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Autor Thema: Wen würdet ihr bei der nächsten Bundestagswahl wählen?
Nase

Beiträge: 327
Registriert am: 06.09.2001


Also ich find das Ergebnis richtig Klasse ...

Wäre doch mal was neues: Eine große Koalition mit Kanzlerteilung (2 Jahre darf Gerd, 2 Jahre darf Angie) und in 4 Jahren gucken wir mal, ob Gregor oder Oskar Kanzler wird ...

Tja, Guido kann einem schon leid Tun. Da hat er sooo viele schöne Stimmen zusammen gegaunert und nützen tut es ihm gar nix

meisterB

Beiträge: 1.220
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@Pwb601 Ich hab gestern den ganzen Abend drüber nachgedacht und rot-rot-grün wäre echt das beste was kommen könnte. Mit den gediegenen Roten an der Spitze, die dunkelroten im Rücken die das ganze n isschen linker machen und dazu n paar Grüne die unser schönes Land sauberer machen. Drei ordentliche Parteien die viele schöne Ideen bringen.

@HugoZwei Naja, rechnen kann er schon. Immerhin sind ein Prozent mehr keine absolute Mehrheit und CDU+FDP reicht nicht ganz hin. Wenn die CDU mitspielen will brauchen sie die große Koalition und da macht der Schrödi nicht mit (richtig so)!

Abendstern

Beiträge: 68
Registriert am: 18.08.2003


Ich kann mich der Meinung von Binoxe anschließen, dass wir Parteien wählen.
Ich find Herrn Stoiber auch nicht sympathisch, doch haben mir die letzten 7Jahre unter rot-grün gereicht. Ich frag mich nur, warum erst so viele über die alte Regierung gemeckert haben und sie dann trotzdem gewählt haben? Irgendwie passt das nicht zusammen!
apollo11

Beiträge: 2.507
Registriert am: 25.05.2005


Weil viele mitbekommen haben was Struwelangie und Ihr Kantenede und Ihr Koalitionsfreund Tütüguido für nen falsches Spiel spielen.Es kann doch keiner ernsthaft glauben,daß die Herrschaften etwas anders machen!Warum haben die es denn dann nicht schon eher in Ihrer früheren Amtszeit gemacht.Der heuchlerische Haufen ist doch kaum in der Lage unter einander klar zu kommen.
Ich sage nur Kirchhoff und Merz!
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Wenn "wir" alle die alte Regier. wiedergewählt hätten, sähe das Ergebnis denn doch ein wenig anders aus...
@Binoxe und Abendstern: Stoiber mag ja in seiner autargen, zänkisch-hinterwäldlerisch-erzkonservativen Bergenklave einen passablen Job hinlegen (kein großes Kunststück als "Amigo" - was man nie vergessen sollte! -und unter auch sonst superguten ökonom. Voraussetzungen). Aber die generellen Probleme D.lands hätte der ebensowenig richtig in den Griff bekommen, wäre ER vor 7 Jahren an die Macht gekommen! Dieses Land durch diese schwierige Zeit zu manövrieren ist ein äußerst schwieriger und undankbarer Job - ein Wunder, daß sich dennoch Leute darum reißen...
Wenn man also nur Parteien - ohne Ansehen der dort agierenden Personen?! wählen sollte (abenteuerliche Vorstellung, finde ich...Das ist wie ein Auto kaufen, ohne sich um die eigentlich darin verbaute Technik zu scheren oder ob der Motor überhaupt was taugt... ) , dann kommt eben weder die den ganzen Schlamassel in 16 Jahren Kohl verursachende, noch die die letzten 7 Jahre glück- und (relativ) planlos weiterwurschtelnde Truppe für eine absolute Mehrheit in Frage. - Genau so haben´s die Wähler wohl auch gesehen und so erklärt sich auch recht einfach dieses merkwürdige Wahlergebnis. - Welches meiner Meinung nach ziemlich "klar" nach einer großen Koalition verlangt -also der Bündelung der Kräfte, statt des nervenden, Stillstand verursachenden kalten Krieges der Parteien.
Und das wäre meiner Meinung nach alle Mal besser, als rot/rot/grün oder gar schwarz/gelb/grün... Eine große Koalition hat sich seinerzeit unter Kanzler Kiesinger übrigens schonmal recht gut bewährt, um anstehende Probleme in den Griff zu bekommen.
Ihr überaus schlechtes Ostergebnis hat sich die Union dank instinkt- und hirnlosen Polemik-Attacken á la Stoiber und Schönbohm übrigens absolut selbst zuzuschreiben. Dazu kam die ebenso instinktlose weitestgehende Ausklammerung der spezifisch ostdeutschen Probleme aus dem Wahlkampf. Da muß sich keiner wundern, wenn z.B. die Linken - die sich dieser Probleme annehmen - einen entsprechend großen Zulauf bekommen...
apollo11

