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Trabiklatsch » Wie lange soll das noch gutgehen, oder geht die BRD den Bach runter??? |
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Autor | Thema: Wie lange soll das noch gutgehen, oder geht die BRD den Bach runter??? |
magiceye04
Beiträge: 353 |
quote: Das war so gemeint, daß Du Dir von einem heutigen Einkommen (oder notfalls auch Hartz4) den gleichen Lebensstandard (materiell!) wie damals leisten könntest - wenn Du denn wolltest. Und es bleibe trotzdem noch der eine oder andere Cent über. Klar, unsere Wohnung früher hat nur 28Mark im Monat gekostet. Aber sie hatte nicht mal ein Bad, sondern Außenklo und eine winzige Küche. Zum Duschen ging es anfangs raus auf den Hof, wenn es warm war. Und so eine Wohnung findest Du mit ein wenig Glück auch heute noch für ungefähr diesen Preis - wenn Du es denn wolltest. NICHT wählen gehen bedeutet übrigens automatisch eine Stimmabgabe für die Partei, die die meisten Stimmen bekommen wird. Also wähle wenigstens eine kleine Partei, damit die über die 5% kommen und vielleicht noch ein wenig frischen Wind ins Parlament bringen. NICHT wählen ist scheiße. Zum Abschluß noch was zum Nachdenken: (klickbar gemacht, Moderator) [Bearbeitet von Frankenstein (03-10-2007 - 12:20)] |
TV P50
Beiträge: 3.959 |
Nicht wählen ist scheiße? Ich werde mich diesem Volkszwang nicht unterwerfen, den es gibt bei allem Gejammer etwas das ich hab, und das sind Ziele, Wünsche und Standpunkte. Und einer dieser Standpunkte ist, das ich erst dann wähle gehe, wenn es eine Partei gibt zu der ich mich zu min.75% identifizieren kann! Frischen Wind ins Parlament bringen??? Nein das kann es auch nicht sein. |
Sachsenring601
Beiträge: 803 |
Hallo, schön das man mal wieder ein Thema aufgegriffen hat, was uns alle wirklich bewegt und belastet!
quote:
quote: Wer allerdings Lebensstandard mit materieller Zufriedenheit in Verbindung bringt, hat offensichtlich leider zu kurz oder gar nicht in der DDR gelebt. Konsum war in der DDR kein Statussympol, deswegen waren die Menschen zufriedener und es gab noch einen Zusammenhalt. Leider konnte ich selbst nur 20 Jahre in der DDR leben, aber die Erfahrungen werden mir als wichtige Begleiter im Leben erhalten bleiben! Den Sozialismus werden wir eben so wenig, wie die DDR zurück bekommen. Das Ziel müßte wirklich die soziale Markwirtschaft sein, sodass die Würde des Menschen endlich wieder gewahrt wird.
