Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


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Autor Thema: EU-Verfassung ist tot
Porschekiller

Beiträge: 2.220
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Wow! Das ist ja jetzt richtig ausgeartet! Thema Werkbank: Ich will demnächst noch mal von vorn anfangen, das bedeutet neue Lehre machen (KFZ-Mechaniker). Währenddessen versuche ich noch mein Abi zu machen. Doof kann das ja wohl nicht sein, oder? Mich kotzt die Arroganz dieses Fischkoppes einfach nur noch an. Ich muß sagen, daß diese Art und Weise genau zu diesen "Mutti-Vati-Sponsored-Studys passt. Wenn ich dann auch noch ROT-GRÜN höre, könnte ich platzen!!! Was hat so eine KNALLTÜTE auf einer Trabi-Seite zu suchen?!? Ich jedenfalls bin ZUM GLÜCK nicht so eine Backpflaume. Mit 17- vielleicht sogar mit 14 war ich schon wesentlich weiter- auch ohne Stdium.

Was den Kontakt zu Politikern angeht: Ich kann darauf verzichten- habe schon mal den Gerdie live erlebt. Der ist fast wie ein Großfürst: schlau quatschen, schlau gucken, doof sein. Warum streitet ihr euch über Entwicklungshilfe für Afrika? Die sehen doch in Afrika so wie so nur einen kleinen Bruchteil davon. Der große Anteil dieser Kohle verschwindet doch eh in Deutschland- wird in Mercedes-Benz-Autos und neuen Häusern auf Sylt und in München- ist doch damit wiederrum Entwicklungshilfe für Deutschland. Ach, wie währe die Welt grausam, wenn es nicht die Clique deutscher "Politiker" und die der Großkonzerne gäbe- dann müßten in den USA, in deutschen Konzernen und in deutschen Parteivorständen vielleicht noch die armen Menschen hungern...
Und an Verfassungsschützerli: Mach dir mal neue Bilder und lächle mal- auch wenn du den Eindruck machst, daß du zum Lachen in den Keller gehst.

Porschekiller

Beiträge: 2.220
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Ach, und wenn dein Vater Rettungssanitäter ist, find ich das i.O.. Kann nicht jeder. Das sein Sohn aber so eine Backpflaume ist, na ja, nicht gut. Wenn du jetzt 18 bist, darfst du ja auch noch nach dem Sandmännchen vor die Tür- ooooder?
Beppo

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Ich finde die von Deluxe vorgeschlagene "30-Minuten-Warte-Regelung" vor dem nächsten Posting gut. Also am besten mal probieren.

Achso, ich persönlich habe - soweit ich weiss - nicht wirklich Feinde. Also bin ich jetzt ein:
Zitat Verfassungsschuetzer "konformistisches Arschloch".

Danke, wenn das so ist, dann bin ich gern eins.

Porschekiller

Beiträge: 2.220
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Juhu! Dann bin ich zum Glück nicht das einzige konformistische Arschloch! Wenn Deluxe meint, daß er auch eins ist, währe das doch Klasse! Machen wir dann einen Club auf (Konformistische IFA-Arschlöcher oder so)?
Deluxe

Beiträge: 14.007
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Ich bin mit großer Begeisterung und Leidenschaft ein konformistisches ARSCHLOCH!!!!!
Yeeeeeeeeaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhh!!!!!!!!!!!!!

Doch halt, einen Feind habe ich ja: verfassungsknalltütli.
Schade...

Aber wir machen trotzdem einen Club auf, gell?

So, und nun wieder zum Thema:

Verfassungsgeigi hat meinen Vorschlag nicht gelesen oder nicht begriffen. Sonst hätte er nicht 6 Minuten danach weitergepostet. Das zeigt, daß er an einer sinnvollen Diskussion gar nicht interessiert ist. Ihm geht es nur darum, Recht zu behalten. Und dafür geht er (davon bin ich überzeugt) wenn nicht jetzt, dann doch in späterer Zukunft, auch über Leichen. Er ist gefährlich. Das weiß er und das gehört zu seinem Plan. Und indem wir hier über diesen Dummkopf (auch ich werde jetzt vielleicht mal etwas derber) diskutieren, geht ein Teil seines Planes auf. Er ist ein Volksschädling. Und ein primitiver dazu, sonst würde er sich nicht Beitrag für Beitrag dazu hinreißen lassen, mich (und andere) persönlich zu beleidigen und unflätig zu beschimpfen. "Arschloch" können wir alle sagen. Dafür ist nun wirklich keiner zu dumm. Offenbar sind aber gewisse Leute dumm genug, es nicht höflicher und anständiger zu können. Und das ist traurig.

@verfassungsbeschmutzer:
Wie ich schon sagte: die Menschenrechte gelten immer nur für Dich und Deinesgleichen. Aber daß wir uns aufgrund unserer unantastbaren Würde (Art. 1 GG!!!)eigentlich nicht von Leuten wie Dir als Kotzbrocken, Arschlöcher usw. titulieren lassen müssen, scheint Dir nicht einzufallen.
Es ist so typisch für Deinesgleichen. Bürgerbewegte, Grüne, Frauenbewegte undundund - alle kennen die Regeln der Würde usw. immer nur dann, wenn es sie selbst betrifft. Für andere, die vielleicht sogar eine andere Meinung vertreten, gelten all diese Grundsätze nie.
Leute wie Du sind die eigentliche Gefahr für unsere Demokratie. Denn wenn solche Typen an die Macht kommen, dann sind sie durch subtile Tätlichkeiten gegenüber Andersdenkenden weit gefährlicher, als ein Hitler und ein Stalin es zusammen jemals hätten sein können.

Und nun eine Idee von mir:
Wenn Du Dir so sicher bist und den Mut dazu hast (den meist sind Leute wie Du ja erbärmliche Feiglinge), dann kommst Du im Mai persönlich aufs Anklamer Trabant-Treffen. Und dort kannst Du in geselliger Runde gern Deine Thesen breittragen und mit uns Auge in Auge diskutieren. Aber in Echtzeit!!!!! Und dann werden wir sehen, wie weit es mit Deiner klapsigen Weltanschauung denn her ist. Es kann allerdings sein, daß Du in Deiner spätpubertären Art jemandem so auf die Ketten gehst, daß er Dich ausschalten will. Wir werden versuchen, jegliche Gewalt von Dir fernzuhalten, damit Dein zartes Mündchen nicht schon jetzt vom harten Kampf für Deutschland (also für Deine tasche... ) gezeichnet wird.
Langsam wird es wirklich dünn in der Diskussion hier. Schade, denn eigentlich macht sie mir Freude.

Ihr entschuldigt bitte meinen Zynismus, aber ich kann mich da einfach nicht beherrschen. Vielleicht wird es besser, wenn auch ich älter werde...

[Bearbeitet von Deluxe (11-01-2004 - 18:22)]

das moss

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das wäre eine echte idee, es wäre mal interessant ob die Rhetorik- und Marketing-Schulungen gefruchtet haben......

ich bin momentan noch geteilter Meinung zu den Standpunkten, da ich schon das eine und das andere von jeder Seite befürworte......

aber das ein junger Mensch (strafrechtlich noch nicht mal volljährig) sich mit dem festen Ziel Politik losmacht ist entweder sehr engagiert oder an sich schon profilneurotisch...... genie und wahn liegen dicht beieinander....
mal sehen was passiert, demnachst muß sich ja jemand neu verdienen wenn Rügen dann nach momentaner Landtags-Strategie eingemeindet wird......

