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Autor Thema: Wie lange soll das noch gutgehen, oder geht die BRD den Bach runter???
das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


demographisch betrachtet sehe ich für meine Kinder eher positive Zeiten heraufziehen.....

der demografische Fluch ist für die anderen ggf. der demografische Segen.....

es wird zwar in 20 Jahren viele schlecht versorgte Rentner aber auch Leute geben müssen die arbeiten......

magiceye04

Beiträge: 353
Registriert am: 18.11.2001


quote:

Damit wäre die Wirtschaft wiederum gezwungen, vernünftige Bedingungen anzubieten. U.a. Löhne, die ÜBER dem Sozialhilfeniveau liegen. Eine künstliche Verknappung von Arbeitskräften könnte in unserem Billiglohn-Ausbeiter-Leiharbeiterstaat nicht schaden.

Und es komme keiner damit, daß dann alle Arbeitgeber abwandern würden...das ist Unsinn.



Warum soll das Unsinn sein?
Es passiert doch schon jetzt massenweise. Klar, es können nicht alle abhauen. Aber die Hemmschwelle dafür ist so niedrig wie nie. Mein Arbeitgeber investiert seit Jahren nichts mehr in Deutschland, alles nur noch in Asien.
Auch von Anderen höre ich, daß diverse Westfirmen, die nach der Wende billig eine Ostfirma an Land gezogen haben, diese ohne Weiteres fallen lassen würden und die Produktion nach Polen, Tchechien oder gar China verlagern würden. Den Unternehmern ist doch völlig egal, wer ihren Kram zusammenbaut. Und wenn die Deutschen nichts mehr kaufen, weil sie kein Geld haben - es gibt doch über eine Milliarde Chinesen, die nur darauf warten, unser Wohlstandsniveau zu erreichen.
Einziger Lichtblick: Wenn immer alles nach Osten verlagert wird, kommt die Welle in ein paar Jahrzehnten oder Jahrhunderten wieder bei uns vorbei.
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Der Mittelstand, mit dem ja angeblich alles steht und fällt, wandert nicht ab. Sonst wäre er längst weg.

Großkonzerne sind es schon seit Jahren - was haben wir noch zu verlieren? Von denen die gehen können, sind die meisten schon lange gegangen. Und irgendwann muß es auch der ignoranteste Manager begreifen, daß er seine Produkte nur dann hier verkaufen kann, wenn er hier auch Leute bezahlt.

Dein Bäcker wird die Brötchen auch weiter hier backen, Dein Klempner sein Rohr weiter hier verlegen müssen, Deine KFZ-Werkstatt dein Auto weiter hier reparieren...usw...

apollo11

Beiträge: 2.507
Registriert am: 25.05.2005


Beachtet werden sollte aber auch der Trend,daß nicht wenige bekannte Unternehmen wieder nach Deutschland zurückgekommen sind!
Zumal die Fertigungskosten durch die Osterweiterung der EU im Ausland eher gestiegen sind,so daß die Produktion in "Made in Germany" für viele wieder interessant geworden ist!
Porschekiller

Beiträge: 2.220
Registriert am: 04.12.2003


Das Problem mit dem Mindesteinkommen ist folgendes:
1. Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld?
2. Wenn das Mindesteinkommen besteht, muss mehr Geld gedruckt werden, dem kein reeller Gegenwert mehr entgegensteht. Das Problem mit der "Fiat-Money".
3. Der Euro-"Stabilitäts"-Pakt steht einem höheren Volumen an Bargeld im Wege. Wie gesagt, es felen dann Gegenwerte.

Jedes mal, wenn auch nur ein kleiner Teil der Arbeiter eine kleine Lohnerhöhung bekommen hat, wurde intensiv an der Preisschraube gedreht. Die Rechtfertigung war ja da.
Und die Leidtragenden waren die Arbeitslosen, Rentner und Lohnsklaven, die keine Steigerung des Realeinkommens haben verzeichnen können.

Konsequenz: Abwanderung.
Klar, eine kleine Bäckereifachverkäuferin wird nicht auswandern können, weil schlicht der Schotter fehlt. Aber der Arzt, der Informatiker, der Mathematiker, der Architekt, die hier keine Arbeit finden, für die sich das Studium gelohnt hätte, gehen ins Ausland.
Blöde Jobs muss man überall annehmen, wenns nicht anders geht. In jedem vernünftigen, hochentwickelten Staat geht das aber auch ohne perversen Regulierungs- und Bürokratiewahn. Und dann bleibt vom 2. Job noch der eine oder andere Groschen zum Leben übrig und verschwindet nicht im Finanzamt und auf Schwarzgeldkonten.