quote:
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trabantini
Beiträge: 383 |
Wählen gehen können ist ein demokratisches Grundrecht und allein schon die Tatsache, dass man das in diesem Land darf verpflichtet einen quasi dazu. Wer keinen Bock zum wählen hat, der hätte auch die Wende nich gebraucht - da er von der Demokratie eh keinen Gebrauch macht. Wählen dient nicht nur zum Unterstützen der gewünschten Partei, nein - es dient auch dazu, extreme Randparteien aus dem Parlament rauszuhalten. Es ist doch kein Zufall, dass die NPD derartig zulegt. Wer für die NPD ist, der wählt sie. Wer von der Koalition enttäuscht ist, der verweigert die Wahl - doppelter Gewinn für die NPD. (meine Meinung) |
Porschekiller
Beiträge: 2.220 |
@trabantini: Da gabs auch mal so ein schönes Zitat: Wer nicht wählen gibt, darf auch nicht meckern, wenns in die entgegengesetzte Richtung geht, in die er gehen will.Ich sehe es auch so, dass ich wählen gehe, um irgend welche Randparteien aus dem Parlament zu halten. Leider hats nicht geklappt. Die Nutzlose Partei der Dummschwätzer hats ja nun doch in diverse Landtage und Rathäuser geschafft. Und wenns so weitergeht, 2009 auch noch bis in den Bundestag. Aber dann solls hoffentlich nicht mehr mein Problem sein. |
Sachsenring601
Beiträge: 803 |
quote: Wer von der Koalition enttäuscht ist, wird wohl eher aus Prodest auch noch die NPD wählen! Und die linksextremistischen Anhänger, befinden sich bereits soweit links, dass sie schon fast rechts sind [Bearbeitet von Sachsenring601 (03-10-2007 - 15:47)] |
Sachsenring601
Beiträge: 803 |
Auch der Aufbau "Ost" scheint keine Priorität mehr zu haben, wie ein Auszug aus einem Interview zwischen der "WELT ONLINE" und dem ehemaligen Sonderbeauftragten der Treuhand-Nachfolgegesellschaft, Sprecher des von der Regierung eingesetzten Gesprächskreises Ost, Klaus von Dohnanyi zeigt:
quote: Dabei arbeitet doch der Osten hoch effektiv, neue Werke mit neuester Technologie auf der grünen Wiese, erstklassige Infrastruktur und hochmodivierten Arbeitnehmern mit geringen Lohnkosten.
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Schumi
Beiträge: 3.544 |
Höchst interessant finde ich in diesem Zusammenhang auch jede Woche die hoch repräsentativen und aussagkräftigen Anrufer-Abstimmungen in diversen Videotexten (z.B. Sat.1 ab S. 181, Pro 7 & Kabel S. 136 oder 125 etc...) Da wären z.B. 98% der Deutschen für eine Abschaffung des Soli, 60% wären gegen ein NPD-Verbot und 75% würden bei der nächsten Bundestagswahl SPD (aber das ändert sich jede Woche) wählen Soviel zum Thema "Unterschichtenmedien" und deren Manipulation. |
Beppo
Beiträge: 12.828 |
Nicht das ihr denkt, ich lese nicht mit im Gegenteil. Aber nicht, weils als Moderator meine Pficht ist, sondern weil es mich wirklich interessiert - und ich lese dieses Thema wirklich sehr aufmerksam. Allerdings ist mir bisher, trotz intensivem Nachdenken, noch keine wirklich sinnige Begründung oder Idee gekommen, die ich hier posten könnte. Dabei hab ich wirklich persönliche Erfahrungen: Ich habe in der DDR gelebt und gearbeitet, und habe in dem jetzigen Staat alle möglichen Situationen ebenso bewusst erleben müssen. Ich war seit 1990 Arbeitnehmer, Unternehmer, Arbeitgeber (mit immerhin 7 Vollzeitbeschäftigten), Sozialhilfeempfänger (nach Insolvenz), leitender Angestellter, Arbeitsloser, Hartz4-Empfänger und bin momentan