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Trabiklatsch » Wie lange soll das noch gutgehen, oder geht die BRD den Bach runter??? |
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Autor | Thema: Wie lange soll das noch gutgehen, oder geht die BRD den Bach runter??? |
Wurstblinker
Beiträge: 613 |
Zumal ja nur der etwas raus kriegt, der seine Werbungskostenpauschale noch nicht ausgeschöpft hatte. Wer nur ca. 14km Arbeitsweg hat und sonst keine Werbungskosten, bekommt also dadurch nichts. |
standard
Beiträge: 19.357 |
Mittlerweile hat das (unternehmernahe...) IFO-Institut eine unterirdisch schlechte Wirtschafts-Prognose abgegeben, die Jahre 2009 + 10 in dunkelscchwarzen Farben dargestellt. Es mag ja (sicherlich sogar!) so sein, daß (wiedermal) krisenhafte Zeiten auf Germanien zukommen, wahrscheinlich auch schlimmere, als bei den letzten Krisen. Ich frage mich allerdings, ob so eine Krise durch deartig schwarzmalerische Prognosen ( + genüsslich breit getreten durch sämtl. Medien) nicht noch zusätzlich, sozusagen "künstlich", verschlimmert wird? Wem nützt sowas, wer hat etwas davon? |
kat
Beiträge: 1.194 |
So ist das eben: Im Sozialismus ging es immer aufwärts, und im Kapitalismus ist (fast) immer Krise. Aber das Leben geht trotzdem weiter. Hier was von Tucholsky: (Kaspar Hauser 1931 in der "Weltbühne") |
standard
Beiträge: 19.357 |
Tucholsky war ein kluger Mann - zu klug für seine Zeit... |
wolfi
Beiträge: 290 |
Ein Banker (im Moment weiss ich nicht mehr, wer`s war) hat vor ca. 100 Jahren gesagt/geschrieben: Der "Gewinn" einer Unternehmung ist das Geld, was man bei bestem Willen nicht mehr anders in der Bilanz verstecken kann. Vielleicht war es derselbe, der gesagt hat: Die Aktionäre (bzw. Versicherungsnehmer, Kreditgeber) sind dumm und frech - Dumm, weil sie uns das Geld geben und frech, weil sie auch noch Dividende dafür erwarten! |
kat
Beiträge: 1.194 |
Hier mal der ganze Artikel von Tucholsky: Kurzer Abriß der Nationalökonomie Nationalökonomie ist, wenn die Leute sich wundern, warum sie kein Geld haben. Das hat mehrere Gründe, die feinsten sind die wissenschaftlichen Gründe, doch können solche durch eine Notverordnung aufgehoben werden. |
pwb601
Beiträge: 3.903 |
hat recht, der gute tucholsky. wirklich "fair" wäre nur eine reine subsistenzwirtschaft. sobald sich aber schon zwei bauern zusammenschließen, hat der dritte keine chance mehr und sucht sich ebenfalls partner. denn jedes wirtschaftssystem erhält und verstärkt und verkompliziert und perfektioniert sich aus sich selbst heraus, bis es von außen durch ein potenteres abgelöst wird |
standard
Beiträge: 19.357 |
Es haben sich aber schonmal ´ne ganze Menge Bauern zusammengeschlossen (oder auch: sind zus.geschlossen worden ). Wie auch immer: es hat doch relativ gut funktioniert, die Leute (viele Leute...) hatten ihr recht ordentliches Auskommen und es lief - besser jedenfalls, als es heute noch gesagt werden soll...Das nur mal so nebenbei... Zu Tucholsky: Der Artikel ist wirklich gut! Bei Muttern steht eine ganze Batterie an Tucholsky-Bänden herum - obenstehendes macht wirklich Lust auf mehr... |