Ist es nicht so, dass Deutschland prozentual gesehen den höchsten Schwarzarbeiteranteil in Europa hat?

Nicht jeder ALG IIer ist asozial. Ich war selbst Sozialhilfeempfänger. 2 Jahre lang, weil ich Arbeitsunfähig war.
Jetzt mache ich eine Umschulung und habe sensationelle 42,30 Euro mehr als wie mit Sozialhilfe.

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


So mancher Arbeitgeber kommt tatsächlich - notgedrungen - sogar wieder zurück: www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11072031/485072/Jede_vierte_Firma_die_ihre_Produktion_verlagert_hat.html

[Bearbeitet von standard (22-11-2007 - 18:54)]

Sachsenring601

Beiträge: 803
Registriert am: 17.12.2004


quote:
Wie lange soll das noch gutgehen, oder geht die BRD den Bach runter???

Vor ziemlich genau einem Jahr wurde dieser Thread gepostet – jetzt hat uns die Finanzkrise eingeholt und diese scheint ihre Kreise zu ziehen. Erste große Automobilwerke stellen vorübergehend die Produktion ein, Anleger bangen berechtigt um ihre Spareinlagen und eine dramatische Inflation ist absehbar.
Ich glaube dieses Mal geht es nicht um Steuererhöhungen oder Abzocke, hier geht es um unsere Existenz!
Ich bin zwar immer optimistisch, aber in diesem Staat wird das Licht hinter dem wolkenverhangenen Horizont nun wohl nie mehr aufgehen.

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Sehe ich nicht so. Um seine Spareinlagen muss sich hierzulande kaum jemand Sorgen machen (ok, wer in windige Zertifikate "investiert",...nunja). Der Kapitalismus entwickelt sich zwar krisenhaft, aber er entwickelt sich. Es kann nunmal nicht immer nur aufwaerts gehen. Nur wird das auch gern einmal vergessen. Und dann ist das Gejammer wieder mal gross. Egal.

Viel mehr aergert mich die immer weniger vorhandene Responsivitaet unserer Politiker. Bsp.: Wir verteidigen die ach so dringend erforderliche "Freiheit Deutschlands am Hindukusch" (so viel Opium wie derzeit wurde wohl noch zu keiner Zeit unter dem Schutz eines westlichen Staates angebaut). Oder diskutieren weit und breit ueber irgendwelche Prozentpunkte bei der Krankenversicherung, allerdings immer schoen nach dem Motto "Wasch mich, aber mach mich nicht nass!".

Seit Wochen gehen mir Bilder nicht aus dem Kopf. Ich sehe immer wieder die brachliegende Landwirtschaft im ehemaligen Ostdeutschland und im Balktikum. Denke an die Steppenlandschaft, welche sich zwischen Gumbinnen bis weit hinter Grosswaltersdorf erstreckt (wir sind da einen kompletten Tag hindurchgeradelt). Sehe Menschen vor mir, die in wirklich grosser Armut leben (ein Monatseinkommen von umgerechnet gerade einmal 35 Euro ist keine Seltenheit). Und ihren taeglichen (Ueber)lebenskampf. Aber auch die Hilfsbereitsschaft der russischen Einwohner, wie sie wohl sonst nirgendwo auf der Welt zu finden ist.

Koenigsberg liegt von Berlin nur rund 650 km entfernt. Es wird darueber geredet, dass Biosprit Lebensmittel teurer werden laesst, weil die Anbauflaechen knapp werden koennen. Das noerdliche Ostpreussen war frueher einmal die Kornkammer Deutschlands. Heute werden rd. 80 Prozent der fuer die gerade mal knapp 1 Mio. Einwohner benoetigten Lebensmittel importiert! Es fehlt an Kapital, Infrastruktur, Maschinen.

Wie viele Maehdrescher, Traktoren, Saatgut kann man fuer das Geld kaufen, welches eine Woche Afganistan kostet? Es gibt wahrlich wichtigere Aufgaben als Krieg zu fuehren und selbstherrlichen Banken das verspekulierte Geld zu ersetzen. Nur scheint da hierzulande kaum jemand nachzudenken. Leider.