Meine persönliche Meinung: @ Rene
verdiene dir erst mal deine Sporen, nicht mit dem Mund sondern auch mit der Hand. Theorien sind was schönes, aber wie wir alle wissen ist die Praxis was anderes...... und ich lasse mir ungern etwas von jemandem sagen der nur sehr schwer oder gar nicht für sich sorgen kann aber dem der Idealismus aus jeder Hemdspalte quillt........
vielleicht wirst du in den nächsten Jahrem mal merken was wir damit meinten, einiges kannst du gar nicht wissen, Hotelzimmer für 80 € hin oder her........


PS: in Anklam würde dir freies Geleit garantiert werden...... ich würde Hightower bitten auf dich aufzupassen.....

Porschekiller

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Ich würde auch gern mal auf den Kleinen aufpassen. Ab in den Kofferraum meiner Trabi-Limousine und Deckel zu. Der sollte erst mal versuchen, wie das ist, so als normaler Prolet, der sich seine paar Knöppe selbst erarbeiten muß. Komm, melde dich mal wieder, du Held.
Deluxe

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@porschekiller:

Er ist momentan doch beim Neujahrsempfang der FDP. Da muß er Kontakte für spätere Aktivitäten knüpfen. Da hatter jetzt keine Zeit für uns konformistische Arschlöcher...

Porschekiller

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BLÄÄÄÄG!!! SCHREI!!! Warum? Ich kann nicht mehr! Tut mir leid, ich muß jetzt zu meinen Jungpionieren...
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Ich habe da was gefunden. Quelle: Ostseezeitung vom 27. November 2003.

Die für mich wichtigen Dinge habe ich mal fett gekennzeichnet.

quote:
Von Claudia Roth überzeugt


„Jeder muss das Gefühl bekommen, dass er etwas wert ist. Ansonsten formen wir uns die Kriminellen von morgen selber." Der das sagt, ist gerade 18 Jahre alt geworden und – seit einigen Tagen – Mitglied im Landesvorstand von Bündnis 90/Die Grünen in M-V. Und damit das jüngste Grünen-Vorstandsmitglied aller Zeiten.

Eigentlich sollte bei René Gögge die Schule im Mittelpunkt stehen – doch auf der Landesdelegiertenkonferenz von Bündnis 90/Die Grünen vor wenigen Tagen wurde der Bergener Gymnasiast in den Landesvorstand gewählt. „Als ich 15 wurde, habe ich intensiver Zeitung gelesen“, erzählt er. „Besonders die Politik auf Bundesebene hat mich interessiert. Das, was von den Grünen in Sachen Gesellschaftspolitik vertreten wurde, hat mir gefallen. Da kam der Gedanke, mich selber einzubringen", wirft René einen Blick zurück.

Ein Auftritt der Grünen-Politikerin Claudia Roth in einer Talkshow gab den entscheidenden Impuls: Er wurde Parteimitglied. Auf dem Bundesparteitag von Bündnis 90/Die Grünen im Juni hatte René Gelegenheit, sein Idol persönlich zu treffen. Derartige Erlebnisse sind Anerkennung und Ansporn zugleich.

Obwohl er sein Abi am Bergener Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium „erst mit der 13. Klasse beenden kann“, hat er klare Vorstellungen, was er künftig tun möchte: „Hauptberuflich in die Politik. Vielleicht Geschäftsführer eines Kreis- oder Landesverbandes.“ Oder studieren: Sozial- oder Politikwissenschaften.

Obwohl er eigentlich eher die große Politik im Auge hat, nehmen kleinere Projekte gegenwärtig den größten Teil seiner Freizeit in Anspruch. Ein Ortsverband der Grünen soll auf der Insel gegründet werden. Und auch das gemeinsame Büro von Forum Kommunalpolitik und Bündnis 90/Die Grünen in Stralsund, das kürzlich vom Parteivorsitzenden Reinhard Bütikofer eröffnet wurde, will betreut werden. Bisher stehen hier die Türen vier Mal pro Woche für Interessierte offen. Ab kommendem Jahr wird sich das ändern. „Dann werde ich einen weiteren Sprechtag übernehmen.“

René, der gegenwärtig seinen Führerschein macht, will später nicht alle Wege mit dem Auto absolvieren: „Ich habe die öffentlichen Verkehrsmittel schätzen gelernt. Das trifft besonders für die Bahn zu. Man kann arbeiten und kommt entspannt ans Ziel“, meint der Rüganer. Womit ein Teil seiner politischen Schwerpunkte benannt ist: Verkehrspolitik. Gerade auf Deutschlands größter Insel stecke der öffentliche Nahverkehr noch in den Kinderschuhen. Viel zu tun.

Auch die rege Bautätigkeit auf der Insel gibt René zu denken. Hotels. Ferienwohnungen. Zweite Rügenquerung. Richtig lebhaft wird er beim Thema Bildungspolitik: „Das Schulsystem muss dringend reformiert werden.“ Es fehle an individuellen Stundenplänen, die jedem Schüler die Möglichkeit geben, seine Potenziale zu nutzen. Und den Lehrern Chancen einräumen, auf die einzelnen Schüler einzugehen. „Das ist längst überfällig", meint er.

Und auch wenn sich in dieser Woche auf Rügen ein neuer Kreisschülerrat gründet, wird René für die Wahl in den Vorstand zur Verfügung stehen. Selbst auf die (ziemlich reale) Gefahr hin, dass seine Freizeit noch knapper wird . . .

RICO NESTMANN



Isses nicht hübsch?

[Bearbeitet von Deluxe (11-01-2004 - 19:57)]

standard

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@Verfassungslos: Eigentlich wird´s mir langsam zu dumm!Es geht hier nicht um "Sozialneid", sondern darum, nicht (wie weiland die Pfaffen) Wasser zu predigen (bzw. per Gesetz zu verordnen)und Wein zu saufen. Genau dies aber tun augenscheinlich unsere "Vorsitzenden".
- Du willst doch im Grunde gar keine Gegenargumente hören. Deine Meinung steht vielleicht so felsenfest, weil ein MdL o. MdB mit Dir verwandt oder oder mit Mutti und Vati befreundet ist - anders kann ich´s mir kaum denken. Meine Tageszeitung erscheint - wie gesagt - NICHT im Springer Verlag (aber das weißt Du ja scheinbar auch besser )
Dein Mitleid mit den gesundheitlich strapazierten Politprofis rührt mich , aber schau Dich mal ruhig um, wieviele zerrüttete bzw. geschiedene Ehen oder die Woche über getrennte Familien bzw. nervlich fertige oder kranke oder gar übergewichtige Leute (ja - auch dazu hat er die Politiker bemitleidet! )es im Arbeiter- und Angestelltenbereich gibt - dieser %uale Anteil dürfte sich auf ein vielfaches belaufen... Der Fernpendler bekommt - im Gegensatz zum Abgeordneten - seine Anreise zur Arbeit nicht gesponsort (lieber halbiert man die km-Pauschale)
Ich hatte meinen ersten B.scheibenvorfall übrigens mit 30 - wird Dich aber weniger interessieren, als der von der bedauernswerten Frau Roth, da die ja im Gegensatz zu mir aufopferungsvoll arbeitet ...
Es gebe noch viel zu sagen, richtig zu stellen und zu beantworten. Aber wie gesagt, ich bin´s leid. Es graut mich jedenfalls sehr bei der Vorstellung, daß ein Mensch -mit so einer Einstellung und "Lebenserfahrung" wie Du - möglicherweise eines Tages ernsthaft ein (evtl. sogar wichtiges?)politisches Amt bekleiden könnte - aaaarrrmes Deutschland!
das moss

