Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


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Autor Thema: Wie lange soll das noch gutgehen, oder geht die BRD den Bach runter???
Zoni

Beiträge: 3.538
Registriert am: 15.11.1999


@Marlene:

Die Gesetze des Marktes scheinen aber fuer einige nicht zu gelten - gerade die haben auch das System zum wanken gebracht.

Das wird in jedem System so sein, der Mensch an sich ist nunmal gierig.

Eine Gesellschaft funktioniert solange gut, solange es der breiten Masse nicht an den Grundbeduerfnissen fehlt.

Der reine Kapitalismus sieht nicht vor, das es der breiten Masse gut geht, ganz im Gegenteil...

Der Staat als Regulator hat auch versagt.

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


...weil eben unterm Strich nicht wirklich der Staat, sondern nach wie vor das Kapital regiert, eigentlich...
Das, was man uns mit regelmäßigen Urnengängen als Demokratie verkauft, ist übrigens in meinen Augen eigentlich auch keine, schon gar nicht im wörtlichen Sinne...(bestenfalls eine "mausgraue", wie sie z.B. einem Herrn Biermann bekanntlich völlig ausreicht).
WW Trabi

Beiträge: 1.027
Registriert am: 23.12.2001


sorry, doppelt

[Bearbeitet von WW Trabi (07-04-2009 - 01:58)]

WW Trabi

Beiträge: 1.027
Registriert am: 23.12.2001


Fühle mich nicht so recht wohl bei der Teilnahme an diesem Pioniernachmittag.
Diese Diskussion mit teilweise trotzkistische Gedankengut, von maoistischen Färbungen durchzogen, wird das ungeliebte, derzeit herrschende Gesellschaftsödem wohl nicht tangieren können. Utopische Überlegungen des "Neues Forum" dazumal sind schneller überholt worden.
Vielleicht sollte weniger Indoktrination betrieben werden.... , mehr reale Objektivität gezeigt werden...
Nur so einge Gedanken, ohne Wertung sollte dies sein.
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Ah ja...
Nun - die einen sind satt und rund und von Konsum, Einkommen, Medienwelt zufriedengestopft, die anderen machen sich halt Sorgen um die Zukunft und versuchen wenigstens zu begreifen, daß neue Denkansätze notwendig sind...

Jeder wie er mag...aber auf einem Pioniernachmittag hätte man meine obigen Aussagen kaum ohne negative Folgen treffen können...

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Richtig! - Und komischerweise wird man auch immer ganz fix in die ewig gestrige, "kommunistische" Ecke gestellt (oder mit Pionier- bzw. FDJ-Nachmittagen verglichen... ), wenn man wagt darauf hinzuweisen/die Meinung zu vertreten, daß eben auch das aktuelle System (vor allem mit seinen in den letzten 10-15 Jahren gewucherten Auswüchsen) eben nicht das (möglichst auch gar nicht zu diskutierende) Nonplusultra darstellt.
Übrigens hat sich im nachhinein tatsächlich herausgestellt, daß so manches (natürlich bei WEITEM NICHT alles!!!), was man uns im Staabü-Unterricht ( für alle Nicht-Insider: Staatsbürgerkundeunterricht - damals auch gerne "Rotlichtbestrahlung" genannt ) eingetrichtert hat - eben in Sachen Kapitalismus - durchaus einen sehr realen Hintergrund zu haben scheint...
framaus

Beiträge: 4.316
Registriert am: 05.05.2007


Kapitalismus ist schon geil wenn man genug Kohle hat,aber wer hat die schon???
Von daher hast du recht,alles an Stabü war nicht falsch.(Zumindest aus der Ecke der Nichtreichen betrachtet)
mfg fm
PS: @Standard
Das Trostbier reift.
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Zoni

Beiträge: 3.538
Registriert am: 15.11.1999


Genau !

