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Trabiklatsch » eine kleine Notiz aus dem Geschichtsunterricht |
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Autor | Thema: eine kleine Notiz aus dem Geschichtsunterricht |
pwb601
Beiträge: 3.903 |
@standard, neue qualität des terrorismus? ich weiß nicht. selbstmordattentäter gibts schon seit ein paar 1000 jahren, die taktik ist so alt wie der krieg selbst... hätten meinetwegen die römer gegen die germanen (oder umgekehrt) flugzeuge gekannt und türme gebaut, wär das gleiche da schon passiert. jeder krieg nutzt die technischen möglichkeiten seiner zeit eben voll aus ... ... es ist pragmatisch, aber eine welt ohne krieg wirds eh nicht geben. hätten wir nicht eine einzige moderne waffe mehr, würden wir uns bögen bauen und pfeile, oder mit holzknüppeln aufeinander eindreschen ... @2T-Pappe ja natürlich, ich fühle mich von Iran und Irak besonders bedroht, aber am allermeisten von Afghanistan. wenn schon die weltmacht usa sich bedroht fühlen von ein paar afghanischen reitern mit gewehren, dann fühl ich mich das erst recht naja mal ernsthaft, die chance, daß mich ein durchgeknallter irrer mit einer bombe in die luft jagt, ist vermutlich tausendmal kleiner als daß ich morgen von nem auto angefahren werde, mich ein baum erschlägt oder ich nen tödlichen motorradunfall habe. von daher: mich juckt es schlichtweg nicht, was die da hinten so treiben. wenns nach mir ginge, wär das ganz einfach, wie bei israel/palästina, georgien/abchasien/südossetien etc. auch: mauer drumbauen, abwarten. irgendwann haben sich die politwirrköppe selbst eliminiert und dann ist ruhe. |
2TPappe
Beiträge: 93 |
@pwb601,wenn du darauf wartest,erlebst du/wir eher den 3.WK als das die "Politwirrköppe" sich selber eleminieren dafür haben die "uns!" Siehe z.B. Nordkorea usw. |
pwb601
Beiträge: 3.903 |
gutes beispiel. ohne millardensubventionen aus den usa, europa und sonstwoher gäbe es dieses regime doch gar nicht mehr. es wird nur totgeschwiegen, daß man nordkorea offiziell verurteilt und inoffiziell in den dortigen sonderwirtschaftszonen turnschuhe für den weltmarkt produzieren läßt ... |
standard
Beiträge: 19.357 |
@pwb: Nenne mir bitte ein Beispiel aus der (Terrorismus- )Geschichte VOR dem 11.9.2001, in welchem ein Selbstmordattentäter ein vollbesetztes Verkehrsflugzeug entführt und (als große Brandbombe) in ein ebenfalls relativ vollbesetztes Gebäude geflogen hätte. An jenem Tage waren das sogar gleich 4 derart "zweckentfremdete" Maschinen (von denen bekanntlich nur Flug AA 93 - vermutlich wg. des couragierten Handelns einiger Passagiere - sein Ziel nicht erreichte). Das kann man durchaus als "neue Qualität" des Terrorismus bezeichnen, denke ich - in der durchgeführten Form einer konzertierten Aktion sogar schon beinahe als "Quantensprung"... Mag übrigens sein, daß "die Amis schon immer gelogen haben" (immer wieder mal zumindest) - allerdings bin ich mir in dieser Beziehung bei den hier angesprochenen Russen und vor allem bei ihrer derzeitigen Führung auch alles andere als sicher... |
Marlene
Beiträge: 1.083 |
Naja, so viel können die in Nordkorea kaum produzieren, daß sich das lohnt. Man stützt die bloß, weil man keine Lust hat, daß es zum Aufstand kommt und dann die Verrückten ihre hungernde Bevölkerung abknallen lassen. Siehe Burma. Und es war schon keine schöne Sache, daß der islamistische Terrorismus Afghanistan als Ausbildungs- und Rekrutierungsland nutzen konnte. Die Finanzierung durch Mohnanbau nicht zu vergessen. Alle Terroristen, die wir in Deutschland bisher geschnappt haben, hatten Verbindungen dahin. Von daher ist es notwendig für unsere Sicherheit, dort stabile Strukturen aufzubauen. Ob die Amis das allerdings so toll machen, ist fraglich... Gruß, Marlene |
2TPappe