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spitzen-sprüche... ließt sich wie ein werbeplakat der cduspdsfdp ......
ich kanns nimmer hören... da wurde ja wieder was gaaaaanz neues und wichtiges gesagt.......

warum rene solltest du es besser können???
bist du gut geschult??
vielleicht Volkswirt?? oder wenigstens Kaufmann??
oder vielleicht Handwerker oder Unternehmer mit wirtschaftlicher erfahrung??

Sorry, ich habe vergessen, du bist sehr gerne zu sozialkunde gegangen......

nach dem schönen Interview mit dem ehem. Organ der SED-Bezirksleitung ist mir endlich klar woran es in unserem Meckleburg , ok ok, meinetwegen auch Vorpommern inkl. Rügen
fehlt: VISIONEN!!

ich bin froh das die Verantwortung endlich in die Hände von erfahrenen und verantwortungsgeprüften politikern gelegt wird..... immerhin mußte ich ( bzw. wir) seit 1990 auf einen solchen Macher warten......

PS: man verzeihe mir die leichte pseudo-Polemik aber ich kann nicht anders..... siehe auch Beitrag weiter oben......

Porschekiller

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Dann würde er aber wenigstens in die Deutsche Politiklandschaft passen. Ich rede jetzt nicht nur von Rot-Grün, sondern von allen. Mit dieser tollen Einstellung kommt er bestimmt weit- wenn er keine dummen Fragen stellt. War bei anderen Politis auch schon so- wer Fragen stellt, eigene Meinungen vorträgt und bestimmte Sachen hinterfragt, wird abgesägt (letztes Beispiel: der Homann). Die krassesten Beispiele liegen da schon 71 Jahre zurück, die jüngsten fast 15 Jahre. Traurig, wenn's das immer noch gibt. Aber Politiker mit US-Fernsteuerung können anscheinend nicht anders.
Deluxe

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Es ist ein Jammer, daß gerade heute der FDP-Empfang ist. Ich hoffe aber, daß unser verfassungsvernichter spätestens morgen wieder etwas aus seinem reichhaltigen Erfahrungsschatz zum Besten geben wird. GELLLLLLLLLLL????????

[Bearbeitet von Deluxe (11-01-2004 - 21:25)]

das moss

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die DDR wurde nicht nur deswegen an die Wand gefahren weil das system Fehler hatte sondern weil sich politiker wirtschaftliches wissen angemaßt haben.......
Verfassungsschuetzer

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@pwb
"Na jetzt wirst du langsam, aber sicher zur Lachnummer. Wer soll das denn noch glauben, bitte sehr? Morgen sind 75% aller Brandenburger Homos, oder wie?!"

Ach Junge, komm schon. Ich find die selber nicht sonderlich sympathisch. Aber was für einen Vorteil würde es mir bringen, was falsches zu behaupten? Was ich weiß, weiß ich halt. Ich kann dich nur immer wieder darauf hinweisen, dass ich ein paar mehr ParlamentarierInnen kenne als du. Und naturgemäß hab ich als Vorpommern besonders in Hamburg Leute, zu denen ich engen Kontakt habe. Und was bitte ist daran unlogisch? Niemand behauptet, dass darum 50% aller HamburgerInnen homosexuell seien. Aber was du wieder übersiehst ist, dass Regierungen vom Bürgermeister gebildet werden. Und der sucht nunmal die Leute unter seinen Verbündeten und in seinem Freundeskreis wenn es hochkommt. Und der ist nunmal bei Ole von Beust gekennzeichnet durch einen hohen Anteil an Homosexuellen. Und dass es auch einen schwulen Politiker in der Partei Rechtstaatlicher Offensive gibt, ist alles andere als ein Skandal.
So, siehst du, jetzt hast du was neues erfahren, das willst du nicht glauben, weil es (nioch) nicht in den Medien ist. Und wenn es in den Medien ist, dann haben angeblich die Herren ihre Homosexualität wieder politisch genutzt und damit kokettiert. SO verlogen ist Deutschland. (Davon bin ich seit heute wieder ein bisschen mehr überzeugt, nachdem ich mir 1 Stunde lang die Illusionen des Dr Westerwelle angehört hab und die schleimigen Jungliberalen gesehen...)

Verfassungsschuetzer

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Als erstes zu Porschekiller
Das du mir US-Steuerung vorwirfst zeigt, dass ich zumindest einiges richtig mache und einiges richtige vertreten. Viele andere werfen mir nämlich latenten Antiamerikanismus vor.

@standard
Es ist wieder ein Zeichen der Polemik, Meinungen so auszulegen wie sie ausdrücklich nicht gemeint waren. Ich habe nicht behauptet, du würdest nicht hart arbeiten. Ich bin auch nicht Guido Westerwelle und präge auf Neujahrsempfängen das Bild, Sozialhilfeempfänger wären mehrheitlich "Florida-Rolfs".
Das einzige, was ich verlange ist, dass man mal anerkennt, dass außerhalb der eigenen Branche auch hart gearbeitet wird und dass manchmal der Schein trügt und die von denen man glaubt, sie hätten ein hervorragendes Leben, eben doch keines haben. Und dass Geld nicht alles ist, kann ich irgendwie auch mit meinen 18 Jahren schon erkennen - ich kenn zuviele Beispiele, wo es nicht hilft um den reellen Lebensstandard aufzubessern.

@das moss
Was grundlegenes zu Politik - man kann kein Allrounder sein (auch wenn gerade die Vorsitzenden das immer versuchen) und muss sich immer auf bestimmte Dinge spezialisieren. Ich habe weder vor BWL zu studieren, noch VWL.
ZUm Trabitreffen komm ich eher nicht - ich muss zugeben, dass ich mich dafür tatsächlich zu verkrampft in die Diskussion reingehängt habe und viele zu überhitzte Sachen gesagt habe. Da ist die Situation einfach schon zu "Vorbelastet". Ansonsten hätte ich im Grunde genommen damit keine Probleme. Ich hab's auch auf nem dol2day.com-Treffen ausgehalten auf dem nur saufende Anarchisten und Punks und NPDler waren. Man kann sich mit jedem irgendwie unterhalten. Aber Internetdiskussionen arten halt schnell aus. Und wenn man es erstmal übertrieben hat, was ich sicher getan habe, dann schafft man reell auch nicht mehr, ein ordentliches Verhältnis aufzubauen.
Auch wenn ich's überlege mag ich's übrigens an sich nicht, wenn ich allein in eine Gruppe gehe, wo nur politisch andersdenkende sitzen. Das gibt es zwar kaum, aber bei bestimmten Sachen ist das so. Rentnergruppen, Bauernlobby. Das sind dann eher undankbare Treffen. Und ob Autofreaks das richtige sind? Aber wenn ihr mal in der Nähe seit - schreibt mir ne Mail. Ein einzelgespräch ist ja was anderes. DAs verweiger ich selbst Deluxe udn Porschemann nicht.