wieder Arbeitnehmer. Allerdings finde ich folgendes bemerkenswert: Ich kenne TV P50 und weiss, welch gute Qualifizierung er besitzt und wo er arbeitet. Das er sich Gedanken über dieses Thema macht und sich auf diese Art und Weise hier im Forum "mal Luft macht" bzw. zum nachdenken anregt, finde ich gut. Scheinbar sind nicht nur die sogenannten "unteren Schichten" mit der momentanen Situation unzufrieden... PS: 17 Jahre deutsche Einheit und noch immer ist selbige nicht wirklich vollzogen. Zu groß ist die Schere zwischen Ost und West. PPS: Bitte bleibt weiter so sachlich in der Diskussion wie bisher, danke [Bearbeitet von Beppo (03-10-2007 - 20:52)] |
magiceye04
Beiträge: 353 |
quote: 3x darfst Du raten, warum ich das "materiell" immer extra in Klammern dazugeschrieben habe. Nämlich, um zu betonen, daß es eben NICHT allein ums Geld geht. Klar, den sozialen Zusammenhalt wird man sich nicht so leicht wieder irgendwo und irgendwie zusammensuchen können, der ist erstmal weg. Aber wenn man sich nicht mit Arbeitslosigkeit abfindet, sondern ehrenamtlich irgendwelche Arbeiten macht bzw. in Tauschringen sich gegenseitig hilft, jeder mit seinen Fähigkeiten, dann nutzt man seine Zeit wenigstens noch sinnvoll und ein wenig erinnert das vielleicht doch wieder an früher. Daß man mit dem Nicht-Wählen neben den Siegern auch noch die größtenteils unerwünschten Parteien unterstützt, hatte ich glatt vergessen, ist auf jeden Fall noch ein weiterer Grund, zur Wahl zu gehen. |
das moss
Beiträge: 7.651 |
ich kann mich auch nicht völlig von meinen (teilweise anerzogenen) Vorstellungen lösen... z.T. auch deswegen weil in der Praxis sich trotz positiver Beispiele (gerade) auch negative gehalten haben..... und es gibt eben genug Beispiele aus der Praxis die die Grenzen des Systems bzw. die Schwächen der Menschen an sich zeigen.... Das Überwinden der Einstellungen wird eher ein Job für die nachfolgenden Generatioenen sein die nicht mehr geistig in die Wende involviert waren..... obwohl: das kann auch Angst machen...... |
DUOcalle601
Beiträge: 2.038 |
tim, wie wäre es, wenn du deine ganze auto sammlung auflöst, verscherbelst und nur noch auf die familie dich beschränkst, du würdest ne menge sparen und du wohnst doch im plattenbau, oder biste umgezogen ? und ich kann, nein ich will nich jeden monat 100 oder mehr für ne rente später hinlegen, hab noch das glück vom arbeitgeber vielleicht später was zu bekommen, [Bearbeitet von DUOcalle601 (03-10-2007 - 21:49)] |
Porschekiller
Beiträge: 2.220 |
Das krasse ist aber, dass die nächsten, die jetzt auf den Arbeitsmarkt strömen, die Wendebabys sind, also 16-18jährige, die die DDR nicht miterlebt haben und trotzdem noch an den Folgen zu knabbern haben. Die ganze Wiedervereinigung währe eine riesige Meisterleistung, an der Staat und Volk kollektiv gescheitert sind. Als erstes kam die Euphorie, die alle geblendet hat, dann kamen die Heuschreckenschwärme die den Osten abgegrast haben, dann kam der Soli und die Wirtschaftshilfe, die den Westen abgeschröpft hat. Dann kam die große Pleitewelle, die den Rest im Osten auch noch in die Knie zwang und jetzt das große Jammern und schätzungsweise 10.000.000 Arbeitslose, Resignation und eine Eurozoneninterne Inflation ohne mehr Geld (Ich nenns mal eine "trockene Inflation"). Rücksicht zu verlangen, ist absurd. Jeder Mensch ist sich selbst der nächste und auf seinen