Was nuetzt einem die Reisefreieheit wenn man noch nichtmal soviel Geld hat um heute nach Prag zu fahren

TV P50

Beiträge: 3.959
Registriert am: 06.12.2001


Seite 1... Eröffnungsbeitrag:

quote:
Aber was nutzt mir die schönste Freiheit, wenn ich mir diese Freiheit nicht leisten kann??????????????
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Und selbst dann, wenn die Kohle einigermaßen stimmt und man privat nix zu meckern hat:

Wer die sozialen Probleme und deren Ursachen, die Ungerechtigkeit und den ständige Gefahr, ins Abseits zu rutschen in unserem System nicht sieht oder sehen will, der muß dumm oder blind sein. Schlimmstenfalls beides.

Leute, die das alles nicht wahrhaben wollen nur weil ihr persönliches, einzelnes Monatseinkommen ganz gut paßt, sind mir zutiefst suspekt...
Diederich Heßling läßt grüßen...

Schumi

Beiträge: 3.544
Registriert am: 08.11.2004


Heute sind es soziale Probleme und Armut.

Früher waren es Ungerechtigkeit und Unterdrückung.

Kein System ist wirklich besser als das andere. Manche Leute kommen mit den Schattenseiten des einen besser zurecht, manche mit denen des anderen. Geschmackssache eben.

Oder anders gesagt: Der Kapitalismus bedeutet die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen. Beim Sozialismus ist es andersrum

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Nunja - ETWAS anders ist es mit den jeweiligen Facetten der Ausbeutung schon (gewesen), oder?
Ich sag´s mal so: wenn Du Dich im (sogenannten) Sozialismus nicht mit dem Staat oder seinen Institutionen ernsthaft angelegt hast, bestand auch nie und nimmer die Gefahr, ins soziale Abseits zu geraten, "abzusteigen" oder gar zu verarmen. Und das hieß übrigens nicht, daß man überall liebedienern, auf Knien rutschen und die Schnauze halten mußte.
Die Frage ist tatsächlich, was all die vielgepriesene Freiheit jemandem nutzt, der ohne Kohle (und womöglich auch noch "zu alt" für den Arbeits"markt" ) am Rande der Gesellschaft herumvegitiert und auch keine ernsthafte Chance mehr bekommt, da wieder herauszukommen.
Ein böses, aktuelles Beispiel: einen ehem. Klassenkameraden (Leiharbeiter, immer wieder arbeitslos, zeitweise Hartz IV) hat man letzte Woche tot in seiner 1,5 Zi-Plattenwohnung aufgefunden - wo er vmtl. schon 2-3 Wochen gelegen hat.
SOWAS gab es früher definitiv nicht, da war dem Nachbar noch nicht völlig egal, was nebenan passiert...
wolfi

Beiträge: 290
Registriert am: 31.07.2007


@standard:
Das habe ich aber von meinemFreund anders gehört. Der hat noch im Herbst 89 seinen xten Ausbürgerungsantrag gestellt und ist dann in die BRD mit Frau und Kindern, weil er es wirklich nichtmehr ausgehalten hat. Seit 20 Jahren arbeitet er im Westen als Hausmeister, also kein Politaktivist!

Er hat mir Sachen aus seiner mehr als 200 Seiten dicken Stasi-Akte erzählt, von "Freunden" die ihn jahrelang bespitzelt haben usw...

Also wie dick ist dann die Akte eines richtigen DDR-Gegners (Klassenfeindes ?) gewesen?

das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


wer seinen xten Ausreiseantrag gestellt hat war im Sinne der Führung politisch aktiv / beobachtungswürdig / zu kontrollieren. Schlimmer kam nur noch Agententätigkeit.....

[Bearbeitet von das moss (08-04-2009 - 19:40)]

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Wenn die Börsenkurse fallen,
regt sich Kummer fast bei Allen,
aber manche blühen auf:
Ihr Rezept heißt Leerverkauf.

