Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


Suche:
Seite: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 « Vorherige Seite | Nächste Seite »
Autor Thema: Wie lange soll das noch gutgehen, oder geht die BRD den Bach runter???
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


@mossi: ein Buch von Bohlen lesen/womöglich auch noch kaufen? Nein danke - muß ich nicht haben. Ich konnte den guten Mann schon zu tiefsten Modern Schmalzing/Blue System - Zeiten nicht leiden, das ist also keine Abneigung aus der Neuzeit geboren...

Zurück zum Thema: die Franzosen machen dem Vernehmen nach gerade einen Generalstreik (Metro, Schulen, TV, Flieger etc.) - gegen eine Rentenaltererhöhung von >>60 auf 62 jahre<<, nur mal so nebenbei erwähnt...
Davon mal ganz abgesehen, daß dieses Rente für alle mit 60 - Szenario sicherlich eh unhaltbar ist: in fast allen anderen Ländern wird bei ernsthaften Einschnitten aufbegehrt, und zwar richtig. Nur der deutsche Michel - der schluckt und schluckt...

Und zum Nebenthema: den Herrn Sarrazin schmeißen sie gerade aus der SPD - weil seine Handlungen "mit den Grundsätzen der Soz.demokratie unvereinbar" seien. - Hm - nach dieser Lesart hätte man einen Herrn Schröder aber seinerzeit auch rauswerfen müssen - noch als er Bundeskanzler war...

TV P50

Beiträge: 3.959
Registriert am: 06.12.2001


Frei nach Blüm....die Rente ist sicher.

Klar ist sie auch noch in 40 Jahren sicher, nur hat er uns verheimlicht, dass sie successive sinken wird.

Wer nicht ganz blind durchs Land läuft, wird selber erkennen, dass die Menschen immer älter werden, das nicht im tragfähigen Maße neue Menschen geboren werden bzw das für einen Teil der Nachgeborenen schon von Geburt an klar ist, dass er vermutlich nicht ins derzeitige rentensystem einzahlen wird.

Und eben dieser Teil nimmt mitlerweile auch meßbare Größen an und statistisch gesehen wächst er und fällt nicht.

Und so kann das derzeitige Rentensystem nicht überleben.
Nicht die Versicherungsmakler haben sich ausgedacht, dass heute 2 Arbeitnehmer einen Rentner tragen müssen, um ihre Privatrentenversicherungspolicen zu verkaufen, sondern es ist die nackte Wahrheit.

Betrachtet man die letzten 30 Jahre und rechnet sie hoch auf die nächsten 30 Jahre, ohne die Dynamik der Vergangenheit zu berücksichtigen, na dann gute Nacht........

Ich bin auf Seite 291....und bisher ist kein Rassismus, keine Polemik und auch keine Propaganda oder Hetze erkennbar.
Mehr und mehr ist es aber nahezu deckungsgleich mit den Beobachtungen die man selber macht.


pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


wie ich selbst im Bekannten-, Freundes- und Familienkreis oft genug sehe, ist die Rente mit > Mitte 60 schon alleine deswegen mit Vorsicht zu genießen, da die allermeisten in dem Alter zu sehr abgebaut haben. Nix schwere Dinge heben, nix, das Konzentration erfordert und, und, und. Sicher gibt es einiges an Feldern, wo - ich meine es wertneutal! - Senioren noch mit 70 arbeiten könnten, aber der Großteil ist es eben nicht.
Die Menschen werden älter, aber das nur im Greisenalter, sprich sie bleiben länger am Leben bei immer gleichbleibender Belastungszeitdauer. Insofern bringt es wenig, das Rentenalter einfach anzuheben. Das ganze Rentensystem ist dank der demographischen Entwicklung einfach akut dabei umzukippen.
Wollte ich nur kurz mal dazwischen werfen.
Wurstblinker

