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Autor Thema: ich hab DIE nicht gewählt!
Sputnik_11

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@little: Ja neue Technologien! Aber wer interessiert sich dafür zuerst? Das Millitär!
Der Mensch nutzt den Fortschritt zu seiner Selbstzerstörung!!!


Und so ist es auch bei der Genforschung: Freilich ließen sich Erbkrankheiten schon im Embryonalstadium diagnostizieren und vieles behilfliche mehr, aber würde die Forschung voranschreiten(das tut sie ja auch), so würde auch hier sich zuerst(Natürlich geheim) das Millitär für Ergebnisse interessieren.

Man stelle sich vor: Genomisch präparierte Menschen, zur Vernichtung anderer Völker geschaffen!!!
Und das ist nicht unreal! Bereits ein Eingriff in die Meiose(Zellteilung) bei Geschlechtszellen, nämlich ein Falschverteilen der Chromosomen (Erbgutträger), könnte einen brutalen, mordsüchtigen Menschen schaffen! (Ein Mann, Statt XY hat er als Geschlechtschromosomen ein Triplett XYY).
Und die Forschung steckt hier erst in den Kinderschuhen. Ich könnte mir vorstellen, dass das Millitär bereits Interesse an Genmutierten Menschen hat, es muss nur warten, bis es soweit ist.

Anderes Beispiel: Man ist gerade dabei, die Antigravitation zu entdecken. Und schon kommt die Meldung, dass das amerikanische Millitär bereits in der Lage sein könnte, Antigravitationsfelder um z.B. Düsenjäger aufzubauen(P.M. 9/2002). Das hieße, das Flugzeug schwebe schwerkraftsfrei in der Luft! Entwickelt um Menschen zu töten, um Ölquellen für die weitere Beschleunigung des Fortschrittes einzunehmen.


Thema Expansion: Little, ich glaube nicht, dass der Mensch es schafft, vor der Zerstörung seines Planéten einen anderen Planeten besiedeln zu können.
Der Mars, der einzige Planet im Umkreis von vielleicht 1 Lichtjahr (die nähste Sonne, alpha Centauri, ist über 4 Lichtjahre entfernt), den man unter Umständen besiedeln könnte, braucht zu lange, um fruchtbar zu werden. Es müsste eine Station dort aufgebaut werden, die einige hundert Jahre FCKW auf dem Mars produziert, damit sich die Atmosphäre erwärmt. Dann schmilzt das gefrohrene Kohlendioxid und unterstützt den Treibhauseffekt. Nach Berechnung der Experten dauert das etwas 1000 Jahre, bis dann endlich 0 Grad Celius erreicht sind. Dann soll Wasser, was angeblich unter der Kruste des Marses verborgen sein soll, aufbrechen und etwa 1/3 des Marses überspülen. Dann dauert es nochmal viele tausend Jahre, bis sich erste Algen bilden, die Sauerstoff an die Oberfläche bringen. Dann dauert es nochmal viele tausende von Jahren, bis die Luft auf dem Mars 20% Sauerstoff enthält.< dahin ist die Menschheit selbst schon längst gestorben.

Der letzte Weg wäre vielleicht:
Je Ökologischer, desto Fortschrittlicher!
Doch da geht es wieder los. z.B. Die Brennstoffzellenautos wären längst auf dem Markt, würden die Ölfirmen keinen Stress machen.

Wir werden noch gut leben können. Aber unsere Nachfahren, little auch deine, müssen für unsere Verbrechen, die Ausbeutung der Natur, hart bezahlen.

ingo

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@Little: Traurig, dein naiver Fortschrittsglaube. Als ob es nicht jeden Tag Beispiele gäbe, die zeigen, dass mit dem technisschen fortschritt allein nichts machbar ist.

und zudem ist die marktwirtschafts ein instabiles system:
Angenommen, am Tag 0 fangen alle mit gleichen Mitteln in der Tasche an, jeder wird versuchen mehr zu bekommen. sobald jemand durch glückgliche umstände etwas mehr als andere hat, wird er auch versuchen, mit diesem mehr an Mitteln die rahmenbedingungen für sein Geldverdienen zu verbessern. Das muss nicht gleich Bestechung sein, schon die standortentscheidung eines unternehmens stellt insofern eine deutliche politische Einflußnahme dar. Das die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter aufklafft, zeigt diese Entwicklung deutlich und das kann logischerweise nicht ewig gehen.

