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Autor Thema: eine kleine Notiz aus dem Geschichtsunterricht
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Ob´s Ihnen was genutzt hat? (den Hunden oder dem alten Fritz)
Deluxe

Beiträge: 14.007
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Nee, aber Helmut Kohl.
Der hat den Spaß als Privatmann und "Historiker" organisiert...und damit ordentlich PR gemacht.

Sah ein bißchen aus wie am Tag von Potsdam - nur der Kanzler war ein anderer...aber der Katzbuckel ziemlich ähnlich.

limokombi

Beiträge: 1.050
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Wenn man einer der größten Personen seiner Zeit den Wunsch erfüllt, dort begraben zu sein wo er will, so ist daran wohl nichts auszusetzen. Offiziell wurde Herr Kohl von der Familie Hohenzollern dazu eingeladen, da kann er natürlich auch hingehen. Er ist außerdem als Privatmann dahin gegangen und nicht als Kanzler, was m. E. zwar besser gewesen wäre, aber damals wohl noch nicht ging. Schließlich gab es damals auch so schon eine ganze Reihe linker Chaoten, die sich über die Beisetzung an sich, sowie über das Ehrengeleit der Bundeswehr aufgeregt haben.
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Linke Chaoten?

Oder eher Leute, die sich die Testamente des Preußenkönigs auch mal wirklich angesehen haben?

Darin stand u.a. zu lesen, daß KEIN Pomp und KEIN Trauerzug stattzufinden hat - schon gar nicht mit kingendem Spiel. Sondern daß man ihn beim Schein einer Kerze ohne jede Trauerzeremonie in Sancoussi an der Terasse begraben möge.

limokombi

Beiträge: 1.050
Registriert am: 17.06.2005


Ich meinte jene Leute, die gleich mal generell gegen die Beisetzung des Preußenkönigs in Potsdam neben SEINEM Schloss waren, und dabei natürlich nicht müde worden (und auch heute nicht werden) irgendwelche hanebüchenen Ängste vor dem vermeidlich bösen Preußentum zu wecken, und welche selbst nicht davor zurückschrecken, Preußen und Nationalsozialismus in einem Atemzug zu nennen, obgleich es wohl kaum zwei politische Systeme gab, die unterschiedlicher waren als jene...

PS.: Eine Beerdigung als "Nacht und Nebelaktion" mit nur einer Kerze, hätte sicher den Wachdienst auf den Plan gerufen..

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Sie war aber so bestellt...vom "Delinquenten"...

Naja, und "SEIN" Schloß - das ist auch so 'ne Sache.

Da könnte man im Urschleim anfangen und mal fragen, auf welcher natürlichen Gesetzgebung denn diese ganzen Adelschargem beruhen, wann wer zum ersten Mal beschlossen hatte, daß derjenige jetzt Adel und damit mehr wert ist als all die anderen...bis man an dem Punkt ankommt, wer denn diese ganzen Buden wirklich aktiv gebaut hat und auf wessen Kosten sie überhaupt entstehen konnten.

"SEIN" ist damit halbwegs relativ, will ich meinen...ich jedenfals finde, daß all die ererbten Feudalherrensitze in heutigem Landeseigentum weit besser aufgehoben sind als anno dazumal in Privatbesitz derer von und zu.

P.S.:
Weshalb ich u.a. auch erklärter Anhänger der 45er Bodenreform in der SBZ bin.

limokombi

Beiträge: 1.050
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Ja mit dem "Eigentum" und dem "Verdient haben" ist das eben so eine Sache. Die meisten Adligen wurden schließlich irgendwann sozusagen "pour le Merite" (für das Verdienst) mit einem Stück Land belehnt, und haben ihr Eigentum im für sie günstigsten Falle vermehrt und weitervererbt. Damit werden die Nachgeborenen gewissermaßen auch ohne eigene Verdienste besser gestellt. Wenn man dies nun aber als ungerecht ablehnt, müßte man konsequenter Weise aber Vererbung generell verbieten. Das Enkelkind, welches von seinen verblichenen Großeltern 1000 Euro hinterlassen bekommt, hat sich dieses Geld ja auch nicht verdient...

PS. Die Bodenreform ist m. E. ein zweischneidiges Schwert. Eine Diskussion darüber halte ich auch für überflüssig, da unsere Ansichten darüber sich sicher diametral gegenüberstehen.