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Registriert am: 25.05.2005


Was Stoiber und co angeht sollte man Hohlmeier&Strauss jr. nicht vergessen.Zumal die CSU nur im Speckgürtel rund um München Ihren Einfluss nutzt um Ihre Stammwähler nicht zu verprellen.In anderen Teilen des Freistaats sieht es da schon ganz anders aus!@Standard hat es mit seinem letzten Beitrag auf den Punkt getroffen!
Deluxe

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Eine Wahl glatt für die Katz, würde ich sagen. Immerhin - 78% Wahlbeteiligung bei uns im Dorf. Aber wenn ich sehe, mit welchem Fleiß die Leute immer wieder bei denen ihr Kreuzchen machen, von denen sie jahrelang (jahrzehntelang) betrogen worden sind, kommen mir doch starke Zweifel am Sinn dieser Demokratieform. Und am Intellekt des "Souverän".
Da wählen die Langzeitarbeitslosen FDP, die Rentner teilen sich mit verklärtem Blick die CDU und die SPD, ein paar Einzelne wählen Rechts und die Linken marschieren immer an der Wand lang. Mit wenig Spielraum nach unten.

Mal ehrlich - ich hätte mir schon ein zweistelliges Ergebnnis für die PDS gewünscht. Einfach, damit sie als ernstzunehmende Truppenstärke im Parlament vertreten sind. Ich staune auch darüber, daß letztlich die diversen Randgruppen inkl. Nazis mit derart wenigen "Sonstigen" zusammengefaßt werden können. Hätte da etwas mehr Streuung erwartet. Aber gut - im Bundestag kannste die wirklich nicht gebrauchen. Schließlich sind die ja schon fürn Landtag in Dresden zu dämlich.
Grün ist bei uns so gut wie gar nicht vertreten - wenigstens das findet meine absolute Zustimmung und mein Verständnis.

Fazit:
So wie es ausgegangen ist, wird es immer schlimmer in Deutschland. Keine Einigung, kein Plan, kein Konzept.
Was tun?
Neuwahlen wären eine Möglichkeit. Und zwar solange, bis vernünftige Mehrheiten herauskommen. Italienische Verhältnisse mit Hang zur Weimarer Republik. Vielleicht sollte man über ein Notverordnungsgesetz nachdenken - auch schon mal dagewesen...

Mich ärgert die ganze Chose jedenfalls. Nur Palaver, jeder hat gewonnen - nichts geht vorwärts.