Die als Mittelständler müsste das insofern auffallen, dass du wahrscheinlich prozentual deutlich mehr steuern zahlst, als große aktiengesellschaften: Die haben mehr macht und verändern über lobbyisten wirksam die gesetzlichen rahmenbedingungen (z.B. sind Teile der Steuerreform eher für diese Großunternehmen interessant.

Ingo

Deluxe

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@Chiba:
Ist mir schon klar, daß das Marxsche Werk in seinem historischen Zusammenhang betrachtet werden muß. Nichtsdestotrotz treffen nicht "einige" Dinge darin heute noch zu, sondern die MEISTEN.
Der Kapitalismus wird untergehen, egal was kleingeistige Geldverdiener oder große Finanzho(h)ldings hier und heute behaupten.
"UND DAS IST AUCH GUT SO!!!"
(Zitat: Klaus Po-bereit, schwuler BM von Berlin )
Mikrobi

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Zum Fortschritt und Militär ein Punkt zum Nachdenken:
Es wird vermutet, das Aids auch eine militärische Züchtung ist, die irgendwie die Labore verlassen konnte(oder sollte?). Heute sterben daran Millionen.
So abwegig ist das nicht, wenn man bedenkt, das die Natur auf Gleichgewicht bedacht ist, welches nur von dem Menschen zerstört wird.
Das rasante Auftreten der Krankheit und die Tatsache, das es kein Gegenmittel gibt läßt auf eine gezielte, künstliche Erzeugung schließen. Der Mensch hatte sozusagen noch keine Zeit, sich anzupassen, die Krankheit "tarnt" sich aber auch so geschickt, das eine Anpassung kaum möglich sein wird.
Was ich damit sagen will: Keiner weiß, ob die Genforschung ein Wundermittel wird, oder der Anfang vom Ende ist. Das Risiko ist einfach zu groß, aber dieser Zug ist nicht mehr zu stoppen, geschweige denn zu kontrollieren. Bestes Bsp.: Atomwaffenproblematik
bernd

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nun lasst little doch den fortschrittsglaube ob er naiv ist oder nicht ist dahingestellt ist alle mal besser wie eure untergangsstimmung.
standard

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Man sollte einen gewissen Realismus nicht mit Untergangsstimmung verwechseln.
Torsten S

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Von gewissem Realismus bis Untergangsstimmung ist es bei den heutigen Verhältnisen leider nur ein kleiner Schritt.
Jabberwockey

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Aber "Kopf in den Sand" und "Alles wird gut" ist sicherlich auch keine Alternative. Dann doch lieber den Realismus ....
Chiba

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Das Problem ist nur das viele die zwar die grossen Auswirkungen betrachten im kleinen kleine Geister sind. Das fängt schon bei der Überlegung Fahrrad oder Auto jeden Morgen an.
und da hier alle so fett am rumzitieren sind noch son weiser Spruch.
"Alle Räder stehen still wenn dein starker Arm es will!"
Was ist denn nun Öko-revolte und Brenstoffzelle für alle?
PS: Dieser kleine Irakische Diktator wär dann auch irgendwie unwichtig wenn keiner mehr Öl braucht. Ich mach schon mal ein Thema auf, ob schon wer Erfahrung mit Brennstoffzellen im Trabi hat. Ich würde bei bezahlbarem Preis sofort umbauen.
blue601

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was? und den zweitakt aufgeben? nix gibtz
bernd

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so lange der mensch sich nicht ändert wird der kapitalismus bestehen und der mensch will sich nicht ändern das beste baischspiel seit ihr selber mit euren zwei drei oder mehr fahrzeugen aus der emalligen ddr wo zu ?warum sammelt ihr? es macht kein sinn wenn mann hier selters bredigt und sekt saufen tut von all euren so lang geschriebenen schlauen texten besteht das meiste nur aus vermutungen und theorien übrigens es gab nie eine stunde null einer hatte immer mehr und chiba fahr mal 30km zur arbeit mit dem fahrrad also leute immer schön realistisch bleiben mit sozialistischen gruß bernd
Little

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viele kommentare zu meinem text, danke!

ich kann nicht auf alle detailiert eingehen, leider.