601 Uncrowned
Beiträge: 4.632 |
Neben Tucholsky ist auch Kisch sehr empfehlenswert. Da hab ich die Werkausgabe (Aufbau) mal von meiner Großmutter bekommen, nachdem meine Mutter ihr sagte: "Von Tucholsky hat er schon alles. Kauf ihm Kisch." Für diesen Hinweis bin ich heute noch dankbar |
das moss
Beiträge: 7.651 |
Kisch? Egon-Erwin? müßten meine Erzeuger noch im Regal haben...... *nachdenk* |
standard
Beiträge: 19.357 |
Kisch...von dem hab ich wohl nix im Bestand, Mutter aber ziemlich sicher. Dafür hab ich aber auch Kishon - der liest sich auch sehr nett... |
Zoni
Beiträge: 3.538 |
Trotzdem jammern wir hier noch auf sehr hohem Niveau Auch wenns naehcstes Jahr duester aussieht, irgendwann kommt auch wieder ein Hoch. Bin nachwievor der Meinung, das was gerade in der Autoindustrie abgeht nur ein bereinigender Prozess ist. Der Trend ist verpennt worden. Damals in den 80ern wollte die Autolobby in Germany schon die Einfuehrung des Katalysators verhindern. Das gleiche Drama dann mit den Rußpartikelfiltern. Wir sollten uns mal hinterfragen, wozu ein Auto benoetigt wird: Um von A nach B zu kommen oder um ein Statussymbol zu besitzen ? Mobilitaet halte ich nachwievor fuer existenziell wichtig aber es muss bezahlbar bleiben. Daher muss die Autoindustrie endlich mal Spritsparer statt Spritmonster bauen. Ich persoenlich arbeite auch in einer Branche, die vom Abschwung extrem betroffen ist und in der es naechstes Jahr auch Entlassungen geben wird. Es kann auch mich treffen, dessen bin ich mir durchaus bewusst. Aber da muessen wir alle irgendwie durch, es wird immer weitergehen. Der Staat sollte aber gut daran tun, Familien und Pendler zu entlasten. Gerade Familien sind die Keimzellen sozialen Friedens. Ich persoenlich waere sogar bereit, mehr Steuern zu zahlen wenn es in die Sozialpolitik fuer Kinder fliessen wuerde. Ich bin Single und habe keine Kinder, finde aber das Kinder das wichtigste in einem Land sind. Da wird aber gerade sehr viel Bockmist gebaut, was uns spaeter allen auf die Fuesse faellt ! [Bearbeitet von Zoni (17-12-2008 - 20:25)] |
das moss
Beiträge: 7.651 |
Provokativ gefragt ie Migrantenfamilie mit Kindern oder die Dinks? |
Zoni
Beiträge: 3.538 |
Mir gehts in erster Linie um KINDER, welcher Herkunft diese sind sollte keine Rolle spielen. Auch Migranten koennen viel fuer unser Land tun, wenn Sie dementsprechenden Bildungszugang bekommen. Desweiteren sollte nach Intelligenz und nicht nach Geldbeutel der Eltern entschieden werden, ich sage nur Studiengebuehren. Kinder kriegen kann man sicher nicht dadurch erzwingen, in dem Mann kinderlose staerker zu Kasse bittet. Das jetzige System in dieser Form ist schlichtweg katastrophal.