Ach und Deluxe: "Volksschädling" Danke für das göbbelsche Vokabular!


Noch ne Bearbeitung wegen Thema "meine Eltern verwandt mit Abgeordneten" - mein Vater geht nichtmal zur Wahl wenn das Wetter nicht gut genug ist für die 100m. Meine Mutter wählt seit der Wende das gleiche und das ist nicht das, was ich vertrete. (aber ich kann mit ihrer Entscheidung durchaus leben) Meine Eltern haben noch nie einer/einem Abgeordneten die Hand geschüttelt geschweige denn sind verwandt oder befreundet mit einem/einer. Sie sind auch nicht Mitglied irgendeiner Partei oder Bürgeriniative. Nicht einmal eines Vereins. Aber klar, ich verhehle nicht, dass ich ohne Sponsering meiner Mutter politisch nicht so aktiv sein könnte wie ich es jetzt bin.

[Bearbeitet von Verfassungsschuetzer (11-01-2004 - 22:41)]

das moss

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andersrum gefragt, rene, definiere mir bitte mit eigenen Worten in 2-3 Sätzen den Begriff Politik.
Deluxe

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@verfassungsschuetzer:

Ich freue mich, daß ich schon wieder Recht hatte. Du kommst nicht nach Anklam. Es war SO klar. Zuerst übertreibst Du es maßlos, und dann bist Du sogar zu feige, dazu zu stehen und all den konformistischen Arschlöchern, Kotzbrocken, Lügnern usw. mal Auge in Auge gegenüber zu treten. Da hat der Kleine Muffensausen. Es ist SO typisch!!!
Aber wenigstens hast Du es eingesehen, daß es eine riesige Sauerei war, wie Du Dich bisher hier benommen hast. Und daß Du Dich hinter der Unpersönlichkeit des Internets versteckt hast und das auch noch mißbraucht hast, um Andersdenkenden Beleidigungen an den Kopf zu werfen, die Du Dir im direkten Kontakt niemals getraut hättest.
Am Bildschirm die große Klappe - naja, zeugt sehr von inhaltlicher Überzeugungskraft und Mut. Mir wäre es an Deiner Stelle peinlich.

Und wenn Du ganz ehrlich bist, wirst Du wisse, daß die Diskussion hier sehr ordentlich begonnen hat. Und zwar von beiden Seiten der Ansichten. Aber irgendwann fingst Du an persönlich zu werden, da brauchste Dich über entsprechende Reaktionen auch nicht zu wundern, gell?
Und das meinte ich mit spätpubertärer Verhaltensweise. Was anderes ist es nämlich nicht.
Übrigens: Du nennst als Quell allen Wissens immer nur irgendwelche Abgeordnete, die Du kennst. Wie schön. Aber: das heißt doch im Klartext, daß es wirklich nur nachgequatschtes Zeug ist, was Du hier wiedergibst. Wo sind denn Deine eigenen Arbeiten? Veröffentlichungen? Texte? Dinge, die aus Deiner Feder stammen und nachweislich von Dir sind? Bisher hören wir hier nur Nachplappern.
Übrigens ist es schön, daß Mutti Deine bisherige Karriere finanziert. Meine kann das schon nicht mehr, die ist nämlich im letzten April (mit 46) gestorben. Das gehört auch zum Kapitel Lebenserfahrung. Und deshalb sollteste Dich nicht wundern, wenn Dich einige hier nicht ernst nehmen, weil Du glaubst, mit 18 schon alles Wichtige zu wissen. Man weiß auch mit 88 noch nicht alles Wichtige...
Und Du wirst wahrscheinlich auch noch Dinge erleben, von denen Du nichtmal in Deinen schlimmsten Träumen träumst. Warte nur mal ab, es gibt noch viele Gelegenheiten, in denen das Schicksal Dir beweist, daß Du nicht der Nabel der Welt bist. Und auch nicht der jungschnöselige grüne Nabel Eurer Insel.

Nebenbei: mir ist es völlig egal, von wem ich erfahre, wer nun welcher Minderheit angehört. Ob das die Medien sind oder sonstwer. Aber Hamburg zeigt doch nur wieder, daß es den Minderheiten nur darum geht, Macht zu sichern. Wenn das nämlich stimmt, mit den 50% Schwulen bedeutet dies:
Man hat die Senatsmitglieder nicht nach Kompetenz, sondern nach sexueller Neigung ausgewählt. Denn so groß ist die Schwulendichte in D nicht, daß sowas mit rechten Dingen zugehen könnte.
Stammtischmäßig ausgedrückt: Des Po ich kenn, den ich (zum) Senator (er)nenn.
Freundschaft!

[Bearbeitet von Deluxe (12-01-2004 - 09:32)]

Verfassungsschuetzer

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@Deluxe

Das war SO klar - ich hab mich für gewissen Dinge entschuldigt und anstatt das gleiche zu tun - haust du ordentlich auf die Pauke, aber genauso hab ich dich eingeschätzt.
Und wie gesagt, ich hab dich in meiner letzten Mail nach Bergen eingeladen. Wir können uns gern unterhalten. Dass und warum ich gewissen Veranstaltungen nicht beiwohne hab ich auch erklärt. Nochmal für dich als Vergleich - das ist als ob ich auf nem Parteitag für Listenplatz 10 kandidiere, wenn 4 bei einem sehr guten Wahlergebniss reinkommen.


Übrigens hab ich auch wenn du dir das nicht vorstellen kannst durchaus schlimme Dinge erlebt. Ich weiß nicht wie behütet du dir mein Leben vorstellst.
Unerwartetes erlebe ich eh ständig.

Und, noch was zu deiner billigen Polemik - in Hamburg (übrigens ist der Senat überaus beliebt, allen voran der OB) wurde niemand nach seiner Sexualität ausgewählt, sondern nach einem Klüngel/Freundeskreis dem er angehört.
Was sagtst du wenn ich dir erzähle, dass im Kabinett des Landes BaWü alle Mitglieder heterosexuell sind? Dass ist auch nicht repräsentativ, aber so läuft die Politik nunmal. Ich würde als OB übrigens auch nicht gerade die berufen, die ich am wenigsten kenne, nur weil die vielleicht männlich, hetersexuell, nichtbehindert und seit 4 Generationen Deutsche sind. Es zählt, auf wen man sich verlassen kann.

Achja, noch zum Thema ich würde die Anonymität des Internets nutzen. Tu ich eben nicht - wer hat dir denn seinen Namen verraten? Du weißt wo ich wohne, wie ich aussehe, was ich mache, ja selbst welche Leistungskurse ich habe und welche sexuelle Orientierung. Ist dir das noch zu anonym? Der Anonyme bist eher du.

[Bearbeitet von Verfassungsschuetzer (12-01-2004 - 14:12)]

Deluxe

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€verfassungsmensch:

Erstens hast Du Dich mit keiner Silbe entschuldigt, sondern lediglich eingestanden, Mist gebaut zu haben.