Gute Nacht, Deutschland.

apollo11

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Das mit der PDS sollte doch bestimmt nen schlechter Witz sein...Oder?
Deluxe

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Wieso?
apollo11

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Ich meine die Aussage mit der Linkspartei.
Deluxe

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Ja - und? Was ist damit?
apollo11

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Weil die Herren die sich dort als sozialverständliche Politiker ausgeben noch nie etwas auf die Reihe bekommen haben!Deren Wahlversprechen passen in die Rubrik Märchen.Frage mal Berliner was Sie von Ihrem ehemaligen Finanzguru Gregor halten!Und solche Leute können wir in der sehr komplizierten Lage in der Deutschland derzeit steckt absolut nicht gebrauchen.
Und von Lafontaine will ich garnicht erst anfangen.Das ist der grösste Selbstdarsteller in der deutschen Politiklandschaft!Leider...
CASI

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Schön war der Augenblick der ersten Hochrechnung
Infernalisches Gejubel bei der CDU, Sekunden später die Ernüchterung
Mir persönlich würde Rot-Rot-Gelb gefallen. Leider nur Illusion.
Eine gesunde Mischung aus Wirtschaft und Sozialem Denken. - Leider ein Wunschdenken (
POSTKUGEL

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Ich denke, fuer die extrem schwierigen wirtschaftlichen Verhaeltnisse von Berlin sind mal primaer die glatten Damen und Herren Ex-Vostaende und Spekulanten der Bankgesellschaft Berlin verantwortlich.

Und solange diese "feinen" Leute nicht allesamt enteignet auf Harz-IV-Niveau in einer Plattenbauwohnung in Marzahn leben muessen, haette ich da auch keine sonderliche Lust, die Karre aus dem Dreck zu schieben.

Und dass Gysi nicht lange im Senat mitgemachen konnte, hatte auch ganz private Gruende: Der Mann war zwischenzeitlich sehr schwer krank!

[Bearbeitet von POSTKUGEL (19-09-2005 - 22:09)]

CASI

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@Postkugel:
Da gebe ich einfach nur 100% ACK!!
apollo11

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Der durch die Spekulationen verursachte Schaden beträgt rund 500Millionen Euro.Nur der gesammte Schuldenberg Berlins beträgt 8,5Mrd Euro!Schon klar die Pleitegeier von Früher werden uns Morgen in den Wohlstand führen.Wie optimistisch muss man sein um daran zu glauben!?(ist echt nicht persönlich gemeint)
Deluxe

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Ich bin mißverstanden worden.

Ich habe nicht gesagt, daß die LINKE Regierungsverantwortung übernehmen kann oder gar soll. Aber als Fingerklopfer und starke Opposition können wir sie gut brauchen. Nur darum gehts.

U_N_Bekannt

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Registriert am: 15.10.2004


... auf dass zusammenwachse, was schon lange zusammengehört - siehe hier:

http://www.mental-ray.de/Mental-Ray/schroeder_krenz_brief.jpg

Binoxe

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Registriert am: 21.02.2002


@Postkugel: Mit dem Geld in Berlin haste vollkommen recht. Aber: Wenn Gysi letztes Jahr so Sterbenskrank war, sollte er nen Teufel tun wieder in dei Politik zu gehen. Vielleicht war es auch nur eine Ausrede? Und nochwas. Wenn einer Aalglatt ist, ist es nur Gysi.
das moss

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Registriert am: 20.03.2001


vor 10 Jahren hat man mal gesagt: der richtige Mann in der falschen Partei......

muß daran liegen, das er sich wirklich gut artikulieren kann.....

ansonsten: das machtgierige Getue der 1/3-Parteien ist schon irgendwie lustig...

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


@apollo11

Schulden sind nicht gleich Verluste. Es ist bei weitem schlimmer, 0,5 Mrd. Euro Verlust zu machen als 8,5 Mrd. Schulden zu haben (Siehe: Kleines 1x1 der Buchfuehrung, Aktiva+Passiva bzw. Kapital und Kapitalquellen).

Solange den Passiva ausreichend Aktiva gegenueberstehen, immer noch Eigenkapital vorhanden ist, befindet sich die Bilanz im gruenen Bereich, egal wie hoch das Konto Fremdkapital (volksduemmlich "Schulden") auf der Passivseite der Bilanz ist.

Nur: Verluste (und solche hat die BGB ja reichlich gemacht) verminden zunaechst mal die Aktivseite der Bilanz und muessen immer im Konto "Eigenkapital" auf der Passivseite ausgeglichen werden (Bilanzverkuerzung).