Einige werfen mir naiven optimismuss vor, andere verwechseln in einem wort wirtschaft und politik.

die kapitalistische wirtschaft regelt sich VON SELBST aus den gesetzen von angebot & nachfrage und ist der schlüssel zum wohlstand, wo wir doch alle hinwollen oder etwa nicht???

auch beim auspruch der befürchtung, dass ende wäre ein riesiger klaffender spalt zwischen arm und reich, hat man lange nicht bis zum ende gedacht, den für eine funktionierende wirtschaft und wohlstand muss es zwar immer einen unterschied zwischen arm und reich geben, wird der aber zu gross, so würde das kapitalistische wirschaftssystem nicht mehr funktionieren und sich von selbst wieder einpendeln.

ganz logische sache, wenn man das mal gedanklich durchspielt: was passier wenn....

die politik sollte das MITEINANDER der menscheit regeln und auch nur aus diesen gründen in die wirtschaft eingreifen und die politik, die machen wir!!!

Little

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auf ard kommt jetzt übrigens mal ne sendung über eine testfamilie, die lebt wie vor einhundert jahren.

ein 16 stundentag für kind und kegel um bettelarm mit 45 abzunippeln.

kann man mal anschauen um sich bewusst zu werden was fortschritt & wohlstand bedeutet und woher das kommt....

Chiba

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@Bernd Dafür gibt es den ÖPNV den nutze ich auch und meine Strecke zur arbeit sind mehr als 30km. Das Fahrrad war nur ein Beispiel. Ich trinke also Wasser! Ach und noch was: man kann sich nur theoretisch an dieses Thema wagen oder soll man Feldversuche mit einer ganzen Volkswirtschaft machen?

[Bearbeitet von Chiba (29-11-2002 - 13:31)]

Rudi

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Für alle die noch nicht wußten wie diese Gesellschaftsordnung entstand:

Es waren einmal sieben Zwerge, die lebten hinter den sieben Bergen. Tag für Tag suchten sie im Bergwerk nach Gold.
Jeder der Zwerge war rechtschaffen, fleissig und achtete den Anderen. Wenn einer von ihnen müde wurde, so ruhte er sich aus,
ohne daß die Anderen erzürnten. Wenn es einem von ihnen an etwas mangelte, so gaben die Anderen bereitwillig und gerne.
Abends, wenn das Tagewerk geschafft war, aßen sie einträchtig ihr Brot und gingen zu Bett.

Am siebten Tage jedoch ruhten sie. Doch eines Tages meinte einer von ihnen, daß sie so recht nicht wüßten,
wieviel denn geschafft sei und begann, die Goldklumpen zu zählen, die sie Tag für Tag aus dem Bergwerk schleppten.
Und weil er so mit Zählen beschäftigt war, schufteten die Anderen für ihn mit.

Bald nahm ihn seine neue Arbeit derart in Anspruch, daß er nur noch zählte und die Hacke für immer beiseite legte.
Nach einer Zeit hob ein Murren an unter den Freunden, die mit Argwohn auf das Treiben des Siebten schauten.
Dieser erschrak und verteidigte sich, das Zählen sei unerläßlich, so sie denn wissen wollten, welche Leistung sie vollbracht hatten
und begann, den Anderen in allen Einzelheiten davon zu erzählen. Und weil er nicht erzählen konnte, während die Anderen
hackten und hämmerten, so legten sie alle ihre Schaufeln beiseite und saßen am Tisch zusammen. So entstand das erste Meeting.

Die anderen Zwerge sahen das feine Papier und die Symbole, aber schüttelten die Köpfe, weil sie es nicht verstanden.
Es dauerte nicht lange und der Controller (denn so nannte er sich fortan!) forderte, die Zwerge, die da Tagein, Tagaus schufteten,
mögen ihm ihre Arbeit beweisen, in dem sie ihm Zeugnis auf Papier ablegten über die Menge Goldes, die sie mit den Loren aus dem
Berg holten. Und weil er nicht verstehen konnte, warum die Menge schwankte, so berief er einen unter ihnen, die Anderen zu führen,
damit der Lohn recht gleichmäßig ausfiele. Der Führer nannte sich Manager und legte seine Schaufel nieder.

Nach kurzer Zeit arbeiteten also nur noch Fünf von ihnen, allerdings mit der Auflage, die Arbeit aller Sieben zu erbringen.
Die Stimmung unter den Zwergen sank, aber was sollten sie tun? Als der Manager von ihrem Wehklagen hörte, dachte er lange
und angestrengt nach und erfand die Teamarbeit. So sollte jeder von ihnen gemäß seiner Talente nur einen Teil der Arbeit erledigen
und sich spezialisieren. Aber ach! Das Tagewerk wurde nicht leichter und wenn einer von ihnen krank wurde, wußten die Anderen weder
ein noch aus, weil sie die Arbeit ihres Nächsten nicht kannten. So entstand der Taylorismus.