Beiträge: 613
Registriert am: 30.07.2002


@pwb601:
Genauso ist es, weil nur eine Minderheit überhaupt bis 65 arbeitet, aus welchen Gründen (Gesundheit, Arbeitsmarkt) auch immer, ist die Anhebung des Renteneintrittsalters nicht anderes als eine Rentenkürzung. Mit Demographie hat das überhaupt nichts zu tun.
@TV:
Du musst Dich mal entscheiden:
Auf der einen Seite sagst Du, dass die Renten sinken müssen, wegen der Demographie. D.h. es sind zu wenig Kinder da, die einzahlen.
Auf der anderen Seite sagst Du, dass viele Kinder überhaupt nie einzahlen werden. Also meinst Du indirekt die "Hartzfamilien oder -karrieren". D.h. es sind zu viele Kinder/Leute vorhanden, für die es keine (bezahlte) Arbeit gibt/geben wird. (aktuell um die 6Mio.)
Was denn nun? Zuviel oder zuwenig?

Und immer wieder der alte Gag mit dem Blümzitat. Was soll das? Der Mann hatte einfach Recht! Da im Umlagesystem immer aktuell das ausgezahlt wird, was auch eingezahlt wurde, gibt es immer Rente - sie ist also sicher. (Es ist extrem unwahrscheinlich, dass es einmal keinen soz.vers.pfl. Arbeitsplatz mehr geben wird. (Obwohl wir darauf zusteuern.)
Es kann also nicht passieren, dass es zu Deinem 65. Geburtstag eine Aktienkrach und eine Finanzkrise gibt, die Deiner privaten Pensionskasse mit den tollen Aktienfonds den Rest gibt, wie aktuell in GB und Du auszahlungsmäßig in die Röhre schaust.

(Ja, ich weiß, es gibt eine "garantierte" Rente, die entspricht aber Deinem eingezahlen Kapital, dumm nur, dass Du Dir nach 30 Jahren Inflation davon nur noch einen Bruchteil kaufen kannst.)

heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Ich hab gestern Göttingens Innenstadt nach dem Buch abgeklappert, alles ausverkauft.
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Schwierig...

Im Moment hauen wir hier alles durcheinander...Demographie, Ausländer, Dieter Bohlen...

Um es mal aufzudrieseln...und auf Herrn Sarrazin zurückzukommen:
Ich persönlich werde in das Buch vorläufig nicht investieren, weil ich nicht dazu beitragen mag, daß Herr Sarrazin mit seiner Medienkampagne noch ein weiteres Mal zum Millionär wird. Er hat seine Position dazu mißbraucht, dieses Buch werbewirksam in Szene zu setzen.
Hätte einer von uns das selbe Buch geschrieben, hätte sich kein Aas dafür interessiert.
Der Aufschrei war Teil des Plans - und je lauter der Aufschrei durch die politische Republik erschallt, desto besser für Sarrazin.

Das gefällt mir nicht an der Sache. Lesen werde ich es früher oder später - aber nicht zum Neupreis der Erstauflage kaufen.

ABER:
Mit den Inhalten hat diese meine ablehnende Haltung nichts zu tun. Denn die Inhalte - soweit sie in den Medien reflektiert wurden - erscheinen mir in höchstem Maße zur Diskussion geeignet in diesem Lande.
Denn daß es ein Problem mit islamisch geprägten Einwanderern gibt, wird zwar von der politischen Elite totgeschwiegen und mit dem Hinweis auf die deutsche Geschichte gibt es eine Art unausgesprochenes aber allgegenwärtiges Rede-, Denk- und damit Meinungsverbot.

Das ändert aber nichts an der Existenz des Problems. Und daran, daß es mehr als dringend geboten ist, eine breite öffentliche Debatte darüber zu führen.

Und da ist Sarrazins Amt nun wieder von Vorteil - denn nur durch seine Stellung als Bundesbankvorstand bekam das Buch soviel Aufmerksamkeit, daß ein allgemeiner Diskurs zum Thema angeregt wurde.

Denn es läuft etwas schief in unserer ach so meinungsfreien Demokratie - Beispiel gefällig?
Wenn ich sage, daß Michel Friedmann in meinen Augen ein unsympahischer, arroganter Zeitgenosse ist, bin ich in der deutschen und der jüdischen Reflexion sofort ein Antisemit. Obwohl die Gruppen- oder Religionszugehörigkeit des Herrn Friedmann in dem Moment überhaupt nicht relevant ist.
Sage ich das selbe über Herrn Sarrazin, wird mir aber merkwürdigerweise niemand eine Deutschenfeindlichkeit unterstellen.


