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Autor Thema: EU-Verfassung ist tot
Porschekiller

Beiträge: 2.220
Registriert am: 04.12.2003


Was in diesem Staat so abgeht, begreift eh keiner mehr. Ich meine mal, selbst die, die Ahnung haben müßten, haben meistens kaum noch Durchblick. Schade eigentlich, Deutschland war mal ein echtes Boomland. Die Arbeit lohnte sich, das Land war trotz Rohstoffarmut für Investoren interessant, keiner mußte täglich um seinen Arbeitsplatz bangen. Im Gegenteil, es mußten sogar noch Fachkräfte geholt werden (Türken und Italiener in der BRD, Vietnamesen und Mosambikaner in der DDR). Wird so schnell nicht wiederkommen, wenn das Chaos in Deutschland so fortgesetzt wird. Die Arbeit ist zu teuer, die Gesetzlichen Schikanen kaum zu durchblicken und kaum erfüllbar, täglich werden neue Schikanen und Wirtschaftsbremsen auf das Land losgehetzt (Lehrstellenabgabe ), irgendwelche dahergelaufenen, immer wieder gescheiterte '68er versuchen, mit ihren idiotischen, überholten Ansichten und Irrtümern Deutschland zu ruinieren und die Gewerkschaften machen die Arbeitskräfte in Deutschland unproduktiv und exorbitant teuer. Was soll das? Ich bin gegen die ständigen Lohnerhöhungen, die Preiserhöhungen nach sich ziehen, ich bin gegen die 35 Stunden Woche - im Gegenteil ich bin für 42 Stunden Arbeit/Woche bei gleichem Monatslohn. Damit würde Deutschland für das Ausland wieder intreressant werden, die Industrie würde wieder investieren und die Arbeitslosen im Endeffekt weniger.
Dann könnte man auch wieder die Arbeitslosenversicherung, die Sozial und Krankenversicherung finanzieren. Damit würden dann wieder die normalen "Prollos" eine Chance und eine Zukunft für ihre Kinder sehen und auch wieder welche in die Welt setzen, was für die Rentenversicherung nicht schlecht währe. Aber wieso funktioniert das nicht? Warum wird keine richtige Reform in die Wege geleitet, warum gibt es nur solche schlechte Flickschusterei? Warum werden unsinnige Lohnerhöhungen und damit verbunden Kündigungen und Preiserhöhungen durchgeboxt? Warum wird die 35 Stundenwoche in Ostdeutschland angeboten wie faulige Tomaten? Ist das nicht der Ruin?
Warum startet diese Regierung keine logische Aktion, sondern reagiert nur auf die von anderen gesetzten Fakten? Wer regiert dieses Land eigentlich noch?
Die sogenannten Lobbys? Die Gewerkschaften?
Braucht eine Regierung "unabhängige" Hartz- Kommisionen? Ich denke mal, das ist der falsche Weg.

Und vielleicht noch eine etwas provokante Frage: Brauchen die Gewerkschaften mal wieder einen kräftigen Dämpfer?

[Bearbeitet von Porschekiller (27-02-2004 - 14:47)]

