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Trabiklatsch » eine kleine Notiz aus dem Geschichtsunterricht |
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Autor | Thema: eine kleine Notiz aus dem Geschichtsunterricht |
limokombi
Beiträge: 1.050 |
"Diese Ansicht kann und will ich nicht recht teilen... " Was natürlich auch Dein gutes Recht ist, unabhängig von den Argumenten dafür und dagegen! "Aber da standen schon auch handfeste Wirtschaftsinteressen dahinter." Natürlich, dies ist auch völlig unbestritten! Der Hauptgrund für den Russlandfeldzug von Napoleon war ja, das Russland nicht bereit (und auch wohl nicht mehr in der Lage) war, die Kontinentalsperre gegen Großbritannien aufrechtzuerhalten, was ihre effektive Durchsetzung unmöglich gemacht hat. "Genau wie bei den amerikanischen "Demokratisierungs"kriegen der heutigen Zeit." Das diese Kriege größtenteils handfesten Wirtschaftsinteressen geschuldet sind, wird wohl niemand wirklich bestreiten, der sich damit auch nur ein wenig damit beschäftigt hat. Außerdem gehts natürlich dabei vor allem um die Weltmachtstellung der USA, die man damit - sinn- weil zweckloser Weise - zu verteidigen gedenkt, aber deren Erörterung führt hier dann wohl zu weit... |
standard
Beiträge: 19.357 |
Diese "Weltmachtstellung" wurde erst jüngst - in hahnebüchender innenpolitischer Weise - erst wieder ad absurdum geführt. Zu Do haben sie die Kurve nochmal haarscharf gekriegt. Fortsetzung wird folgen - schon im Februar kommenden Jahres... Mit der Relativierung (oder "Verherrlichung"?) grausamer Kriegsaktivitäten kann ich auch nichts anfangen - egal, ob diese (knapp) 70, 100, 200 oder mehr Jahre her sind... |
Marlene
Beiträge: 1.083 |
Heute vor 40 Jahren debattierte der Deutsche Bundestag das Gesetz, mit dem die Altersgrenze für die Volljährigkeit von 21 auf 18 Jahre herabgesetzt wurde. Das Gesetz trat zum 1.1.1975 und damit fast 25 Jahre nach der entsprechenden Regelung in der DDR in Kraft. http://www.schekker.de/node/998/ http://www.verfassungen.de/de/ddr/volljaehrigkeitsgesetz50.htm Gruß,
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framaus
Beiträge: 4.316 |
Im Westen brauchen sie halt immer etwas länger . |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Wer bereit ist, Geschichte auch mal außerhalb gängiger Klischees zu betrachten, dem sei empfohlen, sich die Zeit zu nehmen um dieses Video anzusehen: http://quer-denken.tv/index.php/mfv-tv/383-das-ddr-wirtschaftswunder |
standard
Beiträge: 19.357 |
Vor 40 Jahren konnten erstmals auch DDR-Bürger in den ´Intershops´ einkaufen - so sie denn die richtige (West)Währung mitbrachten. http://www.maz-online.de/Brandenburg/Erinnerungen-an-die-Intershops Interessant dabei, daß sich dieser ganz spezielle Intershopgeruch offenbar derart stark ins kollektive Gedächtnis eingegraben hat (auch ich ´rieche´ den noch ganz deutlich - das war irgendwie von den Geruchs(und Waren-)welten bei Konsum und HO etwa so weit entfernt, wie die Erde vom Mond... ) Mein erster Kauf dort (mit über Jahre mühselig zus.gestotterten 2 DM) war natürlich ein Matchbox-Auto! Ein Pontiac Firebird in blau metallic - den habe ich übrigens heute noch... ) [Bearbeitet von standard (14-04-2014 - 20:46)] |
Dachzelt_Ulli
Beiträge: 1.204 |
Zumindest den Duft gibt es jetzt wieder. Wird gehandelt unter dem Namen "Westpaketeduft", als Duschbad und Sauna-Aufgussmittel. Ich setze hier aber keinen Werbelink. Und ich habe auch keine eigenen Erfahrungen, ob bzw. wie genau dieser neue Duft dem damaligen entspricht. |
Christian K
Beiträge: 3.150 |
An den im Artikel erwähnten Intershop in der Poststrasse von Lübbenau/Spreewald erinnere ich mich. Dort befindet sich heute ein Laden von Autoteile Möbus drin, wo ich u.a. mein Addinol 2-Takt-Öl hole. |
das moss
Beiträge: 7.651 |
Eine Melange aus Jaffee, Schokolade und Parfüm - ganz dicht war neulich unsere Tankstelle dran - auch die Größe (9 m²) erinnerte stark an den Intershop am Rostocker Hauptbahnhof..... |
framaus
Beiträge: 4.316 |
Aus Westberliner Hausflure bzw.Aufzügen kenne ich den Geruch auch.Als ich das erste mal in einem war,fiel mir sofort der Intershop ein. |
Christian K
Beiträge: 3.150 |