eigenen Vorteil aus. Die soziale MaWi ist doch auch nur Kalkül, damit die politische Lage stabil bleibt. Man hatte aus der Zeit zwischen 1918 bis '48 gelernt. Dazu kommt noch die Bürokratie, die es bestimmten Personen (und da steht der Staat nur dahinter, die Personen haben einen eigenen Ermessensraum...) zu leicht ermöglicht, bestimmte Kreise und Einzelpersonen zu schikanieren und zu behindern. Aber warum ist eine Revolution, wie 1989 nicht mehr möglich? Genau so das Argument: Wenn du Kinder und ein unbezahltes Auto hast, solltest du froh sein, deinen Job zu behalten und machst schon deswegen die Fresse nicht auf. Aber das geht eben nicht mehr lange gut. |
Schumi
Beiträge: 3.544 |
quote: Ich wage zu behaupten, dass die "menschliche Nähe" (so nenne ich das einfach mal zusammenfassend) wieder auf dem Vormarsch ist. Die sich ändernden gesellschaftlichen Verhältnisse und erst recht die sich rapide verschlechternden materiellen Verhältnisse Vieler lassen den Menschen gar keine andere Wahl, als enger zusammenzurücken und auf Gegenseitigkeit zu bauen. Ich zumindest beobachte so etwas fast täglich (Nachbarn, Gartensparte...). Ich kenne zwar den direkten Vergleich zur DDR nicht (bin Bj. 81), jedoch gibt mir das ein wenig Anlass zu hoffen. Auch wenn die Hoffnung trügerisch ist, denn wenn die Menschan anfangen sich selbst zu helfen ist das meines Erachtens ein Zeichen dafür, dass die Hilfe von Staatsseite versagt bzw. den Bach runter geht. |
standard
Beiträge: 19.357 |
Gestern kam spät (viel zu spät, finde ich!)noch eine Sendung unter dem Titel: "verlassene Heimat" auf MDR. - Darin ging es um mehrere "sterbende" Regionen in Ostdeutschland (u.a. Vogtland, Mansfelder Land). Es war sehr bedrückend (selbst für meinen 17-jährigen Sohn...) zu sehen, wie ganze Regionen überaltern und - entindustrialisiert - auf´s Abstellgleis geschoben werden...ohne Aussicht auf eine bessere Zukunft. Da war der Schulbusfahrer, der immer längere Strecken an immer mehr geschlossenen Schulen mit immer weniger Kindern absolvieren muß, - die Mini-Job-Verkäuferin, die gerade so (wie eigentlich?) über die Runden kommt, - der Fernpendler, der 4-6h in den tiefsten Westen fährt - jede Woche... Vorher war in "Report" von vornehmlich ostdeutschen Bauarbeitern zu hören, die in der Schweiz von Leiharbeitsagenturen zu absoluten Hungerlöhnen (u.a. unter 600 Netto!) beschäftigt werden - mit Duldung bzw. Förderung (!) durch das deutsche Arbeitsamt... Soll so oftmals wirklich die Zukunft aussehen? Kann man es Menschen verdenken, daß sie an ihrer Heimat sehr hängen und nicht anderswo leben wollen (es vielleicht auch gar nicht dauerhaft könnten)? Wem will man es verübeln, wenn er NICHT für obengenannte Dumpinglöhne sonstwo hinfahren möchte? Kann es wirklich die Lösung sein, das alle jungen, qualifizierten (insofern sich das nicht mehr und mehr gegenseitig ausschließt... )Leute gen Westen oder ins Ausland gehen, im Osten ein riesiges Altersheim zurückbleibt? Im Rückblick auf die DDR-Verhältnisse wurde in obengenannter Sendung zu Recht darauf verwiesen, daß man hier bestrebt war, Industrie und Gewerbe möglichst gleichmäßig über das gesamte Land zu verteilen. Das dies natürl. nicht immer ökonom. sinnvoll war, oft ökologisch bedenklich, ebenfalls. Ich persönlich halte den Weg der skandinavischen Länder für ein zumindest etwas optimistischer stimmendes Beispiel. Man kann hier doch recht gut ablesen, daß sich Marktwirtschaft und ein gutes Sozial-und Bildungssystem durchaus gut ergänzen und dauerhaft miteinander funktionieren können. Die weiter oben mal als negatives Beispiel angeführten Schweden haben schließlich inzwischen die Kurve auch bekommen - weil sie eben in den 80er Jahren ihre Hausaufgaben gemacht haben... [Bearbeitet von standard (04-10-2007 - 10:52)] |