Ob es nun geschickt war, prinzipiell gute udn richtige Analysen mit Biologistik und Gruppengenetik zu verbinden, sei mal dahingestellt. Damit hat er dem buch mit Sicherheit mehr geschadet als genützt - zumindest in der öffentlichen Debatte. Vom "Judengen" in einem Interview zu sprechen war schlichtweg dumm und unüberlegt.
Aber daß es hierzulande Schwierigkeiten mit Integration gibt, ist weder neu noch darf es verboten sein, über spezielle Probleme mit islamischen Einwanderern zu sprechen.

[Bearbeitet von Deluxe (08-09-2010 - 11:00)]

TV P50

Beiträge: 3.959
Registriert am: 06.12.2001


Wurstblinker hast du verstanden was mein Beitrag aussagt? Das eine sind Ursachen, das Andere die Auswirkungen.

Es zeichnet sich natürlich gerade ab, dass die Renten sinken werden, wegen der Form der Demographie, die sich gerade entwickelt.
Man sollte zunächst erstmal die Definition der "Demographie" sich aneigenen. Eine Auslebung in der Demographie kann genausogut dazu führen das die Bevölkerung durchschnittlich jünger wird

Das die Renten auch einfach durch die Erhöhung des Renteneintrittsalters sinken, eben weil trotz Erhöhung keiner länger arbeitet, ist vollkommen klar und unbestritten.

Und eine der möglichen Ursachen, die sich langsam aber sicher in einem messbaren Bereich bewegt, ist die Nachgeburt von zukünftigen Nichteinzahlern.

Und ich habe doch geschrieben, dass die Rente in ihrer Form als Umlagesystem, was mir natürlich bewußt ist, auch in 40 jahren noch sicher ist. Nur geht es eben nicht, dass ein sozialversicherungspflichtiger Arbeitnehmer, einen Leistungsbezieher bezahlt, zumindest nicht so das der Bezieher überleben kann.
Das Problem ist ja auch im Umlagesystem, das es ohne Gewinn arbeitet. Dadurch ist es zwar sicher, aber eben auch ohne Rendite.
Und die Zeit in der die Rentenversicherung ansparen konnte sind vorbei. Es wird also nur eines bleiben, das die Rente reformiert wird (wie sei dahingestellt), oder sie wird mehr und mehr aus Steuermitteln bezuschußt werden müssen.

Zoni

Beiträge: 3.538
Registriert am: 15.11.1999


Die einzige Krise die wir haben und hatten ist ne Regierungskrise.

Das Geld ist da, wird nur ungleichmaessig verteilt.

Professor

Beiträge: 1.648
Registriert am: 14.04.2001


Zoni deine PDS-Parolen ziehen einfach nicht mehr, du braucht den Satz nicht in jedem Beitrag unter bringen. Das schafft selbst ein dreijähriges Kind, aber dort scheint dein IQ stehen geblieben zu sein.

Mein Beitrag zum Thema Renten. Ich würde die Rente nach Arbeitsjahren einführen. Jetzt ist es so, das die unteren Einkommen, die meist auch die härtere Arbeit machen müssen, am längsten arbeiten. Die Eliten kommen manchmal nicht mal auf 30 Arbeitsjahre. Erst studieren sie auf Staatskosten, dann kassieren sie Pensionen. Der kleine ist hier der dumme, denn der kommt heute fast auf 50 Arbeitsjahre. Ich würde allen die volle Rente nach 45 Arbeitsjahren zahlen. Wer also denkt sein Studium bis 35 raus zu ziehen, der muss eben bis 80 arbeiten. So weiß jeder genau was er zu erwarten hat.

- - - - - - - - - - - - - - - - - - -
http://www.TrabantKuebel.de
http://www.Pappenforum.de
http://www.PicSpeicher.de
http://www.My-Car.info

[Bearbeitet von Professor (08-09-2010 - 17:21)]

das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


Ich mag so einfache Lösungen. Man muß nicht viel nachdenken, differenzieren ist eh was für studierte Eliten.