[Bearbeitet von POSTKUGEL (08-10-2008 - 16:09)]

601F

Beiträge: 275
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Und ich denke nicht, dass die Automobilwerke aufgrund der Finanzkrise ihre Produktion einstellen. Für die ist das gerade ein passender Zeitpunkt, weniger "auf Halde" zu produzieren.
Wenn dann würden wohl eher Neuinvestitionen gestoppt werden. Und das würde im Werkzeug- und Maschinenbau als Erstes zu spüren sein. Aber wenn ich mir mal die Auftragslage so ansehe, dann kann ich mich beruhigt bis zum nächsten Jahr in meinen Bürostuhl zurücklehnen... Ach nein, kann ich nicht. Ich hab zu tun, ohne Ende...
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Noch - wenn Ihr viel exportiert, kann sich das auch fix ändern, leider...
Ich kenne da andere große Maschinenbauer - die haben bereits akute Absatzschwierígkeiten (und auch da waren die Auftragsbücher zum Jahresanfang noch prall...). SICHER ist heutzutage gar nichts mehr wirklich - das ist wohl leider fakt...
ETWAS mit der Finanzkrise hat die Kurzarbeit bei den Autobauern doch zu tun, fürchte ich. Die Leute sind verunsichert - und scheuen größere Ausgaben...weil keiner so recht weiß, was noch kommt und wie´s mittelfristig weiterläuft.

Wir hatten übrigens schon einen Thread zum Thema... - http://www.trabantforum.de/ubb/Forum5/HTML/003226.html

[Bearbeitet von standard (08-10-2008 - 19:30)]

Obelix

Beiträge: 653
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Das die Autoverkäufe immer weniger werden, hat der Cheflobbyist der Autoindustrie, Ex-Verkehrsminister Wissmann, schon im Juni (oder Juli?) 2006 festgestellt.
Schon damals hat man zu Gunsten des Exportes ("wettbewerbsfähig") den Binnenmarkt abgewürgt mit Niedriglöhnen, Leiharbeit etc.

Das dieser Boomerang nun zurückkommt war zu erwarten. Die Bankenkrise ist lediglich willkommener Anlass, die Produktion an die "Erfolge" der bejubelten Reformen anzupassen.
"Premium-Hersteller" Porsche (Heuschrecke mit eigener Autowerkstatt) hatte es nicht ohne Grund so eilig, den sicheren Hafen "VW" zu übernehmen.

Irgendwann wird den Kapitalisten auffallen, das man perfekte Autos (ohne Altöl und Ventile im Motor)über 30 Jahre lang ohne jeden Rückgang der Nachfrage produzieren kann.

PS: Allein zur Rettung der IKB wurde mehr Geld ausgegeben als die DDR 1989 an Schulden hatte.
Das nennt man heute "Staatspleite".

edit: Kopfrechnen...

[Bearbeitet von Obelix (09-10-2008 - 08:34)]

Elfriedewilli

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@Obelix: "Irgendwann wird den Kapitalisten auffallen, das man perfekte Autos (ohne Altöl und Ventile im Motor) 40 Jahre lang ohne jeden Rückgang der Nachfrage produzieren kann."

pwb601

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@obelix na wenn die ddr mit weniger kapital pleite gegangen ist, als heute ein einzelnes unternehmen hat, muß das ja ein wahnsinnig tolles gebilde gewesen sein
Obelix

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@pwb601

http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/;art141,1883768

Der westdeutsche Historiker Arno Peters nannte 1994 eine Gesamtschuld von 25 Milliarden DM, was einer Pro-Kopf-Belastung der DDR-Bevölkerung von 1569 DM entsprach.
Die Maastricht-Kriterien hätten 1989 in der DDR eine Staatsverschuldung von 7590 DM zugelassen.
Bundespräsident Horst Köhler erklärte anläßlich des 60. Jahrestages des Ende des Zweiten Weltkrieges im Bundestag: »Ostdeutschland verlor immer mehr Lebenskraft und Kreativität an die Bundesrepublik, und das trug zu deren Blüte erheblich bei ... Westdeutschland hatte es viel leichter – auch, weil es vergleichsweise weniger Reparationen leisten mußte und mehr Aufbauhilfe bekam.«
Nur zur Erinnerung: die Profiteure des 3. Reiches (Rüstungsindustrie & Banken) saßen im Westen Deutschlands (z.B. Ruhrgebiet), während der Osten nach 1945 für die gesamten Reparationen des "Ostfeldzuges" aufkommen musste.
Die BRD ist ja nach eigenem Bekunden "kein Rechtsnachfolger des 3.Reiches".

