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Autor Thema: Kennfeldzündanlage
POSTKUGEL

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Ach Apollo...

Du weist doch, wo derartige Argumentation endet. Gehoert das jetzt wirklich in ein Technikforum?

apollo11

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Na nun mal langsam.Du hast doch selbst gegen die Anlage des Herrn Steinhauser geredet und standest vor nicht allzu lang zurück liegender Zeit auf dem gleichen Infostand.
Dann musst Du schon fair den Mitbewerbern und ehrlich dem interessierten Kunden gegenüber sein und jetzt nicht so tun als,wenn dies schon ewig auf dem jetzigen Wissensstand ist
Nicht mehr und nicht weniger!
Dann tuh jetzt nicht nach Deiner vor wenigen Beiträgen getroffenen Aussage nicht so,als ob andere diese Beurteilungen getroffen haben.

[Bearbeitet von apollo11 (23-03-2006 - 12:16)]

kat

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Mal eine allgemeine Frage: Gibt es Vorschriften oder Empfehlungen zur Programmierung der Software, die in computergesteuerten Zündanlagen in Pkw verwendet werden?
(Die EMV-Vorschrift konnte ich hier finden: http://www.bmvbs.de/Anlage/original_948952/R-10-Funkentstoerung.pdf )
das moss

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@postkugel:
passt hier imer noch am besten rein, ich habe es schon uim Wartburg-Forum gepostet , aber da kam nix zurück, und du als alter EBZA-Mechaniker weißt vielleicht was dazu....

da ich beim buddeln in der garage (eigentlich hatte ich was ganz anderes gesucht) eine scheinbar mehr oder minder komplette Wartburg-EBZA (Blackbox, Zündgehäuse, Kabel) gefunden habe (und mir dankenswerter Weise auch schonmal die BA herunterladen konnte Wink ) wollte ich mich erkundigen ob jemand weiß, ob man die auch im nicht eingebauten Zustand auf Funktion testen kann (beispielsweise mittels Durchmessung o.ä.)

mein elektronisches Verständnis endet bei 6V-Gleichstromnetzen.......

[Bearbeitet von das moss (29-03-2006 - 10:39)]

POSTKUGEL

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@kat
M.E. Nein. Das wird auch deshalb schwierig, weil die Software meist sehr systemnah programmiert wird und man sich als Entwickler auf die Restriktionen der jeweiligen Hardware, derer es edliche gibt, "einschiessen" muss.

Allerdings werden fuer modernen Fahrzeuge, welche z.B. die EURO4-Norm erfuellen sollen, einige Grundfunktionen vorgeschrieben (z.B. der sog. "Readyness-Code").

Die in dem Link zitierte EMV-Norm ist uebrigens nicht mehr ganz die aktuelle. Diese findest Du in dem entsprechenden Amtsblatt der EU.

@das moss
Danke fuer die Blumen, nur ist der
Wartburg bei mir ein gaaaanz wunder Punkt: Ich bin selber noch nie einen gefahren, obwohl der 311er meines Grossvaters das erste Auto ueberhaupt war, in dem ich mich fortbewegen durfte (oder besser fortbewegt wurde). Daher kann ich Dir zu dieser Zuendung auch rel. wenig sagen.

Aber grundsaetzlich wurde ich's so machen: Ohne die Teile einzubauen so verkabeln, wie im Fahrzeug vorgesehen. Batterie dran und dann einfach langsam am Geberteil drehen. Ob alle 3 Zuendfunken kommen, sieht man dann ja.

Und wenn Du keine 3 Zuendspulen rumliegen hast, dann wuerde ich statt diesen einfach Gluehlampen (12V/21W) nehmen und sie jeweils zwischen Klemme 1 am Steuertzeil und +12V schalten (also so wie die Spulen). Beim langsamen Drehen am Geberteil sollten die Lampen dann entsprechend der Zuendfolge ausgehen und etwas spaeter wieder eingeschalten werden.