Der Beitrag sagt 3 Dinge aus:

1: man studiert kostenlos auf Staatskosten (da lob ich mir früher, da haben alle schön fürs Studium bezahlt)

2: alle die studiert haben bekommen Pensionen.

3: momentan kommen die meisten nichtmal auf 40 Jahre - von 50 ganz zu schweigen.....
Zumal die "Kleinen" natürlich in Jobs arbeiten die man problemlos 50 Jahre machen kann, Tiefbauer bspw. oder Fliesenleger......

Macht aber nix, mancher brauchts einfacher.....

Professor

Beiträge: 1.648
Registriert am: 14.04.2001


wie ist es denn heute? Viele auf dem Bau oder die weniger qualifizierte Jobs machen, kommen mit 15 aus der Hauptschule und müssten 52 Jahre arbeiten um die volle Rente zu bekommen. Wenn sie mit 60 nicht mehr kriechen können, wird ihnen, wenn sie vorzeitig in Rente gehen so viel abgezogen, das sie vielleicht gerade so noch am Existenzminimum leben.
Andere studieren bis 25, wenns reicht, haben dann eine wenig körperlich schwere Arbeit. Die sitzen die paar Jahre bis 67 auf einer Arschbacke ab. Meist gehen die noch mit einem goldenen Handschlag viel früher.
Wenn man das so beobachtet, was für Berufe die Leute, die so sehr alten hatten, da ist selten einer vom Bau dabei, die schaffen oft mal noch nicht mal das offizielle Rentenalter. Haben aber den Buckel krum gemacht das der andere kostenlos studieren durfte.

- - - - - - - - - - - - - - - - - - -
http://www.TrabantKuebel.de
http://www.Pappenforum.de
http://www.PicSpeicher.de
http://www.My-Car.info
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Beim Thema Bau & Knochen geh ich mit - das Gesabbel vom kostenlosen Studieren ist hingegen schlichtweg dummer Unfug.

Es gibt kein kostenloses Studium - gab es noch nie. Die Lebenshaltungskosten gehören nämlich MIT in die Rechnung hinein.

Ein Student, der innerhalb der Regelstudienzeit fertigwerden will und gleichzeitig gute Leistungen erzielen möchte, muß etwas tun. Und zwar (wenn er es ernst meint) soviel, daß keine Zeit zum dicken Nebenjob bleibt. Wer sich aber die Nächte mit Jobs um die Ohren schlägt, um seine Miete zahlen zu können, der wird logischerweise später fertig.

Es muß der Arbeiterklasse, die das Stammtischklischee von "auf unsere Kosten studieren" so gern pflegt, ab und an mal mitgeteilt werden:
Studieren bringt für all jene, die nicht von Papi durchgefüttert werden (also die meisten!), als Lebensstart Schulden mit sich - Bafög genannt. Geld verdient wird frühestens mit Mitte 20 - zu der Zeit hat Otto-Normal-Lehrling schon 10 Jahre Arbeitseinkommen hinter sich. Er kassiert nämlich schon (wenig genug - aber immerhin) Lohn während seiner Ausbildung, während der Student zahlt. Und zwar sehr lange - mit Anfang 30 steht bei mir immer noch ein fünfstelliger Betrag offen, den Vater Staat von mir fürs angeblich "kostenlose Studium" zurückhaben will...nur mal nebenbei erwähnt...

Daß sich das irgendwann mal in höheren Einkommen für Akademiker auszahlen sollte um Chancengleichheit zu schaffen, ist eigentlich logisch - oder? Klappt nur leider nicht immer im wirklichen Leben...

Klar - niemand wurde zum Studium gezwungen. Zum Lehrberuf aber auch nicht...die große Menge junger Menschen, denen alles zuwider ist was nur halbwegs an Schule erinnert, scheitert nämlich allzufoft auch nur an ihrer Einstellung.
Wenn mich Bildung aber von (Eltern-?)Hause aus anstinkt, muß ich mich über schlecht bezahlte Knochenjobs nachher nicht wundern...