Aber es ist natürlich viel leichter, seine Hände in Unschuld zu waschen und alles auf "Sozialismus=Misswirtschaft" abzuwälzen.
Wie heißt es so schön?
"Der Sieger schreibt die Geschichte"

pwb601

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naja zum einen war das nicht ganz ernst gemeint. zum anderen hast du teilweise recht: die reparationszahlungen in der zukünftigen (nicht ehem.!) ddr waren höher als die im westen und die hilfen der besatzungsmächte höher. dann hast du aber auch unrecht, weil du ein paar wesentliche andere faktoren unterschlägst: 1. auf dem boden der ddr schwerindustrie anzusiedeln war ein siedlungspolitischer griff ins klo. man kann aus einer ausgeprägten agrarregion (die ganz mitteldeutschland im wesentlichen war) keine industrieregion machen. gilt auch für den westen: ruhrgebiet, lothringen, saarland ... alles regionen mit großen strukturproblemen momentan. 2. sind sehr sehr viele fähige und begabte handwerker und mittelständler sowie führende köpfe NACH entstehen der ddr (und bis zum mauerbau) in den westen abgewandert, weil das lebensniveau dort nun mal wesentlich besser und höher war. die folgen solltest du nicht unterschätzen, das war aufs finanzielle umgerechnet ein etlicher millardenverlust für die noch junge ddr, den sie im grunde nie hat aufholen können, der aber - teilweise - selbstverschuldet war. 3. hat die brd in den 80ern hunderte millionen in die ddr-staatswirtschaft gepumpt, um die pleite hinauszuzögern und politische stabilität zu gewährleisten ... wird heute auch gerne vom einen oder anderen übersehen

unterm strich hat bisher eben noch kein system dauerhaft funktioniert. wirds auch nicht, weil menschen nicht in systemen und blöcken denken.

Obelix

Beiträge: 653
Registriert am: 29.09.2004


hmmm...
"auf dem boden der ddr schwerindustrie anzusiedeln war ein siedlungspolitischer griff ins klo."
Welche Alternative gab es denn nach Einführung der DM im Westen und der Gründung der BRD?

"sind sehr sehr viele fähige und begabte handwerker und mittelständler sowie führende köpfe NACH entstehen der ddr (und bis zum mauerbau) in den westen abgewandert,(...)die folgen solltest du nicht unterschätzen, das war aufs finanzielle umgerechnet ein etlicher millardenverlust für die noch junge ddr"
Von 1949 bis 2000 entzog der Westen dem Osten Deutschlands (umgerechnet) 3,5 Billionen DM. Die Boykott- und Embargopolitik zwang die DDR zu Dumpingpreisen im Export, um überhaupt in den Westen exportieren zu dürfen(!).
Das große Geschäft machten dann Versandhäuser mit den Marken "Privileg" u.a. als "hochwertig und billig".
"3. hat die brd in den 80ern hunderte millionen in die ddr-staatswirtschaft gepumpt, um die pleite hinauszuzögern und politische stabilität zu gewährleisten"
Das halte ich für ein Gerücht, da die BRD ausschließlich Kreditvergabe an die DDR erlaubt hat unter Anwendung von "Strafzinsen".
Ziel war, die DDR zu ruinieren, also das Gegenteil deiner Behauptung.
F.J.Strauß wollte nach eigener Aussage (kürzlich Doku im TV) die DDR von der DM und damit der Bonner Politik abhängig machen.

"unterm strich hat bisher eben noch kein system dauerhaft funktioniert."
Vor einigen Minuten erklärtest du noch, der Kapitalismus sei der Weisheit letzter Schluss...

limokombi

Beiträge: 1.050
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Das Thema ist - ähnlich wie unser kürzlich besprochenes "Religionsproblem" sicher viel zu "groß" um es hier näher zu erörtern. Auch fehlt uns wohl allen die wirkliche Kenntnis über diese Problematik, und wir können nur mutmaßen was aus dieser Situation jetzt wird.

Ein paar Anmerkungen kann ich mir aber nicht verkneifen...

"eine Gesamtschuld von 25 Milliarden DM"

Das sagt für meiner Meinung nach aber nicht viel aus. Sicher müßte man dabei auch den wohl unbestritten misserablen Zustand der Industrie, sowie der Infrastuktur in der DDR mit berücksichtigen. Ausschlaggebend ist dabei m. E. vor allem, ob ein Staat in der Lage ist, die notwendigen Investitionsleistungen aus eigener Kraft zu generieren. Der "Aufbau Ost" kam offiziell bisher 1.400.000.000.000,00 Euro. Selbst wenn wir mal böse sind und unterstellen, daß die Hälfte dieses Geldes faktisch als "Direktsubventionen" zurück nach Westdeutschland geflossen sind, sind die Relationen wohl ziemlich gut zu erkennen. Die DDR hätte es m. E. niemals geschafft, solche Investitionen durchzuführen, der Zusammenbruch 1989 ist unmittelbar auch ein nicht abzuwendender ökonomischer Zusammenbruch gewesen...