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Auweija Poki, bei Dir hat der Unternehmer-gesteuerte Medienterror ( ) schon bestens gefruchtet... Zum Thema Gewerkschaften - viele verkrustete Strukturen und zuviele Betonköpfe an der Macht - soweit gehe ich mit. ABER: wo wären wir (als kleine Arbeiter und Angestellte) OHNE Gewerkschaften: auf dem Weg in den Frühkapitalismus! Mal ehrlich, die derzeitige Reformdebatte wird von den Unternehmern schamlos ausgenutzt, um das Rad der Geschichte einige Umdrehungen rückwärts zu drehen. 42 Stunden Regelarbeitszeit willst Du haben Na Glückwunsch, da kannste gleich nochmal wenigstens ca. ´ne halbe Million Arbeitslose dazubuchen - deren Jobs werden dann nämlich erstmal fix überflüssig (weil nicht plötzlich mehr Aufträge vom Himmel fallen) Du bist gegen "ständige Lohnerhöhungen, die Preiserhöhungen nach sich ziehen" Ich denke, umgekehrt wird ein Schuh draus! Die Erhöhungen gleichen (höchstens) die Inflation aus. Ein "Boomland" wird D. wohl kaum wieder werden können, weil sowas heute nur noch in Staaten möglich ist, die noch unterentwickelt sind oder z.B. nach einem Systemwechsel oder Krieg neu aufbauen - wie seinerzeit im deutschen "Wirtschaftswunder"der 50er Jahre.Geholt wurden damals übrigens mehr Hilfs-als Facharbeiter aus dem Ausland. Klassische "Boomländer", was die erzielbaren Profite anbelangt sind z.B. Littauen, Russland oder China - man sollte dabei beachten, wieviele Leute dort - im Gegensatz zu vorher - in bitterster Armut leben und wie wenige Neu-Reiche es demgegenüber dort gibt. Heute befinden wir uns trotz allem auf einem sehr hohen Niveau und stecken halt in einer "zyklischen Krise" (hat Kalle Marx schon seinerzeit als regelmäßig wiederkehrend erkannt). Diese Krisen durchlebt die kapital. Wirtschaft alle paar Jahre, die Globalisierung etc. tragen das ihre dazu bei.

[Bearbeitet von standard (28-02-2004 - 13:33)]

ingo

Beiträge: 424
Registriert am: 26.12.2000


@Porschekiller: die Großunternehmer und Banken haben schon genug Macht in diesem Lande! Deine Vorschläge laufen auf weniger Lebensqualität für alle hinaus bis auf die paar oberen 10000 die dadurch einen fetten reibach machen würden.

ich arbeite um zu leben (nach dem studium dann) nicht umgekehrt! insofern verstehe ich jeden, der lieber Teilzeit arbeitet, um mehr Zeit für familie, freunde, Hobbies und freizeit zu haben.

was nützt es uns, 42 und mehr std. zu arbeiten, keine zeit für die dinge zu haben, die das leben wirklich ausmachen. mit der kohle kaufen wir dann jede menge zeit sparende geräte und einen fernseher, damit wir das bißchen rest zeit auch noch totschlagen können!
--> das hält die wirtschaft am laufen und ist daneben einfach nur krank!

ingo

Porschekiller

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In Deutschland haben wir ein riesen Problem: Wir sind zu teuer! Ringsrum die Konditionen für Investitionen günstiger. Die Löhne sind niedriger, die Gesetze einfacher, die Steuerpolitik freundlicher. Sicher übertreibe ich gern ein wenig, aber alles nur, um einen Denkanstoß zu geben.

Aber eines muß ich mal loswerden. Ich war noch nie ein Freund von Gewerkschaften, seit der 35 Stundenwoche und den letzten überflüssigen Lohnerhöhungen hab ich diese Ignoranten gefressen! Wir können uns das nicht mehr leisten, wer das nicht begreift, braucht anscheinend wirklich noch mal 4 Jahre eine rot-grüne Gerd-Show.

Und dann muß ich mal fragen: Wie könnte man die Großunternehmer und Banken in ihrer Macht beschneiden? Weg mit der korrupten Regierung? Stärkere staatliche Kontrolle? Oder einfach zugucken und weitermeckern?

Eines steht fest: Wenn wir so weitermachen, wie jetzt, kommen wir in den nächsten Jahren bestimmt auf die Liste "Top 3 der hoffnungslosesten Wirtschaftsruinen Europas".
Vor allem mit diesen Terror-Reformen!

ingo

Beiträge: 424
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@Porschekiller: du bist so gut wie gar nicht auf mein posting eingegangen: die 35 std woche ist meiner ansicht nach eine gute idee, wenn man den stundenlohn konstant hält!
die gewerkschaften wollten ja 35h bei gleichem gesamtlohn. --> stimmt schon, dass das nicht so klappen kann.

ansonsten verstehe ich deine haltung nicht ganz: einerseits hast du etwas dagegen, dass reiche sich alles erlauben können (und hältst auch nicht viel von denen; siehe deine postings mit den geldstrafen im verkehr), andererseits bringst du vorschläge, die reiche noch reicher und arme noch ärmer (und nicht nur arme, sondern auch der mittelstand werden noch ärmer ...)