[Bearbeitet von Deluxe (08-09-2010 - 18:29)]

Professor

Beiträge: 1.648
Registriert am: 14.04.2001


mir kommen gleich die Tränen. Die Studenten scheinen aber trotzdem viel Zeit zu haben. Wenn ich die Bilder von der Waldschlösschenbrücke oder Castor-Transporten sehe, dann hängen immer welche Studenten da Tagelang angekettet. Ein Lehrling hat diese Zeit nicht, der fliegt sonnst.

- - - - - - - - - - - - - - - - - - -
http://www.TrabantKuebel.de
http://www.Pappenforum.de
http://www.PicSpeicher.de
http://www.My-Car.info
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Der Lehrling hat auch einen Vertrag mit 8h-Schichten, während der Student sich an vorgegebene Vorlesungs-, Seminar- und Prüfungstermine zu halten hat, die er nicht beeinflussen kann.

Im übrigen schireb ich oben eindeutig von den Studenten, die es ernst meinen. Wer tagelang Zeit hat, meint es eben nicht ernst...kannst aber mal probehalber an die Uni gucken, wieviele tausend Studenten sich dort aufhalten und arbeiten, während ein lunmpiges halbes Dutzend gegen die Brücke kämpft...

Obelix

Beiträge: 653
Registriert am: 29.09.2004


@TV P50

Das sog. "demografische Problem" gibt es bereits seit etwa 1,5 Mio Jahren nicht mehr. Was du mit angeblich "offenen Augen" siehst ist auch nur das, was dir Lobbyisten wie Rürup, Riester, Raffelhüschen & Co eingeredet haben.

Du hast das Buch von Herrn S. wirklich gelesen?

Preisfrage: Von wem stammt das Original?

Sarrazin: die Sehschärfe der Deutschen getrübt für die Fäulnisprozesse im Innern der Gesellschaft
Original: Während aus künstlich gehegten Friedenszuständen öfter als einmal die Fäulnis zum Himmel emporstank

Marlene

Beiträge: 1.083
Registriert am: 17.01.2007


Huch, der Professor als Maoist? Nun, die volkswirtschaftliche Wertschöpfung eines Studierten ist halt höher, als die eines Bauarbeiters. Weshalb es nötig ist, a) genügend Studierte zu haben, was b) voraussetzt, daß sie gute Studienbedingungen und im Weltmaßstab attraktive Entlohnung vorfinden. Gibts das nicht, fehlen gerade im Hightechland Germany die "Humanressourcen", auf die es ankommt, und die Bauarbeiter können sehen, wo ihre Rente und auch der ganze Rest herkommt. Ergo: Neiddebatten führen zu nix.
Gruß,
Marlene
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


...denn es dürfte fraglich sein, was der Bauarbeiter noch zu tun hätte, wenn nicht studierte Ingenieure und Architekten seine Arbeitsgrundlage in Form von Bauplänen schaffen würden.

An der Arbeit eines einzigen Studierten hängt somit die Existenz vieler, vieler Bauarbeiter nebst Familien...

Marlene

Beiträge: 1.083
Registriert am: 17.01.2007


@Obelix: Außer den Wörtern "die" und "Fäulnis" hab ich auf die Schnelle keine Gemeinsamkeiten zwischen T.S. und dem Vergleichstext gefunden. Das war kein Heldenstück... Oder anders gesagt: Jeder Fachmann für Fäulnis könnte demnach eine Quelle für uns' Thilo sein
Gruß,
Marlene
Gabriel

Beiträge: 1.188
Registriert am: 14.06.2003


Naja... aber der Student müßte wohl ohne Bauarbeiter im Freien studieren
Es hat jeder Berufsstand seine eigene Wichtigkeit...
Professor

Beiträge: 1.648
Registriert am: 14.04.2001


@Marlene, das ist bei mir sicher kein Neid, eher Respekt vor der Leistung von den Leuten, die so hart und lange arbeiten müssen. Ich halte das bis 67 in meinem Job aus und meine Rente sieht auch gut aus, selbst wenn die gesetzliche noch weiter sinkt, denn ich werfe einen erheblichen Teil meines Lohnes in die private Vorsorge und eine betriebliche Rente bekomme ich auch. Anders sieht es bei unteren Einkommen aus, die können sich sowas meist nicht leisten und betrieblich gibts da meist auch nix.