Als der Manager sah, daß es schlecht bestellt war um seine Kollegen, bestellte er einen unter ihnen zum Gruppenführer, damit er die
Anderen ermutigte. So mußte der Manager nicht mehr sein warmes Kaminfeuer verlassen. Leider legte auch der Gruppenführer, der
nunmehr den Takt angab, die Schaufel nieder und traf sich mit dem Manager öfter und öfter zu Meetings. So arbeiteten nur noch Vier.
Die Stimmung sank und damit alsbald die Fördermenge des Goldes. Als die Zwerge wütend an seine Bürotür traten, versprach der
Manager Abhilfe und organisierte eine kleine Fahrt mit dem Karren, damit sich die Zwerge zerstreuten.
Damit aber die Menge Goldes nicht nachließ, fand die Fahrt am Wochenende statt. Und damit die Fahrt als Geschäftsreise abgesetzt
werden konnte, hielt der Manager einen langen Vortrag, den er in fremdartige Worte kleidete, die er von einem anderen
Manager gehört hatte, der andere Zwerge in einer anderen Mine befehligte. So wurden die ersten Anglizismen verwendet.

Eines Tages kam er zum offenen Streit. Die Zwerge warfen ihre kleinen Schaufeln hin und stampften mit ihren kleinen Füßen und ballten
ihre kleinen Fäuste. Der Manager erschrak und versprach den Zwergen, neue Kollegen anzuwerben, die ihnen helfen sollten.
Der Manager nannte das Outsourcing. Also kamen neue Zwerge, die fremd waren und nicht recht in die kleine Gemeinde paßten.
Und weil sie anders waren, mußte auch für diese ein neuer Führer her, der an den Manager berichtete.
So arbeiteten nur noch Drei von ihnen. Weil jeder von ihnen auf eine andere Art andere Arbeit erledigte und weil
zwei verschiedene Gruppen von Arbeitern zwei verschiedene Abteilungen nötig werden ließen, die sich untereinander nichts
mehr schenkten, begann, unter den strengen Augen des Controllers, bald ein reger Handel unter ihnen.
So wurden die Kostenstellen geboren.

Jeder sah voller Mißtrauen auf die Leistungen des Anderen und hielt fest, was er besaß. So war ein Knurren unter ihnen, daß stärker
und stärker wurde. Die zwei Zwerge, die noch arbeiteten, erbrachten ihr Tagewerk mehr schlecht als recht. Als sich die Manager und
der Controller ratlos zeigten, beauftragten sie schließlich einen Unternehmensberater. Der strich ohne die geringste Ahnung hochnäsig
durch das Bergwerk und erklärte den verdutzten Managern, die Gründe für die schlechte Leistung sei darin zu suchen, das die letzten
Beiden im Bergwerk verbliebenen Zwerge ihre Schaufeln falsch hielten.

Dann kassierte er eine ganze Lore Gold und verschwand so schnell, wie er erschienen war. Während dessen stellte der Controller fest,
daß die externen Mitarbeiter mehr Kosten verursachten als Gewinn erbrachten und überdies die Auslastung der internen Zwerge senkte.
Schließlich entließ er sie. Der Führer, der die externen Mitarbeiter geführt hatte, wurde zweiter Controller.
So arbeitete nur noch ein letzer Zwerg in den Minen. Tja, und der lernte in seiner kargen Freizeit, die nur noch aus mühsam errungenen
abgebummelten Überstunden bestand, Schneewittchen kennen, die ganz in der Nähe der Mine ihre Dienste anbot. Diese Beziehung
gab dem Zwerg den Rest und er lebte schnell ab.
Die Firma ging pleite, die Manager und Gruppenführer und Controller aber fanden sich mit großzügigen Summen gegenseitig ab
und verpissten sich, um der Anklage wegen Untreue zu entgehen, ins Ausland...

bernd

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ja.. chiba denn bist du einer der glücklieschen die eine gute verbindung zur arbeit haben und hast noch ein auto in der garage wenn das kein luxus ist . feldversuche mit einer ganzen volkswirtschaft das kommt mir so bekannt vor! hatten wir doch vor kurzen
standard

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@little: Der feine Unterschied ist nur, das die Leute früher mit 45 an "Altersschwäche",´nem faulen Zahn oder einer Blinddarmentzündung gestorben sind. Heute sterben beängstigend viele Leute im gleichen Alter (oder früher) an Herzinfarkt oder Schlaganfall - nur mal so als Denkanstoß über diese unsere (vielleicht doch nicht so super tolle )Hochzivilisation.
ingo

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@Little: ich verwechsele nicht wirtschaft und politik (falls du mich gemeint hast)
wirtschaft macht politik! und das nicht zu knapp.
wie ich ja schon gesagt habe, brauchst du dich nicht zu wundern, dass du als kleiner laden *g* mehr steuern (prozentual) zahlst als manche AG. die großunternehmen habe halt die bessere lobby.