CASI

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Wie PoKu schon schrieb, lässt sich so die Grundfunktion der Warti EBZA testen.
Da der Warti allerdings als Zicke nicht unbekannt ist, lungert auch bei der Warti EBZA Zickenpotential.
Als ich 2002 meinen Warti kaufte hatte ich immer mal wieder mit Zündaussetzern ab 110 km/h zu kämpfen, die absolut unerklärlich waren. Ich hab Zündspulen, Kerzen, Kabel, einfach alles probiert. Mal lief er, mal wieder nicht.
Nach dem Treffen in Raschau 2002, wo ich auf dem Rückweg nur noch mit 70 hinter nem Trabser mit Qek im Heck nach Haus geschlichen bin, weil bei mehr als sanftsmütigsten betätigen des Gaspedals sofort der Zündfunken ausgeblasen wurde, hab ich dann zerknirscht die nicht weniger zickige Kontaktzündung eingebaut.
Wenn Du die EBZA auf Herz und nieren testen willst, dann bau sie ein und fahre mindestens ne Woche mit rum. Das Steuergerät sollte sich auch durch Verzurren, anstatt festschrauben befestigen lassen.
Übrigens: Da ich den Käse mit den Kontakten auch leid war, fahr ich nun hochzufrieden mit der elektronischen Danzer Zündung durch die Gegend: Einbauen, einstellen und ganz einfach vergessen.
Eine frei programmierbare Kennfeldzündung mit Drosselklappenpoti für den Warti, das wär es.

[Bearbeitet von CASI (29-03-2006 - 20:09)]

POSTKUGEL

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Wobei das "frei programmierbar" so seine Tuecken hat: a) wird man ohne Pruefstand kaum die optimalen Zuendwerte herausfinden koennen und b) wer da unbedarft irgendwas einstellt, hat sich auch mal ganz fix ein paar Loecher in die Kolbenboeden gebrannt.

Das sind auch die Gruende, weshalb wir ganze Nachmittage und Abende unseren Versuchsmotor auf dem Pruefstand "gequaelt" haben und in der "MBZA-Normalversion" die Moeglichkeiten zur x-beliebigen Zuendwinkeleinstellung etwas eingeschraenkt ist. Das mag vielleicht auf den ersten Blick als "Mangel" erscheinen, dient aber eher dem Motto: "Einbauen, einstellen und vergessen".

Es gibt zwar auch eine voellig frei programmierbare Version der MBZA (dafuer muss nur der Controller - der kostet nur wenige Euro - getauscht werden, das Steuergeraet bleibt das selbe), aber das ist eher was fuer leistungsgesteigerte Motoren, bei denen das normale Kennfeld nicht richtig passen wuerde und Leute, die auch genau wissen, was sie da tun und vor allem riskieren.

[Bearbeitet von POSTKUGEL (29-03-2006 - 20:28)]

das moss

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mmhhm mal sehen... vielleicht bau ich dann doch ein..... und wenns nicht funzt --> Kämpfer für den 5-Jahresplan und zu Ehren des nächstwen Parteitages Stahnsdorf raus unsichtbare Kapitalistenlösung rein....
icke WES

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Glückwunsch, @Postkugel, zu Deiner erfolgreich zu Ende gebrachten Entwicklung der Kennfeldzündanlage und viel Erfolg bei weiteren Entwicklungen!!!
Wenn Du Deine Entwicklung bei der KFZ-Industrie vorstellst, könnte das ja vieleich zum Überleben des genial einfachen Zweitaktmotors führen.

Gruß

icke WES

apollo11

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"Wenn Du Deine Entwicklung bei der KFZ-Industrie vorstellst, könnte das ja vieleich zum Überleben des genial einfachen Zweitaktmotors führen."
Autsch.
MichaH

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@icke wes-nix:Wieso seine Entwicklung? Die ist Idee und Umsetzung ist doch schon uralt! Liest Du hier eigentlich auch mit?

Ich kann Dir ja mal nen Ansprechpartner im FIZ in München raussuchen, vielleicht schaffst Du's ja dass BMW endlich 2-Takter verbaut.

Sechs, setzen!