Damit kann ich nun überhaupt nichts anfangen mit diesem vielzitierten "Intershopduft" oder auch der "Duft des Westens". Wir...ähm...gehören doch heute zum Westen. Mir fällt nichts besonderes auf. |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Der Intershopduft und der Westpaketduft waren ja prinzipiell das gleiche. Meine Theorie dazu ist, daß es nur einen Grund dafür gab: Daß nämlich duftintensive Güter wie Kaffee, Zitrusfrüchte, Seifen/Waschmittel usw. sowohl im Paket als auch im Intershop auf vergleichsweise sehr engem Raum beieinanderlagen und dadurch eine Duftkomposition entstand, die es heute so nicht mehr gibt. Zum einen weil wir es nicht mehr wahrnehmen, da heute überall so intensive Reize und Gerüche vorhanden sind, daß sich ein Gewöhnungseffekt eingestellt hat. In keinem Supermarkt liegen z.B. Kaffee, Orangen und Waschpulver im gleichen Regalgang. Verglichen mit den heutigen Einkaufs-Lokalitäten waren Intershops aber geradezu winzig...nur das Westpaket war noch kleiner... Vielleicht sollte man mal probehalber ein Westpaket packen: [Bearbeitet von Deluxe (15-04-2014 - 09:08)] |
Christian K
Beiträge: 3.150 |
Gewöhnungseffekt, schönes Wort. Das geht auch andersherum. Gerüche, die man früher aufgrund solcher Gewöhnungseffekte nicht so richtig wahr genommen hat, fallen heute umso mehr auf, wenn man wieder zufällig mit ihnen in Berührung kommt. Ein Bekannter war in Russland und berichtete, dass er dort hinter einem LKW herfuhr und der Geruch der Abgase erinnerte ihn sofort an die Sowjetischen Streitkräfte in der DDR. Und ich war letztens in einem ehemaligen DDR-Betriebsbungalow drin, dieser leicht muffige Geruch.... |
framaus
Beiträge: 4.316 |
Wenn man das Glück hat,das vor einem ein Trabant 601 fährt,riecht man auch wieder alte Zeiten . |
601 Uncrowned
Beiträge: 4.632 |
Bei meinen ersten Ausflügen nach West-Berlin konnte ich auch einen komplett anderen Duft in den Geschäften feststellen. Sicherlich nötig, weil die Abteilung Marketing psychologisch auf Düfte setzte, die Kaufanreize schaffen sollten. Wie Deli schon sagt: Durch Gewöhnung nimmt man das nicht mehr wahr. ABER: Wenn man umgekehrt mal wissen möchte, wie der Konsum roch, muss man einfach mal in einen Bioladen gehen. |
Christian K
Beiträge: 3.150 |
@framaus: Sehr gut! Das beste Beispiel überhaupt. Dass mir das nicht auch eingefallen ist. |
standard
Beiträge: 19.357 |
Die Sache mit dem Gewöhnungseffekt ist schoin richtig... Zu Ostzeiten habe ich lange Zeit unterwegs kaum wahrgenommen, daß 2-Takter ´riechen´. Das mag einerseits eben Gewöhnung gewesen sein - andererseits aber wohl auch die eher maue Lüftung im Trabant. Als ich nämlich bei der Fahne Wabu fuhr, roch ich den 2-Taktduft auf einmal - allerdings eher bei/von anderen wabus und (vor allem) von Barkassen. Wohl wegen der ´höheren Atemfrequenz´ der Dreitöpfe... |
Beppo
Beiträge: 12.828 |
Geschichtsunterricht mal anders, nämlich per Geruch. Das gefällt mir, denn auf diese Weise hatten wir das noch nicht. Das erinnert mich daran, wie mal jemand zu mir sagte: "Lass mich mal in deinen Wartburg (353) riechen." und nach einem tiefen Atemzug nachschob: "Ach, ist das herrlich!" Das war aber vor dem Neuaufbau, jetzt riecht es nur noch nach Sanders Fett. Die 2Takter-3Töpfe riechen generell irgendwie anders abgasmäßig, als der Trabant oder die 2Räder. Definitiv nicht so "gut". Vermutlich ist da einfach ein Topf zuviel. |
standard
Beiträge: 19.357 |
Heute vor 25 Jahren fanden die letzten (berühmt-berüchtigten) Wahlen in der DDR statt - mit einem offenbar "schön gerechneten" Ergebnis. Dieser `Wahlbetrug´ wurde und wird ja (auch und gerade heute wieder) gerne in den Medien thematisiert. Wobei ich - als damaliger Mitwähler ("Zettelfalter" ) - sagen möchte, daß doch seinerzeit eigentlich jeder wußte, daß es sich nur um Alibi-Wahlen handelt, daß die 98 oder 99,x % eh von vorn herein feststanden. Wirkliche Bedeutung hat diesen "Wahlen" doch kaum ein Normalbürger beigemessen.... Insofern finde ich diese gern zelebrierte ´posthume Entrüstung´ darüber immer wieder irgendwie witzig. |
601 Uncrowned
Beiträge: 4.632 |