Keck verhökern diese Knaben
Dinge, die sie gar nicht haben,
treten selbst den Absturz Los,
den sie brauchen - echt famos!

Leichter noch bei solchen Taten
tun sie sich mit Derivaten:
Wenn Papier den Wert frisiert,
wird die Wirkung potenziert.

Wenn in Folge Banken krachen,
haben Sparer nichts zu lachen,
und die Hypothek aufs Haus
heißt, Bewohner müssen raus.

Trifft`s hingegen große Banken,
kommt die ganze Welt ins Wanken -
auch die Spekulantenbrut
zittert jetzt um Hab und Gut!

Soll man das System gefährden?
Da muss eingeschritten werden:
Der Gewinn, der bleibt privat,
die Verluste kauft der Staat.

Dazu braucht der Staat Kredite,
und das bringt erneut Profite,
hat man doch in jenem Land
die Regierung in der Hand.

Für die Zechen dieser Frechen
hat der Kleine Mann zu blechen
und - das ist das Feine ja -
nicht nur in Amerika!

Und wenn Kurse wieder steigen,
fängt von vorne an der Reigen -
ist halt Umverteilung pur,
stets in eine Richtung nur.

Aber sollten sich die Massen
das mal nimmer bieten lassen,
ist der Ausweg längst bedacht:
Dann wird bisschen Krieg gemacht.


Kurt Tucholsky, 1930...

Soviel zum Entwicklungspotential des Kapitalismus und seiner vielgepriesenen ökonomischen Dynamik...

limokombi

Beiträge: 1.050
Registriert am: 17.06.2005


Sehr schönes Gedicht, kannte ich bisher noch nicht. Danke.

Für all jene, die bis jetzt noch nicht begriffen haben, wie die Wirtschaftkrise zustande kam, hier mal ein Text der schon einige Zeit im Internet kursiert:

Mandy besitzt eine Bar in Berlin-Kreuzberg. Um den Umsatz zu steigern, beschliesst sie, die Getränke der Stammkundschaft (hauptsächlich alkoholkranke Hartz-IV-Empfänger) auf den Deckel zu nehmen - ihnen also Kredit zu gewähren.
Das spricht sich in Kreuzberg schnell herum und immer mehr Kundschaft desselben Segments drängt sich in Mandy’s Bar. Da die Kunden sich um die Bezahlung keine Sorgen machen müssen, erhöht Mandy sukzessive die Preise für den Alkohol und erhöht damit auch massiv ihren Umsatz. Der junge und dynamische Kundenberater der lokalen Bank bemerkt Mandy’s Erfolg und bietet ihr zur Liquiditätssicherung eine unbegrenzte Kreditlinie an. Um die Deckung macht er sich keinerlei Sorgen, er hat ja die Schulden der Trinker als Deckung.

Zur Refinanzierung transformieren top ausgebildete Investmentbanker die Bierdeckel in verbriefte Schuldverschreibungen mit den Bezeichnungen SUFFBOND®, ALKBOND® und KOTZBOND®. Diese Papiere laufen unter der modernen Bezeichnung SPA Super Prima Anleihen und werden bei einer usbekischen Online-Versicherung per Email abgesichert. Daraufhin werden sie von mehreren Rating-Agenturen (gegen lebenslanges Freibier in Mandy’s Bar) mit ausgezeichneten Bewertungen versehen. Niemand versteht zwar, was die Abkürzungen dieser Produkte bedeuten oder was genau diese Papiere beinhalten, aber dank steigender Kurse und hoher Renditen werden diese Konstrukte ein Renner für institutionelle Investoren. Vorstände und Investmentspezialisten der Bank erhalten Boni im dreistelligen Millionenbereich.