Beiträge: 93 |
Ich bin der Ansicht das der 11.sept.für Bush der ideale Anlass war in den Irak einzumasch- ieren um sich die Ölquellen zusichern. Ausserdem hatte er die Irakische Armee nicht zufürchten denn die ABC-Waffen die das Land in seinem Besitz haben sollte waren laut der UN-Waffeninspektoren einfach nicht vorhanden. Auch nicht vor dem Krieg. Wer hat da ein wenig gelogen. @Marlene, als 1954 die wieder Bewaffnung der
[Bearbeitet von 2TPappe (15-09-2008 - 19:00)] |
pwb601
Beiträge: 3.903 |
@standard, verkehrsflugzeuge nein, aber es gibt genug beispiele, wo selbstmordattentäter sich in die luft gesprengt haben. mag weniger spektakulär sein, wenn man dazu ein auto statt eines flugzeugs nimmt, oder gar nur einen sprengstoffgürtel. aber das ergebnis ist das gleiche: man versucht, möglichst viele unbeteiligte zu töten, um eine entsprechende flächenwirkung zu erzielen (heute hauptsächlich in den medien, denn ein krieg, über den keiner berichtet, ist wertlos) Nordkorea produziert ne menge billigkram für den weltmarkt. dafür gibts ja extra die zwei sonderwirtschaftszonen. die dürfen von einheimischen nur restriktiv betreten werden, dafür können ausländische unternehmen da zu extrem günstigen steuersätzen arbeiten (mit koreanischen arbeitskräften; der ausgezahlte lohn fließt aber nicht an die arbeiter, sondern direkt an den staat). angst vor den führern? daß ich nicht lache ... in südamerika haben die usa reihenweise staatschefs eliminiert, und ihre eigenen kandidaten eingesetzt, aber in nordkorea schaffen sie es nicht? gott die armen |
2TPappe
Beiträge: 93 |
Tja,Nord Korea ist ja auch Atommacht und wer weiss was die noch so alles haben,da ist man halt vorsichtiger. Hätte der Irak dieses Potenzial gehabt wie die US Regierung uns weiss machen wollte,wäre der Ami nicht einmaschiert und Sadam noch an der Macht. |
Schumi
Beiträge: 3.544 |
quote: Wo hast Du denn dieses "Wissen" her? Autsch!! |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Tja - an jenem 11. September war ich den 2. Tag im Praxissemester. Als ich nach Feierabend nach Hause kam, saßen dort Sonderwunsch nebst Papa aufm Sofa. Ich sag noch: "Was guckt Ihr denn für einen dämlichen Spielfilm?" Von Stund an hatte ich tatsächlich sowas wie Kriegsangst, denn ich war absolut davon überzeugt, daß Mutter Amerika nicht nur einen vom Zaune bricht, sondern uns als "Verbündete" auch zwingt, da mitzumachen. Beides ist letztlich so gekommen, daß unsere ReGIERigen das nach Kräften unterstützt haben, kommt dazu. Ich weiß bis heute nicht, was wir am Hindukusch verloren haben, während hier bei uns im Lande -zig Extremisten ganz ungestört den Wahnsinn vorbereiten konnten... Neue Qualität? Nur frage ich mich ob der Tod von 50 Buspassagieren in Jerusalem weniger schwer wiegt als 3000 tote Büroangestellte in N.Y...für mich beides gleich schlimm. Insofern gehe ich was die sensationsmedialen Berichte betrifft, durchaus ein Stück mit... [Bearbeitet von Deluxe (15-09-2008 - 20:33)] |
das moss
Beiträge: 7.651 |
tja.... von der reinen Faktenlage her stimmts aber... ist nur die Frage wie man sie interpretiert... |
2TPappe
Beiträge: 93 |
@Schumi,wenn ich mich recht erinnere hatten das unsere älteren Jungs in den '70ern von der BW bekommen nannt sich damals Handbuch des BW-Soldaten oder so ähnlich. Das stand in der Einleitung. Und ich weiß aber noch das wir uns darüber lustig gemacht haben. Man hat auch damals das Wort Soldat vermieden und sprach statt dessen vom "Bürger in Uni- form". Noch so ein Nonsens. @Deluxe,laut Struck verteitigen wir die Gren-
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Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Schon klar...aber ich kann aus eigener Erfahrung berichten, daß ich heute mal in Bad Muskau über die Neiße geschlendert bin und die BRD dort bereits zu Ende ist...bis zum Hindukusch ist es da allerdings noch weit... |