Du schreibst außerdem, dass dieser spalt zwischen arm und reich sich wieder auspegelt durch angebot und nachfrage. du meinst damit, nehme ich an, wenn die mehrheit nichtshat, kann sie auch nichts kaufen. du vergisst aber, dass man bestimmte dinge (nahrung) habe muss. das heißt, selbst wenn ich für meine lohn nichts mehr als essen kaufen kann, werde ich wohl arbeiten müssen.

und wenn ich als kapitalist die arbeitskraft auch nur fürs essen bekomme, warum sollte ich den arbeitern dann mehr zahlen? wäre ich einer der wenigen 10000 superreichen die ein kapitalismus nun mal erzeugt, dann würde ich schon aus eigennutz die menschen nur fürs essen schuften lassen, denn wenn einige 10000 menschen im luxus leben, dürften öl und andere rohstoffe sehr lange reichen.

Die Römer hatten durchaus gründe, sklaven nicht zu schlecht zu behandeln, denn der sklave stellt einen wert dar wie heute eine maschine. der arbeiter stellt aber so gut wie keinen wert dar, vor allem wenn er unqualifiziert ist und ein überangebot herrscht (arbeitslosigkeit).

ingo

Chiba

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Die Rechnung geht aber leider nicht auf, denn unqualifizierte Arbeitskräfte kann kaum einer brauchen.
Little

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@ ingo: wohlstand kommt nicht nur vom essen
ingo

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@Little: Genau das wollte ich doch sagen.

der kapitalismus führt letzen endes zur ausbeutung der mehrheit bei niedriglöhnen.

deshalb sage ich ja auch: Kapitalismus führt nicht zum wohlstand für die mehrheit der Menschen.
Letztenendes gehts uns nur deshalb so gut, weil in anderen Bereichen des marktwirtschaftlichen wirtschaftsraumes bitterstes elend herrscht. die korruption in diesen ländern ist auch nur ein teil des kapitalismus.

eigentlich sollten wir dankbar sein, das die regierungen der entwicklungsländer so korrupt sind. würden die nämlich das tun, was für ihr volk gut wäre, bräche ein guter teil unseres lebensstandards weg: keine billigen rohstoffe, keine billigen arbeitskräfte für textilien usw.

ingo

Sputnik_11

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In meinen Augen war die Wiedervereinigung ein trauriges Ereignis:

Die Wende haben fast alle Ossis gewollt, aber nicht die Auflösung der DDR, die maßlose Ausbeutung Ostdeutschlands durch die Wessis und die völlige Verwerfung des sozialistischen Gedankens.
- jeder vierte Ostdeutsche wählt PDS

Chiba

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Hier wird immer die Staatsform mit der Wirtschaftsform verwechselt. Nur weil die Kombination Demokratie + Marktwirtschaft vorherrscht heisst das noch lange nicht, dass keine andere Kombination denkbar ist.
Ausserdem spreche ich der DDR sowie allen anderen ehemaligen Ostblockstaaten wahren Sozialismus ab.

[Bearbeitet von Chiba (02-12-2002 - 21:43)]

Sputnik_11

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@ingo: ganz meiner Meinung
@little: Du hast gesagt, dass hier offenbar alle den Wohlstand wollen! Nun ja! Also ich bin da nicht so überzeugt, solange unser Wohlstand durch das Verhungern ganzer Volksgruppen in Afrika etc. wächst!

Beispiel:
Nestle hat in Afrika kostenlos tausenden Müttern Babynahrung verabreicht. Nun gut, aber nicht für immer. So versiegte zunähst die Muttermilch in der Brust und für die Mütter gab es nur noch die Möglichkeit, für ihr letztes Ersparnis Babynahrung vo Nestle zu kaufen, um das Kind am Leben zu halten.
Nestle machte fetten Gewinn und konnte somit weitere Firmen aufkaufen und die Palette erweitern.