Und zweitens:
Wenn Du clever genug wärest, hättest Du Dir in meinem Profil meine Homepage angesehen. Und dort findest Du auch meine Adresse. Sogar mit Telefon, falls Du ein paar Telefon-Terroristen auf mich ansetzen möchtest.
Aber darauf muß man eben kommen, gell?
Ich mußte ja schließlich auch suchen...

ingo

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wenn ihr euch ml auf eure gemeinsamen punkte besinnen würdet, käme auch etwas zusammen: beide sauer auf die haltung polens, und den guido w. könnt ihr vermutlich auch nicht leiden.
*g*

mal ein kleines beispiel zur über- und unterrepräsentierung von gesellschaftsgruppen: fast jeder von uns ist mitglied irgendeiner randgruppe, ABER auch mitglied in einigen mehrheitsgruppen!
insofern trifft dieses mehrheitsminderheitsgerede zum guten teil nicht zu. da kann einer schwuler (minderheit) sein und durchschnittsverdiener(mehrheit) sein. als durchschnittsverdiener regt er sich über den sozialhilfeempfänger auf, weil der seine steuern kostet. der sozialhilfeempfänger(minderheit), aber weiß und deutsch und hetero (mehrheit) regt sich wieder über den schwulen auf, weil der die aidshilfe ausnutzt und die bessere lobby hat. das ist irgendwie lächerlich, denn keiner von beiden kann etwas für seinen minderheitenstatus in dem jeweiligen bereich. (wir gehen mal davon aus, dass der sozialhilfeempfänger mit 55 keinen job mehr bekommt)

ein großteil der politischen meinungsmache läuft so ab: gib deinen wählern das gefühl, zur mehrheit zu gehören und sag ihnen, welche minderheit an ihren problemen schuld ist.
das gilt nicht nur für deluxe und die schwulen, sondern auch für verfassungsschützer und sein komentar weiter vorne, indem er das problem obdachlose und armut (auch eine minderheit in dtl) ignoriert.

mit dieser methode kann man wunderbar soziale und gesellschaftliche zustände zementieren. die einzige minderheits/mehrheitsunterteilung, die ich für sinnvoll erachte, sind die der ausbeuter und ausgebeuteten.
klar klingt das voll nach klassenkampf, aber kann mir einer der befürworter (falls hier überhaupt solche mitlesen) der marktwirtschaft erklären, wieso es ok ist, wenn ein unternehmer aus meiner arbeit gewinn zieht???
was schon einige erwähnt haben: die marxsche theorie vom mehrwert, den der unternehmer einsteckt ist top aktuell.

mfg ingo

Verfassungsschuetzer

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@Deluxe
Hiermit entschuldige ich mich noch einmal ausdrücklich für all das, was ich in der vorletzten Mail eingestanden habe.

@Ingo
Mensch, du schreibst zwar recht wenig, dafür aber immer mit messerscharfem Verstand und ohne unnötige Emotionen. Echt bewunderswert.

Im folgenden poste ich mal zwei Artikel, die vor allem für Deluxe und pwb interessant sein sollten. Weil Schwule ja so bevorteilt werden...

Verfassungsschuetzer

Beiträge: 154
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Gay in Uganda
Homosexuelle Handlungen können in Uganda mit "lebenslänglich" bestraft werden. Die Medien hetzen gegen jeden, der sich für Lesben und Schwule einsetzt. Doch mittlerweile regt sich Widerstand. "Immerhin leugnet man nicht länger, dass wir existieren", sagt Ssebudde Lule. Ein Besuch bei Aktivisten

von MICHIEL VAN OOSTERHOUT

Coming-out ist in Uganda ein sehr junges Phänomen. Bis in die späten Achtzigerjahre war Homosexualität ein Tabu in der Gesellschaft. Erst im Jahr 1999 trauten sich erste Schwulenaktivisten, offen für ihre Rechte einzutreten - eine absolute Neuheit für den afrikanischen Kontinent. Sie gründeten die Unterstützungsgruppe Right Companion.

Doch die Anfänge waren für die Gruppe schwierig. Als die ugandische Presse im selben Jahr über eine angebliche Hochzeit von Homosexuellen in Wandegeya, einer Vorstadt der Hauptstadt Kampala, berichtete, trat Präsident Yoweri Museveni eine öffentliche Kampagne gegen Homosexuelle los. Er gab dem ihm unterstehenden Criminal Investigation Department (CID) Anweisung, Schwule ausfindig zu machen, sie festzunehmen und vor Gericht zu bringen.

Die Arbeit des CID wurde durch die Bevölkerung tatkräftig unterstützt. Eine Initiative gegen Homosexuelle fing an, Treffpunkte von Schwulen zu ermitteln. Ihr Gründer, der Besitzer einer Medienfirma, präsentierte der Presse schnell erste Ergebnisse. Zwar stellte sich wenig später heraus, dass die vermeintliche Hochzeit gar nicht stattgefunden hatte, doch Musevenis Truppe wurde nicht gestoppt.

Wenige Tage nachdem Museveni die Jagd auf Homosexuelle eröffnet hatte, verhaftete die CID drei Lesben und zwei Schwule; allesamt Mitglieder von Right Companion. Im Landesbericht 2002 von amnesty international ist die Verhaftung der Aktivisten erwähnt. Sie seien in Strafanstalten zur Befragung gebracht worden, dank einer alarmierten Schwulen- und Lesbenorganisation aus Kanada, die tausend Dollar Bestechungsgeld zur Verfügung stellte, jedoch wieder freigelassen worden. Aus Angst vor weiteren Übergriffen flüchteten die Verfolgten nach Südafrika. Alle fünf gaben später zu Protokoll, psychisch und physisch misshandelt worden zu sein. Eine Frau berichtete, dass sie von zwei Männern, die sie verhörten, vergewaltigt wurde.

Ronald Lwabaayi, Mitglied von Right Companion, hatte wegen seiner Vorliebe für Männer in Kenia bereits zwei Monate in Einzelhaft verbracht. Nach seiner Entlassung kam er nach Uganda, wurde hier wieder verhaftet und mit Schwerstkriminellen eingesperrt. Dieses Mal war es Integrity-Canada, eine Gruppe anglikanischer Schwuler mit weltweiten Büros, die ebenfalls eintausend Dollar aufbrachten, damit Lwabaayi freikam. Vorfälle dieser Art sorgten unter Schwulen und Lesben für eine Atmosphäre der Angst und des Misstrauens.

Sylvia Tamale, Menschenrechtsaktivistin und Juraprofessorin an der Makere-Universität in Kampala, ist eine wichtige Figur im Kampf um die Anerkennung von Homosexualität. In ihrem kleinen Büro auf dem Campus zeichnet sie ein scharfes Bild der gegenwärtigen Lage. Zu der Mitteilung von Ugandas Menschenrechtskommission (UHCR), dass Homosexuelle für ihre eigenen Rechte kämpfen müssten, schüttelt Tamale die Dreadlocks: "Wenn eine Menschenrechtsorganisation denkt, manche unterdrückte Menschen bedürften nicht ihres Schutzes, dann ist etwas grundlegend falsch."

