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Autor Thema: Verödung in Ostdeutschland ?
Deluxe

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Tja - wo soll's denn herkommen, das Vermögen im Osten?
Nach 24 Jahren als Niedriglohnzone Deutschlands, mit ewig höherer Arbeitslosenquote als im rest des Landes und all dem, was daraus folgt?
framaus

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Die gebrauchten Bundesländer haben aber nun auch 40Jahre Vorlauf,das darf man nun auch nicht vergessen .
JL

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Man vergißt auch das es in den gebrauchten Bundesländern vor allem auf dem Land viel gewachsenes Kapital über Generationen hinweg gibt. Wenn ich mir da in unserem Dorf so mal die Grundstücksbesitzverhältnisse so anschaue. Preis fängt bei ca. 300€ pro Quadratmeter an und endet bei ca. 3000€ in Münchener Vorrort. Das kann man selbst im Westen nicht mehr erarbeiten als normaler Angestellter.
Deluxe

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Die 40 Jahre Vorlauf West gibt's in der Größenordnung aber auch nur, weil der Osten den 2. Weltkrieg de facto alleine bezahlt hat...
Beppo

Beiträge: 12.828
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Zitat von mir selbst vom 13.1.14
quote:
Ich bin mittlerweile der Meinung, es ist nicht wirklich mehr ein Ost/West-Problem, sondern eher ein Kleinbetrieb/Konzern-Problem.
Denn dem Mitarbeiter eines Kfz-Kleinbetriebes im Raum Zwickau gehts sicher genauso wie dem Mitarbeiter eines Kfz-Kleinbetriebes im Raum Bochum, München oder Stuttgart: Wenn der seinen Verdienst mit dem Verdienst eines Mitarbeiters eines Fahrzeugherstellers vergleicht, wird ihm ziemlich schlecht...
Dabei machen beide im Grunde die gleiche Arbeit, nur der weniger verdienende oft unter schlechteren Bedingungen, mit mehr Überstunden, ohne Betriebskantine, ohne Weihnachts-/Urlaubsgeld und ohne sonstige Vorteile.

Aber mit welcher Begründung? Irgendwas ist da mächtig schief gelaufen in den letzten Jahrzehnten. Und ich denke, das begann schon vor der deutschen Wiedervereinigung.

Mein Beispiel ist jetzt auf die Kfz-Branche bezogen, aber das gilt genauso für alle anderen Branchen.


Dazu passt die Meldung von dieser Woche, das jeder VW-Konzern-Mitarbeiter in Sachsen eine Prämie in Höhe von 6200,- € (!!) bekommt. Diese Mitarbeiter haben also jedenfalls keine Schuld, wenn Ostdeutschland verödet.

Auf der anderen Seite gibt´s Leute, bei denen sind 6200 € ein Jahresgehalt. Ich wiederhole es gerne: Irgendwas ist hier mächtig aus dem Ruder gelaufen...

standard

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...und das über mittlerweile fast ein Vierteljahrhundert (!) hinweg. DAS finde ich so bedenklich an der Sache (zumal es auch nicht allzu stark danach aussieht, als würde es nach weiteren gut 15 - also dann ebenfalls 40 Jahren "Nachlaufzeit" - großartig anders oder gar besser/gleichmäßiger verteilt werden...)

[Bearbeitet von standard (28-02-2014 - 21:57)]

Ande

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@ Beppo: Zur genaueren Erläuterung: Von den 6200€ werden ca. 2400€ des im Dez. 2013 vorab gezahlten Weihnachtsgeldes abgezogen. Bleiben 3800€ (Brutto!!). Davon erhalten die öffentlichen Sozialkassen und das Finanzamt die Hälfte, es bleiben ca. 1900€ Netto übrig. Über diese Restkaufkraft freuen sich einige Restaurants, Baumärkte bzw. Unternehmer...
Es ist schon ein riesen Glücksfall, dass dieses Unternehmen sich 1990 in Sachsen engagiert hat. Ohne XX wäre hier ein ganzer Landstrich samt Automobilbautradition tatsächlich verödet.
Ich persönlich empfinde die Mitarbeiterbeteiligung am Bewinn von Großfirmen richtig. Denn den Gewinn erwirtschaften die Mitarbeiter, Ingenieure, Techniker, Meister bis hin zum 3 Schicht Akkordarbeiter und nicht die Aktionäre...