2TPappe
Beiträge: 93 |
@Deluxe,mir war bis dato auch nicht bewusst dass wir eine Kolonie besitzen. |
standard
Beiträge: 19.357 |
Hm - also irgendwie denke ich dann doch, daß (anhand Deines konkreten Vergleiches, @Deli) 3000 umgebrachte Büroangestellte "schwerer wiegen", als die besagten 50 Opfer in einem Jerusalemer Bus. Schon, weil da automatisch 2950 Familienschicksale mehr dran hängen... (auch wenn es nur "blöde Amis" waren - wobei das ja auch nicht passt, da diverse Nationalitäten, auch Deutsche, im WTC um die Ecke gebracht wurden. ) |
pwb601
Beiträge: 3.903 |
hm ... ich zum beispiel finde nicht, daß ein mord an 3000 leuten schlimmer ist als ein mord an nur einem einzigen menschen. es bleibt eben mord. man kann solche verbrechen nicht gegeneinander aufrechnen, ich finde das ganz ganz schwierig zu bewerten. |
standard
Beiträge: 19.357 |
Was dann allerdings auch hieße, daß ein Massenmörder nicht schlimmer ist, als ein "einfacher" Mörder? Dünnes Eis... |
pwb601
Beiträge: 3.903 |
ich sag ja schwierig. nur dem einzelnen opfer zu sagen "tja du bist jetzt zwar tot, aber das ist nicht ganz so schlimm" find ich auch relativ gefährlich |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Seit es Juristerei gibt, wird darüber gestritten... Aber zu sagen, daß 50 Morde nicht so schlimm sind wie 3000 Morde halte ich für riskant. Sicher, allein an Zahlen festgemacht, heißt höhere Quantität auch größere Schuld. Ob das aber ein mathematisches Problem ist? Ich hoffe nicht...ansonsten wärs wohl schlimm bestellt um unsere Zivilisation und humanistische Kultur... Sehr komplexes Problem, zudem spielen Sympathien und Antipathien wohl auch eine Rolle. "Waren nur blöde Amis" wird in diesem Zusammenhang aber wohl keiner sagen...und auch nicht gesagt haben...insofern muß man hier sicher nix derartiges konstruieren, nur um die Entsetzensposition Nummer 1 beim 11. September beizubehalten... Hiroshima, Zweiter Weltkrieg, Vietnam, Auschwitz, Gulag...alles Anlässe, bei denen aus mindestens so böser Absicht noch viel mehr Tote entstanden sind... Gegeneinander aufrechnen zu wollen oder gar eine "Schlimmstenliste" zu führen ist wohl das Unsinnigste, was man tun kann - auch wenn einem die einen Toten vielleicht mehr am Herzen liegen als die anderen...schlimm genug, daß es offenbar so ist... |
Zoni
Beiträge: 3.538 |
Amerika ist von der Demokratie, welche Sie vorgeben zu verbreiten, so weit entfernt wie wir vom Mars. Amerika ist Imperialismus pur. Oder warum wird Nordkorea nicht angegriffen ? Ganz einfach : No Oil, also keine wirtschaftlichen Interessen. Weshalb gib es eine der schaerfsten Pressezensuren in Amerika ? Wahrheit scheint dort nicht wirklcih erwuenscht ! Weshalb werden Mexikaner an einer der am staerksten bewachten grenzen der Welt jedes Jahr erschossen ? Der Irak Krieg war Hausgemacht, Saddam wurde vom CIA ausgebildet. Die Taliban waren solange gut, solange sie gegen die Russen kaempften, jetzt sind Sie ploetzlich terroristische Feinde. Meine Frage in die Runde: Wen trifft mehr Schuld, die Terroristen oder der der diese Geister rief (also ausgebildet hat) [Bearbeitet von Zoni (17-09-2008 - 09:16)] |
Zoni
Beiträge: 3.538 |
Nochwas: Demnach war der Christentum auch terrorismus pur. ich sage nur kruezzuege und eroberung Amerikas Desweiteren Inquisition etc.... |
pwb601
Beiträge: 3.903 |
ach fürs christentum gibts noch viel interessantere beispiele. auf den kreuzzügen z.b. hat man gerne mal, wenn der weg ins heilige land zu weit war, reiche christliche städte, die zufällig am weg lagen, belagert, überfallen, gebrandschatzt und erobert ... das mit den mexikanern ist am heftigsten, die usa produzieren weitaus mehr mauertote, als es die ddr in ihren kühnsten träumen je geschafft hat. |
