional so toll war,wage ich HEUTE zu bezweifeln.Vor 25 Jahren hab ich das auch anders gesehen,zugegeben . Wie war das?...und die Geister die ich rief,werd ich nun nicht mehr los . |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
quote: Das ist der entscheidende Satz... Im Übrigen erklärt er auch das, was viele Westdeutsche fälschlicherweise als Undank der Ostdeutschen empfinden: |
guidolenz123
Beiträge: 819 |
@Deluxe das mit dem Raubtierkapitalismus trifft den Punkt. Ich habe/hatte allerdings den Eindruck ,dass dieser nicht vom Westen ,sondern vom Osten ausging-habe ich ja schon mal erwähnt-. Wie es heute tatsächl. im Westen ausschaut weiß ich auch nicht aus eigener Anschauung. @framaus Du schreibst: "Der DDR-Regierung ging es m.E.in erster Linie um ihre "Sache"Sozialismus.Leider haben die meisten Menschen (ich seinerzeit auch nicht)das nicht verstanden." |
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