"Terrorreformen" --> die gehen doch genau in die richtung, die du anscheind gut findest: sozialabbau, höhere lebensarbeitszeit ...

mich kotzen diese reformen auch an, aber eben weil sie sozialabbau in reinkultur darstellen.

trotzdem ist mir die spd lieber als cdu/csu/fdp.

die spd bietet nur deshalb ein solches lächerliches bild, weil dort noch leute sitzen, die bei diesem abbau ein schlechtes gefühl haben. die cdu und fdp hätten solche reformen noch deutlich härter gemacht und mangels innerparteilicher kritik schneller durchgezogen.

nicht von mir aber passend:
"Aus dem Chaos sprach ein Stimme zu mir: Lächle und seih froh, denn es hätte schlimmer kommen können. Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer"


Ich werde die spd nicht wählen, so weit geht die selbstverleugnung doch nicht. ich wähle wahrscheinlich pds, damit wenigestens etwas linke oposition da ist. auch wenn die leider von einigen guten positionen abgerückt ist.

ingo

TUEVPrueferRUEG

Beiträge: 145
Registriert am: 17.02.2004


---- entfernt

[Bearbeitet von TUEVPrueferRUEG (21-08-2012 - 15:36)]

Porschekiller

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@Martin: Wie alt bist du? Sind ja bloß noch ein paar Jahre, die trotzdem ewig nicht vergehen.
@Ingo Du siehst alles nur Schwarz/Weiß! Das ist dein Problem. Was willst du denn? Wenn wir in Deutschland nur noch 35 Stunden malochen gehen, dann hätte ich in der Gegend Pirna einen Monatslohn von im Schnitt 700 Euro (35 Stunden, 5 Euro/Stunde).
Ich bezahle momentan noch 260 Euro Miete.
Ich hätte eine Strecke von 10 km bis in die Stadt, in Pirna gibt es Leute, die müssen bis 50km/Strecke fahren. Bei mir sind das also 2x/3x Tanken zu 41 Euro, also 80 bis 125 Euro.
Dann muß ich mein Auto überdurchschnittlich oft reparieren, Dank den "Straßen", die hier eher beschilderte Feldwege sind, macht 200 Euro mindestens/Monat.

Das macht dann einen "Reingewinn" von etwa 110 - 130 Euro. Wovon soll ich da bitteschön leben? In den Westen dürfen wir ja laut Herrn Cohn-Bendit auch nicht mehr.
Das mit dem in den Westen abhauen wird aber meine einzige Möglichkeit nach dem Grundwehrdienst sein.

Und erkläre mir mal bitte, warum du weißt, was ich will. Ich will eigentlich nur, daß Deutschland wieder konkurrenzfähig wird und nicht bald Hilfe aus Rumänien braucht! Logischerweise müssen wir dann unsere überzogenen Vorstellungen zurückfahren, wie willst du die Konkurrenzfähigkeit sonst wieder herstellen? Momentan lacht jeder doch nur über Deutschland! Berechtigt, wie ich finde, es sieht ja so aus, als käme hier nichts zustande.

Im Übrigen bin ich auch dafür, die EU-Zahlungen zu kürzen - wir sind nicht mehr das Wirtschaftswunderland, sondern auf dem besten Weg zur Wirtschaftsruine!!!

Porschekiller

Beiträge: 2.220
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Und diejenigen, die hier investieren sollen sind nun mal die reichen Säcke. Nur, wer Kapital besitzt kann selbiges auch anlegen. Das die Unternehmer ihre Firmen im Ausland aufbauen kann ich nur zu gut verstehen, dort ist alles ein wenig unkomplizierter und die Kosten sind wesentlich niedriger als in Deutschland bzw. der EU. Aber überlege mal, wenn man in Deutschland die Kosten effektiv senken würde, was währe dann? Währe dieses Land dann nicht auch wieder etwas attraktiver für die "Bösen Bosse"? Momentan geht es uns nur relativ gut, weil die Deutschen sehr arbeitsam sind und Deutschland mitten in Europa liegt und die Wege in, nach und durch Dtl. noch relativ kurz und schnell sind.
Deluxe

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Kaum bin ich mal ein WE nicht da, schon verpasse ich was...