Whysker
Beiträge: 534 |
Nuja @Schumi, dass die Menschen sich wieder mehr helfen und unterstützen, besagt für mich erst mal nicht, dass der Staat den Bach runter geht. Das wird er wohl eher nicht. Es zeigt wohl eher, dass viele Menschen, auch unter den Bedingungen dieses Staates und unter denen des Konsumterrors und der damit einhergehenden Verflachung der gesellschaftlichen Werte, nicht vergessen haben Hilfe zu geben wo Hilfe benötigt wird. Und das ist doch schon wieder ein positives Zeichen. Dass viele aus Stolz oder Angst, sicherlich in Einzelfällen auch begründet, diese Hilfsangebote erst mal nicht annehmen, ist warscheinlich eine andere Geschichte, die oft sehr persönlich ist. Ansonsten denke ich auch erst mal so wie @Porschekiller. Vielen Dank für diesen Thread. Hoffentlich regt er noch Viele mehr zum Nachdenken an. |
wolfi
Beiträge: 290 |
@standard: vielleicht war mein Beispiel nicht konkret genug, also: Bekannte von mir haben ihre Autos zum Lackieren nach Ungarn gebracht und ich weiß, dass viele Oldtimer-Besitzer Reparaturen in Polen machen lassen, Callcenter und Softwareentwicklung in Tschechien und Indien sind ja auch nichts neues mehr. Also ganz allgemein stehen wir in D einer globalen Konkurrenz gegenüber und müssen eben unsere Ansprüche irgendwie rechtfertigen. Was die Lebenshaltungskosten angeht, die sind in anderen Ländern nur bedingt niedriger, wenn man die gleichen Ansprüche unterstellt: Auto, Computer, Handy, Urlaub... |
TV P50
Beiträge: 3.959 |
Revolution fällt als Stichwort. Auch über sowas mache ich mir Gedanken. Wie kann eine Revolution aussehen. 1989 gabs die Wahl. Entweder das Land zu reformieren, aber da wollte keiner richtig ran, auch wenn es gute Ansätze gab. Es gab ja eine viel einfachere Lösung. Sich mit dem Nachbarland zu vereinen. Und in der Euphorie in der alle waren auch sicher leicht durchzuführen. Praktisch keiner ders verhindern konnte. Aber egal das ist mehr oder weniger erst mal Geschichte. Aber wie soll eine Revolution heute aussehen? Also grundlegenden Reformen fordern. Was könnte man fordern?
Und nun wie beginnen wie die "friedliche" Revoltion?
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das moss
Beiträge: 7.651 |
tja, nach 38 wollte sich auch keiner mehr anschließen lassen..... nichts anderes ist es 89 nämlich gewesen..... nur: mal davon abgeshen wer sollte uns jetzt befreien? PS: Privilegien jeder Art geben Menschen prinzipiell nur ungern ab...... |
Wurstblinker
Beiträge: 613 |