Dumm nur, wenn dadurch das Eigenkapital kleiner Null wird, denn genau *dann* ist ein Unternehmen ueberschuldet und muss Glaeubigerschutz (es geht hier um den Schutz des Fremdkapitals) beantragen.

Also: "Ueberschuldung" hat nicht's mit der tatsaechlichen nominalen Hoehe der "Schulden" zu tun, sondern damit, ob mir noch Eigenkapital zur Verfuegung steht oder nicht und ob ich den "Schuldendienst" (Fremdkapitalzinsen) noch erbringen kann. Und diesbezueglich sind 0,5 Mrd. Euro Verlust ein echter Hammer fuer die Stadt, der deutlich mehr wiegt, als die 8,5 Mrd. Fremdkapital auf der Passivseit.

Nur leider ueberfordern diese Zusammenhanegeist wohl den Durchschnittswaehler.

PS: Habe ich eigentlich schonmal erwaehnt, dass ich ein bluehender Anhaenger des Zweiklassenwahlrechts bin?

pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


Und welche zwei Klassen schweben Dir vor? Sollen wir nicht gleich ein Feudalrecht einführen wie auf Sark, sprich nur wer Grundbesitz hat, darf wählen? Oder wie wärs damit, nur Inhaber politischer Ämter dürfen ihre Meinung kundtun? Dann würde dem dummen Unterthanen endlich wieder untersagt sein, den Maßstab seiner geistigen Beschränktheit an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen, jawoll!

Sch** was auf diese Demokratie! Wie demokratisch ist das bitte?

- 1 x alle 4 Jahre kreuz ich eine Partei an
- meine Stimme wiegt etwa 1/80 Millionstel!
- Ich kann meine Meinung nicht offen sagen
- Alle wichtigen und unwichtigen Entscheidungen werden über meinen Kopf hinweg getroffen, ich werde nicht gefragt
- wenn ich wähle, muß ich meine Meinung an eine Gruppe aus mehreren Millionen anderer Menschen hängen, die das Kreuz an der gleichen Stelle machen. Ja Gott, es gibt aber keine Millionen Menschen, die meiner Meinung wären!
- und so weiter, und so fort ...

Demokratie an sich ist etwas gutes, nur haben wir keine in Deutschland. Ich bin so frei hier, daß ich ins Gefängnis kommen kann, wenn ich mich mit der Staatsform nicht konform erkläre. Will ich die Staatsform "Demokratie" nicht, bin ich kriminell. Sorry, aber das war unter Stalin und Hitler ganz genauso. Konform mit dem System ginge es mir da genauso gut wie hier, und nicht konform würde ich in Gefahr sein, genau wie hier. Der Vergleich ist überspitzt, trifft es im Kern aber: mit der Fahne nach dem Wind spielt die Orientierung des Schiffes keine große Rolle mehr!

Demokratie? Volksherrschaft? Wir werden gezwungen, uns nur in dieser einen von Dutzenden Möglichkeiten zu entscheiden. Das ist nicht demokratisch im Wortsinne, das ist eine ganz perfide diktatorische Harke! DAS ist Volksverdummung.

Demokratie ist die mit Abstand perfideste Form der Diktatur, weil sie echte Freiheiten vorgaukelt, während eine echte Tyrannei ehrlich kundtut: ihr da unten habt nichts zu sagen!

Und ein Mehrklassenwahlrecht würde den kümmerlichen Rest an Volks"freiheit", den wir angeblich genießen dürfen, nur ganz vernichten. Super Idee.