@Poki:
Jetzt erstaunste mich schon ein bißchen. Die Arbeit in D ist nicht zu teuer. Das Geld ist auch reichlichst vorhanden.
Aber es ist zu ungerecht verteilt und da liegt das Problem.
Vorstandsgehälter, Nebenjobs der politischen Kaste, Gehälter von bankern usw. zeigen, daß die Unternehmen eigentlich genug abwerfen, um dem kleinen Mitarbeiter ein ordentliches Gehalt zu zahlen und die immer bejammerten Lohnnebenkosten zu zahlen.
Es ist keine Frage des Geldmangels, sondern eine Frage der Verteilung.

Nebenbei:
Ich finde zwar den Beust in HH abartig, aber ich finde es richtig Klasse, daß die SPD in HH so richtig eins auf den Deckel bekomen hat! Wenn die Schwarzen nun auch wirklich keine Menschenfreunde sind - die SPD hatte das dringend nötig!

Porschekiller

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Ich habe das gestern auf dem Nach Hauseweg gehört, bekam erst mal ein breites Grinsen auf'm Face. Leider ist der Schill nicht weiter oben - sicherlich kein Sympatieträger, trotzdem währe es ein Denkzettel gewesen.
Und das, wo diese Wahl als Kopf an Kopf - Rennen zwischen SPD und CDU deklariert wurde! Aber werden das die Roten Idioten jemals schnallen? Ich denke nicht, da sind wieder die dummen Normalos dran schuld. Die sind einfach alle zu blöd, das vernünftigste zu machen, nämlich das Land zu ruinieren.
Aber eines ist sicher: Während sich jetzt Eddie S. in Bayern an diesen Ergebnissen einen runterh... kann, wird das ReGIERungspack nichts, aber auch garnichts daraus lernen.
Die Leute auf der Straße befragen?
In der Wirtschaft nach sinnvollen Maßnahmen suchen oder gar einen fragen, der sich evtl. damit auskennt?
Selten dumme Minister (Stolperstein) und v.a. Ministerinnen (die dumme Schmidt - Hackfresse) durch intelligente, kompetente Leute zu ersetzen?
Nein!!! Die wissen, das die nichts mehr zu verlieren haben und spätestens 2006 alles vorbei ist. Mir persönlich währe da gestern lieber als heute!

Aber zu den Großunternehmen und deren Unternehmer: Ich finde es auch unverschämt, daß Gelder förmlich zum Fenster rausgeschmissen werden und auf der anderen Seite geheult wird, es währe nichts mehr da, um die Leute anständig zu bezahlen.
Ich bin selbst im Jahre 2002 auf 3 Schichten/ rollende Woche gegangen, 7 Tage von 6.00-14.00, 1 Tag frei, 7 Tage 14.00 - 22.00, 1 Tag frei und dann 7 Tage von 22.00 - 6.00 und 5 Tage frei. Das ganze für sensationelee 6,14 Euro die Stunde, also etwa 900 Euro/Monat mit allen Zuschlägen und Zulagen. Ich hatte exakt ein Wochenende/ Monat, daß ich damit verbrachte, mich wieder auf die erste Schicht einzurichten. Da hingegen fuhr mein Chef einen 7er BMW, mein direkter Vorgesetzter einen Ford Mondeo V6 und hatten sogar 4 Wochenenden.
Damit war ich für den Landscheiß Sächsische Schweiz noch nicht mal schlecht dran, mein Kumpel ging für 5 Euro die Stunde 10-12 Stunden in den Kuhstall und hatte ein viertel Jahr keinen freien Sonntag oder Feiertag, konnte sogar mal zu Weihnachten UND Sylvester ran, ohne dafür nur einen Cent mehr zu bekommen.
Trotzdem werden wir wohl oder übel nicht alle großen Firmen als Ausbeuter hinstellen können, die meisten von uns werden in den selbigen arbeiten gehen. Wenn diese Firmen nicht währen, sähe das auch schon wieder anders aus.