Es ist leider so, dass viele Menschen zu einem selbstbestimmten Leben mit allen Freiheiten aber auch Risiken überhaupt nicht fähig sind. Das liegt sicher auch daran, dass in den letzten 70 Jahren immer ein, nennen wir es, staatliches Instrumentarium vorhanden war, was den Leuten vorgab, wo es lang geht. Allen, die hier so über Lohnniveau und Lebensstandard im Osten fabulieren und schimpfen, empfehle ich eine Reise z.B. nach Rumänien und Bulgarien. Wir waren diesen Sommer dort. Man sollte nicht denken, dass einem dort alles geschenkt wird, Benzin kostet auch 1,10 und ein Kilo Käse auch 3-4, nur um ein paar Beispiele zu nennen. Solche Reisen sind sehr gut geeignet um sich einmal wieder "zu erden" und schätzen zu lernen, wie gut es uns eigentlich geht. Klar ist es schlimm, wenn Landschaften quasi aussterben, aber was ist denn die Alternative? Arbeits- und perspektivlos zu Hause sitzen? Selbstversorger mit Pferdewagen? Man kann zwar mit Subventionen die Wirtschaft zu Ansiedelungen bewegen (was ja auch gemacht wird), aber zwingen läßt sie sich natürlich nicht. Kein Betrieb würde freiwillig "in den Wald" ziehen. Zum Thema Jugend nur soviel: |
das moss
Beiträge: 7.651 |
wg. der Jugend: keine Frage, da schlägt sich der Bogen zu deiner 1. Ausführung mit der "staatlichen Führung".... der Apfel fällt nicht weit vom Pferd oder auch: wie der Herr, so das Gescherr..... |
magiceye04
Beiträge: 353 |
quote: Wenn man nicht so viel zuzahlen muß, dann muß man entweder allgemein mehr zahlen oder bestimmte Leistungen einfach kürzen. In der DDR war das Gesundheitssystem u.a. deswegen so billig, weil es noch nicht aus High-Tec bestand. Aber erkläre den Leuten mal, daß ein MRT o.ä. teure Technik nicht drin ist. Dann sind wir ganz schnell bei der 2-Klassen-Madizin. Da zahle ich doch lieber ein wenig mehr. Der Benzinpreis ist bezahlbar, das Herumgefahre braucht einfach nur eingeschränkt zu werden. Sind allerdings beides Probleme, die einfach zu eng mit dem System zusammenhängen. Die Schmerzen zu kurieren anstatt die Ursachen zu heilen, fände ich jedenfalls den falschen Weg. Die Deutsche Mark Mark brauch ich nicht wieder. Wenn schon dann richtig: Grenzen zu und Zoll auf alles verlangen, was rein geht. Dann hat eine nationale Währung auch wieder eine Berechtigung und wir müssen nicht mit China konkurrieren, müssen aber auch wieder einen Haufen Geld für das Zeug zahlen, was hier hergestellt wird. Ausgabenüberwachung und Verhinderung von Steuerverschwendung wäre schon mal ein Punkt, der ordentlich was bringen kann. Sowohl Einsparungen als auch Jobs. Subventionen können von mir aus ganz wegfallen. |
Anne
Beiträge: 3.555 |
aber was nützen Volksabstimmungen, wenn sie am Ende eh nicht umgesetzt werden. siehe Walsschlößchenbrücke Dresden. |
apollo11
Beiträge: 2.507 |
@magiceye "Die Deutsche Mark Mark brauch ich nicht wieder. Wenn schon dann richtig: Grenzen zu und Zoll auf alles verlangen, was rein geht. " Na wenn der Schuss mal nicht ganz böse nach hinten los geht Deutschland ist ein Land,daß vom Export lebt! D-Mark zurück?!Wozu? |
magiceye04
Beiträge: 353 |
Jupp, ich weiß doch, daß der Schuß (derzeit) nach hinten losgehen würde. Wir produzieren nach wie vor den gleichen oder sogar höheren volkswirtschaftlichen Ertrag - nur brauchen wir immer weniger Menschen, die das machen. Zwecks Euro werde ich demnächst mal die Kassenzettel aus dem Jahr 2000 rauskramen, die ich immer noch habe. Und die Waldschlösschenbrücke würde ich mal als einen Sonderfall ansehen. Wenn die Unesco nicht so tolpatschig herumplustern würde, gäbe es bereits die ersten sichtbaren Ergebnisse. Denn der Entscheid war ja im Prinzip eindeutig, die Massenmobilität hatte gegenüber der einmaligen Landschaft gesiegt( ). |
apollo11
Beiträge: 2.507 |