[Bearbeitet von MichaH (03-06-2006 - 16:58)]

icke WES

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KFZ-Industrie ist nicht nur Autoindustrie, sondern auch Zweiradproduktion. Und hier könnte der 2-Takter durchaus seine Vorteile ausspielen, wenn aMittlerweile gibt's ja auch diese "Miniauto's", die mit Mopedkennzeichen gefahren werden.
Meines Erachtens ist der 2-Takter zumindest bei Motoren unter 250 ccm und bei weniger als 3 Zylindern gegen den 4-Takter im Vorteil, wenn er nicht überwiegend mit konstanter Drehzahl gefahren wird. Kleine 4-Takt-Motoren (unter 200 ccm) halte ich nur für Rasenmäher, Notstromagregate etc. für Vorteilhaft, da diese in der Regel nicht mit Standgas laufen (auf dem Rasen gibt es keine Verkehrsampeln).
apollo11

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Sag mal IckeWes ist Dir schon mal das Wort "Abgasemission" zu Ohren gekommen?
Der Zweitakter hat im Straßenverkehr leider keine Zukunft mehr.
Und ein bisschen Zündung wird daran auch nichts mehr ändern.
Außerdem gibts schon verschiedenste Anlagen auch von renomierten Zulieferern am Markt.
Und der Markt wird nunmal immer kleiner!
MichaH

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Ach Apolli, lass ma! Er hat schon recht, 2 Takter sind DER HIT! Jeder der Dir was vom Wirkungsgrad und Spülverlusten erzählt spinnt eh. Gibt ja jetzt ne Kennfeldzündanlage und allet is jut!

Außerdem kann es ja durchaus modern sein, unverbrannten Sprit durch'n Auspuff zu jagen und Öl zu verbrennen. Oh man ich krieg zu viel... gute Nacht!

[Bearbeitet von MichaH (03-06-2006 - 20:20)]

icke WES

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@MichaH!
Bei Motoren in der Größe des Trabant-Motors magst Du Recht haben, was Spülverluste und verbranntes Öl angeht.
Bei Motoren unter 100 ccm dürften aber die Reibungsverluste für die Ventilsteuerung beim 4-Takter mindestens genau so viel kosten wie die Spülverluste beim 2-Takter. Sonst gäb es nämlich nur noch 4-Takt-Mopeds.
apollo11

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Noch mehr Aua...
Man der Zweitakter ist einfach nur billiger in der Herstellung.
Und die Zeiten des Zweitakters z.B.bei Rollern sind auch gezählt!

[Bearbeitet von apollo11 (03-06-2006 - 21:41)]

Deluxe

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"Gehörst Du zur Familie?"
"Nee."
"Schwein gehabt!"

Loriot: papa ante portas

apollo11

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@Deluxe Nummer bekommen.Schrei morgen durch

So und nun zurück zur Reibung der 360Grad Nocke

pwb601

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Nee, der Zweitakter bei 50ern ist nicht nur billiger in der Herstellung. Der holt auch ne Menge mehr Leistung und Drehmoment aus dem Schnapsglas Hubraum raus. Es gibt ja Viertakter unter den 50ern, aber die sind im direkten Vergleich eben hoffnungslos unterlegen, was genau diese beiden Punkte angeht. Und wenn man sich anguckt, was genau die Klientel für solche Gefährte sich wünscht ...

Daß die Tage des Zweitakters trotzdem gezählt sind, will ich damit aber nicht bestreiten.

[Bearbeitet von pwb601 (04-06-2006 - 10:03)]

apollo11

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Klar das stimmt schon mit der Mehrleistung.Zumal diese auch mit recht einfachen Mitteln realisierbar ist.Man braucht sich ja nur diverse Motoren im Offroadbereich(bei Geländemaschinen) anzusehen.Da sind 250ccm und rund 60PS normal.
Und um einen Viertakter auf dieses Leistungsniveau zu bringen wäre es für den Kunden im Endeffekt einfach nur noch uninteressant(aus Kostensicht).
Nur sind halt aus umwelttechnischen Gründen dessen Tage leider gezählt.
Und da wird auch keine Zündanlage etwas ändern.Denn da wäre man auch schon eher darauf gestoßen,da im z.B.Motorbootbereich(bei leistungsstarken Zweitaktern) CDI und MSD Kennfeldzündungen schon seit vielen Jahren standard sind.
icke WES