Und so lange, wie es billiger ist, Autos in Ungarn bauen zu lassen oder IT-Fachkräfte aus Indien zu holen, ist Deutschland zu teuer.
Na gut, Löhne wie in Indien währen in Deutschland nicht der richtige Weg, eine allgemeine Kostensenkung ist aber trotzdem nötig oder wir müssen uns nach neuen Wirtschaftszweigen und Technologien umsehen, die ausser uns keiner zu bieten hat. Das würde aber wiederum einen Haufen Geld kosten, was wir nicht haben.

Also, Weitermachen wie bisher oder doch mal über die überzogenen Vorstellungen nachdenken...

MfG

PS: Ich werde mich auch demnächst im Ausland um eine neue Lehre oder einem Job umsehen.

Deluxe

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Idee:
Weniger in Lufthülsen investieren, dafür mehr in die echte Wertschöpfung. Dann klappts auch mitm Geld.

Wenn man versucht, ein Land ausschließlich mit Marketing nach vorn zu bringen, funktioniert das natürlich nicht.
Von NICHTS kommt eben nichts. Und Marketing ist NICHTS!

standard

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Ach Poki, erst erzählst Du uns was von "überflüssigen Lohnerhöhungen" und von in D. zu teurer Arbeit (und daß die Löhne quasi sinken müssen - 42h ohne Lohnausgleich bedeuten nix anderes), und dann erzählst Du uns kurz danach, für "satte" 6 €uronen im 4-Schicht-System fett ausgebeutet worden zu sein. Irgendwie passen Deine Argumentationen nicht zusammen...Du wirst schnell merken, wie nötig und wichtig Lohnerhöhungen sind, wenn Du mal eine Familie nebst Kind, Haus etc. am Hacken haben solltest.
Und noch eins: unsere Wirtschaft krankt weniger an "zu teuren" Arbeitern (dem steht schließlich auch eine entsprechend hohe Produktivität gegenüber/sonst wäre wohl 2003 auch kein Rekord-Exportjahr gewesen), sondern an oft unfähigen und obendrein auch noch mehr als ausverschämten Managern.

[Bearbeitet von standard (01-03-2004 - 16:18)]

Deluxe

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Genau! Wenn man dafür Sorge trüge, daß diese Marketing-Manager-Bagage endlich mal enthauptet wird und wenn man die danach durch einige wenige Fachleute ersetzen würde, dann wäre schon ein großer Schritt getan.
Und ein schlimmer Kostenfaktor wäre aus der Welt...
Porschekiller

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Ich wollte eher auf die Richtung abzielen, daß ich für 1000 Euro arbeiten gehen würde, wenn ich davon leben kann. Ich muß nicht mit 1500 Euro nach hause gehen und wissen, daß in Deutschland 4,5 Millionen Arbeitslose abhängen, weil keiner mehr investieren will.
Wenn ich mir die Nachbarn ansehe (CZ), die können mit 700 Euro nicht prima, aber immer noch sehr gut leben.

Und es ist doch wahr, daß in Deutschland keiner mehr was investiert! Aber warum sollte das eurer Meinung nach soweit gekommen sein?

Deluxe

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Ich war bis gestern Abend gerade erst wieder in CZ übers Wochenende.
Erstens haben die da drüben keine 700 €.

Und zweitens können die von den paar Kröten überhaupt nicht gut leben.

Schau nicht nach Prag oder nach Karlsbad! Schau in die Dörfer, die nur wenige km abseits der großen Fernverkehrsstraßen liegen. Da jammerts den Hund mitsamt der Hütte, aber massiv!

Und die armen einfachen Tschechen glauben, daß mit der EU der Wohlstand kommt. Aber die werden genauso furchtbar erwachen, wie viele andere auch...

standard

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Laut MAZ von heute denkt ein westgermanischer
Bau-Boss bereits laut darüber nach, die West-Mindestlöhne am Bau auf Ostniveau zu senken -um den Ostfirmen ihren Wettbewerbsvorteil zu nehmen! (dann könnten die wohl auch gleich dicht machen) Mal ehrlich - wo soll SOWAS hinführen?! Ostlöhne dann auf Polenniveau - Polenlöhne dann auf Russen-Niveau u.s.w. - na dann gute Nacht! Denn eins wird in diesem Zusammenhang kaum mitgesenkt werden: die horrenden Lebenshaltungskosten! Ich habe z.B. nur an Umlagekosten (Wasser, Abwasser, Straße) für mein Grundstück in den letzten Jahren über 20000€uronen auf den Tisch legen dürfen,von allen laufenden Kosten mal weit abgesehen... ICH könnte auf die genannten 500€us also kaum so locker verzichten, wie Du scheinbar. Ich bezweifele auch stark, daß SOP ausreichend neue Jobs entstehen. Außerdem ist es ein Märchen, daß hier NIEMAND mehr was investiert - über die teilweise satten Fördergelder, die Investoren in D. bekamen und auch immer noch bekommen, schweigen die Herren nur allzu gerne.
Deluxe