[Bearbeitet von Ande (28-02-2014 - 22:06)]

standard

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Das ist natürlich alles richtig! Nur: der beim "Krauter" (ganz gewiss nicht weniger und leichter) arbeitende (aber leider zumeist relativ mies bezahlte) Schrauber z.B. hat von all dem herzlich wenig - obwohl auch der (prinzipiell zumindest) "für XX" arbeitet, deren Produkte am Laufen hält. Hier (bei dieser Schieflage zw. Wissen/Können/Tun und der jeweiligen Bezahlung dafür) liegt (u.a.) der Hase im Pfeffer...
Ande

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Da hast Du vollkommen Recht! In kleinen Buden bestimmt der Cheffe, wer wieviel verdient und dem Mitarbeiter bleibt das Friss oder Stirb...
In Westsachsen zeichnet sich hier allerdings auch ein Fachkräftemangel ab. Durch die hohen Einstellungszahlen von XX (anfangs über die eigene tarifgebundene Leiharbeitsfirma) laufen den mies zahlenden Firmen die echten Fachkräfte weg. Dies führt dazu, dass auch der private UN seinen Mitarbeitern mehr bieten muss, sonst sinn se wech...
Ist Trend in Westsachsen (Zwickau, Chemnitz und Umgebung, Leipzig), funktioniert aber sicher nicht in Meck Pom! Leider...

[Bearbeitet von Ande (28-02-2014 - 22:30)]

guidolenz123

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Das ist funktionierende Marktwirtschaft und insoweit sogar " Soziale Marktwirtschaft".
Deluxe

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...und leider auf den Automobil- und Maschinenbau beschränkt.

Alle anderen haben davon wenig bis gar nichts und man sollte irgendwann auch mal begreifen, daß nicht jeder Ingenieur werden kann.

Weswegen der Fachkräftemangel in Wahrheit Ingenieursmangel heißen müßte, denn es ist kein allgemeiner Fachkräftemangel, sonst würden nicht soviele gut ausgebildete Fachkräfte zuhause sitzen oder sich mit irgendwelchen Alternativjobs mühsam über Wasser halten.

JL

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Wo sitzen denn die gut ausgebildeten Fachkräfte zu Hause? Ich kenne keinen im Osten!!!

Dieses ewige Jammern...

framaus

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Nee,das ist Dummheit und Erzegoismus.
Das der Unternehmer mehr verdient wie ein Angestellter ist klar.Das der AN aber nicht weiß wovon er leben soll und der AG in Geld schwimmt,das ist Ausbeuterei und ist von SOZIALER Marktwirtschaft soweit entfernt wie die Sonne vom Mond.
Das hat alles mit dem "Erhardtschen System"überhaupt nichts mehr zu tun .
In MV zeichnet sich ähnliches ab.Die guten jungen Leute gehn gen West und MV sucht händeringend nach Fachkräften,die aber für 4,50€/h einfach nicht mehr zu kriegen sind.
Wenn sich schon der Staat in die Gehaltspolitik der Unternehmen einmischen muß,dann ist(wie Beppo so schön sagt)etwas gehörig aus dem Ruder gelaufen .
Deluxe

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@JL
Wenn gar nichts geht, geht immer noch der Jammer-Pauschalvorwurf...

Ich kann nichts dafür, daß Du im Osten keinen Betroffenen kennst...

Ich kenne genug und komme auf Anhieb auf eine zweistellige Anzahl von Leuten in meinem Bekanntenkreis, die entweder gar nichts finden oder seit Jahren nur Behelfslösungen zum Broterwerb nutzen. Allesamt Fachkräfte mit akademischer Ausbildung...Leute die zum großen Teil ins Bildungssystem gehören.

Aber unser Land und unsere gesamte Gesellschaftspolitik wird eingleisig auf naturwissenschaftliche und ingenieurtechnische Berufe ausgerichtet und vom Land der Dichter und Denker bleibt nichts übrig als die Erinnerung.