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Was die Leistung angeht:
Habt schon jemand die Fahrleistung eines Trabant (Bj 89, 600 ccm 2-Takt, 26 PS) mit denen einer Ente (Bj 89, 600 ccm 4-Takt, 28 PS) verglichen?
Und was die Umwelt angeht: Es hat bisher noch keiner ernsthaft versucht, den 2-Takter wirkungsvoll zu entgiften. Davon abgesehen, sind die dauerhaften Umweltschäden eines PKW mit Euro 3-Motor auch nicht kleiner als die eines Trabant. Lediglich die unmittelbare Belastung in unmittelbarer Nähe des Auspuff-Endrohres ist deutlich schlimmer. Wenn sich die Abgase aber schon mit der übrigen Luft vermischt haben, belasten sie genau so die Atmosphäre wie andere gasförmige Verbrennungsrückstände auch.
Umweltgerecht ist man also nur zu Fuß und mit dem Fahrrad unterwegs. Und auch nur dann, wenn man sich ausschließlich von Rohkost ernährt, denn das Kochen und Braten von Speisen erzeugt auch wieder Abgase (im Kraftwerk nämlich)
pwb601

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Habt schon jemand die Fahrleistung eines Trabant (Bj 89, 600 ccm 2-Takt, 26 PS) mit denen einer Ente (Bj 89, 600 ccm 4-Takt, 28 PS) verglichen?

Ja, die 600er Motoren drehen durchweg höher (je nach Ausführung 5700 bis 7000/min), haben weniger Drehmoment (maximal 48 Nm, wenn ich das richtig im Kopf habe), das auch noch bei höheren Drehzahlen anliegt (mindestens 3500/min). Genau kann ich das nicht sagen, weil es mindestens 7 oder 8 verschiedene 600 ccm-Motoren in der Ente gab

Aber im Grunde bestätigt dieser Vergleich die leistungsmäßige Überlegenheit des Zweitakters

Die reinen Fahrleistungen sind schwer zu vergleichen, weil die Motorcharakteristik anders ist, die Enten laufen aber alle zwischen 110 und 116 (eingetragen), also geringfügig schneller als der Trabant. Beschleunigung dürfte ähnlich sein, ich glaub, beim Trabant gabs mal einen Test von 48 sec. von 0 auf 100, beim 2CV kommt auch was um den Dreh herum raus, ist aber eh relativ wurscht ... da beeinfußt das Fahrergewicht ja schon extrem das Ergebnis

Endgeschwindigkeit ist aber eher 'ne Getriebekiste, ein auf 110 km/h abgestimmtes Trabantgetriebe (oder generell länger übersetztes Diff) würde auch noch laufen, denke ich ... auch am Berg noch ... vermute ich mal. Da kommen dann die 2, 3 PS, die zur Ente hin fehlen, und das Mehrgewicht (Ente liegt zwischen 560 und 600 kg) zum Tragen ...

[Bearbeitet von pwb601 (05-06-2006 - 12:31)]

apollo11

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@IckeWes(-es wieder nich)
Man was für Grütze.
Der Zweitakter wurde in den letzten Jahren auch urch die Zweiradindustrie ernsthaft versucht diesen sauberer zu machen.
Italjet hatte zum Beispiel mit geregelten/regelbaren(kein Schreibfehler) Kats im großen Stil rumexperimentiert.
Nur ist es absoluter Blödsinn zwei technisch total veraltete luftgekühlte Motoren miteinander zu vergleichen.
Denn heute wird auch kein Entenmotor mehr verbaut!
Zumal die Fahrleistungsunterschiede zum Großteil auf die Getriebeübersetzung sowie dem doch nicht unbeachtlich höherem Drehmoment zurück zu führen sind.(Trabant 54Nm/19kW und 26PS und 2CV6 36Nm/20Kw und 27PS)
Das hat nichts mit der überlegenen Zweitakttechnik zu tun sondern ist recht einfach auf die Grundauslegung des Zweitakters zurück zu führen!Du könntest ja auch Wert auf ein geringeres Maximaldrehmoment legen und mehr Spitzenleistung abfordern!
Bezüglich der Abgaswerte gibts bei Luftgekühlten Motoren fast immer recht große Probleme die aber durch das Zweitaktprinzip noch verstärkt wurden!
Denn selbst von Natur aus leichter zu reinigende luftgekühlte Viertakt-Motoren mussten im Laufe der letzten Jahre auf Wasserkühlung umgestellt werden um deren Emissionswerte runter zu bekommen!
Bestes Beispiel in Großserie ist da in Zuffenhausen zu finden!
Und selbst der letzte Verfechter der Wasserkühlung im Automobilbau-Tatra ist auf dem Wege bei den letzten verbliebenen luftgekühlten Lkw-Motoren auf Wasserkühlung aus ökonomischen und ökologischen Gründen umzustellen.
Und absoluter Spitzenstuss ist ja wohl