[Bearbeitet von limokombi (18-08-2011 - 15:04)]

standard

Beiträge: 19.357
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Ich bin und bleibe auch der Meinung, daß die Bodenreform seinerzeit die richtige Maßnahme zur rechten Zeit war - und das letzten Endes auch die vielgeschmähte `Zwangskollektivierung´ durchaus Sinn und Zweck hatte. In PL z.B. unterblieb das offenbar - und ich konnte seinerzeit selbst erstaunt-ungläubig beobachten, wie dort vorsintflutlich mit Pferd und Wagen Minifelder bestellt wurden. - Was noch bis zur Wende so war...
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Heute vor 20 Jahren entglitten anläßlich eines gegen ihn und seine Reformpolitik gerichteten Putsches Towarisch Gorbatschow entgültig die Zügel - und es war der Anfang (zumindest der `offiziell sichtbare`) vom Ende einer ehemaligen Supermacht. Ein sang- und klangloses, was so wohl keiner je für möglich gehalten hätte...
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12154241/492531/Vor-Jahren-scheiterte-der-Putsch-gegen-Gorbatschow-und.html
standard

Beiträge: 19.357
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Obwohl es ja schon seit Tagen in den Medien rauf und runter geht, sollte der schon wieder 10. Jahrestag von 9/11 auch hier nicht unerwähnt bleiben, denke ich.
http://www.spiegel.de/
Eines der wohl wenigen Daten in der jüngeren Geschichte, bei denen wohl noch heute beinahe jeder weiß, wie er die Ereignisse damals erlebt/was er an diesem Tag gemacht hat. Was vergleichbar vielleicht gerademal noch auf den 9.Nov 89 zutrifft...
Deluxe

Beiträge: 14.007
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Stimmt - was man an jenem Tag gemacht hat und wo man war, ist bei den meisten detailliert abgespeichert.

Ansonsten - nunja, eine gewisse 9/11-Müdigkeit in der Bevölkerung sorgt dafür, daß die Medien dieses Jubiläum eigentlich alleine begangen haben.

Was bleibt, ist ein trauriges Fazit:
Die USA und ihre Verbündeten haben auf die Anschläge genau so reagiert, wie von den Attentätern gewünscht...

[Bearbeitet von Deluxe (12-09-2011 - 07:03)]

standard

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"Die Falle 9/11" - gab/gibt eine interessante Doku zum Thema.
Die am Ground Zero/über den Fundamenten der Zwillingstürme entstandene Gedenkstätte mit den symbolischen Wasserfällen finde ich übrigens gut gelungen.
limokombi

Beiträge: 1.050
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Wenn auch etwas spät, muß ich meinen Senf auch noch dazu dazugeben.

Obwohl ich an diesem Tage einiges unternommen habe, um dem medialen "Zwangsgedenktrommelfeuer" zu entgehen (es war ja schließlich "Tag des offenen Denkmals"), ist mir dies nur bedingt gelungen. Egal ob im Fernsehen, Radio oder Internet, das Thema war omnipräsent, geradezu unausweichlich...
Daß die Menschen die davon betroffen sind trauern ist berechtigt und nachvollziehbar, aber in der Summe wieder einmal völlig unverhältnismäßig. Man hat zwar durchaus auch erwähnt, das die USA angeblich in die "Falle" Afghanistan und Irak getappt wären, auch noch das die Amis dort insgesamt wohl aus diesen Kriegen bisher ca. 7.000 Mann im Zinksarg nach Hause verbracht haben, aber mit KEINEM Wort hörte ich etwas von Trauer und Anteilnahme gegenüber den Opfern der US-Gewaltherrschaft! Als das vor 10 Jahren passierte, meinte ein guter Bekannter von mir, das die Amis jetzt wohl nicht eher locker lassen würden, ehe sie nicht zehnmal soviele Zivilisten in anderen Ländern auf dem Gewissen hätten. Mein Bekannter hat sich dabei geirrt wie wir heute wissen, mit dem Faktor 10 hat sich der Ami nicht begnügt...

Herr Obama tut mir allerdings wirklich leid. Er hat diese Kriege nicht zu verantworten, muß jetzt aber Wege finden, die Sache ohne völligen Gesichtsverlust für die USA zu Ende zu bringen...

PS.: Wieviele Menschen werden wohl allein am letzten Sonntag in Ostafrika verhungert sein? Mehr als 3000? Im Gegensatz zu den Opfern von vor 10 Jahren hätten wir diese Leute vielleicht auch retten können. Aber dazu dürften wir wahrscheinlich unseren Weizen und den Mais nicht mehr in die Biogasanlage stecken und das würde sich wiederum auf unsere Ökobilanz negativ auswirken...

Obgleich das Klima ja scheinbar auch nicht mehr sooo spannend zu seien scheint, angesichts der Eurokrise.

Ich war am "Tag des offenen Denkmals" übrigens in der Versöhnungskirche in Dresden-Striesen. Es ist die einzige Jugendstilkirche in Dresden, welche die anglo-amerikanischen Bombenangriffe überlebt hat, dank Stahlgerippedachstuhl und Stahlbetondecke (und das von 1907!)...

Deluxe

Beiträge: 14.007
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Heute vor 40 Jahren wurde im Herzen meiner Heimatstadt ein Denkmal enthüllt:

Das Karl-Marx-Monument, besser und sächsischer bekannt als "Nischel".

Ich persönlich freue mich, daß es die CDU-Bilderstürmerepoche in den ersten Jahren nach 1989 nicht nur überlebt hat, sondern mittlerweile mitsamt dem dahinter befindlichen Gebäude der früheren SED-Bezirksleitung (aufgrund der Bauweise genannt "Parteilfalte") und dem mehrsprachigen Wandrelief "Proletarier aller Länder, vereinigt Euch!" unter Denkmalschutz gestellt wurde.