"auf dem boden der ddr schwerindustrie anzusiedeln war ein siedlungspolitischer griff ins klo"

Aus Spaß und Freude hat das sicher niemand gemacht, und ich sehe auch nicht, daß dies so falsch war! Die "Stahlbude" in Eisenhüttenstadt steht heute sehr gut da, und wächst fleißig weiter. Chemnitz und Umgebung waren dagegen seit der Industiealisierung - die in Sachsen deutschlandweit mit zuallererst begann - schon Zentrum der Schwerindustrie (man denke nur an die wunderbaren Lokomotiven aus der Maschinenfabrik Richard Hartmann). Die chemische Industrie um Bitterfeld und Schwarzheide ist das Ergebnis der dort vorhandenen Braunkohle, beide Gebiete sind heute wieder recht florierende Standorte. Der Schiffbau im MeckPom war teilweise schon vor dem Krieg da, und steht heute wohl auch wieder sehr gut da...

Schumi

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Langsam, langsam...

Wer redet hier von einer Agrarregion? In Mitteldeutschland gab es (übertrieben gesagt) schon Großindustrie, da wurde im Ruhrgebiet noch mit dem Faustkeil gearbeitet.

Will heißen: Zwischen 1. und 2. Weltkrieg war die Metropolregion um Halle / Leipzig dem Ruhrgebiet um einiges voraus! Orte wie Leuna oder Bitterfeld hatten Weltgeltung, genauso die Kfz-Industrie (!) im sächsischen Raum. Das meiste haben nur halt "die Russen" nach '45 demontiert und mitgenommen (und damit die Entwicklung um Jahrzehnte zurückgeworfen). Also bitte Vorsicht bei solchen Äußerungen!

Edit: Genau da war limokombi mit seinem letzten Absatz etwas schneller als ich

Sicher gab es so genannte "Fehler", als die DDR-Führung z.B. in irgendwelchen entlegenen Gebieten nie dagewesene Schweridustrie angesiedelt hat. Aus Gründen der "gerechten Verteilung" oder warum auch immer.

Aber auch das hat zwei Seiten: Wenn sich jeder immer nur auf "gewachsene Strukturen" berufen hätte, wäre Bayern heute immernoch ein hinterwäldlerisches Agrarland voller Rindviecher (davon gibts da trotzdem noch genug ) und das "Solar Valley" in Sachsen-Anhalt wäre wohl auch nie entstanden.

Nochwas: Die boomenden Industrieregionen von heute sind die Regionen mit Strukturproblemen von morgen. Das ist Entwicklung, das ist Leben, das ist Wandel. Hätte vor 200 Jahren jemand gewusst, dass die Kohle Anfangs des 21. Jahrhunderts ein Auslaufmodell ist, hätte im Ruhrgebiet wohl nie jemand einen Spaten in die Hand genommen. Regionen blühen auf und Regionen vergehen wieder. Sie mit unterschiedlichen Konzepten zu gestalten und nachhaltig am Blühen zu halten, ist die wahre Herausforderung für Politik und Wirtschaft. Ein Patentrezept hat da aber noch niemand gefunden (und wird es wohl auch nicht so schnell...)

[Bearbeitet von Schumi (09-10-2008 - 14:09)]

POSTKUGEL

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Die Notwendigkeit, in der DDR eine eigene Schwerindustrie teilweise aus dem Nichts heraus aufzubauen, entstand aber auch aus dem Verlust der ostdeutschen Industriegebiete - vor allem Oberschlesiens - heraus. Aber auch die Tatsache, dass die DDR aufgrund der sogar das Postdammer Abkommen verletzenden polnischen Annektion von Stettin und Swinemuende (die waren eigentlich der DDR zugesprochen und hatten anfangs sogar noch deutsche Buergermeister!!!) ueber keinen eigenen Ueberseehafen mehr verfuegte, brachte viele Probleme mit sich.

Und nur in diesem historischen Kontext kann man manche Dinge wirklich verstehen. Nur wahrscheinlich faellt das zu Verstehen vielen schwer, wenn sie nicht in der eigenen Familie vom Problem der Vertreibung betroffen sind und damit einen anderen Einblick in die Geschichte haben, als wie ihn die offizielle Lehrmeinung (besonders auch die der DDR) gab/gibt.

[Bearbeitet von POSTKUGEL (09-10-2008 - 14:27)]

Zoni

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Leute regt Euch nicht immer ueber die Vergangenheit auf. Denkt an das jetzt und hier, da ists schwer genug.
Obelix

Beiträge: 653
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@limokombi

Auf Grund der jahrzehntelangen Embargopolitik ist es zumindest zweifelhaft, ob Geld allein ausreichend gewesen wäre für Investionen. Zumal auch der Westen Investionen aus Krediten finanziert hat.