Laut Tamale liegt einer der Gründe für die Schwierigkeiten von Schwulen und Lesben, akzeptiert zu werden, im panafrikanischen Denken, wie es Präsident Museveni vertritt. "Homosexualität passt nicht zur romantisierten Darstellung der traditionellen afrikanischen Familie. In einer patriarchischen Gesellschaft, wo der Schwerpunkt einer sexuellen Beziehung auf einem dominanten Mann basiert, kann man verstehen, dass Homosexualität eine große Herausforderung darstellt."

Homosexualität, so stelle es die Regierung dar, sei eine aus der westlichen Welt importierte Krankheit. "Importiert?" Sylvia Tamele hebt die Stimme. "Es besteht gar kein Zweifel, dass Homosexualität schon vor dem Kolonialismus oder sogar vor der Ankunft der Araber in Ostafrika existierte. Es ist lächerlich zu behaupten, die Praktiken seien durch westliche Staaten eingeführt worden. Was die Menschen nicht realisieren, ist, dass die Religion importiert ist. Nicht die Homosexualität!"

Tamale lacht: "Während eines Commonwealth-Gipfels in Australien ging Museveni sogar so weit zu leugnen, dass es Homosexuelle in Uganda überhaupt gebe. Wie kann er das sagen, wenn doch Untersuchungen belegen, dass Homosexualität bestand, lange bevor die Weißen hier ankamen? Es gibt eine Studie des Soziologen Amania über die Kultur des Volkes der Ankole [Musevenis eigene Ethnie im Südwesten Ugandas; Anm. d. Red.]. Sie zeigt unter anderem, dass es Homosexualität schon vor dem Kolonialismus gab."

Ein weiteres historisches Beispiel ist die pädophile Neigung zu Knaben, die ein König von Buganda Ende des 19. Jahrhunderts auslebte - Buganda, die historische Kernregion des heutigen Uganda, war damals eines der mächtigsten Königreiche Afrikas. Diese Knaben waren Pagen am Hofe von Mwanga II., eines Vorfahren des heute herrschenden Königs Mutebi II. Sylvia Tamale: "Die Geschichte dieser Pagen ist in ,The Uganda Holocaust' (1980) dokumentiert. Das Buch vertritt die These, dass diese Kinder (die heute als Märtyrer verehrt werden und vom Vatikan 1964 heilig gesprochen wurden) lebendig verbrannt wurden, weil sie sich gegen die sexuellen Annäherungen von Mwanga II. gewehrt hatten." Aber es gibt auch spektakuläre aktuelle Fälle: Ein inzwischen verstorbener Bruder von Mutebi II. hatte sich sogar geoutet.

Inmitten des Restaurantgetriebes im Tourist Hotel in Kampala sitzt Ssebudde Lule, der Präsident der im Untergrund arbeitenden Schwulenorganisation Gala Uganda (Gay and Lesbian Alliance of Uganda). Es ist schwierig, ein Interview mit ihm zu bekommen. Immer wieder ändert er noch kurz vor dem zugesagten Treffen Termin und Treffpunkt. Auch er hat Angst vor Übergriffen. Seit der Freilassung Lwabaayis wurden zwar öffentlich keine weiteren Verurteilungen mehr bekannt, aber Verhaftungen gibt es weiterhin.

Lule hat eine Ausgabe von Ugandas kontroversem Magazin Red Pepper mitgebracht. Er deutet auf eine Aufnahme von zwei nackten Frauen. "Da steht, dass diese Frauen Lesben sind. Aber das glaube ich nicht. Sich so darzustellen - das wäre doch Selbstmord. Jeder erkennt dich. Und wenn man sich schon outet, dann sicher nicht nackt."

Lule hasst das Versteckspiel, zu dem er sich als Schwuler gezwungen sieht. "Viele sind Angsthasen. Aber das ist verständlich, denn immer noch können wir nach Artikel 140, 141 und 143 der Verfassung strafrechtlich verfolgt werden." Das Strafmaß für homosexuelle Handlungen beginnt bei fünf Jahren; die Höchststrafe ist lebenslänglich. Immerhin sechs Gruppen gibt es in Uganda, die sich für Homosexuellenbelange einsetzen. Treffen können sich die Aktivisten allerdings kaum, auch bei der Kommunikation via Internet ist Vorsicht geboten. "Es gibt immer noch viel zu viel Misstrauen", berichtet Lule.

Eine Schlüsselrolle beim Schüren homophober Gefühle spielt Martin Ssempa, ein fundamentalistisch-christlicher Pfarrer. Sein Credo ist, dass mit der richtigen Therapie ein Homosexueller in einen Heterosexuellen umgewandelt werden könne. Doch innerhalb der Kirchen gibt es auch Andersdenkende. Nach der Verfolgung Lwabaayis wurde, in Zusammenarbeit mit Integrity-USA, Integrity-Uganda gegründet. Der pensionierte anglikanische Bischof Christopher Ssenyonjo wurde ihr Vorsitzender. Er gilt neben Sylvia Tamale als der einzige Prominente seines Landes, der sich für die Gleichberechtigung Homosexueller einsetzt. Ssenyonjo schätzt, dass davon rund 600.000 in Uganda leben.

Gegner hat Ssenyonjo vor allem in seiner eigenen Kirche. Sie klagt den Bischof an, nur zu seinem persönlichen Vorteil Gay-Aktivist zu sein. Schwule zu verteidigen, sagt die Kirche, sei eine Garantie dafür, "jede Menge Spendengelder aus schwulenfreundlichen, westlichen Ländern zu bekommen". Ssenyonjo leidet unter Sanktionen: "Die Anglikanische Kirche Ugandas hat mein Einkommen gesperrt, mich ausgeschlossen. Mein Vorgesetzter Erzbischof Livingstone Nkoyoyo hat mir ein Predigtverbot erteilt." Doch Ssenyonjo betreibt weiter Seelsorge für Schwule und Lesben und feiert Sonntags in Privathäusern die Messe.

Erst seit 1999 weicht die staatlich organisierte Verfolgung einer, wenn auch nicht besonders objektiven, Diskussion. In der größten Tageszeitung Ugandas, der staatseigenen New Vision, lassen sich nun regelmäßig Kolumnisten und Leser über Homosexuelle aus.

Sylvia Tamale kennt solche Auseinandersetzungen in den Medien. Im Februar 2003 wurde sie selbst zur Zielscheibe homophober Berichterstattung. Tamale war damals Präsidentin eines Forums von Frauengruppen, das über einen Parlamentsantrag zur Gründung einer staatlichen Antidiskriminierungskommission diskutieren wollte. Nach einer Anhörung im Parlament warf ein Journalist die Frage auf, ob diese Frauengruppen sich auch für Lesben und Schwule einsetzen würden. Tamale entgegnete, Homosexuelle verdienten dieselben Rechte wie andere marginalisierte Gruppen der Gesellschaft. Ein Schrei des Entsetzens brach los. "Tagelang schrieb die Presse über kaum etwas anderes", erinnert sie sich.