- - - - - - - - - - - - - - - - - - -
http://www.TrabantKuebel.de
http://www.Pappenforum.de
http://www.PicSpeicher.de
http://www.My-Car.info
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Ist ja niedlich - da kommen wir über Demographie, Ausländer, Bohlen (!) und Sarrazin schließlich auch noch auf die "Arbeiter versus Studenten"-Debatte (die wir vor etlichen Jahren schon mal hatten - als es um die Einführung von Studiengebühren ging, wenn ich nicht ganz irre...).
Und diese krankt - ganz wie damals - an der schwarz-weiß-Malerei - jeder denkt, er sei der "Wichtigere" für die Gesellschaft, die andere Fraktion habe es viel besser. Ich meine, daß es weder ohne Ingenieur, noch ohne Bauarbeiter gehen wird - eigentlich ist das eine ganz einfache und logische Erkenntnis.
Aussagen wie" die volkswirtschaftliche Wertschöpfung eines Studierten ist halt höher, als die eines Bauarbeiters. " finde ich allerdings in ihrer Pauschalisierung äußerst zweifelhaft - über die "höhere Wertschöpfung", die hinter so manchem Studiengang stehen soll, könnte man eifrig diskutieren...

[Bearbeitet von standard (08-09-2010 - 21:08)]

Obelix

Beiträge: 653
Registriert am: 29.09.2004


@Marlene

Die Idee mit der "Fäulnis der Gesellschaft" hat Herr S. aus einem Buch, welches ein Österreicher mit schmalem Bärtchen in Vorbereitung dunkler Zeiten geschrieben hat.

Interessant ist auch, wie schnell aus der "Faktenanalyse" eine "persönliche Meinung" geworden ist.
Aber erst, nachdem sich die angeblichen "Fakten" als "überzogene Darstellung zum Zwecke der Provokation" (=Verkaufsförderung) herausgestellt haben.

TV P50

Beiträge: 3.959
Registriert am: 06.12.2001


quote:
Was du mit angeblich "offenen Augen" siehst ist auch nur das, was dir Lobbyisten wie Rürup, Riester, Raffelhüschen & Co eingeredet haben.

Obelix, du kannst uns ja gerne mal das Gegenteil beweisen. Nur zu ich bin gespannt.

quote:
Du hast das Buch von Herrn S. wirklich gelesen?

Wenn du mitliest, wirst du feststellen, dass ich noch dabei bin.

Und im Gegensatz zu dir, mache ich mir meine eigenen Gedanken und kopiere nicht irgendwelche Zitate und Meinungen aus anderen Foren und mache daraus unsinnige Preisfragen.
Das zeugt für mich nur davon, dass du allem Anschein nach nur "nachplapperst" was in anderen themenbezogenen Foren veröffentlicht wird, ohne dir wirklich eigenen Gedanken zu machen.
Wer läst sich hier also was einreden?
Es sei den du willst mir nun erzählen, dass du "Mein Kampf" gelesen hast und dir nun dieses Zitat herausgesucht hast, um es in einen Konsens zu T.Sarrazin Aussage zu bringen.
Zum Glück gibts ja heute Google und Leute dich nicht mit dem Klammernbeutel gepudert sind.

Genauso wie ich in den Raum gestellt habe, das Buch des Sarrazin zu lesen, vorerst wertfrei, langsam aber festzustelle, dass es in vielen Abschnitten erstaunlich viele Übereinstimmungen mit eigenen Beobachtungen gibt.

Obelix

Beiträge: 653
Registriert am: 29.09.2004


Obelix, du kannst uns ja gerne mal das Gegenteil beweisen. Nur zu ich bin gespannt.
Na gern doch:
http://ahbbs.net/play/8hSYWOXrXlI.htm
http://ahbbs.net/play/lEdFzeDVvvc.htm
http://ahbbs.net/play/aNBUXjqIVFI.htm
http://ahbbs.net/play/PsiZZnPsSX0.htm
http://ahbbs.net/play/zXjSBGHJQxQ.htm

Übrigens...das Ende des "demografisches Problems" war keine Reform, sondern ein scharfkantiger Stein.