Eines Tages, obwohl die Kurse immer noch steigen, stellt ein Risk Manager (der inzwischen wegen seiner negativen Grundeinstellung selbstverständlich entlassen wurde) fest, dass es an der Zeit sei, die ältesten Deckel von Mandy’s Kunden langsam fällig zu stellen. Überraschenderweise können weder die ersten noch die nächsten Hartz-IV-Empfänger ihre Schulden, von denen viele inzwischen ein Vielfaches ihres Jahreseinkommens betragen, bezahlen. Solange man auch nachforscht, es kommen so gut wie keine Tilgungen ins Haus. Mandy macht Konkurs. SUFFBOND® und ALKBOND® verlieren 95%, KOTZBOND® hält sich besser und stabilisiert sich bei einem Kurswert von 20%.

Die Lieferanten hatten Mandy extrem lange Zahlungsfristen gewährt und zudem selbst in die Super Prima Anleihen investiert. Der Wein- und der Schnapslieferant gehen Konkurs, der Bierlieferant wird dank massiver staatlicher Zuschüsse von einer ausländischen Investorengruppe übernommen. Die Bank wird durch Steuergelder gerettet. Der Bankvorstand verzichtet für das abgelaufene Geschäftsjahr auf den Bonus.

In diesem Sinne: Prost!

wolfi

Beiträge: 290
Registriert am: 31.07.2007


Alle diese mehr oder weniger qualifizierten Analysen des "BRD Kapitalismus" sin recht zum lachen. Wer mal was ernsthaftes lesen möchte und die DDR immer noch für das bessere System hält, sollte diesen Artikel lesen:

http://einestages.spiegel.de/static/authoralbumbackground/3916/_ich_war_ein_risiko_fuer_das_system.html

Die Geschichte des Fußballnationaltrainers Berger und seiner vielen "freunde" inclusive der Stasispitzel in der BRD...

Also wenn ich dann die Alt- und Neustalinisten der LINKEN höre kommt mir das Kotzen!

TV P50

Beiträge: 3.959
Registriert am: 06.12.2001


Wer hat behauptet das die DDR das bessere System war??? Wo steht das?
Das ist eine engstirnige und nicht zu Ende gedachte, unbewiesene Behauptung!

Standard hat eine Satz ganz richtig gesagt:

quote:
Ich sag´s mal so: wenn Du Dich im (sogenannten) Sozialismus nicht mit dem Staat oder seinen Institutionen ernsthaft angelegt hast, bestand auch nie und nimmer die Gefahr, ins soziale Abseits zu geraten, "abzusteigen" oder gar zu verarmen. Und das hieß übrigens nicht, daß man überall liebedienern, auf Knien rutschen und die Schnauze halten mußte.

Das Personen des öffentlichen Lebens, oder neudeutsch VIP, nach einer sogenannten Republikflucht im Fokus der Stasi standen, ist unbestritten und das weiß auch jeder.
Somit führt das Heranziehen einen solchen Vergleiches ad absurdum!

Das stellt auch nicht den Kern dieser Diskussion dar und führt am Thema vorbei.

Vielmehr stellt ein Aufzeigen, positiver DDR-politischer Aspekte(die es defacto gab), den winzigen Versuch dar, das aktuelle System zu verbessern.

[Bearbeitet von TV P50 (09-04-2009 - 12:29)]

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Klisches sind doch aber sooo bequem

Trabifahrer mit Kapitalismuskritik -> Linker
VW-Fahrer und Kritiker der Deutsch-Polnischen Beziehungen -> Rechter

So einfach kann die Welt sein.