Und das alles, damit es uns in den Industrieländern gut geht, wir Wohlstand haben und z.B. Nestle-Produkte kaufen, die letztendlich aus der Ausbeutung afrikanischer Mütter hervorgehen.
Und solche Vorfälle sind bei fast allen größeren Firmen zu finden.
Welcher nachdenkender Deutsche ist da noch glücklich über Wohlstand!!

Mir wird immer wieder schlecht, wenn ich höre, dass die Amis wieder in Alaska Naturschutzgebiete aufreißen ,,müssen", um an neue Rohstoffquellen zu kommen, währendessen eine amerikanische Famiele ZEHNMAL SOVIEL STROM VERBRAUCHT, wie eine europäische!! und die ganze Leuchtreklame, die ganzen einmannbesetzten Jeeps in der Stadt, die 20 Liter fressen, ,,weils Benzin grad preiswert is", GRRRRRRR ich hasse sowas. (europäher sind auch keine Goldköpfchen)

Klar, hier wird depressive Laune verbreitet, aber es ist echt Zeit zum umdenken!
Hier wird viel theoretisiert, aber in der Praxis ist kaum etwas denkbar, da unsre Lebenswege leider links und rechts von Mauern umgeben sind. Man müsste sich völlig abkapseln von der Gesellschaft, wöllte man den zukunftsträchtigen Weg gehen.

Nochwas anderes zum Wohlstand:
Der Mensch im Wohlstand hat, je größer dieser Wohlstand ist, sehr viel Stress, hat keine Zeit, ist nervös, kann nicht einschlafen(Schlaftablette mampf), ist eher unzufrieden als erfreut. (Man denke an die Arbeit sein Geld durch den Aktiendschungel zu führen).
Allsolche Sorgen hat ein einfacher Mensch, also ein echter Mensch, wie Urvölker nicht.
Währendessen sich der ,,Wohlständler" die Schuhe anzieht, das Handy in einer Hand, einen 0,1% Fett-Fruchtjoghurt in der anderen, im Fernseher den Börsenbericht verfolgt, und und und, meditieren die Nubas (Urvolk), bemalen sich mit schwarzem und weißem Öl, jagen mal ein Tier, singen, und Leben miteinander und haben in dem Alter keinen Herzschrittmacher oder eine Beathmungsmaschine zu fürchten.

Damit sollte man den Begriff,,Wohlstand" mal überdenken, little!

Gandhi hatte wenig zu essen, keine Wohnung, ihm reichte eine Brille zum Leben.

Er wurde sehr alt, bis er erschossen wurde. Und er hätte stets glücklich sein können, hätten die machthaberischen Briten keinen Stress gemacht.

Nur so als Beispiel, little, wie man auch ohne riesige Umweltverpestende Wirtschaft glücklich leben kann.

Unser Hobby, der Trabi, das ist nur ein verzweifelter Ablenkungsversuch, sich des sinnlosen Lebens in den Industrieländern zu entblößen. Denn eine wirkliche Lebensaufgabe haben wir hier nicht mehr, sodass jeder auf seine Weise einen Ausweg aus der Frage sucht. Wir haben den Ausweg u.a. in der Beschäftigung mit dem Trabi gefunden. Andere verweifeln, und sterben am suizid oder vor Nervösität an Herzinfarkt. Sowas kann Urvölkern nicht passieren, die sie leben mit der Natur und sie bestimmt, wann die Zeit zum Tode gekommen ist und nicht die Herz-Lungen-Maschine.


,,Ein Tag Rüstungsstillstand der Industrieländer erbrächte eine Summe, mit der man 3 Jahre lang alle hungernden Menschen gut ernähren kann" (P.M.)

Das sollte man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

Chiba

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@Sputnik also ist dein Weg die Rückkehr zu sehr einfachen Lebensweisen?

Jabberwockey

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dazu müsste man sicher "einfach" definieren. Ich bin aber ebenfalls der Meinung, dass es auf Dauer so nicht weitergehen kann / wird. Und ich erlebe trotzdem regelmäßig den Zwiespalt "Fahrrad / Auto", wozu ich sagen muss, dass ich mich leider viel zu oft für's Auto entscheide. Das Problem an der Geschichte: "Was kann ich als einziger ändern" bzw "Das eine Mal Autofahren wird schon nichts kaputt machen" ... Nein, in beiden Fällen muss man die Summe betrachten und zu dem Schluss kommen, dass es trotzdem bei einem selbst anfängt.
Ich darf nicht jeden Tag Auto fahren und darüber schimpfen, dass andere Leute dass auch tun. Ich muss vormachen, dass es auch anders geht, erst dann habe ich eine Chance, andere Leute zu überzeugen.