Dabei ist neben der Braunkohle der einzige Rohstoff den wir in nennenswerter Weise haben unser Wissen und die Leistungskraft unserer Köpfe.
Und Bildung besteht auch nicht nur aus Physik und Mathematik...überhaupt nicht nur aus Schule, sondern aus sehr viel mehr, was wir seit 20 Jahren Schritt für Schritt herunteriwrtschaften und zu Tode sparen.

[Bearbeitet von Deluxe (01-03-2014 - 09:23)]

JL

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Dichter und Denker schaffen nun mal keine materiellen Werte, und darauf ist doch unsere Gesellschafft ausgerichtet.
Ande

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Natürlich gibt es hier auch gesellschaftliche Fehlentwicklungen. Wenn 50% aller Jugendlichen meinen, studieren zu müssen, geht das eindeutig am Bedarf vorbei. Bei XX in Sachsen arbeiten von ca. 8500 Mitarbeitern ca. 80% in der Produktion im Schichtakkord mit teilweise 6 Tagen/Woche, bedingt auch dadurch, da diese GmbH leider nur ein fahrzeugbauendes und kein entwickelndes Werk ist.
"Mein" Heizungsbauer erzählte mir vom schon derzeitigen Fachkräftemangel, da viele Jugendliche eben lieber studieren oder Banker werden wollen, leider nur wenige aber Facharbeiter. Und genau hier liegt die Bedarfslücke. Es fehlen Facharbeiter - eben genau diejenigen, die Werte schaffen.
guidolenz123

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@framaus
Ich bezog mich auf:
"Dies führt dazu, dass auch der private UN seinen Mitarbeitern mehr bieten muss, sonst sinn se wech..."
Professor

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Ich muss JL zustimmen. Ich kenne auch keine Fachkräfte die Zuhause sitzen, wenn mir mal alleinerziehende Frauen ausnehmen. Da muss man eben mal paar Kilometer fahren oder umziehen, wenn man in seiner Region keinen Job findet. Es gibt genug Arbeit, aber einige scheinen auch zu denken, wenn sie mal paar Jahre auf der Uni waren, das sie gleich 20€/h verdienen müssen oder der Job nur 5 Gehminuten entfernt sein muss.
Ich hab in der Verwandtschaft einen, der körperliche Probleme hat und immer mal wieder operiert werden muss. Aber selbst der hat immer gleich wieder einen Job, wenn es wieder geht und wenn es über Zeitarbeit ist. Man muss eben blos wollen.

Und noch was zu der Studie von dem Vermögen. Da sind alle Vermögen mit drin, auch von den Milliardären, die es in Ostdeutschland noch nie gegeben hat und auch nicht geben wird, außer einer von denen siedelt über. Deswegen wird das in 50 Jahren noch genau so aussehen.
Man sollte nur das vergleichen, was auch Vergleichbar ist und da ist der Unterschied gar nicht so groß, dazu gibt es auch Regionen im Westen, wo es vielen im Osten noch besser geht.
Aber komischerweise jammern immer nur die, die aus ihren Kuhdorf nie raus kommen und den Westen das letzte mal gesehen haben, als es Begrüßungsgeld gab.


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guidolenz123

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@Deluxe

Das ist vlt mehr ein Prob der jeweiligen Region und deren Infrastruktur.

Hier in Ilmenau werden (teils auch wg der schlechten Entlohnung) händeringend Facharbeiter jeder Couleur gesucht.
Ein bekannter Autohändler/Werkstatt erklärte mir dazu, dass die Leute hier die hohen Werkstattpreise (wie westl) nicht zahlen können/wollen und deshalb die Löhne kein West-Niveau erreichen können, obschon der Bekannte gern mehr zahlen würde. Deshalb wandern viele Fachkräfte ab.. Schon ist er da, der Fachkräfte-Mangel.