" Davon abgesehen, sind die dauerhaften Umweltschäden eines PKW mit Euro 3-Motor auch nicht kleiner als die eines Trabant. Lediglich die unmittelbare Belastung in unmittelbarer Nähe des Auspuff-Endrohres ist deutlich schlimmer. Wenn sich die Abgase aber schon mit der übrigen Luft vermischt haben, belasten sie genau so die Atmosphäre wie andere gasförmige Verbrennungsrückstände auch.
Umweltgerecht ist man also nur zu Fuß und mit dem Fahrrad unterwegs. Und auch nur dann, wenn man sich ausschließlich von Rohkost ernährt, denn das Kochen und Braten von Speisen erzeugt auch wieder Abgase (im Kraftwerk nämlich) "

Es schmerzt beim lesen!

Bei aller Liebe zu den kleinen Stinkern aber es ist ja fast entsetzlich wie technologisch wertvoll der Zweitakter ist!Wieso nur haben die Zwickauer Anfang der 80er für mehrere Milliarden Mark die Viertakter ins Hause Sachsenring geholt?!
Vielleicht eine böse Verschwöhrung dummer Ingeneure die nur nicht wussten was man aus einem Zweitakter für Saubermann machen kann?
Oder war es doch die Infiltration des Kapitalisten in die DDR und die gezielte Zersetzung der dortigen Fahrzeugindustrie um im Jahr X(in diesem Falle 89)die Zwickauer Ingeneure in eine Sklavschaft des bösen VW Konzerns zu zwingen?

EIN TEUFELSKREIS!

Man das Zweitaktprinizip ist nunmal eine sehr unsauber verbrennende Angelegenheit die vor allem im Zusammenhang mit Luftkühlung sehr umweltunverträglich ist!Das gilt für Otto und Dieselzweitakter!
Warum nur ist der Zweitakter bei den Dieselmotoren wohl ausgestorben?!
Wieder eine Verschwöhrung böser Mächte?!

[Bearbeitet von apollo11 (05-06-2006 - 01:19)]

kat

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Der Zweitakter ist bei den Dieselmotoren nicht ausgestorben, sondern dominiert in der großen Klasse (Langsamläufer / Schiffsdiesel) und ist die wirtschaftlichste Verbrennungskraftmaschine der Gegenwart (Wirkungsgrade über 50%).
Auch als Pkw-Antrieb gibt es erste Versuche, ebenso wird er als Flugmotor (DeltaHawk, Diesel-Air) verwendet.

Tatra hat den luftgekühlten Motor ohne Elektronik auf Euro 3 gebracht. Vielleicht wäre durch nachgeschaltete Abgasreinigung eine weitere Verbesserung möglich, aber ob das auch Sibirien-tauglich wäre?

[Bearbeitet von kat (05-06-2006 - 09:37)]

apollo11

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Und warum stellt Tatra dann seine Fahrzeugflotte auf Wasserkühlung um?
Ab einem gewissen geforderten Abgaswert sind luftgekühlte Motoren einfach nicht mehr abgasseitig zu zähmen.
Genau aus diesem Grund verschwinden immer mehr in "Großserie"gefertigte Luftgekühlte Motoren!
Porsche war in dieser hinsicht das beste Beispiel was die Umstellung anging.
Zumal der luftgekühlte Motor auch noch ein anderen negativen Nebeneffekt hat.
Geräuschemission!
Zweitaktdiesel im Schiffsmotorenbereich.
Super dann fahre diesen mal auf der Straße
MAN/Hyundai Heavy Industries als größter Schiffsdieselhersteller fertigt im Kleinsegment bis 1100PS generell nur Viertakter.
Und das aus einem Grund.
Emission und Verbrauchswerte!

Kleines Beispiel www.man-engines.com/de/Produkte_&_Loesungen/Technische_Daten.jsp

Tatra-Sibirien?
Da laufen die Kisten wohl mit am wenigsten.

Der Zweitakter hat im Vergleich immer den Nachteil der unsauberen Verbrennung.
Einfache Veranschaulichungen kann man genügend finden.