Dann wählt ihr da oben, inklusive der Postkugel, mal, und laßt die Masse hier unten einfach auf sich selbst gestellt. Weit ab davon sind wir sowieso nicht mehr. Da merkelt sich noch ganz schön was zusammen, wirst Du Großgrundbesitzer, Feudal- und Fabrikherr schon sehen!

limokombi

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Registriert am: 17.06.2005


@POSTKUGEL

Buchhaltung / Rechnungswesen: 1 mit Bienchen und *

* = "positiver Eintrag" ins Muttiheft

Deutsch: naja, siehe: "bluehender"

POSTKUGEL

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Registriert am: 24.04.2002


@pwb601
Das Hauptproblem des derzeitigen "gleichen" Wahlrechtes besteht doch darin, dass sehr viele Leute sich nicht darueber bewusst sind, was sie mit ihrem Kreuz auf dem Wahlzettel eigentlich anrichten, weil sie keine Lust oder Zeit haben, sich mal mit den Hintergruenden der diversen "politsichen Angebote" auseinanderzusetzen.

Und da ist die Gefahr nunmal verdammt gross, dass rethorisches Koennen und Medienmacht ueber das Wahlergebnis entscheiden und nicht der Sachverstand einzelner Politiker oder Parteien.

Nehmen wir mal den Fraktionszwang im Parlament, der ist ja auch eine Art "Zweiklassenwahlrecht".

Der "Fraktionszwang" muesste aber eigentlich "Arbeitsteilung" heissen. Denn bei der Fuelle an Vorlagen, die so tagtaeglich so ueber den Tisch eines Abgeordneten wandern, ist es fuer einen durchschnittlichen Menschen eigentlich nicht mehr moeglich, sich da noch komplett seine eigene Meinung zu jedem Thema und Detail zu bilden.

Also wurden die Ausschuesse erfunden. Dort sitzen von jeder Partei die entsprechenden Experten zusammen und machen Sacharbeit. Und ist dann mal eine Vorlage komplett, bleibt den anderen Fraktionsmitgliedern nicht's weiter uebrig, als im Vertrauen auf das Sachwissen der Kollegen brav das Haendchen bei der Abstimmung im Plenum zu heben.

Was ich hingegen nicht gut finde, ist uneingeschrenkter Fraktionszwang. Denn bei Vorlagen auf Verfassungsebene, die nunmal nicht jeden Tag vorkommen, kann sich durchaus jeder Abgeordnete noch einen eigenen Standpunkt verschaffen.

Und um mal wieder den Bogen zurueck zu finden: Ein schlimmes Bsp. fuer ein Versagen des gleichen Wahlrechtes findet man doch in der Weimarer Republik. Wer von den Waehlern, die Hitler zur Macht verholfen haben, hat denn zuvor "Mein Ka***" gelesen? Ich denke, nur ein kleiner Teil. Denn sonst haetten die sich nach dem Krieg nicht hinstellen koennen und sagen: "DAs haben wir nicht gewollt, dass haben wir nicht gewusst!".

Der Bursche hat doch schon damals in seiner Festungshaft alles fein saeuberlich aufgeschreiben, was er so wollte. Nur wollte das halt keiner wahrhaben bzw. war zu faul, sich mal ernsthaft drum zu kuemmern.´

Auch wenn die Situation heute wahrscheinlich bei weitem nicht so dramatisch ist - das Grundproblem besteht weiter!

apollo11

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@Binoxe Genau.Gysi hat sich nur an seinem erlernten Job orientiert und verdünnisiert als es eng wurde!

@Postkugel Zweiklassenwahlrecht...Nun ja.Wenn die Angelegenheit mit dem Schuldenberg so leicht zu untermalen ist,dann ist es seltsam dass keiner eine Lösung findet!Und weil Du "Mein Kampf"erwähnst.Genau das gleiche Problem herscht derzeit ja vor,daß die Leute nicht mehr hinter die Fassade sehen bevor sie wählen.Bestes Beispiel sind ja die Rattenfänger Gysi&Lafontaine.Unerfüllbare Versprechen machen und die frustrierten Bevölkerungsteile gezielt ansprechen.Das einzigste was bei den beiden Sprüchbeuteln noch fehlt ist,daß Sie zu Merkel oder Schröder gehen und diesen ihre Rücktrittserklärung zur Unterschrift vorlegen.Armes Deutschland