@magiceye Du kannst sicher Kassenzettel aus der DM-Zeit rauskramen.Nur wird das wenig daran ändern,daß nicht der Euro die Waren verteuert hat sondern der Handel dies aus Gewinngründen gemacht hat. "Jupp, ich weiß doch, daß der Schuß (derzeit) nach hinten losgehen würde. ??? Aber solche Parolen im Bezug auf "Grenzen zu und Zölle rauf" sind absolut unüberlegt. [Bearbeitet von apollo11 (05-10-2007 - 02:38)] |
Zoni
Beiträge: 3.538 |
Meint ihr, andere Staaten bescheissen ihre Buerger nicht ? Naives denken wie ich finde... |
Sachsenring601
Beiträge: 803 |
Ich bin schon erstaunt, wie offen man mit dem Begriff Revolution hier im Forum umgeht! Es ist kaum ratsam eine Revolution anzustreben, weil der Ausgang einer solchen nicht vorhersehbar sei! Der Kapitalist wird nicht ohne alles den Erdboden eben zu machen das Feld zu Gunsten einer sozialeren Zukunft räumen! Wichtiger wäre doch darüber nachzudenken, wie man effektiv darauf aufmerksam machen könnte, dass der Sozialabbau so nicht mehr länger von der Bevölkerung getragen werden kann. Auch gezielte Boykottaktionen könnten einen Beitrag leisten! Die Stimmung im Land ist ein wichtiger Indikator für weitere unpopuläre Maßnahmen! Die einen nannten es Symbolische Testballons in die Luft zu schicken und die anderen: Jeden Tag eine neue Sau durchs Dorf zu treiben. Um auszutesten zu welchen Zumutungen das Volk noch bereit ist. Ein Beispiel nur: Wenn ich sehe wie rasant man noch fährt, dann ist der Sprit noch viel zu preiswert. Erst wenn jeder auf der Landstrasse noch 60 fährt und auf der Autobahn bestenfalls 80 km/h, dann wird man sich sehr wohl überlegen, ob weitere Erhöhungen noch sinnvoll sind. Aber es haben alle noch viel zu viel Geld in der Tasche und deswegen wird sich auch so schnell nichts tun. Schade um den Sozialstaat, was hier verloren geht, kommt nie wieder zurück! |
magiceye04
Beiträge: 353 |
Nunja, anhand der Kassenzettel würde evtl. auffallen, daß vieles gar nicht so viel teurer geworden ist. In erster Linie dürfte es die Arbeitsleistung sein, die einen großen Teil der Teuerung nach sich zieht (Dienstleistungen sind halt wesentlich teurer, Lebensmittel eher nicht). Da ich die DM nicht zurückhaben wollte, reiche die Kritik einfach mal weiter. Mir ist nämlich auch klar, daß wir viel exportieren und ohne diesen Export würden wir uns ja nicht mal mehr die Importe von chinesischem Billigkram leisten können. Ich habe nur die Idee weitergesponnen, mit allem was dazugehört. Nix Parolen. Da immer weniger Leute die Waren herstellen, die wir so schön exportieren, müssen diese Leute eben immer stärker die Arbeitslosen mitfinanzieren. Es wird vielleicht irgendwann der Punkt kommen, wo die wenigen elitären Arbeitstätigen lieber für sich selber "vorsorgen" wollen, anstatt für alle. Und das könnte in einer Art Revolution enden. |
Porschekiller
Beiträge: 2.220 |
Wenn ich das höre... DDR wurde an die BRD angeschlossen. Fragt doch mal einen "Wessi" eures Misstrauens! Na möglichkeit einen, der sich darauf versteht, die "Zone" als Hassobjekt Nummer 1 zu sehen. Und das ist keine Randerscheinung. Hallo?!? Und da gehts wieder los. Guckt mal, Rumänien, Albanien... was soll ich mir da abgucken? Alkoholismus? Inzucht? Blutrache? Nee danke! Ich sehe lieber zu Zielen auf, die anzustreben sind, die es lohnt zu erreichen. Nicht, wo andere rumfleuchen. Ich will mich z.B. nicht auf rumänische/albanische/russische Verhältnisswe herabbegeben. Mag hart klingen, ist aber so. |
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