[Bearbeitet von POSTKUGEL (09-04-2009 - 13:15)]

Marlene

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Registriert am: 17.01.2007


Hallo!
Also erstmal: Das Gedicht ist nicht von Tucholsky. Und erst recht nicht von 1930. LinkAber trotzdem schön
Und ansonsten glaube ich, wir kommen nicht weiter in der Diskussion, wenn wir zur Frage, wo wir eigentlich stehen, immer wieder auf den Vergleich DDR (vor 20 Jahren) und BRD (jetzt) kommen. Das heißt Äpfel mit Birnen vergleichen, denn wer weiß z.B., wie die DDR heute wäre, wenn es sie denn noch gäbe? Und wer will behaupten, "unsere BRD" sei vergleichbar mit der aus den 80er Jahren? Was bleibt, ist die Frage: Kann, darf, muß es so weitergehen wie bisher? Und da haben diejenigen, die dem "Kapitalismus" die Ewigkeitsgarantie bescheinigen, einfach schon empirisch die Nase vorn. Warum, wenn dieses "System" so marode ist, steht es seit Jahrhunderten, allen (Welt-)Kriegen und (Welt-)Wirtschaftskrisen zum Trotz noch immer? Obwohl Denker und Henker tatsächlich oder vorgeschoben immer wieder an seiner Abschaffung gearbeitet haben? Weil es vielleicht am besten funktioniert? Die philanthropischen Zeitgenossen, die hier und andernorts immer wieder den Untergang des "Kapitalismus" prophezeien und die Mitarbeit an seiner Beseitigung einfordern, sind aber den Beweis, daß ihre Vorstellungen mehr sind als eine nette Theorie, seit mindestens 1848 schuldig geblieben. Und spricht man sie auf das Scheitern des "real existierenden Sozialismus" an, hört man bloß genervt, das sei ja gar nicht das richtige Experiment gewesen. Und? Wo und wann gibt es das richtige? Nehmt es mir nicht übel, aber wenn ich, metaphorisch gesprochen, die Wahl habe zwischen meinem alten Auto, das nicht so toll ist, aber fährt, und Phantasieprodukten, die aber noch niemand je hat fahren sehen, dann nehm ich doch meine Karre, mag sie auch suboptimal sein. Zumal dann, wenn alle Prototypen des Superautos bislang nach Verlassen des Werks explodiert sind und ich dann als Erklärung höre, das seien bloß untaugliche Umsetzungen gewesen, die richtige komme noch. Also heißt meine Devise: Bewährtes behalten und vorhandene Mängel möglichst abstellen. Evolution statt Revolution. Schöne Theoriegebilde, die keine Praxistauglichkeit bewiesen haben, gehören ins Bücherregal. Klar ist: Es gibt in unserer Zeit Entwicklungen, die schlecht sind. Aber für eine Lösung auf die Weltrevolution zu warten, ist utopisch, und wer sich bei jedem Börsenkrach die Hände reibt und denkt, bald wird der Spruch von den Proletariern aller Länder wahr, der ist genauso arm dran, wie diese ganzen Weltuntergangspropheten, die auf ein Gottesreich oder so warten.
Gruß,
Marlene
Obelix

Beiträge: 653
Registriert am: 29.09.2004


"Schöne Theoriegebilde, die keine Praxistauglichkeit bewiesen haben"

So wie die Theorie eines funktionierenden Kapitalismus?

Wohlstand für alle?
http://www.jjahnke.net/index_files%5C14444.gif

wolfi

Beiträge: 290
Registriert am: 31.07.2007


Danke, Marlene!

Alle anderen sollten das hier lesen:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,618304,00.html

[Bearbeitet von wolfi (09-04-2009 - 21:23)]

standard

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Jawoll - schließlich war doch die Titanic damals auch absolut unsinkbar! Ahoi!
WW Trabi

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Echt, die Aussage der politischen Lyrik aus @deluxe Post hat was
Tucholsky... 1930 auch noch...
Untergegangen ist vielerlei Todgesagtes noch nicht, außer der unorthodoxen Gesellschaftsform "Kapitalismus" auch makro subjektive Illusionen.