[Bearbeitet von guidolenz123 (01-03-2014 - 22:25)]

JL

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@Guido: 4 Ilmenauer sind ja schon in meiner Arbeitsgruppe, die kennen sich alle schon seit dem Studium
framaus

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@Guido
Gut,aber das ändert insgesamt nicht an der Tatsache.
.
Wenn nun aber alle abwandern,werden die Probleme in den betreffenden Regionen noch größer.
Wenn man hier an der Ostsee essen geht,sind die Preise nicht viel anders wie im Westen.Im Gegenteil,das übernachten ist teilweise teurer und dennoch stocken viele AN aus der Gastronomie nach wie vor auf .Zweitjobs gehn oftmals auch nicht,weil mal früh,mal spät oder geteilt gearbeitet wird.Das sind die Folgen von "Gewinnmaximierung".
Meine Schwägerin arbeitet in Sachsen als Floristin(gelernte!!) für 5,50€/h Brutto und findet nichts besseres.Ihr Chef hat Haus,mehrmals im Jahr Urlaub usw..Was er nicht zu haben scheint,sind Skrupel .
Mit abwandern ists schlecht wegen kranken Mann,pflegebedürftigen Eltern usw..
Also ich halts wie Beppo.Hier läuft was aus dem Ruder.

[Bearbeitet von framaus (01-03-2014 - 14:30)]

standard

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@Prof:: danke für Deine gewohnt qualifizierte und differenzierte Antwort - nur: gelesen (wirklich gelesen) hast Du den verlinkten Artikel offenbar nicht...
Und nur für den Fall, daß Du (womöglich auch?) mich mit Deinem unerhört charmanten Schlußssatz gemeint haben könntest:
sei beruhigt - ich z.B. bin aus meinem "Kuhdorf" schon oft und weit genug heraus gekommen, u.v.a. sogar über den großen Teich. - Womöglich ja sogar öfter, als Du dort warst?
guidolenz123

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@framaus
Stimmt sicher,was Du schreibst. Ich finde auch ,dass ein Mindestlohn unter 12-15 Euro ein Witz ist. Wer arbeitet ,sollte auch (gut) davon leben können.
Die Realität schaut leider anders aus.

Ich habe meinen Mitarbeitern in den 90er Jahren bis ich meine Arbeit zurückfuhr und die Kanzlei verkleinerte immer den 2 bis 3-fachen ortsüblichen Lohn gezahlt. Hat sich mehr als ausgezahlt und die Mitarbeiterinnen (ich kann besser mit Frauen) waren absolut motiviert.
Heute führe ich meine Kanzlei nur noch als gemütl. Familienbetrieb mit meiner Frau.
Ich würde im Falle eines ausführlicheren Kanzleibetriebes aber immer wieder lieber Spitzengehälter zahlen und mich auf meine Leute verlassen können, als nervige Fluktuation mit unzufriedenen Mitarbeitern aushalten zu müssen, das rechnet sich einfach in keinster Weise.

framaus

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Du sprichst mir aus der Seele .
Professor

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@standard. Willst du mir deiner Errungenschaften unter die Nase reiben? Das interessiert mich überhaupt nicht. Aber bei deiner Aussage sieht man auch das Problem der meisten hier. Die schauen nur was sie nicht haben und sind neidisch auf andere, aber sehen nicht, das die vielleicht auf anderes verzichten müssen.
Ich arbeite in einer Region, wo richtig gut verdient wird, aber die Leute haben trotzdem nicht mehr Geld. Weil dort einfach alles viel teurer ist. Dort kann man sich nicht einfach Land für ein Häuschen kaufen, erstens wird dort alles unter der Hand verschachert und dann sind die Preise oft höher, wie das Haus, was man darauf setzt. Und das sind dann vielleicht gerade mal 300qm, wo man 3m ringsum zu jedem Nachbarn hat. Findet ihr das Lebensqualität? Wenn ich bei jedem, was ich Zuhause machen will, nachdenken muss, was die Nachbarn dazu sagen.

@guidolenz123, dein Vergleich hinkt aber. Ihr habt ja schon immer Mindestlohn durch die Gebührenordnung. Also hättest du ja einen riesigen Vorteil gegenüber deinen westlichen Kollegen, die ihre Angestellten nach ihren Tarif zahlen müssen und du weniger weiter gibst. Aber das geht nun mal in jeder Branche. Denn viele Handwerker können nicht einfach Westpreise aufrufen.
Die die aber machen können, sollten das aber auch weiter geben und tun das oft auch. Es gibt ja keinen Grund, warum eine Ost-Verkäuferin weniger verdienen soll, wenn die Warenpreise bundesweit gleich sind.