Gruß, Jabberwockey

Trabbifahrer

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@rudi sehr schön beschrieben!!!!

-> werd' das gleich mit zur Teamleitertagung nehmen *lol*

Chiba

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Jabberwockey genau darauf will ich hinaus. Es wurde hier mehrmals der Punkt mit Naturvölkern angeführt. Wer wissen will wie das in unseren Breitengraden aussehen kann, dem empfehle ich die Sendung Leben wie 1902 vom SWR (wenn ich mich nicht irre). Lief gestern Abend auch auf ARD. Da bringt dich die Kartoffelfäule schon aus dem Gleichgewicht und in eine Hungersnot. Das kann dann wohl nicht mit einfach gemeint sein. Zumal man dann bereits an einfachen Krankheiten stribt. Die Medizin wäre ja dann kaum entwickelt, denn sie wird ja auch industrieell gefertigt(unterstützt). Warum muss bei der Betrachtung einer Sache und dem Finden eines negativen Punktes immer gleich alles weg geworfen werden. Das war bei der Wende genauso. Ich denke wenn man es untersucht findet man auch in unserer jetzigen Gesellschaft positive Sachen die man beibehalten sollte. Sich ewig in die Vergangenheit zu orientieren ist der falsche Weg. Am Beispiel Das System Individualverkehr in Kombimnation mit dem Auto ist recht gut. Das einzige was stört ist der Antrieb. Warum gibt es keinen immensen Gesellschaftlichen Druck für die Entwicklung neuer Antriebsformen? Weil keiner ein Einsehen hat, dass das auch etwas kostet und nicht zu knapp. Am Ende lässt sich ein Unternehmen die Entwicklung sowieso vergüten.
Little

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korrekt @ chiba, diese sendung habe ich ja oben schon mal angesprochen und die sollten einige aus diesem zweig mal lesen!!!!

ihr VERWECHSELT da aber mächtig was und wir leben KEINESWEGS im wohlstand WEIL andere verhungern!!!!

wenn es allen weltweit gut ginge, dann ginge es auch uns besser und NICHT so wie oben beschrieben!!!

Sputnik_11

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@little: Soll die ganze Welt im Wohlstand leben, dann müssen wir in unserem Niveau etwas sinken, um andere auf dasselbe Niveau zu bringen, denn man stelle sich z.B.nur vor, jeder Chinese besäße ein oder gar 2 Autos! Das wäre undenkbar! Die haben in der Stadt nichmal Platz für nen Moped und die Umweltbelastung erst! Daher kann man nicht allen Menschen einen Wohlstand, wie du ihn beschreibst, geben.

Zur DDR: Hier gab es zwar keinen vollen Sozialismus, aber er war als Ziel 1949 gesetzt und teilweise verwirklicht worden.

So hat die DDR doch einiges erreicht:
-Regulierung der Arbeitslosigkeit
-Keine Superreichen, keine hungernden
-geringe Kriminalität
-alles, was zum leben wichtig war, gab es sehr preiswert (Brot, Fahrkarten...), Luxusgüter waren teurer, da sie vom Mensch nicht wirklich gebraucht werden

Ich bin nicht davon überzeugt, dass das sozialistische System aus oben genannten Gründen nicht existieren kann, was auch dadurch verdeutlicht wird, dass die DDR in den 70ern eine Erholung/kleinen Aufschwung erlebte (Internationale Anerkennung, Beitritt zur UNO, Exporterfolge im Maschinenbauwesen...)

Wäre es sinvoll, einen erneuten Versuch zu starten, einen Sozialismus aufzubauen?

Ich überlege mir zuerst,
Warum die DDR scheiterte:
1. Die DDR musste für die Russen bluten (z.B. wurde die gesamte Technik eines Goldbergwerkes, die aus der DDR kam, von den Russen nie bezahlt...)

2.Ein DDR Büger sah immer, wie es den Wessis besser ging. Das führte zur Ablehnung der DDR-Politik und Frusttration, die sich in geringer Arbeitsproduktivität wiederspiegelte.

3. Das System der DDR war sehr aufwendig gestaltet und wirkte sich auf konkrete Probleme ungünstig aus (z.B. DDR hatte große Fotoapparatbau-Erfahrungen, dennoch wurde beschlossen, die Produktion nach Tschechien zu verlegen, damit diese auch eine neue Wirtschaftskraft haben)

Wenn man die 3 Punkte ausschließen könnte, hielte ich es für sinvoll, einen erneuten Versuch in den Sozialismus zu unternehmen.