Marlene

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Tja,
es arbeitet sich immer am besten mit Statistiken und Schaubildern, wenn einem die Realität nicht paßt. Damit läßt sich leicht "beweisen", daß das "System" bald vorbei ist. "Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf..." Während mancher also, gestützt auf Statistiken, auf den Untergang des Systems wartet, richte ich mich in demselben ein und versuche, das beste draus zu machen. Was ich persönlich am "Kapitalismus" besonders bewundere, ist gerade seine Stabilität und die Fähigkeit, auf Krisen zu reagieren. Das "System" paßt sich der aktuellen Lage gut an. Ein anderes "System" (ich weiß, das war ja gar kein Sozialismus, bloß sowas ähnliches) hat eindrucksvoll bewiesen, wie man an fehlender Anpassungsfähigkeit zugrundegehen kann. Interessant auch China: Die haben es bislang vermocht, auf der Klaviatur des "Kapitalismus" ganz virtuos zu spielen. Deswegen sind sie wohl auch noch da.
Gruß,
Marlene
Anne

Beiträge: 3.555
Registriert am: 26.02.2001


Wenn ich in die Medien schaue und von nem großen roten elektronikmarkt höre sie haben hohe zweistellige Umsatzzuwächse dank Ostern & wenn ich sehe, das ich gestern (Gründonnerstag) auf keinem der 5 Supermarkte in Nossen mehr ein Parkplatz bekomme, morgens um 10 Uhr schon die ersten Lebensmittel ausverkauft sind, frag ich mich: so schlecht kann es uns ja nicht gehen?!
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Vielleicht aber auch nur "Flucht in Sachwerte"?
Die Kohle taugt - schlimmstenfalls, aber dem Vernehmen nach durchaus möglicher Weise - in absehbarer Zeit u.U. eh nur noch zum Feuer anmachen...
Ausserdem würde ich diesen Tanz um das goldene Kalb (den zu allen verlängerten WE´s mit schöner Regelmäßigkeit wieder ausbrechenden, konsumgeilen Kaufrausch - als gäbe es ab Di danach nix mehr... ) nicht unbedingt mit "es gibt doch gar keine wirkliche Krise"/"die Krise ist schon überstanden" gleichsetzen. Abwarten...

@marlene: vielleicht reden wir ja immer noch irgendwie aneinander vorbei: daß der Sozialismus (zumal in der teilweise abstrus praktizierten Form á la SU, DDR & Co) DAS neue Ges.system werden muß, daß er das "bessere" System wäre/gewesen sei, hat ebensowenig jemand behauptet, wie den unmittelbar bevorstehenden Untergang des Kapitalismus.
Nur: daß es mit letzterem - und vor allem mit dessen besagten Auswüchsen der letzten Jahre - SO nicht weitergehen kann (und wird), als wäre nix geschehen - DAS sollte inzw. auch der letzte und größte Jünger der "freien Marktwirtschaft" begriffen haben, denke ich.
-Neue, differenziertere Wege sind (eigentlich) gefragt (gerne unter Verwendung der durchaus vorhandenen positiven Elemente aus beiden Systemen z.B.) ...

kat

Beiträge: 1.194
Registriert am: 25.11.2004


@Deluxe

Ich bin auch auf dieses Gedicht gestoßen, habe aber - bevor ich es weitergeleitet habe - erst mal gegoogelt, da es mir etwas "zu passend" vorkam, was sich auch bestätigte. Man sollte dem Internet (ebenso wie manchen Aussagen von Oldtimerfreunden) als Informationsquelle nie blind vertrauen.

Auch bei dem hier: http://www.de.buehler.net/kultur/worte/storm-einig.html bin ich noch etwas skeptisch, weil ich es noch nicht in einem Buch von Storm nachgelesen habe.

Rothe

Beiträge: 1
Registriert am: 15.04.2009


Ich hätte mal eine Frage ans Forum: Was ist Anfang der 90er aus den ehemaligen Chefs des VEB Sachsenring Automobilwerk Zwickau geworden?
Wer übernahm das Ruder? Gab es Anklagen/Prozesse?
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