limokombi
Beiträge: 1.050 |
"Oder warum wird Nordkorea nicht angegriffen ? Ganz einfach : No Oil, also keine wirtschaftlichen Interessen." Es ist geradezu infantil zu behaupten, das die USA hauptsächlich wegen dem Öl den Irak angegriffen haben. Warum sollten sie das tun? Wenn es ihnen nur um das Öl gegangen wäre, hätte es gereicht, sich bei Herrn Hussein mit einigen Milliarden $ Hausrecht im Irak zu sichern, dies wäre billiger und unblutiger geworden. Herrn Hussein hätte sich dann noch ein paar Paläste mehr gebaut und das eine oder andere hübsche Militärspielzeug gegen Kurden und Schiiten wäre auch noch drin gewesen... Sowohl in Nordkorea als auch im Iran sieht die Sache - Gott sein Dank - ganz anders aus. Beide Länder haben eine EIGENE Militärindustrie, vielleicht auch Massenvernichtungswaffen, und sind so nur bedingt von Waffenlieferung fremder Länder abhängig. Außerdem haben Nordkorea und vor allem der Iran auch wesentlich größere Bevölkerungen und damit natürlich auch größeres Rekrutierungspotenzial. Beide Länder sind auch ideologisch (Nordkorea) als auch religiös (Iran) viel gefestigter als der Irak in den letzten Hussein-Jahren, so daß in beiden Ländern im Fall eines Truppen-Einmarsches mit "richtigem", mit fundamentalem, mit fanatischem Widerstand zu rechnen wäre. Nordkorea hat außerdem mit China noch einen wichtigen Verbündeten, das schon im Koreakrieg bewiesen hat, zu was man in der Lage ist. China wird (mit Recht) niemals zulassen, das die Amis sich in Nordkorea einnisten. Für alle jene, die dieses Thema wirklich interessiert, seien die Bücher und Interviews mit Herrn Peter Scholl-Latour empfohlen. Derzeit wohl der einzige Journalist mit wirklicher Erfahrung und Wissen, der immer in Krisenzeiten - wie jetzt aktuell in der Georgienkrise - mal wieder "ausgebuddelt" wird. "Demnach war der Christentum auch terrorismus pur." Als Christ sage ich dazu mal nichts. Vielleicht sollte man dabei auch immer die kulturellen Leistungen der Religionen mit in Betracht ziehen. Der absolute Großteil dessen, was wir Kulturleistung nennen, ist das Ergebnis von religiöser Inspiration... Ohne die Kulturleistung, die die Menschheit auf allen Erdenteilen vollbracht hat, wüßte ich nicht, was unsere Existenz überhaupt rechtfertigen sollte? Das Christentum ist mehr als Kreuzzüge und Hexenverbrennungen, und der Islam ist mehr als Terror und Steinigungen... "auch wenn einem die einen Toten vielleicht mehr am Herzen liegen als die anderen...schlimm genug, daß es offenbar so ist... " Ist das so schlimm, oder doch eher "normal"? Wenn jemand aus der eigenen Familie/Freundeskreis stirbt, nimmt man ja wohl auch zwangsläufig mehr Anteil als z. B. beim Lesen der Totesanzeigen in der Lokalzeitung, oder? |
trabantini
Beiträge: 383 |
Nicht das ich das Christentum schützen würde wollen, aber vergleichen kann man es trotzdem nicht mit dem, was heute so passiert. Gehen wir vom Jetzt aus, so hat sich das Christentum weiterentwickelt und zettelt heute keine Kreuzzüge mehr an. Wie der Weg dahin verlaufen ist und worin die Gründe liegen, da könnte man ewig diskutieren (was wohl 'ne eigene Diskussion wäre). Fakt ist aber - es hat sich weiterentwickelt. Schlimmer find ich, dass sich andere Gruppen/Staaten eben nicht weiterentwickelt haben und auch nicht aus den Fehlern der Vergangenheit lernen. Und die USA, das ist ein Thema für sich. Ich werde dieses Land wohl nicht verstehen. Es scheint unheimlich viele Reize zu haben und auch soviele nette Leute, aber wenn man die medialen Auswüchse, die Beratungsresitenz, die Rechtsauffassung und andere Dinge sieht - ich hätte da auch keine Böcke, dass sich sowas in meiner Gegend in dem Maße breitmacht. Oder ist es im Endeffekt gar so, dass alles nur oberflächliches Geschwätz ist und viele Moslems zu Hause genauso sind wie die gläubigen Amis? Kein Sex vor der Ehe und so... Erfahrungsgemäß sind die Leute umso verdorbener je strenger die Religion ist. ('ne Freundin ist grad im Jemen und berichtete mir) Vieles funktioniert nur Aufgrund gezielter falschinformation und da scheinen die USA wohl spitze. Künstliches Dummhalten der Leute scheint gewollt. Wenn ich die Bilder der GIs z.B. bei der World-Press-Foto-Ausstellung so anschaue... 