Tamale musste sich öffentlich verteidigen und Stellungnahmen abgeben, wurde zu unzähligen Talkshows und Interviews geladen. "Meistens musste ich dann mit Homophoben diskutieren", erinnert sie sich. "Jedes Mal, wenn ich das Radio anschaltete, machte mich jemand runter." Ein Mann schlug sogar vor, man solle sie auf den Marktplatz tragen und anzünden. Und doch gelingt Sylvia Tamale, allem eine positive Seite abzugewinnen: "Immerhin war es ein Fortschritt, dass so ein Thema überhaupt diskutiert wurde." Ein Anfang ist gemacht. Ein weiterer Fortschritt wäre es, wenn es gelänge, die Stimmen und Erfahrungen der Homosexuellen selbst in die Öffentlichkeit zu bringen.

Aus dem Englischen von Judith Luig

Michiel van Oosterhout lebt als freier Journalist in Uganda

taz Magazin Nr. 7254 vom 10.1.2004, Seite III, 280 Zeilen (TAZ-Bericht), MICHIEL VAN OOSTERHOUT

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SCHWULE IN AFRIKA

In den meisten afrikanischen Ländern wird Homosexualität offiziell nicht toleriert. Im gesellschaftlichen Mainstream Afrikas gilt Homosexualität als "Krankheit der Weißen" und Teufelswerk. Erst vor wenigen Monaten führte der massive Widerstand afrikanischer Christen gegen die Ordination eines schwulen Bischofs in den USA zur Spaltung der weltweiten anglikanischen Kirche.

Hintergrund ist der extreme Konservatismus der meisten afrikanischen Gesellschaften, in denen "private" Vorgänge innerhalb der Familie als tabu für die öffentliche Neugier gelten. Uganda ist demgegenüber relativ fortschrittlich, was die offene Diskussion von Sexualpraktiken oder Kampagnen gegen eheliche Gewalt und Kindesmissbrauch angeht. Ein Grund dafür ist, dass das Land seit den Achtzigerjahren Vorreiter bei der Aidsprävention ist. Damit gab Uganda als erstes Land Afrikas das Schweigen über Sexualität auf. Afrikaweites Aufsehen erregte im Mai 2002 Ugandas Vizepräsidentin Speciosa Kazibwe, als sie sich wegen häuslicher Gewalt von ihrem Mann trennte. Seitdem stehen Frauenrechte weit oben auf der politischen Agenda in Uganda.

Doch bei Homosexualität endet die ugandische Offenheit. So hat Präsident Yoweri Museveni den Rückgang der HIV-Infektionsraten in seinem Land einmal darauf zurückgeführt, dass es in Uganda keine Schwulen gäbe. Artikel 140 des ugandischen Strafgesetzbuchs schreibt bis zu lebenslange Haft für "Geschlechtsverkehr gegen die natürliche Ordnung" vor, womit schwuler Sex gemeint ist. Der Versuch wird laut Artikel 141 mit bis zu sieben Jahren Haft bestraft. Auf "unanständige Akte" zwischen Männern, ob öffentlich oder privat, stehen bis zu fünf Jahre. Doch werden diese Paragrafen nach Angaben von Aktivisten selten angewandt. D.J.

taz Magazin Nr. 7254 vom 10.1.2004, Seite III, 48 Zeilen (TAZ-Bericht), D.J.

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Verfassungsschuetzer

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Und hier unsere ach-so-tolerante Gesellschaft...

Soziale Ängste verstärken Hass auf Minderheiten

Fremde, Behinderte, Juden, Obdachlose, Homosexuelle - die Liste der Opfer deutscher Vorurteile ist lang

Renate Oschlies

BERLIN, 11. Dezember. Wenn der Deutsche glaubt, es geht ihm schlecht, und er befürchtet, es könnte ihm noch schlechter gehen, richtet er seinen Unmut gegen soziale Minderheiten. Das ist kein Klischee, sondern das Ergebnis der Studie "Deutsche Zustände" der Universität Bielefeld, die - wie bereits im Jahr 2002 - "gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit" untersucht hat. Am Donnerstag wurde die repräsentative Studie in Berlin vorgestellt.
Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und die Abwertung von Obdachlosen, Behinderten und Homosexuellen haben danach in Deutschland im Jahr 2003 zugenommen. Neigte im Jahr zuvor noch jeder Fünfte rechtspopulistischen Einstellungen zu, teilt in diesem Jahr bereits jeder Vierte "voll und ganz" Ansichten wie "Es leben zu viele Ausländer in Deutschland" oder "Die Juden versuchen, aus der Vergangenheit des Dritten Reiches heute ihren Vorteil zu ziehen und die Deutschen dafür zahlen zu lassen". Diesen Einstellungen wird dabei immer aggressiver Ausdruck verliehen, stellten die Forscher fest. Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) warnte bei der Vorstellung der Studie davor, dass in Zeiten tiefster Verunsicherung "die Sehnsucht nach einfachen Antworten und Schuldzuweisungen wächst".

Es sind die traditionellen Opfergruppen wie Ausländer, Juden oder Muslime, die von den Deutschen attackiert werden. "Je nach Stimmungslage können aber auch andere Gruppen ins Visier geraten", erläuterte der Soziologe Wilhelm Heitmeyer. Waren 2002 21,5 Prozent der Befragten der Meinung "In der Gegenwart von Behinderten fühlt man sich unwohl", stimmte dem Satz 2003 fast jeder Dritte (29,2 Prozent) zu. 46,5 Prozent der Befragten vertraten die Ansicht "Die Obdachlosen in den Städten sind unangenehm" (2002: 41,4 Prozent).

Diese rechtspopulistischen Einstellungen gehen einher mit einem schwindenden Vertrauen in die Demokratie, wachsender Verunsicherung und Zukunftsangst. So erwarten heute 37,9 Prozent der Befragten, dass es ihnen in fünf Jahren schlechter gehen wird (2002: 23,8 Prozent). 14,7 Prozent haben "große Angst" arbeitslos zu werden (2002: 10,3 Prozent). 90 Prozent sprechen den demokratischen Parteien die Kompetenz zur Lösung schwieriger Fragen ab und beklagen, Politiker umgingen Gesetze, wenn es um ihre eigenen Vorteile ginge. Und 80 Prozent meinen, dass nicht die Politik, sondern die Wirtschaft im Land entscheidet. Knapp 86 Prozent sind der Ansicht, "immer mehr Menschen in Deutschland werden an den Rand gedrängt" (2002: 77 Prozent).

Diese Stimmungslage zwischen wirtschaftlicher Angst und Vertrauensverlust in die Demokratie mache die Menschen anfällig "für Ideologien der Ungleichwertigkeit", befürchten die Forscher. Die Leute haben Angst davor, künftig von der gewohnten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen zu sein. Den Unmut darüber geben sie an Ausländer und andere Minderheiten weiter, indem sie diese noch stärker abwerten, sagen die Forscher.

Indem selbst Politiker fremdenfeindliche oder antisemitische Ansichten öffentlich äußerten, nutzten sie die latente Stimmung der Bevölkerung gegen Schwächere aus, so Heitmeyer - wie etwa jüngst der Rastatter Bürgermeister, der die Afrikaner in der Stadt aufforderte zu "tanzen, bis sie schwarz werden".