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standard
Beiträge: 19.357 |
Zitat: "Trotzdem jammern wir hier noch auf sehr hohem Niveau " Jaja - das durften wir uns von dem dicken, etwas "schlichten" Kanzler auch schon sagen lassen... [Bearbeitet von standard (18-12-2008 - 19:53)] |
pwb601
Beiträge: 3.903 |
@standard, eben, es ist kein verbrechen, auf unserem niveau zu jammern, denn wenn wir das nicht tun, sondern immer nur sagen "geht doch besser als in xyz", dann fehlt der anreiz, das aktuelle niveau zu halten (oder -wieder - zu steigern). klar gehts uns insgesamt gesehen noch gut. es ging aber mal besser und anderswo auf der welt geht es auch aktuell (in manchen bereichen wesentlich) besser. warum sollen wir danach nicht streben dürfen? nur weil es anderswo schlechter geht? jeder mensch, in jedem land der erde, versucht, seine persönliche situation zu verbessern und guckt dabei nach vorne. das ist eins der dinge, die an der amerikanischen verfassung tatsächlich unendlich vorbildlich sind: das grundrecht auf das streben nach glück. was den ehemaligen bauernzusammenschluß angeht, so gut funktioniert hats ja am ende auch nicht oder um es mit einem gewissen dirk v. lotzow zu sagen: die idee ist gut, doch die welt noch nicht bereit. wenn wir bessere menschen erfinden, dann könnte der sozialismus funktionieren. mit der aktuellen version funktioniert ja nicht mal marktwirtschaft @zoni was die migranten angeht, stimm ich dir zu: jeder, der nachweist, daß er seinen lebensunterhalt selbst bestreitet, sollte ungehindert in jedes land der erde dürfen, dort wohnen und arbeiten, wo und was er will, solange er will und zu welchen bedingungen er es kann/will. so würden die fähigen kräfte ganz von alleine da ankommen, wo sie gebraucht werden. staatliche regulierung der migration braucht man in keinster weise, die behindert nur die entwicklung. und das gleichermaßen in bangladesch wie in japan oder deutschland. |
das moss
Beiträge: 7.651 |
der alte Fritz hatte dafür damals ein passendes Credo: Gleiche Rechte, gleiche Pflichten (in Bezug auf Hugenotten und Juden....) |
standard
Beiträge: 19.357 |
Zitat pwb: "was den ehemaligen bauernzusammenschluß angeht, so gut funktioniert hats ja am ende auch nicht oder um es mit einem gewissen dirk v. lotzow zu sagen: die idee ist gut, doch die welt noch nicht bereit. ..." Daß der "real existierende" Sozialismus nicht funktioniert hat/so nicht auf die Dauer funktionieren konnte, habe ich nicht bestritten. Aber es ging ja eigentlich um die Bauern/die LPG´s. - Und die haben i.d.R. relativ gut funktioniert (teilweise sogar sehr gut), haben - wie oben gesagt - vielen Leuten ein gutes Auskommen gewährleistet. Frag mal die riesengroße (sich zu großen Teilen aus diesen Leuten rekrutierende) Hartz IV - Fraktion in Mc-Pomm z.B., was sie zu diesem Thema meinen... |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Einer der größten Fehler war die viel zu frühe und überstürzte Zwangskollektivierung à la SU. Die Einzelbäuerlein hätten es irgendwann ganz von selbst mitbekommen, daß sie Sonn- und Feiertags in der glutheißen Sonne auf dem Felde rackern, während die Kollegen aus der LPG zu regelmäßigen Zeiten von Schicht kamen, ihren Feierabend genossen und sich vom geregelten Einkommen ihr Bierchen schmecken ließen... Etwas mehr Geduld hätte hier schon helfen können. Warten auf Freiwilligkeit - und diejenigen, die das wirklich nicht wollten, hätten dann irgendwann wirtschaftlich den Anschluß verpaßt... Einzelwirtschaft im Agrarwesen kann nicht die Lösung sein... |
limokombi
Beiträge: 1.050 |