18 Jahre... wissen die überhaupt was sie da machen und warum und gegen wen? Die Welt könnte so schön sein! Und um die Brücke zwischen Mexico und dem Christetum zu schlagen: Mexico muss ein traumhaftes Land gewesen sein (ist' im Grunde ja immernoch), aber die Spanier und sämtliche Missionare haben ganze Arbeit geleistet. Kaum vorstellbar was das heute für Gegenden wären, wenn eben nicht alles vom Christentum umgewälzt worden wäre... |
Wurstblinker
Beiträge: 613 |
Wenn eine Religion über Jahrhunderte (nahezu) absolute Macht hatte und zudem das Monopol auf Wort und Schrift, ist es recht wenig verwunderlich, dass eine Menge oder die hauptsächliche Kulturleistung mit ihr verbunden ist. Das "Kulturleistung" "religiöse Inspiration" zur Grundlage hat, beweist das aber überhaupt nicht. Denn dann dürfte ja seit den Anfängen der Säkularisierung und dem sich ausbreitenden Atheismus an Kultur nicht mehr viel nachgekommen sein. Das bestreite ich. Speziell das Christentum hat sich doch nur durch den Druck von außen gewandelt. Mit jeder Weiterentwicklung der Wissenschaft und des Staatswesens mussten alte Positionen in heftigen Rückzugsgefechten aufgegeben werden. Richtig schlimm wird es, wenn die irrationalen "Wahrheiten" der Religionen zur Grundlage der Politik eines Staates werden. Und da sind wir wieder bei den USA... |
standard
Beiträge: 19.357 |
Zitat."Speziell das Christentum hat sich doch nur durch den Druck von außen gewandelt. Mit jeder Weiterentwicklung der Wissenschaft und des Staatswesens mussten alte Positionen in heftigen Rückzugsgefechten aufgegeben werden." - Jepp - und damit waren dann auch frühere Größe, Macht- und Einflusspositionen dahin... Zitat Deli: ""Waren nur blöde Amis" wird in diesem Zusammenhang aber wohl keiner sagen...und auch nicht gesagt haben...insofern muß man hier sicher nix derartiges konstruieren, nur um die Entsetzensposition Nummer 1 beim 11. September beizubehalten... " Das sehe ich etwas anders - alleine im Bekannten- und Kollegenkreis gab es seinerzeit (und gibt es bis heute) schadenfrohe Äußerungen á la: [Bearbeitet von standard (17-09-2008 - 16:51)] |
Zoni
Beiträge: 3.538 |
Um Oel in die Wunden der Glaeubigen zu giessen, auch wenn ich mich unbeliebt mache: Ohne den Glauben haetten wir auch eine Menge Kriege nicht, in Gottes Namen sind schon Millionen Menschen ermordet wurden. Es ist doch heutzutage auch noch so, das man eher ausgegrenzt wird, wenn man nicht zum "Verein" gehoert. Katholische Kindergaerten nehmen nur katholische Kinder auf etc. Sowas nenne ich AUSGRENZUNG. Dann habe ich lieber keine Glauben, bin aber jdem Glauben gegenueber aufgeschlossen. Bei mir sind alle Goetter gleich willkommen, ich habe schon mit Katholikinnen und Judinnen gevoegelt, mir ists Wurscht. Religionen sind in meine Augen Massenverarschungen. Der Mensch ist ein Individum, jeder ist sein eigener Gott. Ich bin dennoch der Meinung, das Relligionen nach wievor missbraucht werden, Bush hat sich auch als von Gott Berufener gesehen um die Welt vom Terrorismus zu saeubern... [Bearbeitet von Zoni (17-09-2008 - 19:34)] |
standard
Beiträge: 19.357 |