Wartburg311

Beiträge: 291
Registriert am: 23.06.2009


Thilo Sarrazin wurde in Gera geboren - ich auch. Der muß also Recht haben !
TV P50

Beiträge: 3.959
Registriert am: 06.12.2001


Also Obelix, wenn ich deine Beweise richtig deute(ich hab mir nur Teil 4 von 5 angesehen), dann ist in erster Instanz der Staat daran Schuld das die Geburtenrate rückläufig ist und in dessen Folge die Umlagefinanzierung der Renten nicht mehr funktioniert. Dadaurch werden die Renten durch Eintrittsaltererhöhungen und Nichtausgleichen der realen Inflation gekürzt, um letztendlich Lobbyisten aus dem Bereich Privatversicherung zu fördern und zu unterstützen ihre Gewinne zu maximieren.

Hab ich das so richtig verstanden ja?
Die restlichen Beweise die du anführst, hab ich mir erspart, nachdem im Vorschaufoto schon ein Aufreißertitel der Bild-Zeitung zu sehen war.

Wurstblinker

Beiträge: 613
Registriert am: 30.07.2002


Die Blöd dient doch nur als Gegenspieler/Widerpart dessen, was mit dem Film ausgesagt werden soll.
Schau´s Dir einfach in der richtigen Reihenfolge an.
Obelix

Beiträge: 653
Registriert am: 29.09.2004


Gegen vorsätzliche selektive Wahrnehmung ist kein Kraut gewachsen.
Mich kritisiert du nach dem Motto, ich würde nur ein paar Zeilen, aber nicht das ganze Buch kennen und selbst verweigerst du dich jeder Erkenntnis, welche deine kleinbürgerliche BILD-Welt stören könnte.
Schlaf weiter.
Wartburg311

Beiträge: 291
Registriert am: 23.06.2009


Also hast du das Buch nicht gelesen - war ja klar. An deiner Stelle würde ich mal Zeit in Bildung investieren statt andere Forummitglieder zu belegen !
TV P50

Beiträge: 3.959
Registriert am: 06.12.2001


Ich habe u.a. nur Teil 4 gesehen, weil die anderen Links (warum auch immer) heute morgen auf Arbeit nicht funktionierten.

Und wenn man hier mit in die Kommunikation einsteigen will, so wäre es vielleicht besser, nicht nur Links hinzuknallen, sondern auch etwas dazu zu sagen.
Vor allem wenn es offensichtlich einen längere Zeit in Anspruch nimmt, wäre es sinnvoll den Zuschauer ein wenig darauf vorzubereiten.

Und auf die Frage ob ichs richtig deute, hast du, Obelix, nicht geantwortet.

Ich weiß nicht wie du darauf kommst, aber ich lese garkeine Zeitung, zumindest nicht in Papierform und erst recht nicht die Bild.

Zeigt aber nach wie vor, dass du vermutlich keine eigene Meinung hast und nicht in der Lage bist aktiv an der Diskussion teilzunehmen.

Nimms mir nicht übel aber ich glaube nicht das ich auch weiterhin auf die Kommentare einiger weniger, ewig gestrieger, reagiere.
Die DDR gibts nicht mehr. Wie wärs mit Kuba?

In diesem Leben wirst du vermutlich auf nicht mehr viel Sozialismus stoßen, es sei denn du kaufst dir irgendwo etwas Land, ziehst eine Mauer darum und baust dir deine eigene DDR wieder auf, machst dir 5-Jahr Pläne, errichtest eine Stasizentrale, holst dir inoffizielle Mitarbeiter die dich bespitzeln, bestellst dir einen neuen Trabant, baust eine Poliklinik und ich bin mir sicher das du noch viel mehr findest und einrichten kannst, um dir deine eigene Scheinwelt aufzubauen.

Dort kannst du dann bis an dein Lebensende glücklich leben und mußt dich nicht durch das achso schlechte und ungerechte System BRD schlagen
Und nicht wundern, als erstes werden wir dich mit ein paar kleinen Embargos belegen.

edit für LRS

[Bearbeitet von TV P50 (09-09-2010 - 19:25)]

Seite: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 « Vorherige Seite | Nächste Seite »

Springe zu:

Impressum | Datenschutz