Und auch in dieser Größenklasse sind Viertaktdiesel verbaut
"Der Schiffsdiesel leistet 68.640 kw oder 93.500 PS. Er hat die Größe eines geräumigen Einfamilienhauses und erzeugt eine Energie, die für den Stromverbrauch einer mittleren Kleinstadt ausreichte. Dem Schiff verleiht die Maschine eine Geschwindigkeit von 25 Knoten, das sind rund 50 km/h. Die "Colombo Express" ist das derzeit größte Containerschiff weltweit."

Und Versuche den Zweitakter wieder zu beleben gab es in den letzten Jahren sehr viele.Nur werden diese immer mehr durch die immer strenger werdenden Abgasnormen ausgebremst.Zumal die Aufladung des Zweitakters auch gewissen weitere Probleme mit sich bringt.
Was bei den V4 Dieselmotoren von Deltahawk sicher bewältigt wurde nur welchen Marktanteil haben diese!?
Und hinzu kommt dann auch noch das sehr schmale Drehzahlband von Flugzeug und Schiffsmotoren.
Wodurch ein Vergleich mit dem Fahrzeugbereich sehr hinkt.

[Bearbeitet von apollo11 (05-06-2006 - 12:03)]

kat

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Die meisten Fahrzeuge exportiert Tatra nicht nach Westeuropa, sondern (außer Slowakei und Ungarn) in Länder, in denen es keine Asphaltstraßen zu Baustellen gibt...
Speziell für Sibirien wurde das Haubenfahrzeug Jamal entwickelt (Frontlenker sind dort nicht so beliebt, weil man sich während eventueller Reparaturen nicht aufwärmen kann). Rußland ist gegenwärtig schon ein bedeutender Kunde für Tatra.
Die wassergekühlten Motoren (von Fremdherstellern) werden auf Kundenwunsch eingebaut (so wie es in den USA üblich ist, Motoren, Getriebe etc. nach Kundenwunsch zu verbauen). Für Leistungen von 1100 PS, wie in der fünfachsigen Panzerzugmaschine LIWA, gibt es sowieso keine luftgekühlten Motoren am Markt.
Das Problem, daß Tatra immer kurz vorm Bankrott steht, trägt nicht unbedingt dazu bei, Neuentwicklungen zu befördern.

Für die Schiffsdiesel mußt Du mal zu Sulzer nach Winterthur schauen.

Für den Pkw hat Daihatsu etwas entwickelt:
www.daihatsu.com/motorshow/frankfurt03/ai/ai_g.pdf

[Bearbeitet von kat (05-06-2006 - 14:13)]

apollo11

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Die Frage ist warum diese seit vielen Jahren vor dem finanziellen Aus stehen.
Und die kann dies bezüglich sehr leicht nachvollzogen werden.
Der osteuropäische Markt ist für Tatra sicher sehr bedeutend da in vielen Ländern die europäischen Abgasnormen noch nicht gelten.
Nur dieser Markt wird auch immer kleiner.Und das aus leicht nachvollziehbaren Gründen.
Egal ob Armax,Jamal,Force oder Terrn die Fahrzeuge haben ein immer kleiner werdenden Markt.
Sicher hat Tatra durch den Einsatz von Bosch Einspritzsystemen die Fahrzeuge auf Euro3(war glaub ich beim 370PSer) gedrückt bekommen nur wird es immer schwehrer die kommenden Normen mir den luftgekühlten Motoren zu erfüllen.
Die kommende 5er Norm stellt für die Herren aus Kopøivnice eine enorme Hürde dar.
Und so kann man dies bei fast allen luftgekühlten Fahrzeugmotoren beobachten.
Und isses dann auch noch
Zweitakttechnik dann werden die Abgasnormen immer schwehrer erfüllbar.
Und letztendlich kann sich ein Produkt am Markt nur behaupten wenn es für den Hersteller wirtschaftlich zu produzieren ist und ein Markt vorhanden ist den man sättigen kann.
Und dies ist bei diesen technologischen Exoten immer weniger der Fall.
Dadurch kann man leider auch den Daihatsu Motor in diese einreihen!
Das Prinzip hatte vor ca.12Jahren VW und Magna Steyr verfolgt.
Es ist sicher nicht umsonst wieder in diversen Schubladen verschwunden.