@pwb601 In vielen Teilen stimme ich Dir zu aber Zitat"Sorry, aber das war unter Stalin und Hitler ganz genauso"Leute jetzt lasst mal die Kirche im Dorf!

pwb601

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Okay, war vielleicht etwas überzogen. Aber gut, Du hast ja verstanden, was ich gemeint habe. Also Kirche im Dorf lassen, einverstanden


@Postkugel

Das Wahlrecht in Weimar hat versagt, weil es zu liberal war, das stimmt leider. Es war keine "wehrhafte Demokratie" wie diejenige der Bundesrepublik. Hinzu kommt aber, und das erachte ich viel wichtiger: fehlender Umgang mit Demokratie einerseits (siehe Schwierigkeiten in Rußland nach 1990, die sind nämlich gar nicht so verschieden davon!), und wirklich desolate Situation in Wirtschaft und Versorgung andererseits. Ich kann niemandem verübeln, extreme Parteien zu wählen, wenn es ihm schlecht geht (da sind wir heute Lichtjahre von entfernt, ganz nebenbei).

Was Mein Kampf angeht, hast Du natürlich auch Recht, das ist wie mit der Bibel: stand in jedem Haushalt herum, aber reingeguckt hat keiner. Dieser "Ach, Du hast das auch?!-Effekt".

"Ich hab nix gewußt" ist menschlich. Wenn jetzt jemand käme und die Deutschen kollektiv für, sagen wir, die Staatsschuld und das Schuldendefizit, bestrafen wollte - ich würde auch mit Fug und Recht mir keiner Schuld bewußt sein - ich wäre auch unschuldig in jedem einzelnen Sinne! Und genauso dürften das die Leute früher gesehen haben. Solange ich nicht Hand an jemanden gelegt hätte, würde ich genauso mit Fug und Recht auf Unschuldig plädiert haben. Du siehst, ich bin kein Freund der Kollektivschuld - was ich nicht selbst verbrochen habe, da kann ich nichts zu, und das geht mich auch nichts an.

Ich denke, daß auch damals sich die meisten Leute einfach nicht darum geschert haben, was "weit weg" in Berlin und sonst wo passierte ... unter dem Eindruck eines Krieges und einer Not- und Hungerzeit lagen die Interessen sicherlich woanders als bei Gerüchten möglicher Greueltaten (die es mit Sicherheit überall gab! Das kann mir keiner erzählen - "nichts gewußt" glaube ich,
"nichts geahnt" glaube ich nicht).

[Bearbeitet von pwb601 (20-09-2005 - 12:39)]

standard

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Diese moderne "Demokratie" ist heute das, was früher die Religion war - "Opium fürs Volk". Früher sind die Leute alle Sonntags in die Kirche gerannt und haben um ihr Seelenheil gebetet - heute gehen sie zu den diversen Wahlen und bilden sich ein, etwas damit verändern zu können. Das eine hat in etwa soviel bewirkt, wie das andere...

Ich habe übrigens eine recht böse Vermutung: die Grünlinge scheinen fahnenflüchtig zu werden und - um des Erhalts der eigenen Macht willen - den schwarz-gelben demnächst in den Allerwertesten kriechen. Fischers Rücktritt von allen Parteiämtern heute war nur der 1.Schritt dazu! Schwarz-gelb und der militant "reform"willige Flügel der Grünlinge (den es lt. zahlreicher Aussagen einzelner Leute dort sehr wohl gibt!) an der Macht - haltet Euch GUT fest!

apollo11

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Den Gedanken mit den Grünen hatte ich heute auch schon als ich N24 gesehen hatte.Oh je,daß kann was werden.
das moss

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gilt immer noch: Macht korrumpiert und absolute Macht korrumpiert absolut.....

die Hoffnung auf Macht lässt alles verblassen....

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Hatte es oben schon gesagt:

Gute Nacht, Deutschland!

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