(Berliner Zeitung vom 12. Dezember 2003)

ingo

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zur Lobbyarbeit:
es ist eine tatsache, daß manche bevölkerungsgruppen ziemlich effektive lobbyarbeit machen. allen voran die unternehmensverbände, aber auch juden und schwule.
wenn ihr meint, dass die deutsche politik zu wenig auf den durchschnittsdeutschen achtet, dann muss man eben auch gute lobbyarbeit machen. insofern ist doch der vorschlag zur gründung des clubs konformistischer arschlöcher gar nicht so blöd .

zum lobbyismus braucht man entweder viel geld oder viel persönliches Engagement. unternehmen haben hauptsächlich geld, umweltverbände und andere eher Engagement und geld je nach sozialer stellung der mitglieder.

da eure gruppe ja ungleich größer ist, wärt ihr bei gleichem engagement pro person auch viel stärker.

und ich geh jetzt in deckung bevor der kampf um den reichstag beginnt.

PS: ich hätte wirklich gerne ein anderes auto zum brennen genommen, aber es ist ja keins da.

ingo

Chris601

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Den Beitrag hier hab ich bisher immer links liegen gelassen, weil er mich eigentlich gar nicht interessiert..

Irgendwie is hier ja ein Kleinkrieg ausgebrochen, gegen unseren "Verfassungsschützer".. Dazu nur mal kurz meine Meinung..

@Verfassugnsschützer.. ist ja echt ziemlich gewagt, "in die Höhle des Löwen" zu kommen.. so, wie ich das mitbekommen hab, hast du hier keine wirklichen Sympatisanten.. (wie kommst du eigentlich hier ins Trabi-Forum? diese Frage wurde ja schonmal gestellt, aber ich hab keine AW gefunden..)
Ich finde es ja durchaus "lobenswert", wenn sich junge Menschen für Politik einsetzen..

Jetzt aber das, was mir bei den Suchergebnissen zu deinem Namen und bei deinen Äußerungen hier im Forum sauer aufstößt.. Das klingt alles bös' naiv! Sicher ist es gut, aus der Atomkraft auszusteigen, sicher brauch kein Land eine Armee, wenn keiner mehr Krieg führen will, usw.. sind ja alles löbliche Sachen.. hat aber GAR NICHT mit Realität zu tun (und nur wenig mit ernsthafter Politik)..

Genaugenommen würde die MEHRZAHL der Deutschen (und ganz sicher auch einige AK-Gegner) der Abschaltung der AKWs in D wiedersprechen, wenn dadurch der Strom sofort ein dreifaches kosten würde.. (gut, das passiert trotzdem, nur heimlich und schleichend und da merkens weniger)..

Sorry, ich bin sicher das Gegenteil von einem Grünen (homosexuellem) Atomkraftgegner .. Wie gesagt GRUNDLEGEND sind die meisten deiner Üerlegungen durchaus löblich, aber fernab der Realität und nur dann durchzusetzen, wenn man auf vieles gewohnte verzichten würde (billigen Strom, jeden Meter mit den Auto fahren usw.) und deshalb hüte ich mich auch davor, Grüne (nicht nur bei den Wahlen) zu unterstützen..

Zur Legalisierung von Hanf&Co., die ja auch du in deiner "Bewerbung" befürwortest, muss ich aber gegensprechen! Genaugenommen würde ich sogar für eine "Verbot" aller "richtigen" Drogen sprechen und mich sogar für eine wesentlich höhere Besteuerung der legalen Drogen (Alk, Tabak) aussprechen! Aber das zusätzliche Geld würde unsere jetztige Regierung (und auch sicher ihr grünen) sowieso nicht sinnvoll unterbringen können, sodaß ja sowieso nix anderes steuerlich gesenkt werden würde.. wie immer (also is das genauso naiv, wie deine Vorstellungen von einer besseren Welt)

Ich hoffe, das war jetzt sachlich und "emotionsneutral" genug. ich betrachte dich nich als "Spinner", nur deine Denkweise eben als zu "naiv"..

Freundschaft!

Chris601

Beiträge: 9.390
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Achso. Thema Sozialstaat:

Da stimme ich dir fast ausnahmslos zu!
Ich habe durchaus verstanden, daß wir in D in einem Sozialstaat leben und finde das auch gut!

ICH habe verstanden, daß in D keiner hungern muss, daß in D keiner auf der Straße leben muss, daß wir in D ein vernünfriges Gesundheitssystem haben (ein besseres hatten), daß Schulbildung umsonst ist usw. usw..
Ich stimme dir auch zu, daß das viele von uns nicht (zu schätzen) wissen..

Das System funktioniert allerdings so gut, daß es auch oft ausgenutzt wird.. das in den griff zu bekommen is schwer..

Das Gesundheitssystem lässt aber nach (nicht erst seit der tollen Reform).

Grundlegend war das auch wieder 'ne gute Idee. "Wir machen Sonderleistungen teurer und senken dadurch den Beitrag." sogar die 10€ Eintrittsgeld waren prinzipiell 'ne gute Idee. (es gibt genug Schmarotzer, die sich bei nem (fiktiven) Schnupfen krankschreiben lassen, nur um nicht arbeiten zu gehen.. die überlegen es sich vielleicht jetzt nochmal anders..

Allerdings war das Ergebnis dieser Reform ja wohl 'n Schuss in den Ofen KEINERLEI Senkungen irgendwelcher kosten traten ein. statt einer Senkung, haben die meisten Kassen ihre Beiträge erhöht..

Außer zusätzlichen Kosten hat das ganze nichts gebracht.. und wer weiß, wo sich das Geld wiederfindet.. sicherlich sonstwo, nur nich im gesundheitswesen..

Polar

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@ Deluxe :

zur Auswahl der Senatsmitglieder, hmm, ich wäre mit dieser "Stammtischparole" (die du aber ausdrücklich auch als solche gekennzeichnet hast) vorsichtig. Ich stelle jetzt die Behauptung auf, im Bundesland XYZ ist der Ministerpräsident heterosexuell, in der Landesregierung sind 60% der Mitglieder heterosexuell. Dann könnte ich ebenso behaupten : die Leute wurden wegen ihrer sexuellen Präferenz ausgewählt, und nicht wegen ihrer Eignung - oder?

Klar, da muss ich Verfassungsschützer zustimmen, ich suche mir als Mitarbeiter in erster Linie Leute aus, die ich kenne und deren Arbeit ich kenne. Bin ich nun homosexuell und kenne viele Homosexuelle, dann wird ein großer Teil meines Bekanntenkreises aus dieser Umgebung stammen, und daher auch der Anteil an der Regierung höher sein.

Bin ich heterosexuell und habe in erster Linie einen heterosexuellen Bekanntenkreis, dann wird der Anteil Heterosexueller meiner Mitarbeiter höher sein.

Daher ist die These "ich bin schwul und nehme Schwule in mein Team" so nicht haltbar.

[Bearbeitet von Polar (12-01-2004 - 17:11)]

ingo

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@polar: die rechnung geht nicht auf, du kannst erst dann von einer solchen auswahl reden, wenn mehr als 95% hetero sind. ich weiss aber, was du damit sagen möchtest.

im übrigen ist es meist so, dass man für posten, egal ob wirtschaft oder politik nicht die fähigsten leute nimmt, sondern die, die einem nahe stehen. zum beispiel kommen nur wenige studierte arbeiterkinder in die führungsetagen von konzernen, auch wenn sie fähig sind. da zählen eben gemeinsamkeiten wie gleiche clubs, gleiche bekannte gleiche kreise in der hochfinanz.

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