[Bearbeitet von apollo11 (05-06-2006 - 14:47)]

kat

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Tatra steht nicht wegen der Luftkühlung oder den Abgasnormen vor dem Aus, sondern weil das Werk für eine Jahresproduktion von 15.000 Lkw ausgelegt war, der Absatz aber nur 2000 bis 3000 Lkw beträgt.
Die Luftkühlung hat schon ihre Freunde (z.B. beim Militär), auch die Tatra-Konzeption insgesamt.
Die Fa. Liaz ist übrigens schon länger pleite (trotz Wasserkühlung).

Der Zweitaktdiesel hätte im Pkw vielleicht eine Chance, solange er aber keinen Quantensprung darstellt, wird die Autoindustrie bewährte Gleise nicht verlassen.

[Bearbeitet von kat (05-06-2006 - 14:55)]

apollo11

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"Der Zweitaktdiesel hätte im Pkw vielleicht eine Chance, solange er aber keinen Quantensprung darstellt, wird die Autoindustrie bewährte Gleise nicht verlassen."
Eben nicht.
Weil die gefertigten Stückzahlen zu gering wären um eine Zukunft für das Konzept zu beschehren.
Dann kommt hinzu,daß die Verbrauchswerte mit jedem gleich großen aufgeladenen Viertakter zu erreichen sind.

Tatra hatte vor ca.vier Jahren selber eine Studie wegen seiner Marktrepresentanz in Auftrag gegeben.
Eigentlich war diese Studie als Kaufanreiz für diverse an einer Übernahme interessierte Mitbewerbern wie MAN gedacht.
Das Ergebniss war aber so niederschmetternd,daß das eigentliche Ziel den Reiz zu fördern absolut verfehlt wurde.

Da Tatra viele Jahre am Weltmarkt vorbei gebaut hat und auch gravierende Fehlinvestitionen getätigt wurden,hat man sich komplett ins aus manövriert.
Leider denn die Allradschweine sind im Gelände echt eine Ansage(bedingt schon durch die Fahrwerkstechnik).

Dass viele ehemalige im Ostblock angesiedelte Fahrzeughersteller sich durch die absolute Überdimensionierung ihrer Anlagen und Kapazitäten ins aus bewegt haben kann bei vielen Fahrzeugherstellern beobachtet werden.

Egal ob im Pkw Bereich oder im Nkw-Bereich!

Genug Beispiele gibts ja leider(Lada,Praga,Wolga,Aero uvm)
Sicher gab un gibt es viele Bestrebungen viele dieser Hersteller marktfähig zu machen aber die Ergebnisse sind ja teils bekannt!

Luftgekühlte Diesel gibts in Afrika zu Beispiel auch frisch vom Band.Diverse Mercedes Schnauzer(unter TATA gebaut) sind Beispiel genug.Aber das nützt Großherstellern nicht allzuviel.

Übrigens ist Liaz nicht einfach Pleite gegangen sondern wurde nach der Übernahme Skoda´s durch VW nach und nach ausgetrocknet.VW konnte nicht Konkurenz im eigenen NKW Bereich gebrauchen.
Und die Kapazitäten waren ohne hin nicht voll ausgelastet.
Das was da noch übrig ist,ist halt nur noch recht klein und baut u.a.Sonderfahrzeuge!
Kein Wunder das die nachdem es Jamot,Tedom und Co.zwischendurch hieß und durch die Ausgliederung aus dem VW-Konzern eh schon geschwächt war,so klein geworden ist und die urspüngliche NKW Produktion am Boden liegt.

[Bearbeitet von apollo11 (05-06-2006 - 15:35)]

kat

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Tatra hat eine Chance, wenn man es schafft, mit 2000 Lkw Jahresabsatz zu überleben. Das das geht, hat z.B. Karosa vorgemacht. Der Ausbau auf die großen Stückzahlen war ja eine politische Entscheidung.

Liaz war nicht Teil der Übernahme von Skoda Auto durch VW, sondern gehörte weiterhin zum Skoda-Konzern in Pilsen (an den VW Lizenzgebühren für die Nutzung des Skoda-Logos zahlt). Insofern hat VW nichts mit der Liaz-Pleite zu tun.

Es soll übrigens auch Firmen gegeben haben, die u.a. an der Unterdimensionierung der Werke gescheitert sind (siehe Eisenach oder Zwickau).

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