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Einen Vorteil hat diese Ost-Verschiebung. Irgendwann kommen wir in Japan an. Und dort gibts die 60h-Woche, 10 tage Urlaub und schon ist das Kapital zufrieden...
Grrrrr...
phi

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Komisch, dass dann die ältesten Leute aus Japan kommen... Also, wenn ihr mindestens hundert werden wollt: an die Arbeit
Porschekiller

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Ich würde denken, in Deutschland wird ab 2006 sicherlich wieder einiges besser. Dann nämlich, wenn Rot-Grün ihre Stimmen zusammenlegen und an der 5%-Hürde scheitern.
das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


aha.... und was wird dann konkret besser???
*würdemichmalinteressieren*

ich setzte eh immer schon viel auf die profunde Meinung eines Politprofis......

Porschekiller

Beiträge: 2.220
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Very Witzig!
Ich hoffe, daß die Arbeitslosigkeit zurückgeht, weil wieder investiert wird,
daß wieder in die Bildung investiert wird,
der Abbau Ost und der Sozialabbau gestoppt wird und endlich wieder eine ernstzunehmende Regierung kommt.
Dann währe es auch noch schön, wenn ich endlich einen Grund sehen würde, doch in Sachsen bleiben zu können.
standard

Beiträge: 19.357
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Nur ist es eben leider so, daß auch gelb- schwarz nur mit Wasser kochen kann und den Aufschwung nicht herbeizaubern kann. (Irgendwann kommt er allerdings sowieso - siehe Kalle Marx/ZYKLISCHE Krise )
Mit Sicherheit werden diese Leute, wenn sie "endlich" wieder an der Macht sind, keine Samthandschuhe anlegen, wenn´s an´s "reformieren" (also an die massive Umverteilung von unten nach oben ) geht.
Insofern ist es mir auch ein bisschen schleierhaft, daß alles über die derzeitigen Reformen - oft zu Recht - meckert, aber mit dem Ruf nach einer "anderen Regierung" noch weit schärfere, für den kleinen Mann schmerzlichere Reformen "anfordert". Widerspricht sich irgendwie, oder
TUEVPrueferRUEG

Beiträge: 145
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entfernt

[Bearbeitet von TUEVPrueferRUEG (21-08-2012 - 15:37)]

Deluxe

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@poki:
Wieso das denn????
2006 kommt wahrscheinlich eine schwarze Regierung ans Ruder. Wieso hört da der Sozialabbau auf??? Da wird der rot/grüne einfach nur weiter verschärft und fortgesetzt! Es wird auch keine Ökosteuer abgeschafft. Die wird dann höchstwahrscheinlich vergessen worden sein. Bestenfalls ziehen sie diesen beknackten Atomausstieg zurück.
Ich erwarte nach 8 Jahren CDU im Osten (1990-1998) bzw. 16 im Westen auch nach 2006 nichts besseres von denen.
Das ist ja gerade das Problem: die CDU ist nicht wählbar. Die SPD auch nicht. Die Grünen aus bekannten Gründen sowieso nicht. Die PDS scheitert bei mir persönlich jedesmal an der Ausländerpolitik und ist daher für mich auch nicht wählbar. Naja, und Spaß-Guidos Truppe muß man nicht diskutieren.
Wählt man scharf rechts, hat man seine Stimme verschenkt oder (im schlimmeren aber höchst unwahrscheinlichen Falle) irgendeine Hohlbohrer-Pseudo-Nazi-Truppe im Bundestag sitzen.

Fazit: eine neue Partei muß her. Oder man geht nicht mehr wählen. Blöde Entscheidung...