Das ist keine Entrüstung, sondern schlichtweg Neid. Wenn Du als sogenannte "Volks"partei 25% erreichst und damit "Sieger" wirst, bei einer Wahlbeteiligung von xx% und einer Wahlberechtigung von xx% (Deli hat's irgendwann mal beispielhaft vorgerechnet) und dann verkünden musst, dass "die Mehrheit der Deutschen" (also maximal jeder Zehnte) so entschieden habe, dann bist Du einfach nur neidisch bei solchen Zahlen. |
601 Uncrowned
Beiträge: 4.632 |
69 Jahre ist es heute her ... |
Saxonier
Beiträge: 3.515 |
Tag der Befreiung !! |
Wuensch
Beiträge: 376 |
Tag der Niederlage ist mir geläufiger
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Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Ich hab mich heute schon mehrfach gefragt, warum es nicht beides sein kann. Warum sollte man sich zwischen Befreiung und Niederlage entscheiden müssen? Es war beides...und man sollte über beides froh sein. Denn ich mag mir nicht vorstellen, wie Europa wohl heute aussähe, wenn dieser Krieg vom Deutschen Reich gewonnen worden wäre... Allerdings müssen sich die Sieger des 1. Weltkrieges den Vorwurf gefallen lassen, daß ihr Versailler Vertrag geradezu die Eintrittskarte für den 2. Weltkrieg war... Mal davon abgesehen daß ich den Wiederholungsfall als Möglichkeit zumindest fürchte...wenn ein Popstar-ähnlicher Kasper à la Adolf II. irgendwoher emporgehoben würde...ich glaube, die Volksmasse wäre wieder zu allem bereit, um einem solchen Aushilfs-Messias nachzugeifern... |
Gunnar
Beiträge: 923 |
Natürlich würden die wieder nachgeifern. Allen voran vermutlich die Medien und damit dann auch der Großteil des "Volkskörpers". Denn an den Grundprinzipien hat sich ja seit den 30ern nix geändert: die Medien sind bibelgleich, selber denken ist doof, Sündenböcke sind immer gut, Schuld sind immer die anderen und v.a.: Rüstung kurbelt die wirtschaft an. Also behaltet die Medien kritisch im Auge und wehret den Anfängen... Hab heut übrigens auch meine Schüler aufgeklärt, welcher Gedenktag heute ist. Macht anscheinend kein anderer Lehrer und nur die wenigsten hatten eine Ahnung... |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
quote: Was mich gleich wieder an's Ukraine/Rußland-Thema im Nachbar-Thread erinnert. Achso - was ich noch sagen wollte: Der 8. Mai 1945 war lediglich der Tag, an dem die Einsicht in die Tatsachen zur schriftlichen Fixierung der Kapitulation führte - aber die militärische Niederlage lag zu dem Zeitpunkt schon Jahre zurück... [Bearbeitet von Deluxe (08-05-2014 - 14:52)] |
Christian K
Beiträge: 3.150 |
"...Mal davon abgesehen daß ich den Wiederholungsfall als Möglichkeit zumindest fürchte...wenn ein Popstar-ähnlicher Kasper à la Adolf II. irgendwoher emporgehoben würde...ich glaube, die Volksmasse wäre wieder zu allem bereit, um einem solchen Aushilfs-Messias nachzugeifern..." Das halte ich für völlig ausgeschlossen, zumindest in Deutschland. Ist schon daran zuerkennen, dass die NPD Wählerstimmen im unteren einstelligen Prozentbereich erhält und seit Jahren Mitglieder verliert, eine Folge der genügend vorhandenen Aufklärungsarbeit zum Thema Rechtsextremismus seitens staatlicher und linker Antifas und Denunzianten, so dass schon völlig krampfhaft Nazis dort vermutet werden, die keine sind (jeder, der kein Asylheim in seiner Nachbarschaft möchte ist automatisch ein Nazi). Ein Adolf II hätte also keine Chanche. Aufgrund der Erfahrung mit Adolf I. würde es entweder im Inland oder im Ausland oder beides sofort jemanden geben (CIA, Mossad oder die hierzulande narrenfreiheit geniessenden linksradikalen Vereine), die einen Adolf II. "beseitigen". [Bearbeitet von Christian K (08-05-2014 - 16:32)] |
Marlene
Beiträge: 1.083 |
Also Tag der Niederlage ist ja wohl eher der 30.01.1933. Der 8.5.45 ist der Tag der Befreiung. Endlich war der Mist vorbei. Gruß, |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Der 30.01.1933 ist definitiv der Tag der politischen Niederlage, an dem die Weimarer Versuchsdemokratie die Kapitulation unterzeichnete. Aber es ging ja um die militärische Niederlage - und die wurde am 8. Mai 1945 lediglich schriftlich fixiert, aber sehr viel eher "eingefahren". |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Für mich ist der 8. Mai ein sehr schöner Tag! |
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