Ein interessantes Zeugnis einer Epoche - ob's schön ist, darf jeder selber entscheiden.

Chris601

Beiträge: 9.390
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Ich habe gerade spaßeshalber erfolgreich probiert, "Nischel" bei Wikipedia einzugeben. Da hat mal jemand mitgedacht.
Beppo

Beiträge: 12.828
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Da erinnere ich doch gern an dieses Thema, über den verhüllten "Nischel" im Jahre 2008.

http://www.trabantforum.de/ubb/Forum5/HTML/003173.html

Wenn man dort in meinem Eingangsbeitrag auf das Foto klickt, gelangt man zu einer besonderen Galerie. Ich bin froh, damals die Gelegenheit wahr genommen zu haben.

standard

Beiträge: 19.357
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Ich erinnere mich noch gut, wie uns während eines Besuches mal `jemand´ durch Chemmnitz führte und meinte: "So, jetzt zeige ich Euch noch die >> Nischelgasse <<. Wir erwarteten daraufhin etwas gemütlich-mittelalterliches...
Beppo

Beiträge: 12.828
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Übrigens hatte Karl Marx (ich meine in diesem konkreten Fall den "Nischel") zu DDR-Zeiten die SED-Bezirksleitung hinter sich (man könnte auch sagen "im Nacken") und in Blickrichtung vor sich den Intershop. Welch eine Mischung....

Nach der Wende verschwand der Intershop, dafür nistete sich hinter ihm das Arbeitsamt ein.
Er erträgts mit stoischer Ruhe.

Deluxe

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Da gab es im Kabarett Sachsenmeyer & Co., das damals noch ohne feste Spielstätte durch die halbe DDR tingelte, eine Liedzeile:

"Der Kopf von Marx, in edles Erz gegossen, der steht im Herzen uns'rer Stadt.
Die Arbeit führender Genossen, die findet hinter seinem Rücken statt."

Da die Proben dieser Songs damals in unserer Wohnung stattfanden und die Musik aus der Feder meines Vaters stammte, hab ich als Steppke manchmal an der Tür gelauscht und allerlei aufgeschnappt.

KMSt - KMSt - das ist die Stadt, die uns so gut gefällt!
KMSt - KMSt - das ist das einzige Karl-Marx-Stadt auf der Welt!"

Hegautrabi

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Heute jährt sich das denkwürdige Datum der Maueröffnung mal wieder.
Deluxe

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Nicht nur das...
Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Die anderen Ereignisse habe ich zum Glück nicht miterlebt.
Chris601

Beiträge: 9.390
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Ich ringe gerade um Luft..
http://www.toonpool.com/cartoons/DDR-Posting_139581#img9
Deluxe

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Aber Honecker mit doppeltem "n"? Aua...
standard

Beiträge: 19.357
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Nicht unerwähnt sollte auch ein weiteres, deutlich unrühmlicheres Ereignis in der dt. Geschichte bleiben - die sich in der vergangenen Nacht zum 73. Male jährende sogen. "Reichskristallnacht".
standard

Beiträge: 19.357
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Heute jährt sich zum sagenhaften 100. Male Amundsens Ankunft am Südpol. Sein Konkurrent Scott hatte bekanntlich weit weniger Glück damals...
http://www.focus.de/panorama/welt/geschichte-suedpol-bezwinger-amundsen-nach-100-jahren-geehrt_aid_693867.html
601 Uncrowned

Beiträge: 4.632
Registriert am: 23.12.2003


Dazu war auch ein schöner Artikel in der letzten ZEIT.

Und ein Film im ZDF:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/#/beitrag/video/1514624/Wettlauf-zum-S%C3%BCdpol:-Amundsen-vs-Scott

[Bearbeitet von 601 Uncrowned (14-12-2011 - 23:19)]

standard

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Heute jährt sich zum 70.Male die berüchtigte "Wannseekonferenz", mit der dem zu jener Zeit bereits längst ausgebrochenen Wahnsinn mit unglaublicher Perfektion Methode verliehen wurde.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1547648/70.-Jahrestag-der-Wannsee-Konferenz#/beitrag/video/1547648/70.-Jahrestag-der-Wannsee-Konferenz
limokombi

Beiträge: 1.050
Registriert am: 17.06.2005


Heute jährt sich der Geburtstag des großen Preußenkönigs Friedrich des II. zum 300. Male!

Entgegen all meiner Erwartungen, findet das Thema sogar in Zeitungen, Fernsehen und Radio große Beachtung. Und einige dieser Beiträge verdient sogar das Prädikat objektiv.

standard

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Registriert am: 26.01.2002


Naja - selbst für mich als "Preußen" kommen da eher gemischte Gefühle auf...
Einerseits der Reformer, der Tolerante ("Jeder nach seiner Facon"), der Feingeist, der weitsichtig die Kartoffel Etablierende...
Andererseits der große Krieger und Militarist.
Eine "zwielichtige Gestalt", wie sie im (Geschichts)Buche steht eben...

[Bearbeitet von standard (24-01-2012 - 22:49)]

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