"der alte Fritz hatte dafür damals ein passendes Credo: Gleiche Rechte, gleiche Pflichten (in Bezug auf Hugenotten und Juden....)" Die Gleichberechtigung bzw. gar Privilegierung der Hugenotten und teilweise der Juden wurde bereits durch den großen Kurfürsten von Brandenburg, Friedrich Wilhelm, Kurfürst von 1640 bis 1688 (längste Regentschaft eines brandenburger bzw. preussischen Kurfürsten überhaupt) geschaffen bzw. gewährt. Siehe "Edikt von Potsdam" von 1685... Klugscheißermodus aus... |
das moss
Beiträge: 7.651 |
tja, wer Untertanen braucht schafft Einwanderungsanreize |
Zoni
Beiträge: 3.538 |
Hier mal ein schoener Artikel zur aktuellen Autokrise, ich sehe mich darin bestaetigt http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/mit-premium-preisen-in-die-autokrise;2092878;0 |
601 Uncrowned
Beiträge: 4.632 |
Und hier noch ein schönes Lied von den guten alten Lost Lyrics: http://www.youtube.com/watch?v=2r8XMBb3rTA |
standard
Beiträge: 19.357 |
"...unsre Aufmerksamkeitsspanne reicht gerad´für ´nen Videoclip..." u.s.w. - nicht schlecht, der Titel... Mittlerweile pumpt die amerikanische Notenbank 1 Billion () $ "frisches Geld in den Markt" - will heißen: die Druckpressen laufen auf Hochtouren! Man verspricht sich davon, die mehr als kreuzlahme Konjunktur endlich wieder in die Gänge zu bekommen - ein hochriskantes Unterfangen! Wenn es klappt, muß normalerweise diese "künstliche" Geldmenge sofort wieder aus dem Markt gezogen werden - was steigende Zinsen und damit ein abwürgen eben jener mühselig angefachten Konjunktur bedeuten könnte (nicht muß). |
TV P50
Beiträge: 3.959 |
Hmm was das drucken von Geld bringt, haben wir in den 20ziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts gesehen. Abwarten und die Börse beobachten....... Ich hoffe hier fängt keiner sowas an...... |
standard
Beiträge: 19.357 |
Im Prinzip auch längst passiert, fürchte ich - zumindest indirekt (oder wo kamen/kommen all die vielen Extra-Milliarden für diverse Konjunktur-Programme/Banken-Bürgschaften etc. plötzlich her... ). Wie auch immer - WENN der US-Geldmarkt zusammenbrechen sollte (was u.U. sogar erwünscht ist, um aus dem gewaltigen Schuldenstrudel endlich irgendwie herauszukommen), dann geht es dem Rest der Welt finanzpolitisch und ökonomisch auch an den Kragen, das steht fest - leider... |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Wenn Ihr mich fragt... ...dann war das von Anfang an auch einer der Gründe für den Euro als Barwährung. Damit läßt sich eine europaweite Hyperinflation viel besser organisieren und diese ist der mittlerweile einzige Weg, den gesamten Westen von seinen Schulden zu befreien. Sagt einer, der durchaus für die Gemeinschaftswährung war/ist und ihre Vorteile trotzdem über die Nachteile stellt. Allerdings hat man leicht Reden, wenn einem geldlich nicht viel verlorengehen kann, bei einer Inflation... Es wird wohl letztlich darauf hinauslaufen, daß es eine Währungsreform zum uro II gibt und dabei drei Nullen gestrichen werden. Irgendwas in der Richtung jedenfalls... [Bearbeitet von Deluxe (22-03-2009 - 18:09)] |
standard
Beiträge: 19.357 |
...und WENN das wirklich so kommen sollte, dann dürfte u.a. der Begriff "Altersarmut" eine ganz neue Dimension erreichen. Lasst uns hoffen, daß es NICHT soweit kommt... Die heute wieder in den Nachrichten ausposaunten Negativ-Prognosen für 2008 (BIP bis minus 7%) lassen keinen rechten Optimismus aufkommen irgendwie... |
Zoni
Beiträge: 3.538 |
Abwarten, es ist auch viel viel Panikmache dabei. Das gut ist: Wer nix hat braucht auch nix zu befurchten |
das moss
Beiträge: 7.651 |
heißt im Umkehrschluß: wer bis dato dem etwas Konsum getrotzt hat, um sich mal in Richtung Zukunft zu orientieren ist mal wieder Kasper oder was? |
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