...und Bin Laden hat sich als von (einem anderen) Gott Berufener gefühlt, mit Terrorismus (alias "heiliger Krieg" - ich weiß allerdings noch immer nicht, was an Morden und Selbstmorden "heilig" sein soll ) die Welt (quasi) von "Ungläubigen" zu säubern - was auch nicht wirklich besser ist... Religion wird also mißbraucht - sowohl von der einen, wie von der anderen Seite - leider. [Bearbeitet von standard (17-09-2008 - 20:00)] |
pwb601
Beiträge: 3.903 |
@limokombi, nordkorea würde ohne westliche unterstützung schon lange nicht mehr existieren, china hin oder her. so extrem freundlich sind die beziehungen auch gar nicht, abgesehen davon, daß nordkoreanische flüchtlinge, die in china ankommen, postwendend retour geschickt werden, um dann in arbeitslagern zu verschwinden ... was religion angeht: keine ahnung, ob es gott gibt. wenn ja, ist er jedenfalls verdammt sarkastisch veranlagt. |
limokombi
Beiträge: 1.050 |
"Das "Kulturleistung" "religiöse Inspiration" zur Grundlage hat, beweist das aber überhaupt nicht." Ach nein? Die Architektur unserer Kulturdenkmale, die Gemälde unsere Bildersammlungen, und die Kulturmusik (!) der letzten Jahrhunderte sagen da aber etwas anderes... "Nach (oft ziemlich einseitig ) antiamerikanischen Äußerungen braucht man eigentlich nie lange zu suchen - besonders nicht im Osten Deutschlands" Stimmt, die gleiche Feststellung kann man auch im Bezug auf die "Religion" immer wieder machen. "Ohne den Glauben haetten wir auch eine Menge Kriege nicht, in Gottes Namen sind schon Millionen Menschen ermordet wurden." Nenn mir bitte einen großen Krieg, der wirklich auf das Konto der Religion geht. Man benutzte und benutzt "Religion" als Deckmäntelchen für Kriege, genauso wie die sogenannte "Freiheit" oder "Demokratie". Krieg führt man, weil man Interessen hat! Noch NIE hat ein Land Krieg geführt, um andere Völker zu befreien. Ab und an wurden zwar Länder und Völker von der Fremdherrschaft wiederum Anderer befreit, die ist aber ausschließlich ein "Nebenprodukt" oder ein Beitrag zu dem was wir heute "Öffentlichkeitsarbeit" nennen. Wichtig ist, daß man in einer solchen Diskussion auch den Unterschied macht zwischen "Religion" und "Kirche". Das sich Institutionen der "Religionen" bemächtigen und damit eigenen Zielen nutzbar machen, ist wohl unbestritten, aber ob das dazu berechtigt, die "Religion" in der Gänze zu diffamieren?! Warum wird im Bezug auf die Religionen hier immer nur Krieg, Haß oder gar die Inquisition in´s Spiel gebracht? Wie vielen Menschen half und hilft der Glauben, die Bürden und Lasten des Lebens zu tragen? Wie viele Menschen, gerade in unserer heutigen Zeit, wird ein lebenswürdiges Dasein nur mit Hilfe kirchlicher Einrichtungen ermöglicht (z. B. Diakonie)? "Der Mensch ist ein Individum, jeder ist sein eigener Gott." Das hört man doch immer wieder gern, das beschreibt den aktuellen Zeitgeist doch auf wunderbar ehrliche Weise. Warum meckern wir dann noch darüber, wenn einige Wenige sich allen Reichtum dieser Welt auf Kosten der Armen aneignen? Wenn "jeder sein eigener Gott" ist, steht es den Leuten doch zu, so zu handeln, oder? Wenn "jeder sein eigener Gott" ist, muß doch auch niemand mehr sein Handeln gegenüber irgend jemanden rechtfertigen, oder? Ja, der Mensch ist ein Individium. Viel wichtiger ist es aber, den Mensch als das "soziale Wesen" zu begreifen, dessen Ziel es sein muß, MIT seinen Mitmenschen verträglich zu leben. Egal ob als religiöser Mensch oder eben auch nicht... Egal ob im Bezug auf unsere Mitmenschen oder auch im Bezug auf die Natur, mehr Demut und Ehrfucht würde dieser Welt gut tun... Auch ich weis, daß die Beziehungen zwischen Nordkorea und China nicht immer so toll sind. Aber die Chinesen werden so handeln wie jeder Andere eben auch, man entscheidet sich im Zweifelsfalle wohl immer für das kleinere Übel. Im Falle China´s dürfte das wohl eher das feudalkommunistische Nordkorea sein... |
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