Auch die Berechnung/Verrechnung des West-Ost-Transfairs ist nicht ganz sauber.
Allein durch die Kohl-Regierung wurde schon Volkseigentum im Wert von 1,5 Billionen DM an Westdeutsche und Ausländer "privatisiert". Meist zum symbolischen "Preis" von 1DM zur politisch gewollten Verhinderung der Erfüllung des "Einheitsvertrages", nach dem die Ossis an den Privatisierungsgewinnen beteiligt werden sollten. Gemäß den Grundsatz "Keine Enteignung ohne Entschädigung", der im Osten bis heute nicht gilt.
Diese Privatisierungen finden auch heute noch statt.
Ebenfalls nicht zu vergessen die Werte, die heute im Osten zu Gunsten der westdeutschen Wirtschaft entstehen. Von den Gewinnen der ostdeutschen Ex-VEB bis hin zu den eingesparten Lohngeldern.
Der Haustarif bei Opel Eisenach liegt etwa 30% unter dem Tarif in Rüsselsheim. Aber bekommt man einen Eisenacher Corsa deshalb billiger beim Händler? Oder einen sächsischen BMW, einen Porsche oder VW?
Das ostdeutsche Niedriglöhne nichts mit der Schaffung von Arbeitsplätzen zu tun haben, beweist gerade der Henkel-Konzern mit der Schließung des Spee-Werkes in Genthin.
Aus der DDR wurde eine Kolonie gemacht, nichts anderes.
Bis heute hält die Kolonialmacht daran fest, dass in der Kolonie andere Gesetze für die Eingeborenen gelten.
Zusätzlich zum Anspruch auf uneingeschränkte Verfügungsrechte über Rohstoffe, Grundbesitz, Finanzpolitik usw...
Nur dumm, das es im Osten weniger Einwohner gibt als manche westlichen Bundesländer Wähler haben...

PS: Ostdeutsche Soldaten in westdeutschen Kasernen bekommen ihren Sold auch aus dem "Aufbau Ost".

pwb601

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1. es gab keine alternative dazu, (schwer)industrie in mitteldeutschland anzusiedeln, daß das langfristig aber ein projekt sein würde, bei dem man draufzahlt ... gut damals wußte das keiner, heute kann das jeder geographiestudent vorrechnen und mit genug beispielen belegen

"Von 1949 bis 2000 entzog der Westen dem Osten Deutschlands (umgerechnet) 3,5 Billionen DM. Die Boykott- und Embargopolitik zwang die DDR zu Dumpingpreisen im Export, um überhaupt in den Westen exportieren zu dürfen(!)"

andersrum ists richtig, der westen hat dadurch, daß er ostware importiert hat, das system am leben gehalten. angewiesen auf die produkte war hierzulande keiner, das waren mehr oder weniger "gnadenimporte" und keine ernsthaft bedeutenden wirtschaftsbeziehungen.

pwb601

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"Will heißen: Zwischen 1. und 2. Weltkrieg war die Metropolregion um Halle / Leipzig dem Ruhrgebiet um einiges voraus!"

nur weil ich das grad lese. zwischen 1. und 2. weltkrieg hatte krupp alleine in essen 45.000 beschäftigte. faustkeilwirtschaft würde ich das nicht nennen

POSTKUGEL

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Irgendwie erinnert mich das an die Frage: "Wer stellt mehr vor - Goehte oder Schiller?" Wie war doch gleich die Antwort
standard

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Registriert am: 26.01.2002


Es ist wieder soweit (und man kann das derzeit auch bei anderen DDR-Diskussionen [z.B. "Schüler in BRB und B wissen zu wenig über die DDR"] beobachten - es wird meist schwarz/weiß, gut/böse diskutiert. Nur: so einfach liegt die Sache nicht, die DDR war eben weder ein soziales Arbeiterparadies, noch ein einziger großer Stasiknast...
Und wenn sich die Macher der oben erwähnten Schüler-Studie aufregen, daß die besagten Schüler "zu wenig über die DDR wissen" - Schüler aus Bayern aber (ausgerechnet! ) gut bescheid wissen sollen, dann weiß man ganz fix eines: es geht hier nicht wirklich um `objektives´ Wissen über die DDR - sondern um das, was man hören will (und das ist natürlich nichts gutes... ).
Ähnliches läßt sich in dieser Diskussion hier ,im übertragenen Sinne, auch feststellen.