[Bearbeitet von Deluxe (04-03-2004 - 17:26)]

Porschekiller

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@CDU-Fans Ich bin auch nicht gerade Freund der CDU oder der FDP. Aber was Rot-Grün in diesem Land veranstaltet ist echt übel. Was soll man also wählen?
"Gohr net?" - Eine Stimme für die falsche Seite, von wo auch immer betrachtet.
PDS? Macht im Westen eh keiner mit. Damit 0 Chance. Seit Gysi weg ist, ist da die Luft raus.
Weeeiiit rechts? Um Gottes Willen!!! Bloß das nicht, dann ist der Bockmist perfekt. Also, neue Partei gründen? Die wird dann garantiert schön weit unten gehalten, es könnte ja passieren, daß zu viele "Unregelmäßigkeiten" unserer jetzigen ans Licht kommen. Also neue Partei gründen! Wer macht mit? Ich bin dabei!
Anne

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Registriert am: 26.02.2001


hab mir diesen thread nich durchgelesen, aber ihr seit bei der arbeitslosigkeit, oder?

wer ist denn arbeitslos? doch nicht der 30ig jährige ingenieur oder 35ig jährige sekretärin. es sind die arbeitslos, die nix gelernt haben bzw. nen typischen DDR beruf gelernt haben und nach der wende sinnlose umschulungen bekommen haben.

und so lange es leute gibt die für 3euro die stunde arbeiten gehen, wird es in Deutschland nicht besser werden.

stellt euch vor ihr währt unternehmer: ihr würdet auch die billigste kraft einstellen.

Deluxe

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Die derzeitigen Studienabgänger sind auch arbeitslos. Ich sehs doch an meinen Mitstudenten (und ab Sommer auch an mir): haben einen aktuellen Abschluß im Informationsbereich. Könnten also aktiv an der viel gepriesenen Informationsgesellschaft teilnehmen. Geht aber nicht, weil im Informations-/Bibliotheksbereich keiner mehr eingestellt wird. Dabei heißt es immer, daß dringendst Leute gebraucht werden, die die unüberschaubare Informationsflut bündeln, ausfiltern, organisieren und für andere nutzbar machen. Da widerspricht sich etwas...

Die Sache mit der neuen Partei: was will man denn ins Programm schreiben? Und wie will man sich der Korruption und damit der Mißwirtschaft entziehen? Geht gar nicht.

Porschekiller

Beiträge: 2.220
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@Anne: Ich hoffe, das meinst du nicht ernst.
1. Es gibt über 4,6 Millionen Arbeitslose.
2. Ich bin arbeitslos.
3. Ich habe was gelernt. Immerhin das beste, was ich bekam, nicht der Hammer, da bundesweit 4 Arbeitsstellen in diesem Beruf verfügbar sind.
4. Hast du was gegen Arbeitslose? Wenn ja, hoffe ich es handelt sich um ein geniales Konzept.
5. Wenn du dich mal im Landkreis Sächsische Schweiz umsehen würdest, wüßtest du, was hier Phase ist. Diese Gegend wird, sinngemäß ausgedrückt, abgewickelt. Das bedeutet soviel wie Leerwohnen und Abreißen. Auf den meisten Dörfern im Umkreis ist das Durchschnittsalter bei 40 - 50 Jahren, also fast nur Rentner. Wer als unter 30iger trotzdem hier bleibt, hat kaum Chancen. Also, was willst du?
das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


ich bleibe bei delis Argumentation:

Du hast Hunger.

Jemand hält dir 2 (symbolisch, in echt sinds 5) Haufen Scheiße hin.

In welchen beißt du??

Guten Appetit.

Porschekiller

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@das moss Du beschreibst es kurz und treffend. Leider hast du sogar recht.
Es ist erschreckend, was wir in diesem "Staat" für Möglichkeiten geboten bekommen. Ist ungefäühr so, wie die Äußerung: "Entweder du nimmst diese Bremsen oder du fährst halt ohne."
Was gibt es denn noch für Möglichkeiten neben Rot-Grünkariert oder Schwarz-Gelbgestreift?
Wie wäre es denn mit Gelb-Grün?

Aber was ist mit der neuen Partei geworden?
Ich bin dabei!

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