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Marlene

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Jedenfalls zeigt das Thema, daß ein Midestlohn von 8,50 EUR zwar noch zu niedrig ist aber doch nicht dazu führen wird, daß die Wirtschaft zusammenbricht. Es muß sich einfach wieder für alle lohnen, arbeiten zu gehen und sich anzustrengen. Und das funktioniert nur über faire Löhne.

Gruß,
Marlene

Professor

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Der Mindestlohn bringt garnix, da die Preise so schnell anziehen werden, das die Leute, die heute 6-7€ haben, dann genau dort stehen, wo sie heute sind. Jedoch die die heute schon 8-9€ haben, werden dann so weit abrutschen, das sie so viel haben, wie jetzt die mit 6-7€. Das es etwas bringt, müssten alle unteren Löhne angehoben werden. Am Ende merken die die den Mindestlohn bekommen garnichts und die heute knapp drüber sind, sind in den Arsch gekniffen, weil sie die neuen Armen sind.


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framaus

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Eine Firma,die sich den Mindestlohn nicht leisten kann,kann sich halt keine AN leisten.So einfach ist das.Wenn mein Geschäft zu wenig Gewinn abwirft um mir ainen AN zu leisten,muß ich die Arbeit eben selber machen oder mir ein anderes Geschäft wählen.
Aber wenn vieles auch nicht optimal ist,so leben wir letztendlich doch ALLE sehr gut.Selbst der Harzvierer wird von den meisten Menschen auf der Welt beneidet.Deshalb stehen sie ja bei uns auch Schlange .
Professor

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Es muss aber der Markt regeln und nicht der Staat und die AN müssen auch selbst tätig werden und eben mal Bewerbungen schreiben. Eine Absage steckt man doch lockerer weg, wenn man noch Arbeit hat. Klar ist immer ein Risiko dabei, wenn man von einen festen Job kommt und noch mal eine Probezeit machen muss. Ich hab sogar von einem festen Job in eine auf 6Monate befristen gewechselt und bin nach 15 Jahren immer noch dort.
Und ich stimme framaus zu, bei uns wir auf sehr hohen Niveau gejammert.


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standard

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Alles klaro - das "Jammern auf hohem Niveau" kommt immer dann, wenn die Argumentationskette sich dem Ende nährt.
Ich sag´s mal so: die Lebensqualität (diese wurde ja oben - auch auf "recht hohem [weil vor Ort eben teuren] Niveau jammernd" - angesprochen) eines Harz4ers oder Aufstockers wird sicherlich nicht wirklich dadurch besser, daß sie ihm von Leuten aus "Schwellen"- oder Entwicklungsländern geneidet wird, ganz und gar nicht...
Die AntiMindestlohn-Argumentation ist (genau wie die längst ad absurdum geführte "der Markt regelt alles ganz alleine"-Mär) das klare Relikt einer inzw. fossil gewordenen, mit Pauken und Trompeten untergegangenen Partei. - Aus (u.a. auch diesem) Grunde mit Fug und Recht untergegangen.
In den meisten EU-Ländern ist der Mindestlohn gar kein Thema mehr - sie haben ihn längst. Nur (ausgerechnet!) das superreiche und wirtschaftlich ach soo brummende D kann (oder besser: will?) sich diesen nicht leisten, hat die letzten Jahre/Jahrzehnte dem Lohndumping auf breiter Front Vorschub geleistet. MIT staatlicher Einmischung wohlgemerkt (Stichwort Leiharbeit und deren Ausuferung/Zweckentfremdung). Aber DIESE Art der staatl. Einmischung scheint ja nicht so schlimm zu sein...

P.S.@Prof:: mitnichten wollte ich Dir "meine Errungenschaften unter die Nase reiben" - wohl aber klar machen, daß man auch von einem "Kuhdorf" aus ein Bisschen in der Welt herumkommen kann.
Und: eigentlich interessieren mich Deine arbeitsmäßigen `Errungenschaften´/Vorteile/Privilegien/Großartigkeiten auch nicht wirklich - höre sie mir aber dennoch geduldig an. Immer und immer wieder...

[Bearbeitet von standard (05-03-2014 - 21:33)]

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