Z.B.: [zitat pwp]"- andersrum ists richtig, der westen hat dadurch, daß er ostware importiert hat, das system am leben gehalten. angewiesen auf die produkte war hierzulande keiner, das waren mehr oder weniger "gnadenimporte" und keine ernsthaft bedeutenden wirtschaftsbeziehungen."

Sehr interessante These - also haben sich Quelle, Neckermann & CO keine goldene Nase an diesen Importen verdient - die haben das (wie es dem kapital. Unternehmer ja nunmal eigen ist ) aus reiner Menschenfreundlichkeit getan...
(ebenso wie all die anderen "Gnadenimporteure", welche z.B. Holz/Holzwaren, Kunstgewerbe, Kunstgegenstände [ein Kapitel für sich!] Textilien, Maschinen [z.B. VW Pressen], Halbzeuge etc. pp. nur deshalb importierten, um die DDR am Leben zu erhalten, das [feindliche!] System zu erhalten. Ich lach mich gerade schief... )


oder: "Die DDR war pleite"

wage ich - wie Obelix - stark zu bezweifeln. Denn: sie bediente selbst in der wirren, ja chaotischen Wendezeit alle ihre Auslandsverbindlichkeiten weiter (OHNE westgerman. Hilfe übrigens, die wurde nämlich nicht [mehr] gewährt).
Das es wirtschaftlich schlecht aussah, sehr vieles im Argen lag, bestreitet natürlich niemand! Man sollte dabei allerdings auch etwas anderes nicht vergessen: wie standen damals andere Ostblockländer (Polen, CSSR, Ungarn etc.) da - vielleicht besser als die DDR? Ist irgend jemand von denen (auch ohne diese massive finanzielle Hilfe eines "Bruderstaates") in sich zus.gebrochen?
Das soll die bundesdeutschen Aufbauhilfen/Geldtransfers keinesfalls schlechtreden - viele in den genannten Ländern auftretende soziale Härten konnten hier vermieden werden, vieles ging natürlich leichter/besser, als es ggf. "solo" je hätte gehen können. - Nur sollte man eben auch nicht immer wieder so tun, als hätten wir hier damals den Kitt aus den Fenstern gefressen. Da sah es in so manchem Ostblock-Land weit, weit schlechter aus, denke ich - und viele von denen haben inzwischen gewaltig aufholen können, das ist wohl auch fakt...

Daß die SBZ und später durchaus auch noch die DDR die absolute Hauptlast an Reparationsleistungen zu tragen hatte, wird man ebenfalls kaum bestreiten können.
Es führte m.E. dann auch gar kein Weg daran vorbei, in der DDR eine eigene Schwerindustrie auf- bzw. wieder auszubauen, es war letztenendes auch wiederum nicht so verkehrt gedacht, neue Industrie möglichst "gleichmäßig" über das Land zu verteilen - den Leuten auch in Wohnortnähe Lohn und Brot zu bieten (wie stand beispielsweise der Landkreis ANK damals da - und wie steht er es heute...). So wie das heute läuft (Entvölkerung ganzer Landstriche) kann es ja wohl auch nicht wirklich gut und richtig sein. Wenn das die gewollte Zukunft ist...
Jedenfalls ist es mit all den vielen Milliarden nicht gelungen, den Osten in mittlerweile 18 Jahren auf wirtschaftlich (selbst-)tragfähige Beine zu stellen - mitunter frage ich allerdings auch schonmal, ob man das je wirklich beabsichtigt hat...

[Bearbeitet von standard (09-10-2008 - 18:58)]

pwb601

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das mit der entvölkerung (samt aller konsequenzen) ist ja genau die folge dessen, daß man übermäßig industrie angesiedelt hat in eigentlich ländlichen gegenden ... sobald die industrie weg ist, gehen auch die menschen wieder. das problem betrifft aber viele gegenden überall in der brd.
TV P50

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Registriert am: 06.12.2001


Um beim Grundthema zu bleiben......ich hab mich derzeit mal verstärkt nach einer neuen Wohnung umgesehen.

Kann man total vergessen!!! Selbst der Plattenbau ist mit seinen Mieten in teils exorbitante Höhen geklettert, bei gleizeitigem ausbleiben der Komfortverbesserung, entsprechent dem gestiegenden Mietzinses.

Welcher normale Arbeitnehmer soll den das noch bezahlen???

Und zu der Geschichte mit den "Gnadenimporten" sollte man die Geschichte vielleicht doch noch mal genauer studieren.
Auch vor der Wende, stütze sich das NSW auf das kapitalistische Wirtschaftssystem, das auch schon damals mit dem Ziel des "gewinnens" arbeitete. Und was lag da wohl näher als in einem, aus westlicher Sicht, Billiglohnland wie der DDR, Waren zu beziehen?