Jedoch müssten alle Industrieländer dieser Entwicklung folgen, um Punkt 2 ausschließen zu können (es wird jedoch noch lange dauern, bis die USA sozialistisch wird). Außerdem muss die Entwicklung viel langsamer als in der DDR von Statten gehen, denn es wird nicht leicht und es braucht Zeit, dem Menschen das Bestreben, besser als der andere zu sein, auszubeulen.

So kann ein funktionierender Sozialismus sicher eine Aufbauzeit von über 100 Jahren haben. Und erst nach vielleicht 500 Jahren, aufbauend auf den funktionierenden Sozialismus, könnte der Mensch den Schritt zum Komunsimus wagen, sein Optimum, das menschliche Gleichgewicht, wo es kein Geld gibt, zu finden, wo sich jeder so viele Brötchen nimmt, wie er braucht und es ihm einfach nicht mehr einfällt, mehr zu nehmen, um eben mehr zu haben, als andere.

Doch zu Beginn wird wohl ein deftiger Kontrollapparat von Nöten sein, um das System vor heimlichen Aufsteigern zu bewahren, der Apparat darf aber nicht derart sein, dass im Volk frust aufkommt.

Außerdem wäre zu klären, wie die Welt dann mit dem technischen Fortschritt umgeht. Ich würde vorschlagen, den Fortschritt auf eine ökolgische Bahn während des Aufbaus des Sozialismus umschlagen zu lassen, um ihn dann zur Erstarrung zu bringen. Ein Komunsmus bäuchte keinen Fortschritt mehr, den dort existiert der Betrieb auch ohne Umsatzsteigerung und Fortschritt weiter.

Dazu ein Zitat:,,Wir müssen uns dabei immer bewusst sein, dass die Vorzüge der sozialistischen Gesellschaftsordnung nicht auf die Kennziffern des Wachstums der Produktion und ähnliche ökonomische Kriterien beschränkt werden können. ... Ihre Bedeutung für den Menschen ... beruht darüber hinaus auf wichtigen moralischen, philosophischen und kulturellen Werten, die die qualitative Seite des Lebens beeinflussen..."(Auswertung 8. Parteitag SED)

Und wie geht man mit dem Wissensdurst der Mneschheit, der eine Weiterentwicklung zur Folge hat, um? Naja, entweder ein jeder ist mit seiner Arbeit derart beschäftigt, dass er über was anderes gar nicht nachdenken kann (kaum relevante Methode), oder man muss eine gewisse Weiterentwicklung eingestehen, doch vielleicht genau an diesem Punkt würde das System wieder scheitern.
Vielleicht wäre die Frage mit dem obenstehenden Zitat zu beantworten.

Insagesamt sind das sicher nur Illusionen, da der Mensch sowiso viel zu spät erkennen wird, dass Wachtsum und Wohlstand dauerhaft nicht zusammengehören kann.


Jeder wird mir jetzt vorwerfen, dass zwar jeder labern kann, aber es zu praktizieren nicht versteht.
Und das ist echt das größte Problem. Und zwar ein derart großes Problem, dass es oft unlösbar wird und manchen zum selbstmord bringt, eben weil man als einzelner unter Millionen nicht in der Lage ist, etwas wirklich zu verändern, man selbst nur ein Niemand ist. (Man merkt halt, dass der Urmnensch nie mit mehr als einer handvoll Artgenossen Bekanntschaft machte, sich nie Millionen unterordnen musste). Mancheiner versucht sein angeschlagenes Gewissen durch kleine Wohltaten, wie Wasser sparen, Müll sammeln etc. aufzubessern, aber es verändert sich nur etwas, wenn Millionen genau zu dem Zeitpunkt ebenso denken und so ein Instinkt haben wir nicht, da ihn der Urmensch auch nicht brauchte.

Meistens ergibt man sich nach einer zerütteten (Jugend)Zeit dann doch dem System, versucht am Kapitalismus noch ein paar gute Seiten zu finden (z.B. denkt, naja, die Anderen machens doch auch so, warum soll ich mir das Leben mit solch sinnlosen Protesten versauen, wenn ich noch ein recht angenehmes kapitalistische Leben führen könnte), und wirtschaftet die Welt mit in den Untergang.

Auch mir wird es bestimmt so ergehen, denn bald bin ich aus der Zeit raus, wo ich so denke.
Ich glaub, das ist alles vorprogrammiert.

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