Sachsenring601

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Abgesehen davon das die DDR heute gern falsch interpretiert wird, geht das Vergleichen beider Systeme am eigentlichen Thema vorbei.
Fakt ist doch das wir an einem Punkt angekommen sind, wo die Aufopferungen und Bemühungen der letzten 60 Jahre für ein soziales menschenwürdiges Dasein zerplatzen.
(Das mal ganz solide ausgedrückt, man könnte auch anders sagen…)
Natürlich war anfangs die Bundesrepublik nicht der kapitalistische Staat, von dem im Staatsbürgerkundeunterricht die Rede war.
Kurz nach dem 2.Weltkrieg tauchte der Begriff: „Soziale Marktwirtschaft“ auf.
Dieses Wirtschaftssystem hätte eigentlich auf Dauer tragbar sein können, leider war die Hauptaufgabe des Staates in der marktwirtschaftlichen Wirtschaftsordnung die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft zu gestalten und nicht auf deren Auswirkungen zu reagieren.
Für die Interessen des Volkes sind ohnehin Gewerkschaften und Sozialverbände zuständig, doch deren Einfluss sank zunehmend. Das Recht auf freie Meinungsäußerung im demokratischen Staat hatte eher sekundären Charakter. Der Einfluss der Gewerkschaften allerdings ist aus meiner Sicht sogar schädlich, denn: Die Gewerkschaften machten sich für einige Bereiche mit höheren Lohnforderungen stark – das hatte Preissteigerungen zur Folge, was letztendlich zum Dominoeffekt führte. Denn Arbeitnehmer ohne Gewerkschaft mussten auf Lohnanhebungen verzichten, hatten aber auch die Teuerungsrate mit zu tragen.
Daraus resultierte eine schleichende Rezession, dass und vieles andere auch hätte der Staat rechtzeitig erkennen müssen und entsprechend steuern sollen. Er tat es nicht, weil es nicht seine Aufgabe war, sondern z.B. die der „Tarifparteien“.
Der Preiskampf führte zu Arbeitsverlagerungen in Billiglohnländer, was einen massiven Arbeitsplatzabbau zur Folge hatte und das Problem zunehmend verstärkte.
Statt diesem Wahnsinn Einhalt zu gebieten, wurde der globale Handel mehr und mehr vereinfacht. Man gab die Zügel aus der Hand, die Rahmenbedingungen legte die Wirtschaft selbst fest und die ganz großen im Land vernetzten sich in finanziellen Verstrickungen und verzockten damit unser Steuergeld.
In den letzten Jahren verabschiedete man sich also von sozialer Markwirtschaft und gab dem „Raubtierkapitalismus“ freien Lauf!
Nun heißt es ganz konkret abwarten, entweder man rudert zurück oder der Kapitalismus nimmt die Steigerungsformen an, die man uns früher lehrte!
Dann heißt es warm anziehen und die Frage: “Ist die Rente sicher“ wird dabei ganz klein, ebenso das Thema “Entfernungspauschale“.
Gut wer noch ein Grundstück hat, wo man sich wieder selbst Gemüse anbauen kann oder sich eine Ziege für die Milch halten kann.

standard

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Nunja - die These "die Gewerkschaften sind an allem schuld" (vor allem an der Preistreiberei) darf man hierzulande mittlerweile als wiederlegt bzw. überholt betrachten.
Denn: in den letzten Jahren ist das Lohnniveau nachweislich >gesunken<, während die Preise dennoch auf breiter Front stark gestiegen sind. Da spielen noch allerhand andere Sachen mit hinein...
Sachsenring601

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Registriert am: 17.12.2004


quote:
Denn: in den letzten Jahren ist das Lohnniveau nachweislich >gesunken<, während die Preise dennoch auf breiter Front stark gestiegen sind.

Im Durchschnitt ist das Lohnniveau gefallen, aber für die "Leuchttürme" rasant gesteigen. Aber genau an den Leuchttürmen mißt sich der Staat und die Wirtschaft, wenn es darum geht, die Steuern zu erhöhen oder die Preise anzuheben.
Die Mitarbeiter im Stammwerk der Adam Opel AG haben einen Stundenlohn von 34.-€!!!
(Dafür bezahlt man für einen Opel Vectra um die 30 000.-€)
Hingegen wird im Dienstleistungssektor deutlich unter 5.-€ pro Stunden verdient.
Hier wären Lohnobergrenzen und Mindeslöhne ein wünschenswertes Instrument.

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